Anne Karre: Wenn man die Geister ruft, darf man sich nicht wundern, wenn sie tatsächlich erscheinen und nicht mehr verschwinden wollen, es sei denn, sie können den Rufer gleich mitnehmen. Das könnte die magische Konsequenz aus den Ereignissen sein, die dem Zauberlehrling vom Bosporus noch bitterlich abgeht. Auch bleibt die Frage im Raume stehen, ob es in dieser Geschichte einen Meister gibt, den der Zauberlehrling am Ende zu Hilfe rufen kann. Anders als die vielen bösen Geister, lässt sich derzeit noch nirgends ein Meister in dieser Sache lokalisieren.
Erdoğan pokert gerade ziemlich hoch bei seiner morgenländischen Geisterbeschwörung und hat offensichtlich auch keine Hemmungen die Türkei mal richtig zu versemmeln. Das „Osmanische Reich“ jetzt als schnöde Wiederholung des „Dritten Reichs“ … nur eben am Bosporus? Und die Kurden mimen diesmal die Juden? Ok, Erdoğan will es diesmal natürlich besser machen als sein legendäres Vorbild, der Adolf: Erdoğan – Hitler ist gutes Vorbild für die Zukunft der Türkei – Wann wachen die Türken auf? … [Sott.net]. Wenn er die Türkei nun als Gottesstaat ausrichtet, wähnt er die Geister auf seiner Seite. So, sein fester Entschluss, muss das mit den Geistern doch irgendwie funktionieren. Er ist sich sicher, ihm wird es gelingen, das Osmanisches Reich wieder herbeizuzaubern, nebst der mit dem Reich vor langer Zeit abgelebten Geister.
Wie sich doch die Ereignisse gleichen und wiederholen. Erdoğan, oder doch besser „Adoğan“ macht sich die Sache um einiges leichter. Anders als Adolf schreibt er kein verbotswürdiges Buch – kein „Mein Kampf„. Er bezieht sich auf längst geschriebene Kampfliteratur, vorzugsweise den Koran. Der gibt sich in einigen Teilen friedfertiger als Adolf mit seinen Ergüssen. Zur Rechtfertigung von Blutströmen taugt aber auch dieses Werk, wenngleich man sich widerwillig von den blutrünstigen Koranschülern á la IS offiziell ein wenig distanzieren muss, um vorerst noch die Contenance zu wahren. Aber die Unterstützung des Erdoğan-Regimes scheint den Mördern vom IS gewiss zu es sein: „IS“ supply channels through Turkey … [DW.com]. Demzufolge sind die Geschäfte des Erdo-Clan mit dem Verein und die diskreten, über die Türkei verlaufenden Nachschublinien nach Syrien, ein offenes Geheimnis.
Bei der NATO müht man sich derweil redlich wegzusehen, um das Bündnis nicht zu gefährden oder aber den Sprengstoffhaufen in der Region weiter massiv anwachsen zu lassen. Schließlich kann es der NATO egal sein, wo man anfängt mit Putin Hühner zu rupfen, solange dies nicht in den USA passiert. Dafür kann man gerne Syrien und den gesamten Nahen Osten verheizen. Die Ukraine hat in dieser Sache bislang kläglich versagt und lange nicht so funktioniert, wie man es initial plante. Auch Zentral-Europa kann man mal wegsprengen, wenn es dem guten Zweck des Machterhalts und der Vorherrschaft der USA dienlich ist.
Aus diesem Grunde sollte man nicht zu sehr auf Adoğan schimpfen, denn auch er ist in diesem Spiel nur ein äußerst nützlicher Idiot, den man aber in dem Glauben lässt er wäre bedeutsam. Dazu weiß er soviel begeistertes Volk hinter sich, wie damals schon sein Idol, der Adolf. Wenn das keine bestärkenden Signale für ihn sind, was dann. Erdoğan hustet und die Türken springen auf die Straße, um ihn und seine gottgleiche Herrschaft zu schützen. Lange wird es nicht dauern, da kann man AKP und NSDAP locker in einem Atemzug nennen. Leider bekommen wir immer noch keinen brauchbaren Eindruck davon, welcher Zaubermeister sich final hinter diesem Zauberlehrling verbirgt, oder glaubt erDoğan bereist einer zu sein?
Wie geht es mit Erdoğan zu Ende
Lassen wir die hier aufgezeigten Parallelen planmäßig in die Unendlichkeit weiterlaufen (wo sie sich nach Auffassung der Mathematik ja irgendwann einmal treffen sollen), kann man bereits heute eindeutig festhalten, dass die in den kommenden Monaten definitiv wiedereinzuführende Todesstrafe in der Türkei, erst nach der Hinrichtung des Erdoğan wieder abgeschafft werden kann. Adoğan ist einfach viel zu blöd, um die Todesstrafe so geschickt und diskret einzuführen wie es die EU tat: „Ein bisschen Todesstrafe muss sein„. Seiner eigenen Hinrichtung wird er dann nur noch entgehen können, wenn er seinem falschen Lehrmeister folgt, dem Adolf. Der angeblich vorzog, es sich selbst zu besorgen. Mal sehen ob Adoğan auch soviel Schneid hat, oder ob er dann der Letzte sein wird den man in der Türkei hinrichtet.
Nur über eines sollte sich Erdoğan heute schon im Klaren sein. Seine Gegenspieler sind nicht weniger verschlagen, durchtrieben und machtvoll als die des Adolf Hitler. Dazu sind sie unsichtbar und wahrscheinlich weiß er selbst nicht einmal welche Geister er gerade rief. Aber das Ende kann kaum anderes ausfallen, als skizziert. Wenngleich seine Anhänger, wie damals unter Adolf, mehr als 1.000 Jahre für das Reich geben wollen.
Eigentlich hatten die Putschisten ja vor ihren Khan zu meucheln.
Aber der böse Putin machte lange Ohren und ging petzen.
http://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/2016/07/21/russland-soll-erdogan-in-letzter-sekunde-vor-putsch-gewarnt
Todeswstrafe & Erdogan ?
Wer hat denn die Todestrafe dort abgeschafft? Nach meiner Info war es Erdogan selber, – allerdings früher.
Nun zwischenzeitlich vom Machtrausch besoffen- will er sie wieder einführen.
Es wäre ein Treppenwitz der Geschichte, wenn er als letzter von seiner Anordnung betroffen wäre.
🙂
das wär doch sicher auch einen lustigen artikel wert :))
http://www.michaelgrandt.de/todesstrafe-in-der-tuerkei-in-der-eu-gilt-sie-schon-lange/