Das politische Vermächtnis der Eckbadewanne

Das politische Vermächtnis der EckbadewanneBaden Baden gehen: Wir haben uns in der letzten Zeit oft mit weniger wichtigen Themen und viel Quatsch abgegeben. Heute wollen wir im Rahmen technischer Sachlichkeit einen ernsthaften Blick auf die Verbindung von Politik und Technik werfen, beziehungsweise was die Politik von der Technik lernen könnte. Sozusagen ein „Bauhaus“ der Politik oder wie man spartanisch, zweckmäßig an die zu verwirklichenden Ziele herangeht. Anlass dieser Überlegungen ist eine uns kürzlich, unter recht konspirativen Bedingungen zugespielte Aufnahme einer offenbar geheim gebliebenen Variante der Eckbadewanne. Das rechts gezeigte Corpus Delicti, welches damals scheinbar der Geheimhaltung erlegen ist, lässt allerhand Raum für Spekulation, den wir einmal mehr völlig ungeniert zum abstrahieren nutzen wollen. Bevor es also ans Eingemachte geht, betrachten sie nochmals genussvoll dieses äußerst seltene Modell einer Eckbadewanne.

Ok, bevor wir zu den eigentlichen Erkenntnissen kommen, sei nur noch kurz zusammengefast wodurch sich heutige Eckbadewannen auszeichnen. Jeder von uns kennt diese platzverschwendenden Teile, die sich von irgend einer Ecke des Badezimmers aus stets gewaltig in den Raum recken. Anders als der Name suggerieren möchte, sind sie heute nicht nur Platzfresser par excellence, nein auch bei der Wasserverschwendung laufen sie jeder herkömmlichen Wanne schon den Rang ab. Letzteres dann noch gepaart mit einer grandiosen Energieverschwendung, denn wer badet heute noch kalt in so einem Teil. Nach dieser fachlichen Einstimmung können wir auch sogleich zur eigentlichen Differenzialanalyse übergehen.

Fallen wir also gleich mit der Tür ins Bad. Das gezeigte Modell ist überaus platzsparend wie man unschwer anhand des Bildes erkennen kann. Stichwort verantwortungsbewusster Umgang mit Ressourcen und ein klarer Beweis dafür, alles geht auch auf engstem Raum. Seine Hochbeinigkeit erlaubt fernerhin auch die Beseitigung des gröbsten Drecks, der bei den moderneren Varianten stets hinter den Schürzen verborgen und liegen bleibt. Soviel zum Stichwort Transparenz. Bezüglich allgemeiner Sparsamkeit, sie erahnen es schon, die Befüllung einer solchen Wanne verbraucht nur einen Bruchteil des Wassers welches bei der Nutzung moderne Typen so verschwendet wird.

Dies gilt für die aufzuwendende Energie analog. Jetzt ein sehr wichtiges Thema, welches unsere Politiker allenfalls aus Geschichtsbüchern kennen: Aufrichtigkeit! Das gezeigte Modell lässt gar nichts anderes zu. Man muss sich aufrecht reinsetzen, liegen geht gar nicht. Eine moderne Eckbadewanne lädt geradezu zum Versteckspiel ein und lässt den Nutzer einfach abtauchen wenn er es wünscht. Und das Letzte Feature ist die Sicherheit. Wenn alles um sie herum zusammenbricht, sie aber korrekt und aufrecht in dieser edlen Wanne sitzen, kann ihnen so gut wie gar nichts passieren. Wenn sie richtig sitzen ist das Ding wie ein Stahlhelm. Im anderen Falle fällt ihnen alles auf den Balg und sie kommen, wenn überhaupt, nur noch ziemlich lädiert aus dem Plastiktrog wieder raus.

Also liebe Politiker, besinnt euch mal wieder auf altbackene, spartanische, sparsame und geradlinige Werte. Dabei eine aufrechte Haltung einnehmend, auch das Umfeld durchsichtig halten, dass man den Dreck (wie im Bild auch) stets erkennen kann. So etwas schützt vor unliebsamen Überraschungen und die an den Tag gelegte Sparsamkeit macht beliebt. Selber vorführen und nicht immer nur den Bürgern verordnen. Für all diese Werte dürft ihr diese tolle, wenig bekannte, Eckbadewanne als Symbol sehen … und ist sie nicht hübsch? Das Beste zum Schluss: Ihr wollt doch ewig echte Saubermänner und -frauen sein. Mit dieser Version, gepaart mit ein wenig ernsthafter Schrubberei kann man echt sauber bleiben, was derzeit leider den wenigsten von euch gelingt.

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Die verkommene Wahrheit unserer Zeit ist so relativ und dehnbar wie das Geschrei der Konzern-Massen-Medien daselbst. Erst der schräge Blick durch die Blindenbrille, in stockfinsterer Vollmondnacht, eröffnet darüber hinaus völlig ungeahnte Perspektiven für den Betrachter. Überzeichnung ist dabei nicht zwangsläufig eine Technik der Vertuschung, vielmehr ist es die Provokation gezielter Schmerzen, die stets dazu geeignet sind die trügerische Ruhe zugunsten eigener oder andersartiger Gedanken zu stören. Motto: „Lässt Du denken, oder denkst Du schon?“

6 Kommentare

  1. An sich toller Beitrag, Leute. Eine gute Idee. Macht sie Euch zum Patent in München. Kommt teuer, könnte allerdings viel mehr Geld bringen. Leider vermisse ich die Transparenz des Metalls. Forschung!!! Fördergelder, Subventionen, Abhängigkeiten usw. usf.

    Weiter so (bis auf einen? fehlenden Buchstaben – bei der Schnell-Lebigkeit des Internets längst entschuldigt und verziehen – „…das gezeigt Modell …“) – und Daumen hoch!

    • Danke für die Blümchen … erkannte Fehler werden natürlich, trotz der Schnelllebigkeit des Internets behoben. Beo der Transparenz wollten wir es nicht auf die Spitze treiben, uns reichte schon der Blick unter die Wanne, wobei ein durchsichtiges Metall heute gar nicht mehr so abwegig ist … 🙂

  2. An Autor von Artikel:
    Wer keine Ahnung hat soll besser die Fresse halten.

    Wenn die Wanne voll ist ist, und man sitzt aufrecht drin, dann säuft man ab.
    Natürlich wird die Wanne auch im aufrechten linken Teil bis zum Rand gefüllt, sonst macht so eine Wanne doch keinen Sinn!
    Außerdem wär sie auch nur halb-voll, wenn der linke Teil nicht voll wäre. Und wer so arm ist, seine Wanne nur halb voll machen zu können, soll gefälligst nicht baden, der soll duschen.

    Echt ey, irgendwo ein Bild gesehen und keine Ahnung von der realen Anwendung des abgebildeten Objekts, aber mal kräftig Blabla von sich geben! So Typen kann ich nur hassen und verachten!

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