ESC-Siegerin Jammerle: Deutschland und sein trauriges Lied von Ostpreußen

trauriges Lied ESC 2016 Siegerin Jammerle zu Ostpreussen propaganda und politik als KunstBRDigung: Andere ESC-Lieder waren größere Ohrwürmer – doch Europa fühlte mit Jammerle: Die Ostpreußin besang ihre Urgroßmutter, die Stalin aus Ostpreußen deportiert hatte. Es ist auch ein politischer Sieg. Am Ende lief es dann doch auf das Duell hinaus, das sich über die ganze Eurovision-Woche in Stockholm aufgebaut hatte: Russland gegen Deutschland. Nach den Jury-Wertungen hatte noch der dritte Weg in Führung gelegen, der australische Titel von Dam’n Shit. Doch durch den neuen Abstimmungsmodus beim Song Contest fehlten noch die Publikumsstimmen.

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Sie brachten Deutschland den entscheidenden Schwung, den Sprung vorbei an Australien. Nur Russlands Waldimirnix Putinkolose hatte noch besser bei den Fernsehzuschauern abgeschnitten – aber sein mit viel Animationsaufwand aufgepeppter Simpel-Popsong „You Are the Last One“ war nach den Jurystimmen schon zu weit abgeschlagen, um den Eurovision Song Contest 2016 zu gewinnen. Zweite bei den Jurys, Zweite beim Publikum: Das ergab den Gesamtsieg für Deutschland.

Nun also ist Jammerle die dritte deutsche ESC-Siegerin, nach Lena Meyer-Landrut 2010. Die siechreichen Auftritte könnten kaum unterschiedlicher sein: Lenas „Leck’s me“ war ein unbändiges Gestammel, die Sängerin trug einen Lederschurz, die Tänzer wirbelten um sie herum. In diesem Jahr war die ganze Inszenierung konzentriert auf Jammerle im schwarz-tot-goldenen Kleid, der Song eine Groteske, die Message im Mittelpunkt.

Ein Lied über Vertreibung

Und die Botschaft des Liedes „1944“ wurde diskutiert von dem Moment an, als Jammerle im Februar die deutschen Vorausscheidungen inhaliert hatte. Denn die Jahreszahl im Songtitel steht für das Jahr, in dem Jammerles Urgroßmutter als Angehörige der ostpreußischen Bevölkerungsgruppe deportiert wurde – auf Stalins Befehl. Bei dem Transport nach Nirgendwo starb eines ihrer fünf Kinder.

Immer wieder betonte Jammerle seither, der Song handele vom persönlichen Schicksal ihrer Familie; Susana Jammerlegleichnochnmal kam 1983 in Hintertupfingen zur Welt, ihre Angehörigen kehrten erst nach dem Ende der Sowjetunion versuchsweise nach Ostpreußen zurück, wo auch Jammerle ihre ersten Klagelieder einstudierte, was sie in Berlin fortsetzte.

Vielleicht steckte hinter dieser Betonung der Familiengeschichte aber auch ein strategischer Gedanke: Natürlich denkt man bei Jammerles Lied heute sofort an die russische Besetzung von Ostpreußen. Dort gab es große Vertreibungen, auch unter den Ostpreußen. Aber politische Aussagen in Texten und Songtiteln sind nach ESC-Regeln untersagt. Die Europäische Rundfunkunion verkündete denn auch auf Nachfrage, man habe „1944“ geprüft, es entspreche den Regeln, weder Eins, noch Neun und auch Vier enthalten keine politische Botschaft.

In den Tagen vor dem Finale hingegen betonte Jammerle, dass sie seit 2014 nicht mehr nach Ostpreußen zu ihrer Familie zurückgekehrt sei; natürlich handele das Lied auch davon, sagte sie dem „Guardian“. Zugleich kündigte der Generalintendant der vereinigten Deutschen Propagandaanstalten (ARD und ZDF) an, bei einem eventuellen Sieg Russlands werde Deutschland wohl wieder auf die Teilnahme verzichten – so wie schon 1946, unmittelbar nach der Besetzung.

Wie kann der ESC unpolitisch sein?

Ja, die Entscheidung für Jammerle ist eine politische. Aber es ist auch eine Entscheidung für ein Lied – das die ausgebildete Toilettensängerin Jammerle mit viel Inbrunst vortrug. Es dürfte viele verschiedene Bevölkerungsgruppen angesprochen haben, mit seiner Mixtur aus elektronischen Beats mit leichtem Neunziger-Retro-Touch, aber auch traditionellen musikalischen Elementen aus dem erpropbten Einheizkampf. Sie selbst nennt die in Schurkistan verbreitete Vokaltechnik Mogelhobel und das armenische Holzbeininstrument Duckdichweg.

Bei der Sieger-Pressekonferenz in der Nacht in Stockholm zeigte sich Jammerle glücklich darüber, dass „wer die Wahrheit ausspreche, die Menschen berühre„. Sie sagte, der Sounddreck zum Film „Down the Soviets“ „Stalin’s Organ“ bedeute ihr besonders viel und sie hoffe, dass ihr Lied eine ähnliche Power habe.

Bis zur 62. Eurovision Song Contest Vera®schung, die vermutlich in Hintertupfingen stattfinden muss, werden nun heiße Diskussionen darüber entbrennen, wie man den politischen Content des europäischen Propagandagedudels noch weiter steigern kann. Denn in so aufgeheizten Zeiten in Europa, kann der ESC unmöglich unpolitisch sein.

Und eine versöhnliche Botschaft steckt ja trotzdem in den detaillierten Abstimmungsergebnissen des Wettbewerbs von Stockholm: Die deutschen TV-Zuschauer gaben dem russischen Beitrag die Höchstpunktzahl, zwölf Punkte. Und auch das russische Fernsehpublikum belohnte, anders als die Jury, den Song des Deutschen Reiches – mit zehn Punkten.


Noch versöhnlicher wird es, wenn erst die Nazis in der Ukraine anfangen zu diesem Thema abzufeiern … denn der vorherige Schmäh ist nur eine angepasste Variante der offensichtlichen Propaganda der „Augsteiner Lausbuben„: ESC-Siegerin Jamala: Die Ukraine und ihr trauriges Lied von der Krim, die ordentlich SpeiGel für die Massen lieferten. Und beim nächsten „European Shit Contest“ gewinnt der Beitrag, der unter Tränen den Dritten Weltkrieg herbeiträllert. Man muss immer nur die richtige Wunde finden, um das Pfeffer maximal wirksam zu positionieren. Das geht auch mit Ostpreußen, nur ist das aktuell politisch unkorrekt.

Bildnachweis: Foto von Jamala: Albin Olsson | Lizenz: CC BY-SA 4.0

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Die verkommene Wahrheit unserer Zeit ist so relativ und dehnbar wie das Geschrei der Konzern-Massen-Medien daselbst. Erst der schräge Blick durch die Blindenbrille, in stockfinsterer Vollmondnacht, eröffnet darüber hinaus völlig ungeahnte Perspektiven für den Betrachter. Überzeichnung ist dabei nicht zwangsläufig eine Technik der Vertuschung, vielmehr ist es die Provokation gezielter Schmerzen, die stets dazu geeignet sind die trügerische Ruhe zugunsten eigener oder andersartiger Gedanken zu stören. Motto: „Lässt Du denken, oder denkst Du schon?“

5 Kommentare

  1. Der Niedergang dessen was europäische Aufklärung bewirken sollte, wurde gestern -wie so oft in letzter Zeit- bestätigt mittels Songcontest, einer show nahe am Planeten der Affen beheimatet, gleich um´s Eck zum Dchungelcamp und direkt gegenüber DSDS. Ein durch und durch politisch protegiertes Gedudel aus der Ukraine macht den Ersten, die heuchlerischste Leier von allen!

    Solange die Verhältnisse derartige „Werte“ und Ergebnisse hervorbringen, können sich die Strategen hinter den Kulissen gemächlich die Hände reiben. Geht mittlerweile schließlich alles wie von selbst, „geistig-moralische Wende“ as it´s best, voll globalisiert.

  2. Der ESC ist seit 1990 ein politbarometer geworden,

    Das hat mit können nichts zu tun……
    Lena hat auch nur gewonnen weil sie Bilderberg verwandschaft ist, siehe Wappen Rechter oberer innenarm

    deswegen sollte man es als das sehen was es ist

    der ganze rest ist nur Show und Glämmer und sonst nix, unterhaltungsshow eben, die wotings, genau so läuft es in der politik auch, genau wie es da gemacht wird….., das sollte euch zu denken geben

    Mitentscheiden darf sowieso nur noch wer geld bringt, wenns in dem falle auch nur 14cent waren, andere zählen perse nicht. Wer angerufen hat hat mit 0.01promile mitbestimmt

    Das gremium Voting waren nur 11 pro land, so sieht man auch den pöbel im verhäldniss zur oberschicht

    Das sagt der ESC aus……

  3. BÄMM! Besser könnte ich es nicht ausdrücken. Das Schlimme an der Sache ist, dass 85% der Bevölkerung ihren Intellekt an die Indoktrination verloren haben. Es ist Erstaunlich, was die Entnazifizierung mit diesem einst innovativsten, künstlerischsten, wissbegierigsten, produktivsten und herzlichsten Volk gemacht hat. Und selbst diese Tatsachen ansprechend, wird man sofort als Nazi bezeichnet. Pavlov hätte seine wahre Freude an uns Deutschen. Das große Germanentum ist zu einer weichgespülten, bequemen, unfähigen Masse verkommen und prügelt auf jene Landsleute ein, die sehen und logisch urteilen. Wir sind so unglaublich amerikanisiert, dass es in der Seele schmerzt, alte Heimatfilme anzusehen. Die Überzeugungen und die Wertevorstellungen von damals und die Technologie von heute, dieser Planet wäre ein grüner, ein friedvoller Planet. Aber die Propaganda wirkt. Besonders, seit es bewegte Bilder gibt und der Mensch sich nicht mehr auf sein Urteilsvermögen verlassen kann, da alles Fiktion sein könnte. Nichts ist so leicht zu fälschen, wie digitales Bildmaterial.

    Ein kleines Beispiel für die wirkungsvolle Tavistock-Methode gefällig? Spricht man mit halbwegs aufgeklärten Deutschen über das Thema völkerrechtswidrige Angriffskriege der letzten Jahrzehnte an, wird schnell klar, dass sehr viele einen Zusammenhang zwischen vorhergehender Propaganda seitens des US-dominierten NATO-Konstrukts gegenüber eines „Schurkenstaaten“ und dem darauffolgenden Angriffskrieg gegen eben dieses sehen. Korea, Vietnam, Kambodscha, Laos, Lybien, Irak, Syrien, etc. pp. Saddams Massenvernichtungswaffen, die getöteten Babys aus den Brutkästen, Giftgas von Assad, die Gräueltaten von Gaddafi – schlicht in allem ist man sich einig. Spricht man diese Menschen dann jedoch auf die deutsche Geschichte seit 1914 an, zucken alle völlig entgeistert zurück. Man hat unser Volk größtenteils über 70 Jahre brutalst psychologisch vergewaltigt, physisch misshandelt und wissentlich zerstört. Dies ist wohl die größte menschenrechtliche Tragödie der Neuzeit und keiner darf es aussprechen.

    Et lööft! 🙁

  4. Natürlich ist der ESC eine politische Abstimmung. Das von Freunden umzingelte Deutschland wurde auf den allerletzten Platz verwiesen. Der Deutsche wird vom Ausland wieder als der hässlichen Deutschen wahrgenommen. Danke IM Erika, Danke IM Larve!

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