Julia Klöckner macht Ernst beim Tierschutz

Julia Klöckner macht Ernst beim TierschutzGroKo†ien: Endlich mal eine Landwirtschaftsministerin, die in Sachen Tierwohl gnadenlos durchzieht und mit härteren Strafen ordentlich punkten will. Offenbar reichen die bisherigen Strafvorschriften nicht aus, um den ohnehin schon zutiefst geschundenen Tieren in der Massentierhaltung die unbeobachtete Ruhe zu verschaffen, die kollateral natürlich auch auf deren Halter ausstrahlen soll. An den eigentlichen Zuständen in den Ställen will sie selbstverständlich nichts ändern. Die Gesamtumstände scheinen demnach in Ordnung zu sein. Aber die Ruhestörer in den Ställen sollen wegen ihrer Renitenz nun erheblich schärfer an die Kandare genommen werden.

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Lange hat die Julia Klöckner[Wikipedia] eine „Politik ohne Bart“ betrieben, die allerdings auch in Rheinland-Pfalz nicht wirklich anwachsen wollte. Für ihre nibelungenhafte Merkeltreue bekam sie deshalb als dritte Frau überhaupt, die Minister|innen-Ruheposition im Bundeslandwirtschaftsministerium zugeschanzt. Seither darf sie ausgedehnt im Kabinett mitgrunzen, -schnattern und sich in der Öffentlichkeit suhlen, was sie mit tierischer Begeisterung unternimmt und somit ihrem Amt weit mehr als nur Genüge tut.

Julia Klöckner macht Ernst beim TierschutzSicher, das mit dem „Ernst“ in der Überschrift war jetzt natürlich ein übler Scherz unsererseits. Quasi ein verbaler Bolzenschussapparat für KonsumEnten. Trotz allem Gendergedöns kann sie ja nur „Julia“ machen. Da drängt sich eine weitere, richtig bohrende Frage auf: Warum hat keine Sau die Julia lieb? Das ist relativ schnell beantwortet. Sie lässt sich in keinem echten Saustall blicken, macht lieber ihren eigenen in Berlin auf. Das hindert sie aber nicht daran, alle Gattungen, in jeder Massentierhaltung, vor den Übergriffen von Voyeuren zu schützen. Jetzt geht es stramm um die Privatsphäre der armen Schweine, Hühner, Rinder und eben alles was da mit Gewinnerzielungsabsicht zum Ableben vorgehalten wird.

Den Überbringe der bösen Botschaft packen …

Hier wird das Ganze ein wenig ausgeschmückt: Klöckner will härtere Strafen für Stalleinbrüche[Top-Agrar]. Na klar, das steht bereits heuer unter Strafe. Aber offensichtlich hält das zu erwartende Strafmaß viele Aktivisten nicht davon ab die armen Viecher dennoch zu besuchen und deren Elend zu dokumentieren. Statt also auf die Verursacher des Elends einzudreschen, folgt sie dem allgemeinen Trend, die sogenannten „Verpfeifer“ für ihre Schandtaten härter zu bestrafen.

Ihr Handeln ist somit schnell und verständlich erklärt. Wer von den KonsumEnten will schon die abschreckenden Bilder aus der realen Praxis der Fleischproduktion betrachten? Die erinnern doch eher daran, dass man statt einem guten, gesunden Stück Fleisch, oftmals nur einen Haufen Schlachtabfälle, frisch aus dem Dreck der Ställe, auf den Tisch geknallt bekommt. Um also den Glauben in die Fleischindustrie ja nicht zu erschüttern, unternimmt die merkeltreue Julia alles, um wieder Ruhe in den Stall zu bekommen. Denn nur das, was wir nicht sehen, lässt uns auch nicht zornig werden. Als Fazit darf man festhalten, dass das Wohl der Massentierhalter und die Gutgläubigkeit der KonsumEnten erheblich schützenswerter sind, als ein weit dahinter abgeschlagenes Tierwohl.

Handlungsempfehlungen für die Klöckner von notre Gedärms

Julia Klöckner macht Ernst beim TierschutzWenn die Landwirtschaftsministerin nun schon die Live-Eindrücke aus der Massentierhaltung in der Öffentlichkeit zu begrenzen sucht, wäre es pädagogisch sinnvoll hierzu einen Ausgleich zu schaffen. Es gibt sogar Leute, die fühlen sich allein bei den Worten Wahl und Politik sogleich imaginäre und programmatische Metzger erinnert. Warum nur? Bestens könnten wir das mit der Massentierhaltung über unser Bildungssystem erledigen. Der jährliche Pflichtbesuch der Klassen in den entsprechenden Schlachthöfen wäre ein guter Ausgleich. Bei dem totalen Stress, den die Viecher dort in dem Moment ausgesetzt sind, wirkt sogar eine ganze Schulklasse nicht mehr störend.

Pädagogisch sinnvoll abgestuft, kann man in der ersten Klasse mit Besuchen von Geflügelschlachthöfen beginnen. Zumindest aber mal beim Küken schreddern mitmachen. Da bekommen die Kinder vor lauter Geflatter kaum etwas von der Schlachtung mit. Federn fliegen auch nicht mehr, weil die überwiegend in der Massenhühnerhaltung schon ausgegangen sind. Zur Schulhalbzeit wendet man sich dann den armen Schweinen zu. Richtung Abitur ist die Hinwendung zu größeren Viechern unausweichlich. So eine Rinderschlachtung ist schon sehr beeindruckend. Da werden die Riesenfleischberge vom Leben über den Tod recht schnell in die leckere Wurst überführt. Die Krönung aller Schlachterlebnisse wird dann die „Halal-Rinderschlachtung“ sein, bei der das Riesenvieh minutenlang mit aufgeschnittenem Hals, bei vollem Bewusstsein, vor sich hin röchelt und dabei endlos zappelnd sich seines eigenen Blutes entledigt.

Vielleicht wird die Julia nach der Lektüre dieses Aufsatzes auch das Filmen in Schlachthöfen noch verbieten. Denken wir dabei nur an die Würde des Tieres und des neuen Datenschutzes, wo Schwein und Rind noch bis ins Hackfgleisch über die Ohrmarken identifizierbar bleiben. So ein Verbot ergibt Sinn, um eine generelle Gefährdung der Fleisch-Ess-Lust und des damit erzielten Profits auszuschließen. Egal welcher Schleimspur die Julia Klöckner gerade folgt, sie ist bislang immer mit auf der Siegerstraße. In dieser Angelegenheit verhält es sich keinen Deut anders.

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Die verkommene Wahrheit unserer Zeit ist so relativ und dehnbar wie das Geschrei der Konzern-Massen-Medien daselbst. Erst der schräge Blick durch die Blindenbrille, in stockfinsterer Vollmondnacht, eröffnet darüber hinaus völlig ungeahnte Perspektiven für den Betrachter. Überzeichnung ist dabei nicht zwangsläufig eine Technik der Vertuschung, vielmehr ist es die Provokation gezielter Schmerzen, die stets dazu geeignet sind die trügerische Ruhe zugunsten eigener oder andersartiger Gedanken zu stören. Motto: „Lässt Du denken, oder denkst Du schon?“

8 Kommentare

    • Nun beginnt ja die Hoch-Zeit des Grillens. In einem 6-stöckigen Haus gab es 2017 ein Hausfest, man konnte nur staunen, was da an Würsten, Steaks von allen Zuchttiersorten auf den Grill kam. Für diese größeren Feste gibt es Firmen, die das ausrichten. Die Deutschen sind Grillfans. Wer einmal einen Schlachthof besuchte, dem vergeht die Lust auf Fleisch, Wurst. Vor 2-3 Jahrzehnten gab es im TV Filmberichte über Massentierhaltung von Fisch, Huhn, Rind, Schwein. Das war so abstoßend, dass da viele zum Vegetarier wurde, die Bio-Wirtschaft kam auf und wird immer mehr nachgefragt. Denn Eines ist doch klar, auch wenn wir Schwein, Huhn und Kuh als Schmähworte benutzen, immer die weiblichen wie “ blöde Kuh“, oder Sau, dummes Huhn, fühlen niedere Tiere wie der Mensch Vergnügen und Schmerz, Glück und Elend, das hat Charles Darwin mal gesagt. „Alles ist Gleichnis. Jede Kreatur ist der Schlüssel zu allen anderen.“ J.M. Coetzee. Also Respekt vor der Natur, sie hat es heute nötiger denn je. Doch Gier ist der unersättliche Trieb des Begehrens, und schaltet die Vernunft aus.

  1. Der Muselmane vermarktet sein Schnitzel unter dem HALAL-Logo und Michel unter BIO oder ÖKO.
    Letztendlich geht es aber beiden nicht um die Fleischqualität, sondern nur ums Abzocken der Konsum-Enten.

  2. Der Artikel geht am Kern vorbei.
    Einbrüche ist Ställe um wohl ausgewählte Filmchen zu machen, sind auch Einbrüche. Das Problem ist die nicht vorhandene Kontrolle durch die, die dafür bezahlt werden oder bezahlt werden sollten.
    Die Einhaltung der nötigen Gesetze muss der Gesetzgeber durchsetzen, dann braucht es auch keine „investigativen“ Nachtschwärmer.

    • Eben … und es bräuchte auch keine neuen Gesetze gegen diese Nachtschwärmer, denn Einbruch ist Einbruch und dagegen gibt es auch schon Gesetze … und genau deshalb trifft der Artikel den Kern haargenau, weil der Aktionismus der Klöckner immer noch in die falsche Richtung geht … 🙂

  3. Als die Amis die Weimarer Bevölkerung durch das KZ Buchenwald getrieben haben, war die Bevölkerung geschockt und sicher von dem Nationalsozialismus geheilt.
    Jeder der Fleisch isst, sollte einmal in einem Schlachthaus gewesen sein, was auf dem Land zu den Schlachtfesten ganz normal ist.
    Jeder kann dann selbst entscheiden, ob er das für sich akzeptieren kann oder nicht. Auch Ledertaschen und – schuhe sind Tierhaut und die Tierschutzer übergießen gern mal alte Damen mit Pelz mit Blut, aber nicht eine Rockertruppe mit Lederjacken weil sie eben auch feige sind. Und wenn das Geschrei über einen auf den Angelhaken aufgespießten Regenwurm größer ist als der tagtägliche unnötige Tod von Kindern in den armen Ländern der Welt, die eigentlich reich sind, dann muss man an dem Verstand der sogenannten Tierschützer zweifeln.

    • Du vergisst dabei, dass es ausgerechnet die „armen Länder“, die schon am Verhungern sind, diejenigen sind, die die menschliche Population zur völligen Überbevölkerung bringen. Das ist ein Thema für sich und hat mit Tierschutz garnichts zu tun.

  4. Hört auf die Wort Jesus: Esst kein Fleisch von Tieren; es sind eure Schwestern und Brüder!!!

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