Brandt’s Erz-Enkel Siegmar Gabriel verbrennt sich die Flügel

Brandt’s Erz-Enkel Siegmar Gabriel verbrennt sich die Flügel Erz Enkel Siegmar Gabriel bei Gastrede einer bekannten Partei …<br /><br /> Quelle: http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Sigmar_Gabriel-2009_ArM.jpgHamburg … ist eine Reise wert, auch für Erz-Enkel Gabriel, um dort den himmlischen Heer-Scharen „Deutscher Nationalität“ neue Weisheiten zu verkündigen. Der diesmalige große Wurf bestand in der Warnung vor einer sogenannten „Re-Nationalisierung“ der Bundeswehr und gipfelte in der Neuauslegung der Bundeswehrmaxime „Wir dienen Deutschland“, die er gerne durch die optimierte Variante „Wir dienen Europa“ ersetzt sehen möchte, so jedenfalls kommt das Echo aus Deutschland daher. Dies ist eine Kurzsichtigkeit sondergleichen die natürlich unverzeihlich ist und Gabriel gleichsam als Vorsitzenden einer Volkspartei disqualifiziert. Was aber in Herrgottsnamen hat er jetzt aus politischer Sicht falsch gemacht oder sträflich übersehen?

Ganz einfach! Er hat noch nicht mitbekommen, dass Europa doch schon längst geeint ist (zwar nicht praktisch, aber doch theoretisch/politisch und im Geiste), sprich als eine Nation zu werten ist, mit nicht gewählten sondern ernannten Vertretern. Damit treibt er nun also nationalistische Blüten deren Pracht kaum mehr zu übersehen ist – hätte er doch besser nichts gesagt. Da wir ohnehin auf eine Weltregierung zusteuern, hätte er ja mindestens fordern können: „Wir dienen der Welt“, dann wäre sein Frevel möglicherweise gar nicht aufgefallen, so jedoch grenzt er ja zweifelsfrei den Rest der Welt aus, was nun mit Sicherheit nicht im Sinne der SPD sein kann, die alle Welt in Deutschland sieht. Was für eine diskriminierende Schmach! Darüber hinaus hätte er mit einer Welt-bezogenen Losung für die dienstbeflissenen Bundeswehr nahtlos an frühere sozialistische Vorgängerregierungen anknüpfen können, die zwar etwas nationalistischer geprägt waren, aber wenigstens war Deutschland zu der Zeit noch „Reich“. Damals stand allerdings auch noch felsenfest, dass am deutschen Wesen die Welt genesen solle, was zwar heute auch noch der Fall ist, nur eben etwas diskreter und deshalb leidlich viele Rettungspakete erfordert.

Fernerhin hätte Gabriel auch noch erkennen müssen – sofern die Bundeswehr zukünftig der Welt dient – dass es sich dann beim Afghanistan-Einsatz der Bundeswehr eindeutig um einen Einsatz in Innern handelt, der laut Grundgesetz nicht zulässig ist. Dies gilt analog für alle anderen Einsätze weltweit, die sich dann ebenfalls als Einsatz im Innern verbieten dürften. So etwas hätte auch die Bundeswehr sehr erfreut und deutlich entlastet, würde sie doch dann künftig gemäß Grundgesetz nur noch zur Abwehr extraterrestrischer Angriffe im Verteidigungsfall und im Rahmen der Weltgrenzen eingesetzt werden können. Selbst mit Blick auf unsere „dann auch“ Mitbürger am Hindukusch lebte es sich sogleich um einiges friedlicher für die Truppe, denn dann wäre sie nicht mehr genötigt auf die Welt-Mitbürger schießen zu müssen, so wie es jetzt leider noch in Afghanistan an der Tagesordnung ist. Hier wäre der Gabriel deutlich besser beraten gewesen über den Beitritt Afghanistans zur EU oder gerne auch zur Weltgemeinschaft zu referieren.

Sich bei solch eklatanten Fehl-Postulaten nun auf seine eigene Schein-Heiligkeit berufen zu wollen tut auch einem Erz-Enkel nicht gut, schadet dem Ansinnen der Partei und dem eigenen Schein. Der Nationalismus ist Vergangenheit, soviel Instinkt hätte man ihm doch zugetraut, oder? Derlei Possen mag er vielleicht bei Harald Schmidt reißen, nicht jedoch vor der kämpfenden Truppe, die nun endgültig verunsichert ist und gar nicht mehr weiß wo sie noch ballern darf und wo nicht. Mal sehen wann und bei welcher Gelegenheit er sich daran erinnert Deutscher zu sein – möglicherweise wenn man seinen Asylantrag auf dem Mond ablehnt.

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Die verkommene Wahrheit unserer Zeit ist so relativ und dehnbar wie das Geschrei der Konzern-Massen-Medien daselbst. Erst der schräge Blick durch die Blindenbrille, in stockfinsterer Vollmondnacht, eröffnet darüber hinaus völlig ungeahnte Perspektiven für den Betrachter. Überzeichnung ist dabei nicht zwangsläufig eine Technik der Vertuschung, vielmehr ist es die Provokation gezielter Schmerzen, die stets dazu geeignet sind die trügerische Ruhe zugunsten eigener oder andersartiger Gedanken zu stören. Motto: „Lässt Du denken, oder denkst Du schon?“