Hurra! Buugle ist da – für die totale Sicherheit

BRDigung: Darauf haben alle Dementen, Senilen und Spanner schon seit Jahren gewartet. Nie wieder etwas vergessen, nichts aus dem Blick verlieren. Ob die eigene Unterwäschengröße, den Kontostand oder gar den aktuellen Aufenthaltsort. Buugle machts möglich. In Zusammenarbeit mit unserer inneren Sicherheit kann man die grauen Zellen schon mal etwas schleifen lassen. Man muss nicht einmal mehr wissen wie man heißt, dass besorgt der hypermoderne elektronische Personalausweis. Mit diesem bewaffnet, ist man sogleich ultimativ in der Lage alles über sich per Internet in Erfahrung zu bringen … dank Buugle.

Ohne den Ausweis dürfte man allerdings verloren sein. Also achten sie darauf, dass dem RFID Chip auf ihrem Ausweis nichts passiert, denn der ist wichtiger als sie selbst. Und sind wir mal ehrlich, ist es nicht schön zukünftig überall und an jedem Ort sogleich mit seinem korrekten Namen angesprochen zu werden, ohne sich vorstellen zu müssen? Himmlisch! (Das Produktbeschreibungsvideo, ziemlich rechts zu sehen, stammt aus der Schmiede von Alexander Lehmann, größter medialer Sponsor Deiner zu rettenden Freiheit!)

Natürlich, wenn man ein interessierter Mensch ist dann bleiben einem damit auch die intimen Details der Nachbarn nicht mehr verborgen, die sind nur wenige Mausklicks entfernt. Schließlich sind wir eine offene Gesellschaft und Geheimnisse sind Anachronismus aus einer vergangenen Epoche. Etwas, woran sich nur noch einige unserer gestrigen Politiker klammern um ihre konfusen Entscheidungen nach Möglichkeit vor ihrem Wahlvolk zu verbergen. Dies ist natürlich nicht böse gemeint, sondern nur dem Umstand geschuldet: „Denn sie wissen nicht was sie tun“ und so was ist ihnen peinlich. Es lebe also die Freiheit und die Freizügigkeit der Daten.

Böse Zungen behaupten immer wieder, dies sei die Realisierung des perfekten Überwachungsstaates. Stimmt, deutlich besser als Orwells 1984! Aber man muss einfach die Vorzüge darin erkennen, die sich daraus für die Beherrschung der Massen ergeben. Ein Surplus auf welches unsere Verwaltung im Namen unserer Sicherheit selbstverständlich heute nicht mehr verzichten kann. Und da sie lieber Leser, selbstverständlich keine Geheimnisse haben, sie ein völlig konformer Staatsbürger sind, können sie all diese Vorteile schamlos genießen. Machen sie sich nicht die Mühe diesen Dienst zu kritisieren. All zu leicht könnten sie in den Verdacht geraten Terrorist zu sein, denn man könnte glauben, sie wollten was verbergen. Im Gegenteil, tun sie alles dafür, dass sie glaubhaft bleiben und lassen alle und jeden an ihren kleinen Details teilhaben. So sind sie ein wahrer und aufrechter Demokrat.

Und mit Buugle sind wir endlich in der Lage unsere Bürger umfänglich zu schützen. Vor Terroristen, vor bösen Internet-Inhalten und natürlich auch vor sich selbst. Denn weit bevor der Mensch für sich selbst eine Gefahr wird, haben unsere umsichtigen Staatsdiener dies schon längst erkannt und können den Betroffenen ganz hilfreich und zielgerichtet einer passenden Präventivbehandlung zuführen. Dank des bald zum Einsatz kommenden Gesinnungsscanners können sie sich sogar den Gang zur Wahlurne schenken, denn man weiß schon was sie wählen wollen.

Ihr Wille wird dann für die Tat genommen, ohne dass sie sich bewegen müssen. So kann man es schon in der Bibel nachlesen. Wer hätte gedacht, dass wir diese paradiesischen Zustände noch erleben dürfen. Unterstützen sie Buugle und übermitteln sie ihre Festplatteninhalte an – „BuugleDichFrei(at)Innenmysterium.de“ – denn dort wird man sich die nötigen Informationen vollautomatisch extrahieren. Noch einfacher geht es wenn sie ihre Firewall modifizieren und einen Port für den Bundestrojaner 2.0 freischalten, wenn das der Trojaner nicht schon selbst besorgt hat. Nach positiver Datenanalyse durch die Geheimdienste erhalten sie dann das Zertifikat: „Geprüfter Bürger“ und dürfen ab diesem Zeitpunkt ohne Sicherheitscheck jede öffentliche Toilette benutzen. Na, ist das ein Angebot?

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Die verkommene Wahrheit unserer Zeit ist so relativ und dehnbar wie das Geschrei der Konzern-Massen-Medien daselbst. Erst der schräge Blick durch die Blindenbrille, in stockfinsterer Vollmondnacht, eröffnet darüber hinaus völlig ungeahnte Perspektiven für den Betrachter. Überzeichnung ist dabei nicht zwangsläufig eine Technik der Vertuschung, vielmehr ist es die Provokation gezielter Schmerzen, die stets dazu geeignet sind die trügerische Ruhe zugunsten eigener oder andersartiger Gedanken zu stören. Motto: „Lässt Du denken, oder denkst Du schon?“

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