Niedersachsen bekommt erste Bahamas Koalition

Niedersachsen bekommt erste Bahamas Koalition Hang over: Noch wird fleißig hinter vorgehaltener Hand getuschelt. Doch die ersten Landespolitiker saufen sich bereits ordentlich Mut an. „Wer hat Angst vorm schwarzen Mann„, steht womöglich schneller auf den Spielplan als es die Akteure noch vor der Landtagswahl vermuten mochten. Die Schmuddelkinder, die, mit denen niemand reden oder spielen darf, stehen noch breit grinsend in der Ecke. Alle Beteiligten auf dem Landtagsspielfeld fragen sich irritiert, wie die nur in den Landtag kommen konnten? Gewiss doch, der böse Wähler hat es beim diesjährigen Demokratiespiel verbockt.

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Damit mehren sich wiederholt die Anzeichen, dass das Volk tendenziös ziemlich undemokratisch bis uneinsichtig ist und nicht nach den fürsorglichen Vorgaben der Politik funktioniert. Hätten wir nicht eine so wunderbare indirekte oder auch repressive repräsentative Demokratie, die die gröbsten Auswüchse des Volkes zu verhindern vermag, müsste der Souverän jetzt für sein Fehlverhalten hart bestraft werden. Das haben die Politiker längst erkannt und mühen sich weiterhin nach Kräften die AfD zu ignorieren. Genau genommen hätte man sich die Neuwahl sparen können, die Verhältnisse haben sich dadurch eher nur verschlechtert.

Die Orakelei um die intelligenteste Auslegung des katastrophalen Wählerwillens ist längst noch nicht vorüber. Direkte Befragung des Volkes kommt da gar nicht in die Tüte, das haben wir noch nie so gemacht. Eines lässt sich aber mit Bestimmtheit schon heute daraus ableiten: „Jamaika ist out„, offenbar will das auch niemand auf Bundesebene sehen. Das spielt am Ende keine große Rolle, denn der Souverän wird schon nehmen müssen, was man ihm zu fressen vorsetzt. Aber den Umgang der Parteien untereinander, gerade in Niedersachsen, hat dieses Wahl-Unglück empfindlich beeinflusst.

Der Farb-Albtraum von Niedersachen

Für Rot-Grün reicht es nicht, da müsste die FDP schon noch mit ran. Für Schwarz-Gelb reicht es auch nicht, da müssten wiederum die Grünen mit an den Futtertrog. Egal welches Spiel Sie jetzt spielen möchten, die etablierten Parteien werden weiter vergeigen. Rein rechnerisch, aber das darf man ja so nicht machen, hat rechts-liberal eine zwei Stimmen Mehrheit und wäre damit regierungsfähig. Man könnte sogar vom „Wählerwillen“ reden, wären da nicht die Politik. Aber nein, in demokratieverachtender Manier hat man sich parteiübergreifend dazu entschlossen eine Partei als undemokratisch auszugrenzen. Das ist nunmehr die Ausgangsposition für das oben erwähnte Spiel.

 Niedersachsen bekommt erste Bahamas Koalition

Niedersachsen bekommt erste Bahamas KoalitionKurz um, unter rein sachlichen Erwägungen führt eigentlich nichts an einer Bahamas-Koalition (Schwarz-Blau-Gelb) in Niedersachsen vorbei. Bedauerlicherweise hat man sich diesbezüglich bereits auf ziemlich undemokratische Prinzipien festgelegt. Insgesamt eher ein Armutszeugnis für die niedersächsischen Hilfs-Parlamentarier, die genau genommen in Sachen Demokratie erst einmal eine Runde nachsitzen müssten. Und wenn Sie die Kröte nicht schlucken, gibt es eben nur sehr viel schneller Neuwahlen, bei denen man dann erneut angestrengt überlegen muss, wie man den Wählerwillen maximal ignoriert.

Natürlich gibt es dann noch den finalen Rettungsschuss Rettungsanker. Die sogenannte „Regierung zur Nationalen Errettung„. Die ist landläufig unter dem Arbeitstitel „Große Koalition“ bekannt wie ein  unter Hund. Bereits auf Bundesebene hat sie über die letzten Jahre dem Souverän knüppelhart gezeigt wo der Hammer in Sachen Demokratie, Sozialstaat und Bestandserhaltungsmigration hängt. Wenn der Souverän weiter so unartig wählt wie jetzt in Niedersachsen, dürfte an dieser Disziplinierungsmaßnahme wohl kein Weg vorbeiführen … oder sie reden mal mit dem „Schwarzen Mann„.

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Die verkommene Wahrheit unserer Zeit ist so relativ und dehnbar wie das Geschrei der Konzern-Massen-Medien daselbst. Erst der schräge Blick durch die Blindenbrille, in stockfinsterer Vollmondnacht, eröffnet darüber hinaus völlig ungeahnte Perspektiven für den Betrachter. Überzeichnung ist dabei nicht zwangsläufig eine Technik der Vertuschung, vielmehr ist es die Provokation gezielter Schmerzen, die stets dazu geeignet sind die trügerische Ruhe zugunsten eigener oder andersartiger Gedanken zu stören. Motto: „Lässt Du denken, oder denkst Du schon?“

4 Kommentare

  1. Bohr, das hat jetzt aber gedauert. Natürlich hatte ich es sofort verstanden, doch konnte das wohl kaum stimmen. Merke: Beim Speed-Überschriften lesen immer den Namen Webseite im Hinterkopf behalten.

  2. Während es in Niedersachsen noch Anti-AfD Passivismus gibt,
    ist man auf Bundesebene schon etwa weiter:
    Dort gibt es Anti-AfD-Aktivismus.
    Erst das Lammert/CDU-Gesetz um 5 Minuten Gauland/AfD zu vermeiden.
    Jetzt Anti-Glaser-Aktivismus der Herrschenden.
    So drogenfest, daß sie die Wahrheit akzeptieren, sind praktisch keine Erwählten / Gesandten der etablierten Parteien.
    Und weil die Herrschenden auch die Medien sind: wie üblich mit Meinungsunterdrückung.
    siehe http://www.polpro.de/mm17.html
    Der Bundestag macht sich verdient, – mit der Verwendung unserer Steuergelder.
    Oder deren Verschwendung.

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