„Ethik“: Markus Söder diktiert haarklein was es ist

Markus Söder diktiert haarklein was Ethik istSöderland: Es hat schon etwas zeitgeschichtliches und lohnt allein deshalb einen Eintrag in die elende Corona-Chronik. Nach den Vorstellungen der bayerischen Landesregierung, speziell des fast Alleinregenten und Katastrophenfalls Markus Söder, kann nur ethisch sein, was mit seiner Politik kompatibel ist. Würde dies nicht so streng gehandhabt, vermöchte sich seine Regierungspolitik irgendwann als „unethisch“ erweisen. Abweichende Meinungen sind deshalb zur Wahrung der Staatsräson nach Kräften zu eliminieren. Es erinnert ein wenig an finsterste Zeiten. Man mag es auch als Verfallserscheinung eines Systems begreifen, wie es oftmals im Vorfeld eines Kollapses sichtbar wird.

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Genau diesen Marker setzte dieser Tage die bayerische Landesregierung. Der erst im letzten Jahr ins Leben gerufene „Ethikrat“ des Landes, wurde nun auf Geheiß der Landesregierung um den TUM-Professor für Wirtschaftsethik, Christoph Lütge, „bereinigt“. Er hatte es gewagt die „Kontraproduktivität“ des Regierungshandelns anzudeuten und zu thematisieren. Hier findet sich ein formaler Bericht zu dem Vorgang: Kritisierte seine Corona-Politik • Söder reagiert und schmeißt unliebsamen Professor raus[Merkur].

Falsche Vorstellungen von Ethik?

Des Gescholtenen Ansichten wurden fix als „unethisch“ erkannt und passten somit nicht mehr in den Rat. In der Folge musste der Professor nun kurzerhand seines Ehrenamtes beräumt werden und den söderlich erlauchten Rat hinter sich lassen. Vielleicht liegt es auch daran, dass Ehrenämter niemals die Ehre ihrer Gönner besudeln dürfen. Hier mag man über Sinn und Zweck des ins Leben gerufenen Ethikrates sinnieren. Vielleicht gibt es den in Bayern auch nur aus PR-Gründen, mit dem Ziel die Meriten des Söder-Regimes gutzuheißen und zu lobpreisen. Demnach hat man bei der Gründung nur das Thema „Ethik“ verfehlt, das kann schon mal passieren. „Söder-Heilsrat“ möchte dem Zweck erheblich näher kommen.

Besser ist es, wir lassen uns durch diese Spitzbuben-Geschichte nicht weiter verwirren und betrachten „Ethik“ gemäß der überlieferten Semantik. Demnach gehört es zur regulären Anschauung, im Rahmen von Ethik und Moral, auch Dinge zu thematisieren, die bestehende als auch neuere Handlungsweisen auf den Prüfstein stellen. Das gehört normalerweise zu einem offenen Diskurs dazu, selbst wenn dieser mit dem „Söderismus“ auf Kollisionskurs zu gehen droht. Schön, dass der Markus Söder mal wieder eine weitere Facette seiner komsischen Phantasien zum Besten gegeben hat. Die Betrachter sollten es zu würdigen wissen und gespannt darauf warten, wann er sich an der Moral versucht.

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Die verkommene Wahrheit unserer Zeit ist so relativ und dehnbar wie das Geschrei der Konzern-Massen-Medien daselbst. Erst der schräge Blick durch die Blindenbrille, in stockfinsterer Vollmondnacht, eröffnet darüber hinaus völlig ungeahnte Perspektiven für den Betrachter. Überzeichnung ist dabei nicht zwangsläufig eine Technik der Vertuschung, vielmehr ist es die Provokation gezielter Schmerzen, die stets dazu geeignet sind die trügerische Ruhe zugunsten eigener oder andersartiger Gedanken zu stören. Motto: „Lässt Du denken, oder denkst Du schon?“

12 Kommentare

  1. Noch so ein „Verschwörungstheoretiker“. Der wievielte ist das eigentlich schon, der sein Amt räumen musste, weil er den „falschen“ Rat gegeben hat? Warum sitzt man in einem Ethikrat, wenn man nicht ethisch sein darf? Es geht also gar nicht um Ethik, sondern nur um das, was ein Herr Söder für ethisch hält. Nun steht Söder mit seinen üblen Mätzchen ja nicht alleine da. Einen noch dickeren Bolzen hat ja sein Parteikollege Seehofer gedreht, der ein „wissenschaftliches“ Gutachten bestellte und den Autoren vorgegeben hat, zu welchem Ergebnis sie zu kommen haben. Und die haben wie bestellt geliefert. „Wissenschaftlich“ wohlgemerkt.

    Diese Art und Weise des Regierungshandelns ist eine Katastrophe. Es wird aber nicht geahndet, weil die Parlamente ausgeschaltet sind. Und der Souverän, der Wähler? Auch er ist zum größten Teil ausgeschaltet, weil ihm durch die Gehirnwäsche des Polit/Medien-Kartells jegliches Wahrnehmungsvermögen abhanden gekommen ist. Wer die dickste Lügen aufträgt, dem glaubt man am ersten. Eine alte Volksweisheit, die unsere politische „Elite“ mit Bravour beherrscht.

    Warum gibt es kein neutrales Gremium, das neutralen Räte einberufen kann? Aber Neutralität, gibt es das in diesem Lande überhaupt noch? Wohl kaum. Selbst der Bundespräsident, der von amtswegen zur politischen Neutralität verpflichtet ist, schert sich nicht einen Deut darum. Es ist die Verdorbenheit der gesamten politischen Kaste, die derzeit am Ruder ist, die dieses Land zugrunde richtet. Und niemand gebietet ihr Einhalt. Die, die es wollen können es nicht, weil sie keine Mehrheit haben. Und warum nicht? Hier schließt sich der Kreis, weil die gehirngewaschenen Kälber ihre Metzger selber gewählt haben.

  2. … und als nächstes fordert Södolf eine Inzidenz von -5 bevor die Bayern wieder die Nacht über draussen bleiben dürfen.
    Da sich ein solches Ziel nicht ohne einen deutlichen Bevölkerungsrückgang erreichen lässt, werden künftig Bestatter im Ethikrat die Mehrheit stellen.
    Die haben sicher die gleichen Interessen wie der Monarch und fahren dem nicht in die Parade.

    Sehr schön und inhaltlich vollendet formuliert WiKa.
    Vielleicht haben irgendwann mal Menschen wie Du oder Boris Reitschuster hier was zu sagen. Das wäre dann das goldene Zeitalter der Republik der ehemals Gefangenen.

  3. Das haben die Bayern nun davon, dass diese einen Franken zum Ministerpräsidenten wählen. Die Medien bringen den Mann auch noch ins Gespräch um die Kanzlerkandidatur. Hierfür werden seine Beliebtheitswerte angehoben wie bei dem Schulz vor 4 Jahren. Die Watschen gibt es dann bei der Wahl.
    Die Bayern haben dann aber die Möglichkeit ihren unbeliebten Franken loszuwerden. Einfach alle im September den Södolf wählen und nach Berlin abschieben. Dann wird das Leben in Bayern wird wieder schön.
    Für den Rest des Landes: Lasst den Södumm in Bayern. Die haben sich den Typen schließlich selbst eingebrockt. Sollen die ihre Suppe selbst auslöffeln.
    Aber so wie man seine Bayern kennt, bei der nächsten Landtagswahl wird wieder schön Christlich gewählt.

  4. Wenn ein römischer Feldherr nach siegreicher Schlacht zurück kam, dann ist der nicht einfach so angelatscht gekommen. Nein, ein großer Aufzug musste es sein und der Siegreiche fuhr im Feldwagen vor. Hinter ihm, auf dem Feldwagen stand aber immer ein Sklave und hat ihm etwas ins Ohr geflüstert. Was er geflüstert hat? „Auch Du bist besiegbar, Du bist nicht der Größte, bedenke, dass Du nur ein Mensch bist….usw.“ Warum das? Es sollte den Feldherren vor dem Größenwahn schützen. Heute steht der Söder auf dem Streitwagen, ganz ohne einen großen Sieg errungen zu haben -wenn man mal davon absieht, dass er andere Kandidaten übersprungen hat, die klüger und für das Amt geeigneter sind- und was sein Sklave ihm ins Ohr flüstert, muss ich hier wohl nicht näher beschreiben. Nur so viel. Es trägt mit Sicherheit nicht dazu bei, dass der Söder sich auch nur um ein My der Eignung für sein Amt annähert.

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