SPD muss den Dorf-Schulz von Würselen barbieren

SPD muss den Dorf-Schulz von Würselen barbierenKanzler-Kabarett: Wir bekommen jetzt rund ein halbes Jahr lang großes Polit-Kino geboten, wenngleich ein ziemlich billiges. Das Ergebnis von September 2017 dürfen wir bereits heute getrost vorwegnehmen und als traditionelles GroKo-Theater bezeichnen. Damit allerdings der Michel den Glauben an die Politik (und den Weihnachtsmann) nicht gänzlich verliert, muss das elende S(ch)auspiel weitergehen. Im Fachjargon nennt man dieses Affentheater nicht grundlos Polit-Wrestling. Nach der Monstershow liegen sie sich ohnehin alle wieder in den Armen und regieren gemeinsam weiter gegen das Pack. Wer daran Zweifel hat, ist gut beraten genauer hinzusehen.

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SPD muss den Dorf-Schulz von Würselen barbierenFangen wir einfach vorne an. Inzwischen hat sich die sichere Erkenntnis durchgesetzt, dass ein Kandidat mit Bart gar keine Chance als Bundeskanzler haben kann. Statistisch ist belegt, dass zu Zeiten der Bundesrepublik Deutschland noch nie ein Bartträger für diese Position erfolgreich kandidieren konnte. An dieser Stelle kann man mehr dazu erfahren: Martin Schulz ♦︎ Was Sie über den SPD-Kanzlerkandidaten wissen sollten[MZ-web]. Das Ganze ist umso verwunderlicher, wenn man weiß was für einen Methusalem-Bart unser Politikbetrieb hat. Nicht umsonst wurde bereits in Rheinland-Pfalz „Politik ohne Bart“ gemacht. Geholfen hat es der Spitzenkandidatin allerdings nicht, sie wurde am Wahltag wegrasiert.

Um sich nicht schon formal der Chancenlosigkeit hinzugeben, muss sich die SPD nunmehr ein Herz fassen und ihrem „Paten von Würselen“ richtig rasieren. Bestens von unten bis oben, sodass niemand mehr den Vergleich mit einem Affen wagt. Wenigsten nach außen muss der Strolch einen gelackten Eindruck machen, wie der jetzt frisch inszenierte Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier aus demselben Stall. Bedauerlicherweise wird es immer einfacher die deutschen Waldschafe hinters Licht zu führen. Was aber nicht von vornherein bedeuten kann, dass sich die Parteien gar keine Mühe mehr geben müssen.

Auch die allgemeinen Versuche, den Proleten Schulz durch unsachliche Vergleiche mit Donald Trump medial erhöhen zu wollen, sind völlig unangemessen und können bereits jetzt als gescheitert gelten. Natürlich ist der tolle Martin ein totaler Trampel. Das wird niemand bestreiten, auch nicht bei der SPD. Da steckt aber nur eine bedingte Wortgleichheit dahinter, die weiters nichts zu bedeuten hat. Das lässt sich nicht zwangsläufig auf die Wesensart übertragen. Gegen den Trump ist der Trampel aus Würselen ein echtes Würstchen.

Das Wahl-Programm hinter der Show

SPD muss den Dorf-Schulz von Würselen barbierenAbschließend darf man auch an der Kraft und der Ausdauer des Martin Schulz Zweifel anmelden. Beharrlichkeit kam offenbar erst sehr viel später in sein Leben. Auch das hat gravierende Spuren hinterlassen. Bei den ersten Proben zum amtlichen Kanzlerduett scheint er zu schwächeln. Das Bild legt nahe, dass er sich an der Merkel einen Bruch heben wird (Merkel endlich mal mit neuer Frisur). Der überanstrengte Gesichtsausdruck lässt da kein geschmeidiges Resultat erwarten. Er kann sie einfach nicht wuppen und da hilft es auch nicht ihr martialisch in den Schritt zu greifen. Das kommt in unprofessioneller Vollendung überhaupt nicht gut an.

Wir sind gut beraten, aus der letzten großen demokratischen Wahl (Wahl-Show) zu lernen. Erinnern wir uns genauer an die freie, geheime und ziemlich indirekt demokratische Bestimmung unser allerneuesten Bundespräsidenten. Gewohnheitsgemäß findet so etwas unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt. Genau genommen ist es mit der Kanzlerwahl dasselbe Elend. Vom Volk hat noch niemals jemand eine|n Kanzler|in gewählt. Das wird regelmäßig nach der Wahl im SPD muss den Dorf-Schulz von Würselen barbierenBundestag ausgekungelt. Da ähnlich wie beim Frank-Walter Steinmeier, auch mit Angela Merkel das Ergebnis bereits von vornherein feststeht, verwundert es auch nicht wenn man erste Programmzeitschriften findet, die das so klar annoncieren. Rechts das TV-Wahlprogramm vom 24. September 2017. Ein Schelm, wer der Politik heute noch die Vertretung des Volkes unterstellen wollte. Zu mehr als einem Selbstbedienungsladen reicht es leider nicht.

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Die verkommene Wahrheit unserer Zeit ist so relativ und dehnbar wie das Geschrei der Konzern-Massen-Medien daselbst. Erst der schräge Blick durch die Blindenbrille, in stockfinsterer Vollmondnacht, eröffnet darüber hinaus völlig ungeahnte Perspektiven für den Betrachter. Überzeichnung ist dabei nicht zwangsläufig eine Technik der Vertuschung, vielmehr ist es die Provokation gezielter Schmerzen, die stets dazu geeignet sind die trügerische Ruhe zugunsten eigener oder andersartiger Gedanken zu stören. Motto: „Lässt Du denken, oder denkst Du schon?“

9 Kommentare

  1. Kein Ding, gern geschehen.

    Habe den Eindruck, dieser Schulz bewegt sich wie dieser Silvester Stallone, Rasierklingen unter den Armen, Oberkörper nach links und rechtsdrehend – empfinde nur ich das so?

    Diese zwei finde ich besonders gelungen, zutreffend, weiß gar nicht welches ich besser finden soll 😀

    https://qpress.de/wp-content/uploads/2017/01/bruellaffe-martin-schulz-spd-wahlkampf-kanzlerkandidat-ungehobelt-ruepel-qpress-245×202.jpeg

    https://qpress.de/wp-content/uploads/2015/06/Martin-Schulz-EU-parlament-praesident-profil-europa-EU-politik-SPD.jpg

    Nach dem Motto: „Seht alle her zu mir – ich bin der größte!“

    “Der Beste ♦︎ Der Schönste ♦︎ Der Schlaueste”

  2. Mir schaut der eher aus, wie ein Neffe Ghaddaffis… und möglicherweise will der hier auch nur eine „Volks-Dschamahirija“ erschaffen…

    Aber wählen tun muss ich ihn dann doch, denn er ist anscheinend der Einzige, der Merkel IV. verhindern kann. (Diesem Ziel hat sich alles Andere unterzuordnen.)

    • Wer zur Wahl geht ist ein Systemling.
      Was wir brauchen ist eine Parallelgesellschaft.
      Das vorhandene System ist nicht reformierbar.

  3. Wie sollen diese gleich vorgehenden Parteien „verhindert“ werden können, indem nur eine davon nicht gewählt wird?

  4. Ich finde die Bilder und die Parodien köstlich.

    Was mich wundert, sind die tollen „älteren“ Arbeiten, die immer noch oder wieder einen Bezug zu aktuellen Themen.

    • Danke für die Blumen … 🙂 … Ich denke, die „älteren“ Arbeiten verlieren ihren Bezug einfach nicht, weil wir als Gesellschaft nicht vorankommen. Wir schaffen es nicht das „Ändern“ wirklich zu leben, sondern nur den Stillstand, wie mir scheint. Insoweit sind die Werke mehr ein Barometer für die offenkundige Unveränderlichkeit unserer Gesellschaft.

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