Günther Oettinger wird EU Wahrheits-Kommissar

EU-EU-EU:Unser aktueller Digi-Kommissar, der Günther Oettinger, schoss mit seiner letzten Honorarrede einmal mehr den humoristischen Vogel vor Unternehmern in Hamburg ab. Er stellte dabei alle seine Qualifikationen im Bündel eindrucksvoll zur Schau. Dabei kam heraus, dass er künftig wohl doch eher das EU-Wahrheitsresort übernehmen muss. Er wird seinen Aufstieg in der EU Kommission ungebremst fortsetzen, nur einen leichten Richtungswechsel dürfte es in seinem speziellen Fall noch gegeben.

Von der Digitalisierung (Kommissar für digitale Wirtschaft) hätte er zum Haushaltskommissar werden sollen. Dort hätte er eine bulgarische Frau beerbt, was deutlich unter seiner Würde ist. Von Zahlen, auch nicht von nackten, hat er leider gar keine Ahnung. In Sachen schwarzer Humor, sofern es um Frauen, Schlitzaugen und Homosexuelle geht, scheint er dahingegen sehr versiert zu sein. Damit dürfte er auch seine Kommissionskollegen völlig überrascht haben. Recht unerwartet aber eindrucksvoll hat er diese neue Qualifikation bei dem oben erwähnten Vortrag nachweisen können. Selbst die Chinesen kamen nicht darum hin, auf diesen einmaligen Vorgang zu reagieren: Rassistische Bemerkungen | China verärgert über Oettingers „Schlitzaugen“-Rede … [SpeiGel auf Linie]. Natürlich sollten wir den Bogen nicht überspannen und objektiv über Oettingers Qualitäten referieren.

Es ist noch gar nicht solange her, da kam er nur knapp mit dem Leben davon. Hätte er damals Frauke Petry geheiratet, hätte er sich konsequenterweise unmittelbar nach der Trauung umbringen müssen. Wir berichteten damals über diesen erschreckenden wie selbstlosen Vorgang: Frauke Petry zu Blitzheirat mit EU-Kommissar Günther Oettinger bereit … [qpress]. Weil seine Ansage damals so klar, so deutlich, völlig unpolitisch und überaus konstruktiv war, wollen wir sie an dieser Stelle zu Untermauerung der obigen Darstellung noch einmal wiedergeben:

„Wenn die komische Petry meine Frau wäre,
würde ich mich heute Nacht noch erschießen“

Wer so schonungslos offen und ehrlich ist, der gehört zweifelsfrei und ausschließlich ins Wahrheitsministerium der EU. Und wenn es das Ministerium dort noch nicht gibt, also den Wahrheits-Kommissar, dann wird es jetzt höchste Zeit dies dort einzurichten. Steuergelder dürften auch dafür hinreichend vorhanden sein. Die Notwendigkeit haben wir gerade nachgewiesen. Jeder Kommissar sollte seinen angemessenen Platz in der EU-Kommission haben, auch wenn man diesen Arbeitsplatz zuvor ein wenig „personalisieren“ muss.

Dem Vernehmen nach soll sich Oettinger inzwischen empört bis verständnislos über die Humorlosigkeit der ihn kritisierenden Chinesen Schlitzaugen geäußert haben. Von Frauen und Homosexuellen kam noch keine offizielle Stellungnahme zu Oettingers Weisheiten, dort dominiert entweder die Zustimmung oder die Sprachlosigkeit, wir konnten das noch nicht abschließend klären. Weiterer Schlamm wurde ihm erwartungsgemäß von politischen Kontrahenten nachgeworfen, das ist aber relativ belanglos. Grundsätzlich wird seine Haltung auf EU-Ebene geschätzt und gefördert, sonst wäre er schließlich nicht an der Stelle, an der er zurzeit (noch) ist. Seine beschäftigungstechnische Neuausrichtung ist lediglich eine marginale Korrektur zur Anpassung seiner faktischen Tätigkeit an seine realen Fähigkeiten.

Infolgedessen erwarten wir von Jean-Claude Juncker, als seinem unmittelbaren Vorgesetzten, nunmehr die schnellstmögliche Schaffung einer für Oettinger geeigneten Position. Die kann nach den vorliegenden Erkenntnissen logischerweise nur die des Wahrheits-Kommissars sein. Nicht nur an der Basis brauchen wir Leute die ungehindert die Wahrheit aussprechen, auch in der EU-Kommission selbst müssen solche Menschen vermehrt vertreten sein. Diskriminierend und diskreditierend wäre nur, Oettinger weiterhin für „seine Wahrheiten“ demontieren zu wollen. Nun hat er schon sein Versprechen seinen Versprecher, seinen „Suicide-Day“ mit Frauke Petry überlebt, da wird er sicherlich nicht wegen der heute verhandelten Lappalien zu Kreuze kriechen.