Land of the Free: Die NSA stand offenbar kurz vor dem Zusammenbruch ihrer technischen Infrastruktur, denn die Dauerbespitzelung der eigenen 300 Millionen-Bevölkerung, nebst Ausforschung der Restwelt, stellte die Agentur vor eine echte Herausforderung. Dank des Senators Rand Paul, muss wenigstens die Bespitzlung der eigenen Bevölkerung auf einige Zeit ausgesetzt werden, sodass der NSA eine Verschnaufpause gegönnt wird. Dies führt zu einer temporären Umverteilung der US-Spitzel-Rescourcen, sodass Deutschland jetzt vermehrt in den Genuss der US-amerikanischen Totalüberwachung kommen kann.
Unsere „besten Freunde“, mit den überaus großen Ohren, nehmen ihren Job sehr sehr ernst, denn ihnen ist nur zu gut bewusst, dass es außerhalb ihrer Geheimdienste auf diesem Planeten nur noch Terroristen gibt. Letzteres führt bekanntermaßen zu einem übermächtigen Unverständnis der Geheimdienste gegenüber den Bespitzelten, denen sie inzwischen Paranoia unterstellen, hinsichtlich einer angeblichen Totalüberwachung, die ja nachweislich gar nicht stattfindet. Das wiederum führt dazu, dass sogar ganz normale Menschen sich unablässig beobachtet und überwacht fühlen. Dabei geht es doch längst nicht mehr um die klassische Terrorabwehr, nein, so als profitabler Nebenerwerb ist inzwischen die Industriespionage ins Portfolio dieser Dienste aufgenommen worden. Das ist unterm Strich viel einträglicher. Natürlich redet man unter Freunden nicht so gerne über diese beiläufige Umstrukturierung.
Zurück zum Kern des Geschehens und Rand Pauls Untat, die hier kurz umrissen ist: Sen. Rand Paul | I Will Stop the Illegal NSA Spying … [Time]. Durch die Freisetzung der bereits erwähnten Überwachungskapazitäten, kann sich die USA wieder ungehemmt den wahren Freunden zuwenden und somit in Deutschland für Sicherheit durch vollständige Überwachung sorgen. Ein leidiges Thema in Deutschland, wo wir doch nur zu gut wissen, dass unsere eigenen Geheimdienste sehr stümperhaft unterwegs sind. Immerhin, das haben wir ja inzwischen von unserer Führerin gelernt, geschieht diese Totalüberwachung aus den USA nach „deutschem Recht“, was zwar kein echter Fortschritt ist, aber eine offensichtliche, geheime Hinterlassenschaft des Zweiten Weltkrieges. Wichtig ist ja nur, dass ebenso wie bei der US-Drohnenfliegerei, alles rechtlich einwandfrei abläuft, der Rest kann uns logischerweise total egal sein.
Bestimmt wird unsere IM Erika alsbald eine persönliche Note des Bedauerns an die US-Bevölkerung senden. Darin ihr aufrichtiges Mitgefühl zum Ausdruck bringen, weil doch dort jetzt die Sicherheit rein gar nicht mehr gewährleistet ist und sich gleichzeitig bedanken, dass die US-Bevölkerung aufopferungsvoll und selbstlos zu unseren Gunsten auf die NSA-Dienste verzichtet. Das ist das Wesen wahrer Freundschaft, für andere zurückstecken zu müssen. Natürlich gilt es jetzt mit vereinten Kräften auf diesen komischen Kentucky-Senator einzuhacken, damit der endlich wieder Ruhe gibt und in den USA keine ernsthaften Sicherheitslöcher entstehen.
Wie auch immer das Bespitzelungsrennen in naher Zukunft ausgehen mag, fest steht, ohne dem wäre bei dem ganzen (hausgemachten) Terror kein diktatorischer Staat mehr zu errichten. Ganz zum Leidwesen vieler Regierungen hält es sich mit der Dankbarkeit einer ausgeforschten Bevölkerungen immer noch stark in Grenzen. Dank Globalisierung und Zentralisierung finden sich aber immer bessere und von den Menschen weiter entfernte Gründe, um den totalen (bereits von Orwell vorhergesagten) Überwachungsstaat zu rechtfertigen. Gottlob haben solche Störenfriede, wie der oben erwähnte Senator Ron Paul aus Kentucky, hierzulande keinerlei Gewicht. Ergo ignorieren wir ihn mit seinen kruden Überwachungs-Abstell-Phantasien besser, natürlich nur zu unserer eigenen Sicherheit.
Schadenfreude scheint doch die reinste Freude… 🙂
Ich frage mich nur, was haben die Datensammler nur falsch gemacht ? Sie wollten doch nur das Beste für ihr Land und den Rest der Welt……
Selbst die bösen Terroristen freuen sich. s.U.
http://eine-zeitung.net/nach-ende-des-nsa-spaehprogramms-terroristen-freuen-sich-anschlaege-endlich-wieder-ueber-telefon-planen-zu-koennen/