Der allerguteste Mensch von Schland

Der allerguteste Mensch von SchlandGuten Menschen gegenüber bin ich immer dankbar, wenn sie mir einen servieren, der noch guter ist. So geschah es, dass ein lieber Journalistenfreund (von der Qualitätszeitung Aachener Nachrichten) mich heute morgen auf diesen Clip hinwies … da ist er leider platt, aber hier oder an dieser Stelle ist er noch vorhanden. Natürlich nicht mit dem Hintergedanken, dass ich darüber meine Begeisterung der Restwelt mitteile, nein, er hat diesen Clip auf Fatzebuck so kommentiert: „Wegen solcher klaren Worte habe ich Heribert Prantl immer geschätzt!“ Mir war klar, dass das, was der Prantl (der Mann mit dem richtigen Riecher) dann so sagt, mein CFS (Chronic-Fatigue-Syndrom) innerhalb von Sekundenbruchteile wegblasen würde. Ich nehme es vorweg: So war es auch. Statt kalter Dusche hilft so ein Prantl-Clip viel, viel besser.

Fazit: Nach diesem Clip (bitte auch anhören!) bin ich mir 100%ig sicher, dieser Teufelskerl ist der allerguteste Mensch von Schland. Hätte der alte, dem Mammon sehr zugeneigte, Bertolt ihn noch erlebt, der hätte – statt dem „Guten Menschen von Sezuan“, das Bühnenstück „Der allerguteste Mensch von München“ geschrieben. Statt jeder Menge unnützer Gagenfresser – wie im Original – käme dieses Stück mit nur einer Rolle aus, und die hieße „Prantl“ und nicht Shen Te. Obwohl – Prantl klingt vieeeel zu völkisch!

Ich habe keine Ahnung, wo dieser Prantl wohnt. Wenn ich aber vom Phänotyp auf den Genotyp einen Induktionsbeweis antrete, dann behaupte ich mal so in den freien Raum: Der Guteste wohnt nicht im Norden von München, wo die Kläranlagen duften, sondern eher dort, wo die Reichen und Schönen zugange sind und wo morgens nicht der Muezzin zum Salāt ruft (eher die Nachbarin zum Schampus), sondern die Vöglein zwitschern und entweder die Isar, der Starnberger- oder der Chiemsee in nächster Nähe sind. Bestimmt wohnt in seiner Nachbarschaft auch eine der Tschärityschnallen oder ein preisgekrönter Schauspieler, der sich ganz, ganz fest für den Umweltschutz oder krebskranke Negerkinder engagiert. Die nächste Flüchtlingsunterkunft ist mindestens so weit entfernt, dass fußläufig keine traumatisierten Schutzsuchenden zu erwarten sind und modernste Sicherheitstechnik penetrante Tuchfühlung mit Goldstücken aus den Morgenlanden eher verhindert.

Sollte der Herr Prantl, mit seiner elf Jahre jüngeren Lebenspartnerin, Franziska Augstein (Zufälle gibt’s), in einer bescheidenen Wohnung wohnen, so tue ich Abbitte und bin für sachdienliche Hinweise dankbar. Ist da auch noch eine Moschee in der Nähe und ein Nichtboatengneger wohnt im Umkreis von 300 Meter, bin ich auch bereit, eine vierstellige Summe an eine der Tschärity-Organisationen zu spenden, die der Informant bestimmen darf.

Distanzierung weitet das Blickfeld

Distanzieren tue ich mich ausdrücklich von David Berger, der diesen üblen Artikel über unsere Lichtgestalt geschrieben hat und was der Michael Mannheimer absondert, geht ja gar nicht. Wer diese Konifere der Recht- ähh Linksdenkenden besudelt, hat sich einen Hausbesuch der Ant*fanten redlich verdient. Michael, die wissen wo Du wohnst!

Michael Klonvsky (für mich ein Meister des filigranen Wortes) hat sich auch zum Thema geäußert. Seinen Worten bin ich eher zugeneigt:

„Der Unterschied zwischen dem djihadistischen Anschlag auf den Berliner Breitscheidplatz am 19. Dezember 2016 und dem rechtsextremistischen Anschlag auf ein von Türken bewohntes Haus in Solingen am 29. Mai 1993 besteht nicht nur darin, dass der aktuellere Fall eine direkte Folge der Regierungspolitik gewesen ist, sondern, diese Prognose sei gewagt, es werden sich nicht 25 Jahre später Angehörige der Opfer und Regierungsvertreter zur Trauerveranstaltung versammeln – allein schon deshalb, weil in 25 Jahren hinreichend viele solcher Terrorakte stattgefunden haben werden, als dass man an jeden einzelnen erinnern könnte, und solche Veranstaltungen ohnehin nur ein gefundenes Fressen für rassistische Hetzer wären.“ (aus: Acta-diurna)

Mein Bildungsblock: Wer keine Ahnung hat, wer der gute Mensch von Sezuan war, der kann das hier in zwölf Minuten erfahren. Man nennt das Speed-Bilding (ideal für Leute ohne Ahning). Mit einem leicht abgewandelten Sezuan-Zitat darf ich auch schließen:

Ich stehe selbst enttäuscht und seh‘ betroffen,
den Vorhang zu und viele Ärsche offen.

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Über altermann 8 Artikel
Rechts und Links sind die Lieblingsworte von Navigationsgeräten. Sie sagen uns, wie wir fahren müssen um unser Ziel zu erreichen. Für die politische Orientierung taugen sie nichts mehr. Wo sehen wir uns in dreißig Jahren? Versteht man unter bunt, wenn alle schwarz gekleidet sind? Müssen wir nachdenken, was der Kleberclaus und Konsorten uns vordenken? Richtet man uns nach? Wer bestimmt, wer gut und wer böse ist? Ist die Virtual Reality die Realität? Glaubt nichts, seht Euch die Welt selbst an. Benutzt das Gehirn und - wer es sich noch erlauben kann - sagt Eure Meinung! Ich selbst würde mich als Kreuz- und Querfrontler bezeichnen.

1 Kommentar

  1. Ja, Prantl ist eine Marke für sich.
    Außerordentlich wertvoll, – für unsere reGierung.
    Was der das Merkel-Regime, bzw. den Steuerzahler, wohl gekostet hat?

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