Mit beiden Beinen zwischen den Stühlen

Mit beiden Beinen zwischen den StühlenIch bin ein Zögling als Produkt meines Geburtsortes und -Jahres sowie der Vergangenheit, als Peter A. Weber geboren im Jahre 1949, dem Geburtsjahr des Grundgesetzes und der Bundesrepublik. Ich schreibe daher stellvertretend für alle meine Altersgenossen und fühle mich den Geburtshelfern des Grundgesetzes verpflichtet und seither mit beiden Füßen zwischen den Stühlen stehend. Doch der Zeitgeist hat sich gewandelt – und die unheilvollen Geister der Vergangenheit klopfen wieder an unsere Türen und finden Anklang. Aber diesmal haben sie sich verkleidet, denn wenn der Faschismus wiederkehrt, wird er nicht sagen – „Ich bin der Faschismus“ – Nein, er wird sagen: „Ich bin der Antifaschismus“. Das hat mal ein kluger Kopf geäußert.

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Damit keine Zweifel aufkommen können: Geboren und verfestigt im äußersten Westen Deutschlands und ohne jeglichen verwandtschaftlichen oder gesellschaftlichen Bezug zum Osten bin ich völlig unverdächtig gegenüber voreingenommenen emotionalen Gefühlen in dieser Richtung. Und darüber hinaus kann mich niemand in Verbindung zu freundschaftlichen Verbindungen zu Rußland bringen. Dazu kommen noch als mein Lebensraum immer Orte, die dem westlichsten Gebieten Deutschlands zuzuordnen sind. Früher war auch für mich in den Zeiten des Kalten Krieges immer aufgrund meiner von staatlicher und medienseitiger Indoktrination Rußland und der Kommunismus das ultimative Feindbild. Mir kamen damals keine Zweifel über die völlig einseitige Sichtweise auf.

Obwohl ich mich in dieser Biographie und Lebensverlauf nicht allzu sehr im privaten Bereich aufhalten will, schicke ich aber doch zum Verständnis einige bezeichnende Infos voraus:

  • Sohn eines armen Winzers aus der Moselregion, wo Luxusleben ein Fremdwort war,
  • hineingeboren in ein christ-katholisches Lebensverständnis ohne Alternativen,
  • die Erfahrung mit einem katholischen Orden in einen Internat. Ausbildung zum Industriekaufmann und später Fortbildung zum staatlich geprüften Betriebswirt,
  • nachträglicher Erwerb des Abiturs und Studienzulassung,
  • jedoch Verbleib im kaufmännischen Bereich und vorwiegend im Außendienst.

Wie man sieht, war ich kein Überflieger. Hochdeutsch war damals in unserer Familie eine Fremdsprache, die ich erst erlernen mußte. Aufgrund fehlender elterlichen disziplinären Maßnahmen und Anleitungen war ich immer auf mich selbst angewiesen und kann mich als Autodidakt charakterisieren.

Nun kommen wir zu meiner Bewußtseinsentwicklung im politischen Bereich. Dieser war in meiner Jugend und jüngeren Tagen völlig unterentwickelt und eher von Desinteresse geprägt. Einen großen Teil meines Lebens habe ich in völliger Ahnungslosigkeit über die tatsächlichen gesellschaftlichen und politischen Ereignisse des Landes und der Welt verbracht. Erst einem freiwilligen Lehrgang zur Erlangung des Abiturs anläßlich meiner Ausbildung zum Betriebswirt unter der Leitung von aufgeklärten Dozenten habe ich es zu verdanken, eine kritischere historische und gesellschaftliche Sicht der Dinge zu erfahren, die ich ab diesem Zeitpunkt kontinuierlich weiter verfolgt habe. In diesem Zusammenhang möchte ich eine Buchveröffentlichung der 70er Jahre erwähnen, die mich in meinem neuen Verständnis geprägt hat:

„Wir Untertanen“ von Bernt Engelmann

In diesem Buch wurde die Geschichte nicht, wie sie mir zuvor von der Schule vermittelt wurde nicht aus der Sicht der Herrschenden und der ausgetragenen Schlachten sondern von dem Aspekt der Interessen des Volkes interpretiert. Ein Linker war ich nie, aber trotzdem sehe ich das nicht als Schimpfwort an.

Mit beiden Beinen zwischen den Stühlen

Wer mich heute in meinen Posts und Kommentaren erlebt, der hat den Eindruck von einem kritischen und sogar radikal denkenden Menschen, worauf ich auch stolz bin. Doch dieser Prozeß dahin hat tatsächlich Jahrzehnte gebraucht, denn wenn es einen Spätentwickler gibt, dann bin ich das. Was bei mir selbst dabei auffällt, das ist meine grundsätzliche Ablehnung der hegemonialen und imperialen US-Politik, was nicht gegen den liberalen Teil der amerikanischen Bevölkerung gerichtet ist.

Aber auch in diesem Fall lohnt eine Betrachtung der rassistischen und menschenfeindlichen US-Geschichte, um die verhängnisvolle Auswirkung dieser nicht nur für die eigene Bevölkerung sondern auch für die gesamte übrige Welt einschätzen zu können. Denn diese Entwicklung ist als abschreckendes Beispiel in die Weltgeschichte eingegangen.

Meine persönliche Ausgangsbasis in meinem Verhältnis zu den USA war ursprünglich durchaus positiv. Denn ich lebte in der Nähe der US-Airbase Hahn und hatte in meiner Kindheit durchaus angenehme Erinnerungen mit den GIs, die mir als Kind Dosen-Schokolade und -Plätzchen anboten. Auch meine erste Eiscremetüte konnte ich auf dem Tag der offenen Tür auf der Airbase Hahn erleben.

Selbst meine Schwester hat sich mit einem US-GI verheiratet, so daß ich Zugang zu der Militärbasis hatte. Doch der jahrzehntelang andauernde Aufklärungsprozeß über den verhängnisvollen US-Imperialismus war nicht mehr aufzuhalten. Mehr denn je stößt mir sehr sauer auf, daß in der Filmindustrie bei Kriegsfilmen, Science Fiction, Action oder irgendwelchen Thrillern das US-Militär federführend ist und die Hybris der nationalistischen Hegemonie-Beanspruchung im Vordergrund steht.

Ich brauche keine Partei oder Bewegung

Dabei war ich niemals Mitglied der frühen Grünen oder von anderen pazifistischen Bewegungen, weil ich mit einem konservativen und herrschaftserhaltenden Weltbild erzogen wurde. Allerdings muß ich meinem Elternhaus zugute halten, daß dort keine rassistischen Vorbilder benutzt wurden. Doch so langsam dämmerte mir als Spätentwickler die Erkenntnis, daß die traditionelle Ideologie nicht mit der Realität so recht korrespondierte und auf Indoktrination und Propaganda beruhte.

Im „Kalten Krieg“ stand ich unter dem Einfluß der CDU-Regierungen von Adenauer & Co. naiv hinter dem propagierten Anti-Kommunismus, der durch die amerikanische McCarthy-Clique beherrscht war. Die DDR war für mich ein ultimatives Feindbild, das den Gutmenschen aus dem Westen kein Wasser reichen konnte. Zugegeben – das System der DDR war auch nicht gerade attraktiv.

Mir kann man nicht vorwerfen, daß ich aus ideologischen oder sonstigen Gründen eine Sympathie für Rußland entwickelt hätte. Erst die verwerfliche und destruktiv-aggressive Politik des Westens mitsamt der völlig schizophrenen und selbstzerstörerischen Sanktionsmaßnahmen der westlichen Welt gegen Rußland haben mich dazu veranlaßt, Verständnis gegenüber der russischen Einstellung zu entwickeln.

Schuldkomplexe bringen nicht weiter

Wer ehrlich zu sich selbst ist und sich nur ein wenig über die Vorgeschichte des Ukraine-Krieges informiert hat, der kann die russischen Konseqenzen nicht verurteilen, ohne die westlichen Maßnahmen infrage zu stellen. Das Gleiche gilt für den tragischen Schuldkomplex, der in Deutschland gegenüber den Juden und Israel immer noch kritik- und hirnlos verinnerlicht und für alle Zeiten zementiert wird. Das erschreckende Resultat daraus sehen wir gerade in den uneingeschränkten Solidaritäts-Versicherungen der deutschen Regierung gegenüber dem Unrechtsstaat Israel.

Es ist eine Bigotterie ohnegleichen, wie hierzulande mit der Geschichte bezüglich der Juden und der Russen umgegangen wird. Deutschland trägt die historische Verantwortung für 27 Millionen tote Russen und 6 Millionen Juden. Für mich ist es unverständlich, daß wir bis heute einen deutschen Schuldkomplex in Gestalt eines übersteigerten Antisemitismus wegen des Holocausts regelrecht kultivieren – aber keinerlei Skrupel besitzen, einen Anti-Russismus politisch und medial anzuheizen. Wenn ich mir das tägliche TV-Programm betrachte, dann vergeht kein Tag, daß uns nicht irgendwelche Dokumentationen über Nazi-Deutschland und den 2. Weltkrieg um die Ohren gehauen werden.

Das empfinde ich als unerträglich, weil es zum Überdruß wird und mir zum Halse heraus hängt. Diese Taktik dient nur dazu, den deutschen Schuldkomplex weiter zu zementieren. Auf der anderen Seite wird dem als seriösen verkappten Anti-Rußland-Propaganda verkappten Journalismus ebenfalls jede Menge Sendezeit und Presse eingeräumt. Fällt nicht irgendjemandem auf, daß wir uns auf eine breit angelegte Heuchelei eingelassen haben, weil wir gleiche oder ähnliche Sachverhalte nicht nach gleichen Prinzipien bewerten?

Zeit für Gedanken

Spätestens als ich arbeitslos wurde und mir die Zeit während vor und nach der Rente mit Gedanken über die realen Hintergründe vertreiben mußte, bin ich aufgewacht und habe kein Blatt mehr vor den Mund genommen und die Goldwaage entsorgt. Als Rentner bin ich zwar nicht gerade finanziell überversorgt – aber ich fühle mich in Sachen Unabhängigkeit und Freiheit gegenüber abhängigen Arbeitnehmern privilegiert. Der Wunsch nach finanziellen Vorteilen, die ich mir zugunsten von Hörigkeit erkaufen müßte, besitzt für mich keinerlei Relevanz mehr.

Den Gedanken der Angst vor Repressalien habe ich mir abgewöhnt, obwohl die aktuellen Tendenzen Anlaß dazu böten. Denn ich bin heute ein freier Mensch, wie es niemals vorher in meinem Leben der Fall war. Ich genieße den Gedanken regelrecht, zu sagen und zu schreiben, was mir auf der Leber liegt, ohne zu überlegen, was meine Zunge anbietet. Dafür in ich auch Mewe dankbar, dass ich mich dort ohne Zwänge bewegen kann.

Und genau aus diesem Grunde verabscheue ich die vorherrschende abgrundtiefe Verkommenheit des aktuellen Journalismus. Ehrlich gesagt – ich würde lieber hungern, als mich für Geld zu einem Prostituierten des Systems zu erniedrigen. Vielleicht bin sich sogar ein menschlicher Dinosaurier, der nicht mehr in diese normierte Zeit paßt. Ich habe es mir schon lange abgeschminkt, die Welt oder nur einzelne Personen ändern zu können. Erstens genügt es mir, wenn ich meinen Gedanken frönen, mich täglich zu informieren und meine Erkenntnisse schriftlich festzuhalten kann.

Wie viele Leser ich dadurch anspreche, das interessiert mich nur am Rande. Wichtiger ist es mir der Vorgang der Reflektion. Zweitens habe ich schon lange den Gedanken aufgegeben, als Missionar tätig zu sein. Was ich erfahren habe, das ist die Tatsache, daß ich niemanden überzeugen kann, der nicht dazu bereit ist. Insofern sehe ich meine Beiträge nur als Anregung für die Leser, darüber einen Disput zu führen oder auch nicht. Über Zustimmung freuen ich mich zwar, aber auf ablehnende Kommentar reagiere ich sehr selten. Manchmal jucken mir zwar die Finger, aber ich reiße mich am Riemen. Wie gesagt – es bringt nichts …

Gegen den Strom schwimmen kann anstrengend sein

Gerade in den aktuellen Zeiten passiert es rasch, daß man in eine meist rechte Ecke gestellt wird, wenn man es wagt, gegen den Strom zu schwimmen und seine demokratischen Freiheiten wahrnimmt. Es ist wie aus der Pistole geschossen eine Schublade da, in die man verfrachtet wird, wobei ich mich persönlich dort nicht verorten lasse. Denn ich bin unabhängig und frei – ich gehöre keiner Gruppierung, Partei oder speziellen Glaubensrichtung an.

Das erleichtert eine autonome Meinungs- und Urteilsbildung. Mit Begriffen wie links, in der Mitte oder rechts kann ich nichts anfangen, denn es kommt nur auf den Inhalt und die Taten an. Religiöse Aspekte spielen keine wesentliche Rolle. Meinungen und Aktionen müssen den Kriterien von sozialem und gerechtem Verhalten entsprechen – Ausbeutung von Mensch und Natur ist tabu, genau so wie Gewaltanwendung, um egoistische Ziele durchzusetzen. Das sind klare und unkomplizierte Regeln, die als Handlungsanleitung dienen.

In diesem Zusammenhang ist es nicht akzeptabel, die Denunziationswaffe Kontakthaftung anzuwenden. Wenn man wissentlich oder durch Zufall mit jemanden in Kontakt gerät, der einem anderen mißfällt, so ist man deshalb noch lange nicht mit ihm zu identifizieren. Diesbezüglich handelt es sich um eine in den letzten Jahren eingerissene Unsitte, jeden in den Dreck zu ziehen, der einen Diskurs mit Andersmeinenden gewagt hat.

Das demokratische Prinzip ist wichtig

Denn ich lasse mich nicht vom demokratischen Prinzip abbringen, dass jedes Gespräch und jeder konstruktive Diskurs mit Andersdenkenden nicht verurteilt sondern gefördert werden sollte. Es ist doch einfach lächerlich, wenn jeder, der die US-Doktrin infrage stellt, eine böser Anti-Amerikaner, jeder das faschistische israelische Regime kritisiert ein Anti-Semit und jeder, der für die berechtigen russischen Interessen Verständnis zeigt, ein Putin-Sympathisant ist.

Auch die Sippenhaftung ist unzulässig, weil jeder Mensch als Individuum anzuerkennen ist und nicht für Fehler seiner Vorfahren verantwortlich gemacht werden darf. Hier handelt es sich um die anachronistische Schuldzuweisung von allen Deutschen gegenüber dem Nationalsozialismus. Ich muß es mir als einem nach dem Krieg geborenen Menschen nicht bieten lassen, in einen Topf mit den damaligen Tätern gesteckt zu werden. Allerdings bin ich ein unerbittlicher Feind der bellizistischen Neofaschisten, egal aus welchen Löchern sie auch kriechen mögen. Ich mache da keinen Unterschied zwischen der AfD, den Grünen, der SPD, der FDP oder der CDU/CSU.

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Über Peter A. Weber 164 Artikel
Rebellischer Alter, der der Konformität den Kampf angesagt hat. Keltische Identität bezüglich Kultur, Musik, Philosophie und Mentatlität. Meine Abneigungen: Nationalismus, Rassismus, Fremdenhaß, Ideologien und Fundamentalismus jeglicher Art. Ich lege Wert auf unabhängiges Denken und Schreiben.

13 Kommentare

  1. Affe: benutzt kein Geld.
    Idiot: benutzt Zinsgeld bis zum evident werden der globalen Liquiditätsfalle (Armageddon).
    Endzeit-Idiot: glaubt neben der Zinsgeld-Religion an eine Klimareligion zur „Begründung“ einer idealen (d. h. extrem teuren und absolut nutzlosen) keynesianischen Maßnahme „Energiewende“, um länger Zinsgeld benutzen zu dürfen.
    Covidiot: glaubt neben der Zinsgeld-Religion und der Klimareligion noch an eine Corona-Religion zur „Begründung“ eines als Deflations-Notbremse wirkenden Lockdowns, um noch etwas länger Zinsgeld benutzen zu dürfen.
    Russophobiot: glaubt zusätzlich an das Märchen vom „bösen Russen“, womit er die faktische Nato-Osterweiterung zur hypothetischen „Russland-Westerweiterung“ umdeuten und selbstzer-störerische Wirtschaftssanktionen „begründen“ kann, die als Deflations-Notbremse 2te Brennstufe wirkend nochmal etwas länger die Benutzung von Zinsgeld erlauben.

    Wer im Verlauf der Devolution am Ende des Idiotentums, das um 580 v. Chr. begann, heute nicht falsch abgebogen ist, um noch über die Zeichen der Endzeit reflektieren zu können…

    Keynesianismus ist künstliche Nachfrage-Stimulation um den Preis einer exponentiell steigenden Staatsverschuldung bis hin zum Staatsbankrott, der im März 2020 schon passiert wäre. Seitdem gibt es ein Phänomen, das als „inverser Keynesianismus“ bezeichnet werden kann. Anstatt die Nachfrage zu stimulieren, indem sinnfreie Investitionen getätigt werden, die nicht zusätzlich auf den Kapitalmarktzins drücken, um die deflationäre Abwärtsspirale in die Zukunft zu verschieben, wird für den gleichen Zweck das Angebot behindert. Ein Lockdown ist sicher keine „Corona-Notbremse“, weil „krankmachende Viren“ nur Geschäftsmodelle einer kranken Schulmedizin sind. Es gibt aber viele Dumme, zu denen fast alle Schulmediziner zählen, die an die Geschäftsmodelle glauben, und anders wäre eine Deflations-Notbremse nicht zu „begründen“…
    Die Deflations-Notbremse unterbrach den bisher steilsten Börsencrash und es entstand die größte Spekulationsblase aller Zeiten, die am Ende umso schneller und dann vollständig platzt. Auch das wäre schon passiert, als offensichtlich wurde, dass „echte Corona-Tote“ erst nach der Impfung zu beklagen sind, doch mit dem Märchen vom „bösen Russen“ konnte noch die Deflations-Notbremse 2te Brennstufe gezündet werden. Es wurden also nicht Sanktionen verhängt, um den „bösen Russen“ – der sich zurzeit eine goldene Nase verdient – zu bestrafen, sondern es wurde das Märchen vom „bösen Russen“ erfunden, damit die Energiepreise steigen!
    Doch „wer“ hat das ganze Affentheater inszeniert? Das kollektiv Unbewusste von 8 Mrd. religiös Verblendeten, für die Zinsen auf „Apfelbäumchen“ wachsen: Fallhöhe 17000

    …hat die besseren Chancen für eine frühzeitige Auferstehung aus der religiösen Verblendung.

    https://opium-des-volkes.blogspot.com/2024/02/sorgen-um-die-zukunft.html

    • @Srefan Wehmeier — Bereits die Päpste des Hochmittelalters untersagten ihren Schäfchen das Zinsennehmen. Folglich durften das nur Juden, und die waren leicht erpreßbar: „Aber ihr wollt doch sicherlich nicht, daß wir euch unsere frommen Christenschäfchen auf den Hals hetzen, nicht!?“ Und schon hatte der Vatikan den Kredit unter Kontrolle.

      Nein, es sind nicht die Zinsen, die das industriell-kapitalistische Glück ruinieren; Zinsen sind eingepreist. Es ist der doofe Produktivitätszuwachs, der allein macht die böse Deflation. Mit fallenden Warenverkaufserlösen aber fallen die Kapitalrenditen. Folglich MUSS inflationiert werden.

      Üblicherweise erledigen das die Monopole, die haben Markt- bzw. Preismacht. Marx: „Monopol ist Prellerei in großem Stil.“ Klar, überhöhte Verkaufspreise sind Parasitieren der Gewinne oder Kapitalrenditen der Nichtmonopolisten!

      Nur Inflationieren kann der bösen Folge des bösen Produktivitätszuwachses wehren, nämlich auch Investitionsgüter zu verbilligen und dadurch einen Investitionsnotstand hervorzurufen — nicht ausreichend viele profitable Investitionsmöglichkeiten für arbeitsloses bzw. anlagesuchendes Geld! Und eben dieser letztere Notstand erzwingt Staatsverschuldung, sprich: Ausweitung von wirtschaftlicher Aktivität, und egal für welchen Blödsinn: Hauptsache „Wachstum“, Hauptsache mehr produzieren, damit mehr Kapital profitable Investitionsmöglichkeiten findet. Anderenfalls gibt’s Wertpapier-Inflation, Blasenbildung, Kollaps und Aus-die-Maus.

      Ja, ist schon so ein Elend mit den beiden Königskindern, mit Produktivitätszuwachs und Kapitalrendite!

    • Danke für den klugen Kommentar, welcher Geschichte und Gegenwart sehr gut zusammenfasst. Zu meiner Beruhigung habe ich für diese Gesellschaft des Glaubens keine Nachkommen gezeugt. Nicht das ich Kinder nicht mag, aber sie diesen Glaubensformen auszusetzen war mir schon in jüngeren Jahren suspekt. Aus dem „nicht geheuer“ wurde in all den Lebensjahren ein „ungeheuerlich“. Ich beobachte bis heute in den meisten Entscheidungen der Entscheidungsträger soviel Dummheit, Einfalt und Unvernunft, daß der Fortbestand des Homo Sapiens bereits als abgeschlossen gilt. Schon der logischen Vernunft nach kann die Gattung Mensch so keine Zukunft haben. Es ist einfach zuviel und irreversible kaputt. Das klingt zwar pessimistisch, ist aber eine rein sachliche Feststellung. Vielleicht um in meinen letzten Lebensjahren meine innere Mitte zu erhalten und mich an den einfachen Dingen der Gegenwart zu erfreuen. Zum Beispiel, daß uns naturell ein wunderschöner Frühling bevorsteht. 😉

      • @Meinkopf — So redete schon Nietzsche über unsere Gegenwart, über die „Moderne“. In ihr würde aller Wahnsinn der Welt kulminieren und einen Gipfel erklimmen. Klingt niederschmetternd, „nihilistisch,“ so sagt man.

        Nein, es ist fromm. Der Mensch ist ein Wesen in Entwicklung, und die Moderne ist Niedergang und Geburt zugleich, Aufbruch zu Neuem. Und sei es auch nur zu einer neuen zivilisatorischen Gehhilfe hin. Was genau sein wird, liegt noch im Dunkeln.

        Vor der Geburt nun stehe der „Übermensch“. Der ein „Überwindermensch“ sei, so Nietzsche. Bzw. dies werden müsse! Wenn denn die Menschheit weiterbestehen wolle, müsse sie ihre jahrtausendealte zivilisatorische Gehhilfe fortwerfen, den gut-böse-konnotierten Geist-Materie-Dualismus überwinden, jene Kosmologie, welche den Herren geboren hat und den Knecht. Und aus welcher das Christentum hervorgekommen sei, „Sklavenreligion par excellence“!

        Moderne jedoch sei nicht mehr nur Herren über Knechte, sondern schlimmer noch, sei „Herrschaft von Sklaven über Sklaven“ geworden. Geee-nauuu: Demokratie!

        Mit der Moderne sei jene bestimmte Sklavenreligion par excellence gar „zu ihrer höchsten Blüte gekommen“. Sind Sklavenhalter und Sklaven doch letztlich eins; beide sind Bejaher von Sklaverei als ein dem Menschen gemäßes Regelwerk — siehe hierzu heute geradezu exemplarisch die Sozialdemokratie! Nein, im Februar 2024 klingt dies keineswegs grell mehr, sondern als sachgerechte Beschreibung.

        Die Rede hier vom Ende der jahrtausendealten Epoche der großen Imperien. Krücken der Zivilisationsentwicklung, diese Imperien, doch so lange nur, bis es einem von ihnen gelungen sein würde, alle anderen unter sich zu bringen und die Weltherrschaft zu erringen. Mit dem Ende aber des ewigen Krieges zwischen den Imperien verliert das stille Übereinkommen zwischen Herren und Knechten, sich wenigstens einigermaßen pfleglich zu behandeln, seinen Sinn. Eben den, Kriegstüchtigkeit zu gewährleisten, was zugleich Vernunft einfordert. Alle Leinen los, jeder Wahnsinn wird salonfähig. Eben dies bezeichnend für unsere Tage. Und uns von Nietzsche prophezeit mit seinem berühmten Essay Jenseits von Gut und Böse.

        Die Herren handeln heute nicht nur verrückt, vielmehr sagen sie den Knechten ganz offen, daß sie wissen, dies zu tun, daß sie dies sogar WOLLEN! Und die Knechte? Die lieben ihre Herren deswegen um so mehr und folgen ihnen um so blinder. Die grünen Knechte ihren grünen Herren, die blauen ihren blauen, die roten ihren roten, usw. Genau, es ist Februar 2024.

        Unausweichlich so nun stellt sich ein, daß es immer mehr immer Verblödetere gibt. Zugleich aber immer mehr immer Unverblödetere. Was historisch völlig neu ist. Das mit den immer mehr immer Unverblödeteren ist zudem ausgesprochen erfreulich, ist eben nicht nihilistisch, sondern frohe Botschaft! Von einer Neugeburt, von der Geburt des Übermenschen, von der Überwindung geist-materie-dualistischer Religion, der „Sklavenreligion par excellence“, des Christentums. Von dem Nietzsche im übrigen anmerkte, dieses habe nichts zu tun mit dem Christus. War dessen Botschaft doch keine des Feierns von Leiden und Tod. Sondern vom Leben.

        • Dieser Entwicklung steht aber eine unausweichliche Grenze entgegen, welche ihr ein Ende bereiten wird. Die Natur läßt sich nicht betuppen und wird denjenigen der ihre Gesetze mißachtet früher oder später von der Erde fegen. Die Büchse der Pandora wurde bereits geöffnet und sie läßt sich nicht mehr verschließen. Gier und Egoismus haben das menschliche Bewußtsein inzwischen derart vernebelt, daß es Generationen bräuchte, um es aufzuklären. Diese Zeit wird aber allein durch die Umweltzerstörung nicht gegeben sein.

          • Dies auch bei Nietzsche der entscheidende Punkt, nämlich die Verachtung des Lebendigen seitens einer mit der Neuzeit, mit dem „Ich denke, also bin ich“ von Descartes aufgekommenen Wissenschaft, welche alles Materielle als Maschinelles auffaßt, den Menschen als biologische Maschine, die Natur als Ding.

            Nietzsche drückte diesen Sachverhalt aus mit: „Nicht: Ich denke, also bin ich. Sondern: Ich lebe, also denke ich.“ Hier zu sehen das Lebensfeindliche, Suizidale der Moderne, sowohl mit Blick auf Natur und Umwelt, wie auch auf Mensch und Gesellschaft, dies beides kulminierend im Wirtschaftsleben in Form der höchst speziellen (und keineswegs selbstverständlichen!) gut-böse-konnotierten geist-materie-dualistischen Konzeption von Lohnarbeit und Kapital: Geist = Gott = gut = Geld/Kapital = Gegenmacht zur Materie; Materie = leiblicher Mensch = böse = händische Arbeit = Gegenmacht zum Geist. Sprich: «Geist» wird als «gut» gesetzt, «Materie» als «böse». Ist Kosmologie, so habe Gott die Welt gemacht angeblich… .

            Dies alles ganz freihändige Setzungen, die (fast) jeder Vollidiot (fast) ganz nach seinem Gusto mit (fast) jeder aberwitzigen Vorstellung verknüpfen kann. Entsprechend eine betriebliche Kostenrechnung, welche einerseits die händische Arbeit mit der Maschine in unmittelbaren Kostenwettbewerb stellt; welche andererseits aber den betrieblichen Ertrag bemißt allein(!) an händischer Arbeit bzw. an deren in der Fertigung zeitlich aufzuwendendem Volumen. Also an eben und genau dem, was durch Maschineneinsatz mehr und mehr reduziert wird.

            Ja, so blöd muß man erst einmal geworden sein, dümmer kann man es nicht machen!!! (Wäre neues Faß aufzumachen, Blöddressur durch das staatliche Schul- und Universitätswesen.)

            Was schon so blöde anfängt, kann nur immer blöder werden und nicht gut enden. Wenn Kapitalrendite bzw. betrieblicher Ertrag immer weiter sinken, weil immer „effizienter“, immer „produktiver“, immer BILLIGER produziert werden kann…, und sodann immer billiger verkauft werden muß — ja, tut weh. Denn dann muß nicht nur gezielt inflationiert werden, logischerweise muß dann auch immer mehr gespart werden im Bereich Umwelt- und Gesundheitsschutz! Worauf ja schon Marx hinwies in seinem «Das Kapital». Daß solch‘ ein Wirtschaften schließlich und zuletzt enden würde bei „Zerstörung von Welt, Natur und Mensch“. Dem ist nichts hinzuzufügen — Februar 2024.

            So weit die Ist-Analyse. Alles weitere Geschmackssache. Zur Auswahl stehen aus meiner Sicht hier nun, sich der klimartialisch verwirrten Weltsuizidargemeinschaft anzuschließen. Oder ein Wirtschaften entlang dem zu beginnen, was von Rudolf Steiner als „Dreigliederung des sozialen Organismus“ vorgestellt worden ist. Zumal das mit dem menschengemachten Klimawandel grellster Wissenschaftsschwindel ist. Mit der Betonung auf grellster.

  2. Ja, sah vor drei Jahren noch so aus, als seien aus den bösen Russen böse Virussen geworden. Aber leider — Paranoia fragt nicht viel, Hauptsache böse!

  3. „Eigensinn macht Spaß“ (H.Hesse)

    In eigenen Gedanken wiegen,
    beruhen diese nicht auf Lügen,
    wenn echte Lügner Krisen kiegen,
    ein unbezahlbares Vergnügen.

    Schau‘ dir nur an die vielen Schlaffen,
    die Tagesschau sie täglich gaffen,
    ihr Unglück sie sich selber schaffen,
    zu spät ist’s, wenn sie’s endlich raffen.

    Die zum Denken zu bequemen,
    würden den Eigensinn gern zähmen,
    können ihm jedoch nichts nehmen,
    müssen sich am Ende schämen.

    Seh‘ ich es in diesem Lichte,
    sitzt seit langem zu Gerichte,
    wie so oft in der Geschichte,
    der Eigensinn und schreibt Gedichte.

    Summt leis‘ das alte Lied dabei:
    „Die Gedanken sind frei …“

  4. Wie können Ampelisten und ihre Hofmedien jemanden in die rechte Ecke stecken, sie selber treten sich dort gegenseitig auf die Hühneraugen. Die politische Landschaft ist zur Einöde versiecht. Richtig, politisch rechts oder links haben keine Bedeutung mehr, z.B. die faschistische Schlägertruppe Antifa, ganz nach dem Vorbild der SA.
    Der Glaube an die Demokratie ist eben das: ein frommer Wunsch. Den Einfluß von Glaubensrichtungen auf Parlamentswahlen gibt es noch heute, hinzu kommt der Geldsegen der Konzerne für die Parteien. Im Abgeordnetensessel sitzend werden die Parlamentarier von akkreditierten (oder freischwebenden) Lobbyisten umworben um zugunsten ihrer Firma (nur größere Firmen können sich einen Lobbyisten leisten; die Megakonzerne haben in den Hauptstädten ganze Lobbyistenbüros) abzustimmen und weitere Amtskollegen zu beeinflussen. Was könnten diese Interessenmakler den Politikern für ihre Gunst bieten ? Ein lukrativer Job nach dem Ausscheiden wäre auf jeden Fall drin, siehe Joschka Fischer, der als einzige Qualifikation einen Taxiführerschein nachweisen kann betreibt nun (seit 2009) die Beraterfirma (?) Joschka Fischer & Company.
    Als geistige und finanzielle Jung- und Gesundbrunnen haben unsere Parlamente die nächste Ebene der parlamentarisch-demokratischen Grundordnung erklommen, indem sie unseren intellektuell benachteiligten Mitbürgern reale Erfolgsaussichten bietet.

  5. Bin selber Baujahr 1944, als Heimkind groß geworden und habe eine tiefe Abneigung gegen jede Art von Autorität entwickelt. Auch sind mir Menschen verhasst, die meinen sich über Andere erheben zu müssen, um Ihnen vor zu schreiben wie Sie zu leben haben! Hätte es niemals für möglich gehalten,solche Zeiten erleben zu müssen, um zu sehen, wie parasitäre Gestalten an die Macht gespühlt wurden!
    Gestalten, die in Ihren Leben noch nie einer producktiven Arbeit nach gegangen sind und nach mehr Waffen und noch nach mehr Krieg kläffen! Ein Ehrloses,Feiges und Charakterloses Gesindel, ohne jede Art der Selbstachtung führt Uns zielstrebig in den Wirtschaftlichen Untergang! Angeführt von einen Fremd gesteuerten
    vergesslichen und Korrupten Kanzler, Der im Fahrwasser der Grünen Pest jede Orientierung verloren hat! Unterstützt von einer Erbärmlichen Jornallie, die mittels Ihrer kontrollierten Medien
    die Wiederlichste Probaganda und die größte Volksverhetzung, seit Hitlers Zeiten verbreiten!
    Aber das Schlimmste, ist das Diese Klicke es fertig gebracht hat
    das Volk gleich mehrfach zu spalten, um so ungehindert Ihr volksschädliches Verhalten fortsetzen zu können!
    Und wenn hier irgend Jemand glaubt in einer Demokratie zu leben,
    so Irrt Er sich. Denn wir leben seit Ende des Krieges nur von der
    Gnade Derer, die sich immer noch in Unseren Lande aufhalten und Die behaupten Unsere Freunde zu sein! Damit Wir nicht aus den Ruder laufen, hat man Uns nach diesen Krieg gut leben lassen!
    Sogar Besser als es den Siegern ging! Das hat Einigen gestunken,
    denn jetzt präsentieren Sie Uns die Rechnung, die Wir auf lange Sicht nicht mehr bezahlen können!
    Die einzige Hoffnung die Uns bleibt, ist, das Sie sich verrechnet haben und es Sie selber trifft!

    • P.S.
      Adenauer, war auch nur der Knecht, Derer, die systematisch
      ein neues Feindbild aufgebaut haben und mit Hilfe der deutschen
      politischen „Führung“den Aufbau der Bundeswehr voran getrieben haben! Sie haben nichts ausgelassen um dieses Feindbild in den Köpfen der Deutschen zu zementieren! Das Dieses Heute mit unglaublicher Geschwindigkeit zu einer hochgradig gefährlichen Situation in Europa geführt hat,angetrieben von den sogenannten Siegermächten, scheinen die Meisten nicht kappiert zu haben!
      Das Wir Uns nach diesen verheerenden zweiten Weltkrieg als treue Vassallen in all den Kriegen, die diese „Siegermächte“angezettelt haben, hinein ziehen liessen,ist ja bekannt. Als Drehscheibe und Logistisches Aufmarschgebiet diente Deutschland, bis auf den Heutigen Tag! Mit den angezettelten Krieg Unserer „Befreier“ in der Ukraine hat diese Auseinandersetzung einen hochgradig gefährlichen
      Stand erreicht!
      Und Wahnsinnig gewordene Politiker in Europa, hetzen Ihre Bevölkerung in den nächsten Krieg! Befohlen, von Denen, die behaupten der Leuchtturm der freien Demokratie zu sein!
      Die Gefährlichste Pandemie, ist die ausser Kontrolle geratene Hysterie der breiten Masse! Das hat man ja bei dieser Corona-
      „Plandemie“ sehr eindrucksvoll zu sehen bekommen!!
      P.S.
      Es wird zur großen Auseinandersetzung kommen, das ist sicher,
      denn es deutet alles darauf hin!
      Wer Hass säät, der erntet Gewalt!!

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