Deutschland verabschiedet sich von der Scham

Deutschland verabschiedet sich von der SchamDeutsch-Absurdistan: Wir können und dürfen uns nicht mehr auf das natürliche Schamempfinden der Kinder einlassen. Auf das Erwachsener schon mal gar nicht, die Zeiten sind endgültig vorbei. Scham ist irgendwie total überholt und nicht mehr zeitgemäß für eine modern(d)e Gesellschaft. Es wird höchste Zeit zu einer „schamlosen Gesellschaft“ zu mutieren. Das enthemmt und kann somit die niedrigsten Triebe der Menschheit wieder richtig zur Geltung bringen. Die Vorstellung, dass Schamlosigkeit etwas unnatürliches ist, müssen wir endgültig überwinden und genau das Gegenteil praktizieren.

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Abgesehen davon wissen wir bereits seit Freud, sofern die Scham der Kinder erst einmal erfolgreich gebrochen ist, kann man sie viel besser manipulieren. Dort geht es darum, deren frühkindliche sexuelle Entwicklung wie auch die Bedürfnisse von Pädophilen nicht zu behindern. Das sind doch ganz klare Zielsetzungen und Vorgaben für eine nachhaltig, geistig degenerierende Gesellschaft, oder? Nun gut, wer interessiert sich heute noch für „geistige Werte“? Sowas sind gänseblümchenesoterische Sichtweisen, auf die können wir bei einer angemessnen Verwertung der Menschen leider keine Rücksicht mehr nehmen.

Die neue schamlose Gesellschaft

Als erstes müssen mal alle weiblichen Wesen völlig schamlos werden. Dazu findet man hier eine geeignete Petition: Weg mit der Scham: “Vulvalippen” in den Duden![Change.org]. Dort machen sich bereits schamlose Frauen dafür stark, die Schamlippen endlich aus dem deutschen Wortschatz zu streichen und daraus Vulvalippen zu machen. Warum sollten sich die Frauen auch für solche Körperteile schämen, ist ja in dieser Zeit nicht mehr normal. Im Rahmen der neuen Aufgeklärtheit möchte man doch auch diese Hautfalten eher stolz präsentieren. Auch oder gerade, soweit die nicht bereits kosmetisch (teil)amputiert sind. Vor allem aber, alles was dort hinein will, etwas freundlicher zu empfangen, mit allem, nur nicht mehr mit der „Scham“. Es ist ausgesprochen schwer zu unterscheiden, ob diese Aktion nunmehr Ausdruck Teil der neuen „Willkommenskultur“ sein soll oder ob es lediglich um galante Wortschöpfung geht.

Soweit es nur um den überkommenen Duden gegangen wäre, hätte man ja auch mit Neudefinition von „Quarktaschen“ oder „Pflaumen“ auskommen können. Hilfsweise vielleicht „Venushügel-Gleitflächen“ oder „Lustgrotten-Verkleidung“. Offensichtlich ist das für die jetzige Vulva-Bewegung nicht symbolträchtig genug, irgendwie musste da unbedingt die Vulva ins Spiel gebracht werden, wo andere sich immer noch auf die Lippen beißen. Wobei das juckige Vulva-Gefühl sicher auch nichts mehr mit Scham oder Schamgefühl gemein haben soll.

Finde den Fehler

Ein Kulturvolk soll zu seiner Weiterentwicklung endlich schamlos werden, sprich die Scham loswerden? Das fängt logischerweise bei der Sprache an. Da stellt sich die Frage, wann den Männern ihr „Hodensack“ derart auf die „Eier“ geht, dass auch hier der Duden zur Brust genommen wird. Schließlich ist der Bezug zu einem „alten Sack“ nicht weniger unlustig als der zu irgendeiner Scham. Besteht da nicht viel eher die Gefahr, dass wir sogleich die Kultur mit loswerden? Ist das Gefasel von irgendeiner Gleichberechtigung, respektive Gleichmachung der Geschlechter nicht im wahrsten Sinne des Wortes schon die „Vorhaut zur Hölle“? Die Begriffsverdrehungen sind einfach herzzerreißend.

Wie hart haben schon allerhand Rechtschreibreformen am Ursinn der Sprache genagt. Absicht oder Tollpatschigkeit? Wenn man die Sprache immer weiter verflacht kommt irgendwann ein Sprachbrei dabei heraus, mit dem sich keine tiefgründigeren Sachverhalte mehr beschreiben lassen. Wenn „fickificki“ und „hamham“ erstmal die bedeutendsten Vokabeln der deutschen Sprache sein werden, ist es bereits deutlich zu spät. Egal wie heftig die Petent|innen ihre „Scham“ nun durch „Vulva“ substituieren möchten, muss das nicht für jedermann|frau Anlass sein, die bisherige Kultur in einem Abwasch mit in den Orkus zu schieben.

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Die verkommene Wahrheit unserer Zeit ist so relativ und dehnbar wie das Geschrei der Konzern-Massen-Medien daselbst. Erst der schräge Blick durch die Blindenbrille, in stockfinsterer Vollmondnacht, eröffnet darüber hinaus völlig ungeahnte Perspektiven für den Betrachter. Überzeichnung ist dabei nicht zwangsläufig eine Technik der Vertuschung, vielmehr ist es die Provokation gezielter Schmerzen, die stets dazu geeignet sind die trügerische Ruhe zugunsten eigener oder andersartiger Gedanken zu stören. Motto: „Lässt Du denken, oder denkst Du schon?“

10 Kommentare

  1. Die Deutsche Sprache verkommt seit Jahrzehnten zur pc- und genderzerfressenen Pampe. Nimm den Menschen Muttersprache und Vaterland und sie sind gebrochen.
    Beide Vorhaben stehen kurz vor ihrer Vollendung, aber alle spielen mit. Neukreationen zur „Vernichtung“ feindlicher Idee haben Konjunktur. Egal ob „rechtspopulistisch“ oder „linksgrünversifft“. Pampe aus allen geistigen Rattenlöchern.
    Ich für meinen Teil habe Deutsch als Kultursprache, spätestens seit sich Böhmermann öffentlich verbal auskotzen darf, aufgegeben.
    In diesem Sinn:
    Isch habe fertig!

  2. Die Kampagne ist absolut inkonsequent. Was machen wir da mit dem Schamhaar? Wie die Engländer (pubic hair; Pubertätshaar) oder einfach wegrasieren?

  3. Hundertprozentige Zustimmung, sagt Frau!
    Spitze, ironischer, wortwitziger Artikel, bei aller Betroffenheit die mit dem geistig-moralische Absturz der heutigen Zeit einhergeht. Gut dass es überhaupt noch ein Betroffen sein gibt.

  4. Im Muttiland kommt es nicht darauf an, was frau im Kopf hat (da ist weniger mehr, s. Grüne), sondern zwischen den Beinen. Für die wichtigen Posten braucht frau also einen breiten Arsch, was selbstverstandlich auch mit Arschlochverhalten ausgeglichen werden kann, damit die Männchen auch eine kleine Chance haben.
    Das Männchen hatte sich bis dato noch um das Weibchen gekloppt, aber diesen Job haben die Damen ihm weggenommen. Er braucht nicht mehr kämpfen, sondern Fresse halten, weil sein Geschlechtsteil eben nicht mit „S“ anfängt und mit „lippen“ aufhört hat er eben mit seiner Geburt ins Klo gegriffen. Es hätte aber auch noch schlimmer kommen können. Da hat er aber noch ein neues Problem an das er sich gewöhnen muss wenn „sie“ sich über Menstruation und die anderen interessanten Dinge unterhält, darf er dabei sein – ein Segen kann man sagen. Niemals konnte er sich soviel wunderbare Intimität vorstellen oder ertragen. Gerade Kinder, ohne Scham geboren, können sich ungezwungen über Scheidenschleim oder andere Sekrete austauschen eine unbedingte Bereicherung des menschlichen Zusammenlebens. Verbunden mit den passenden Gerüchen ein absoluter Hochgenuss für jeden jungen aufstrebenden Masochisten. Das ist die Zukunft, die sich Mutti vorstellt und spart zudem jede Menge Verhütungsmittel. Für die Vermehrung haben wir ja die Fachkräfte aus Nordafrika, die Schwierigkeiten haben, die Beine zusammen zu halten.

  5. Da hilft kein Pudern und kein Schminken, Vulva muss nach Vulva stinken.
    (Alte vorderasiatische Weisheit)

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