Menschenrechte gehen unspektakulär in Rente

Menschenrechte gehen unspektakulär in Rente Verletzung von MenschenrechtenUN-Recht: Heute ist es endlich so weit. Die Menschenrechte gehen regulär in den wohlverdienten Ruhestand. Die Betonung liegt auf regulär, weder frühverrentet noch unter außergewöhnliche Umstände und auch nicht aufgrund einer Suspendierung, alles läuft nach Plan. Sie verabschieden sich aus dieser Welt, weil sie erstens nichts bewirken und zweitens sehr hinderlich sein können. Eine kleine Schar hochgradig „Interessierter“ wird sie heute mit einem letzten Schulterklopfen und einem bewegenden Festakt in den wohlverdienten Ruhestand entlassen, punktgenau zum 67. Geburtstag.

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Lange Zeit wurde noch erbittert darüber debattiert, die Menschenrechte vielleicht doch länger als geplant im Dienst zu belassen. Am Ende schied diese Möglichkeit aber wegen der Herkunft der Menschenrechte aus. Irgendwer stellte fest, dass es sich eindeutig um UN-Recht handele und mit dem Moment hatte sich die Diskussion auch schon erledigt, denn UN-Recht soll fürderhin auf diesen Planeten keinen Platz mehr haben, egal welcher Couleur. Auch erwiesen sich die Menschenrechte immer wieder als besonders hinderlich und profitfeindlich, wenn es um die sach- und fachgerechte Verwertung des Menschenmaterials (ugs. Humankapital) ging.

Eine interne Untersuchungskommission kam ergänzend zu dem Ergebnis, dass die Menschenrechte sich immer wieder als bösartig und besonders hinderlich erwiesen, sofern es darum ging gerechte Profite zu realisieren. Auch wenn größere Schlachten zu schlagen waren, wie die Durchsetzung von berechtigten Konzerninteressen, diese UN-gerecht und UN-anfechtbar zu gestalten, funkten die Menschenrechte fast regelmäßig dazwischen. Totalversagen gab es regelmäßig, sobald es um bewaffnete humanitäre Missionen gab, siehe Afghanistan, Irak, Libyen und viele kleinere Scharmützel mehr. Um etwaige Disziplinarmaßnahmen zu vermeiden und diese ehemals verdienstvolle Größe keinem üblen Nachruf auszusetzen, entschied man sich für die reguläre und leise Verrentung mit 67, was heute erfolgen wird. Auch seien sie inzwischen viel zu alt um Folter, Verstümmelung, Knechtung, Missachtung und Mobbing effektiv zu unterbinden. Dazu seien diese Themen auch gar nicht mehr zeitgemäß, sie gelten als überwunden, wenigstens aber als ausgeblendet. Sie gehören in ein vergangenes Jahrtausend. Erste Hinweise auf Demenz und mangelnde Durchsetzungsfähigkeit stellten sich ebenfalls ein. Nachfolger für diese Position könne und dürfe es nicht geben, nicht nur aus Kostengründen, sondern weil es sich bei den Menschenrechten um ein Unikat handele und natürlich auch wegen einer fehlenden Notwendigkeit. Die Menschenrechte sollten ihren musealen Charakter behalten.

Wer sich für das Lebenswerk der hier behandelten Menschenrechte interessiert, dem sei diese 30 Punkte umfassende Zusammenstellung zwecks Vertiefung anempfohlen: Allgemeine Erklärung der Menschenrechte[UN-ORG]. Bereits nach dem ersten Drittel kann man unschwer erkennen, dass es sich um humanistischen Hirnsalat des letzten Jahrtausends handelt, quasi um die Spätfolgen der 68er Kifferrunden. Mit Blick auf das Geburtsdatum der Menschenrechte, 10.12.1948, stellen wir fest, das es nicht mehr als eine Jugendsünde ist.

Menschenrechte gehen unspektakulär in Rente Amnesty_Amnesy_international_logo_menschenrecht_human_rights_qpressIm Rahmen einer kleinen Feierstunde sollen demgemäß die Menschenrechte heute durch Amnesie International endgültig verabschiedet werden. Auch hier gibt es eine entsprechende Rückschau zum Thema: Recht auf Vergessen[Amnesia International]. Diese Organisationen bemüht sich seit Jahrzehnten unermüdlich um das kollektive Vergessen. Sie möchte es den Menschen auf diesem Planeten leichter machen. Denn all die schlimmen Dinge, die die Menschen immer wieder während ihres ohnehin viel zu kurzen Nutzbarkeitszyklus auf diesem Planeten erleben müssen, sollen das Bewusstsein der Konsum-Enten nicht weiter trüben. Die bewegende Abschiedsrede wird aus Sicherheitsgründen ein UN-genannter Großkonzernchef halten, allein schon um erwartbaren Meinungs-Terroranschlägen immer noch kiffender Alt-68er vorzubeugen. Wir schließen uns an dieser Stelle den vielen guten Wünschen an und wünschen den Menschenrechten ein entspanntes und erfülltes Dahindämmern im Irgendwo.

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Über WiKa 3285 Artikel
Die verkommene Wahrheit unserer Zeit ist so relativ und dehnbar wie das Geschrei der Konzern-Massen-Medien daselbst. Erst der schräge Blick durch die Blindenbrille, in stockfinsterer Vollmondnacht, eröffnet darüber hinaus völlig ungeahnte Perspektiven für den Betrachter. Überzeichnung ist dabei nicht zwangsläufig eine Technik der Vertuschung, vielmehr ist es die Provokation gezielter Schmerzen, die stets dazu geeignet sind die trügerische Ruhe zugunsten eigener oder andersartiger Gedanken zu stören. Motto: „Lässt Du denken, oder denkst Du schon?“

6 Kommentare

  1. herzlichen glückwunsch zum 1000sten Artikel!
    Immer wieder erfrischend zu lesen, freue mich auf die nächsten 1000.
    Grüsse

    • … vielen Dank für die Blumen … dabei sollte die eigentliche Aufmerksamkeit … auch wegen der Bedeutungsschwere und der Märchenhaftigkeit, mehr dem 1001sten Artikel gelten. Der kommt dann heute zur Abendschau … DANKE 😉

  2. 1000 Artikel? Unglaublich irgendwie, was? Dazu auch von mir einen herzlichen Glückwunsch. Von den 1000 Artikeln habe ich nur die wenigsten gelesen. Lohnt sich denn der „alte Kram“ auch zu lesen?
    Zufällig habe ich heute einen Satz gelesen, den ich so ungefähr wiedergebe.
    Die Überschwemmung der Massen mit unverstandenem Geist wirkt doch befruchtend, wie eine Überschwemmung am Fluß.
    In diesem Sinne…

  3. Mir und meiner Familie werden seit 1981 von der BRD, von der niedersächs. BRD-Justiz, Grund- und Menschenrechte aufgrund von niedersächs. Staats- Justiz- und Menschenrechtsverbrechen verweigert. Keinen stört es. Ja und? Die Menschen sind, vom rein humanistischen Standpunkt aus gesehen, schon lange ausge-storben. Warten wir also auf unser Ende und hoffen dass es uns
    im nächsten Leben besser gehen wird.
    Wolfgang Rund

  4. Auch von mir herzlichen Glückwusnsch zum 1000.ten.

    Bin vor ca. 3 Jahren auf qpress aufmerksam geworden, damals eher focussiert auf den satirischen Part und dachte, man könne am System mittels Wahl noch was ändern, kommentierte viel auf Speichel-online, tat mir den MSM-Diskurs an, fiel auf die „heute-show“ rein, etc, etc.. Hab nach dzgl. „leidvoller“ Erfahrung in diesem Jahr den Absprung geschafft und bin überzeugt die Sachverhalte jetzt so zu erkennen wie sie wirklich sind. Das hat auch zur Rückkehr zu qpress geführt und der Feststellung, daß die von den Primitiven aus Politik und MSM geschaffene Realität, unter helferischem Applaus ihrer sedierten follower, fast nur noch so wie auf qpress beschrieben zu verarbeiten geht. Zumal auch der 1000.te nicht dazu geführt hat, nachzulassen, sondern vielemehr einen hohen Reifegrad belegt. Weiter so WiKa!

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