BILD besorgt(s): Nackte Tatsachen für Kids

BILD besorgt(s): Nackte Tatsachen für Kids Bloede-Logo-Bild-Kids-FormatBRDigung: Die Gerüchteküche brodelt, dass sich am Onlinemarkt einmal mehr etwas bewegen soll. Unter vorgehaltener Hand wird getuschelt, dass Bild Sorge um den Nachwuchs hat und jetzt händeringend nach Lösungsmitteln sucht um den Anschluss im Markt der klebrigen Fakten nicht zu verlieren. Berühmt wurde das Medium vor Jahrzehnten als Lieferant für Einwickelpapier von Frühstücksmaterialen, vorzugsweise in den staatstragenden Farben Schwarz-Rot, welches aber nur ganz selten mit ein wenig Gold für den Proleten aufpoliert war. Die bisherige Klientel droht auszusterben, nicht nur wegen der schädlichen Inhaltsstoffe des geistig kontaminierten Verpackungsmaterials, sondern auch auf Grund natürlicher Erregnisse, wie dies ein eiliger Blick in die bundesdeutsche Dummografie Demografie schnellstens enthüllt.

Die größte Herausforderung bestand demnach darin, die bisherigen Inhalte so verpackt zu bekommen, dass es nicht zu Kollisionen mit dem Jugendschutz kommen kann, dass Medium aber dennoch seinem Enthüllungsjournalismus treu bleiben kann, welcher bislang fast jedes Weibsstück entblättert hat. Nach Insiderinformationen ist dieses Problem inzwischen generalisiert gelöst. Man wird also auch den Youngstern zukünftig die dicken Titten servieren können, jetzt allerdings unter anderen Voraussetzungen. Die Möpse werden als Mamas Brust verkauft und das gesamte Drumherum als aufklärerische Notwendigkeit, um die Jugend auf das reale Leben vorzubereiten, welches ja bekanntermaßen nur zutreffend von diesem Medium anal-isiert werden kann. Weitere nutzbringende Inhalte dürften sich stark an den rudimentärsten Bedürfnissen der anvisierten Zielgruppe orientieren, von der Windel bis hin zum Schulbedarf.

Dem Verlag soll jetzt der große Durchbruch mit Hilfe von Wikipedia und Wikipedia-Commons gelungen sein, dem BILD-Hoster der Wikiphilen. Dieses Konglomerat gilt als der größte Nacktbildanbieter der Netzgemeinde, wenn nicht gar weltweit. Insbesondere bei Commons lassen sich Nacktbilder aller Couleur, Großaufnahmen der Intimbereiche und alle möglichen weiteren Abbildungen zu den ungewöhnlichsten Sex-Praktiken ohne jegliche Altersbeschränkung online einsehen. Die wenigen dafür erforderlichen Suchbegriffe wird das neue Format seinen Kids in bekannt großen Lettern vermitteln, wenn nicht sogar direkt verlinken.

Damit dürfte allen Kritikern des neuen Formats schon mal der Wind aus den Segeln genommen worden sein und die rechtlich-moralische Basis des Konzeptes keinen Schaden leiden. Der Verlag kann argumentieren, sich hier im Rahmen gesellschaftlicher Darstellungen zu bewegen und damit jedwede Kritik als Prüderie abschmettern. Und um die „Kleinen“ nun korrekt anzusprechen bleibt man auch mit dem Titel in einer jugendlich schrill verkürzten Form, dazu ein wenig Candy drangeschmiert und weniger beißende Farben, damit alles etwas besser runtergeht und wenigstens ansatzweise noch nach einer guten Kinderstube aussieht. Blut gibt’s für Mädels erst ab der Menstruation und für die Jungs nicht vor der ersten handfesten Prügelei.

Dem Vernehmen nach sollen vom Verlag beauftrage psychologische Gutachten über die vergangenen Jahre bereits maßgeblich in das Konzept eingeflossen sein, sodass ein Scheitern des Projektes wenig wahrscheinlich ist. Angeblich sei auch Sarrazin ganz entscheidend an der Ermittlung des möglichen Potentials beteiligt gewesen, dafür wird man aber wohl vergebens nach einer Bestätigung suchen. Bekannt sind aber seine genauen Kenntnisse bezüglich der Klientel. Kindergärten und Vorschulen werden demzufolge einen kostenfreien Zugang zu dem Onlineangebot bekommen, aber ab der Einschulung werden dann entsprechende BILDungsentgelte zu entrichten sein. Ob dieses Angebot für Hartz-IV Kinder per BILD(ungs)Chipkarte erreichbar sein wird, steht zu Stunde noch nicht fest, hier muss der Verlag zunächst noch mit der Ursula von der Leyen-Bibliothek verhandeln. Aber die Kids können schon mal anfangen sich wie BLÖ.DE zu freuen, denn bald gibt es die nackten Tatsachen und den Enthüllungsjournalismus auch für die Kleinen.

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Über WiKa 3285 Artikel
Die verkommene Wahrheit unserer Zeit ist so relativ und dehnbar wie das Geschrei der Konzern-Massen-Medien daselbst. Erst der schräge Blick durch die Blindenbrille, in stockfinsterer Vollmondnacht, eröffnet darüber hinaus völlig ungeahnte Perspektiven für den Betrachter. Überzeichnung ist dabei nicht zwangsläufig eine Technik der Vertuschung, vielmehr ist es die Provokation gezielter Schmerzen, die stets dazu geeignet sind die trügerische Ruhe zugunsten eigener oder andersartiger Gedanken zu stören. Motto: „Lässt Du denken, oder denkst Du schon?“

1 Kommentar

  1. Die Dummen sterben nie aus, wozu auch? Sonst hätte man niemanden mehr auf den wir unseren Zeigefinger richten können,

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