Frankreich verbietet Bargeld- und Goldversand, weitere Kriminalisierung der Wertspeicher

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C’est la Vie: Tatsächlich, so spielt das Leben. Nein, es wurde nicht öffentlich diskutiert oder erläutert. Da gab es einfach per 21. Mai 2013 eine Änderung des Post- und Telekommunikationsgesetzes in Frankreich, die nun schlicht den Versand von Bargeld und Edelmetallen verbietet. Initiiert wurde diese Gesetzesänderung übrigens vom „MINISTÈRE DU REDRESSEMENT PRODUCTIF“, übersetzt „Minsterium zur Erhöhung der Wirtschaftsproduktivität“. Das Ministerium ist relativ neu und scheint noch einen hohen Profilierungsbedarf zu haben. Dazu muss sicherlich auch diese Aktion gezählt werden.

Beliebtheitspunkte wird das Ministerium natürlich mit dieser Veranlassung nicht sammeln können. Konkret schlagen nun die orwell’schen Realitäten immer dichter ein. Ein Verbot für die Versendung von Metallen per Post galt in Frankreich schon länger. Man hatte es seinerzeit damit begründet die Kriminalität erschweren zu wollen, besonders die der Kabeldiebe und so. Bei diesem Verbot hatte man damals schon die Edelmetalle bewusst nicht ausgeklammert, aber wohl zu lasch formuliert, weshalb jetzt die Post durch diesen Erlass entsprechend was auf die Finger bekommt.

Wer es französisch liebt, dem zitieren wir einmal die entscheidende Stelle aus dem Text zur Änderung des Artikel 3:

L’insertion de billets de banque, de pièces et de métaux précieux est interdite dans les envois postaux, y compris dans les envois à valeur déclarée, les envois recommandés et les envois faisant l’objet de formalités attestant leur dépôt et leur distribution.

Die Vorboten vom Bargeld-Verbot sind nicht zu übersehen

Das ist ein weiterer, deutlicher Schritt in Richtung Kriminalisierung von Edelmetallen und Bargeld. Zwei Bereiche über die der Staat mit aller Kraft versucht die Hoheit zu behalten, weil die Menschen in Zeiten der Unsicherheit sowohl Bargeld stapeln als auch Edelmetalle horten. Nur durch die weitgehende Verhinderung von Bargeschäften aller Couleur werden dann solche Transaktionen auch für den Staat nachvollziehbar. Am Tage X zur Stunde Y kann er dann seine Häscher aussenden, um all die tollen Sammlungen für den Staat zu konfiszieren, von denen er dann im Wege der dafür notwendigen (aufgezeichneten Geschäfts- und Zahlungsvorgänge) beste Kenntnis hat.

Natürlich fehlt jetzt noch das Argument „Kampf gegen den Terror“, weil ja auch die 0,00001 Prozent der unter uns weilenden Terroristen sich solcher Methoden bedienen, dann wird es der Bürger besser verstehen und auch Oma Amalié, die ihren Enkeln regelmäßig einen Schein in den Umschlag stopfte, wird hochgradig Verständnis dafür haben, dass sie wegen der terroristischen Bedrohung nunmehr auf diesen Ritus verzichten muss. Schließlich muss Vater Schnüffelstaat allzeit wissen wo die Kohle steckt.

Durchsetzung und Überwachung

Da kommt Orwell gleich noch einmal um die Ecke. Wenn sich das Bargeld auch im Moment noch nicht restlos verbieten lässt, so können wir doch den Scheinen einfach etwas mehr Technik einflößen, beispielsweise einen RFID-Chip, wie man hier schon bei Wikipedia nachlesen kann. Und wenn die Scheinchen erst einmal so einen Schwätzer intus haben, dann braucht man Briefumschläge nicht einmal mehr zu öffnen oder durchleuchten, sie fangen förmlich an zu schreien wenn sie sich in einem Briefverteilzentrum einem entsprechenden Detektor nähern. Das geht soweit, dass eine Digitale Anzeige dann dem Kontrolleur schon die Geldmenge auf den 5er genau avisieren kann, die sich da in einem Umschlag verbirgt. Sogar mit Seriennummernanalyse und ob womöglich noch geklaute oder anderweitig auf der Fahnungsliste befindliche Geldscheinchen darunter sind.

Bei dem Verbot der Versendung von Edelmetallen ist eine derartige Erfassung wohl nicht via Detektor möglich, aber die Zahl der zu kontrollierenden potentiellen Händler und Versender ist da auch deutlich überschaubarer. Ein Verstoß und die Konzession ist weg. Hier genügt es ja später auch einen Blick in die Kundenkartei und auf die Konten zu werfen um die Erwerber dann zu ermitteln. Letzteres dürfte dann wohl wieder zu einem erhöhten Tafelgeschäft in Sachen Edelmetalle an der deutsch-französischen Grenze führen, natürlich auf der deutsche Seite. Bis sich Mutti dann bequemt, im Rahmen der Freundschaft, auch hier noch wohlwollend einen Riegel vorzuschieben. Klar, alles nur zum Wohle der Bürger und um den Terrorismus zu bekämpfen.

Der Ausblick ist wie immer trübe

Natürlich geht es nicht um die Menschen, deren Rechte oder gar Freiheiten, sondern wie das von den Menschen getragene System diese noch besser unterwandern und entrechten, also in den Kontrollwürgegriff bekommt und transparenter machen kann. Die Menschen sind die einzige Bedrohung für das System, sonst nichts. Frankreich hat hier einmal mehr im Handumdrehen die Vorreiterrolle übernommen. Es ist damit nur eine Frage der Zeit bis auch in den anderen EU-Staaten diesbezüglich die Zügel gestrafft werden.

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Die verkommene Wahrheit unserer Zeit ist so relativ und dehnbar wie das Geschrei der Konzern-Massen-Medien daselbst. Erst der schräge Blick durch die Blindenbrille, in stockfinsterer Vollmondnacht, eröffnet darüber hinaus völlig ungeahnte Perspektiven für den Betrachter. Überzeichnung ist dabei nicht zwangsläufig eine Technik der Vertuschung, vielmehr ist es die Provokation gezielter Schmerzen, die stets dazu geeignet sind die trügerische Ruhe zugunsten eigener oder andersartiger Gedanken zu stören. Motto: „Lässt Du denken, oder denkst Du schon?“

5 Kommentare

  1. Das ist das Größte, das es je gegeben hat. Das gesamte Wirtschaften kann in nur 30 Jahren 10-mal einfacher werden. Siehe dazu
    http://en.wikipedia.org/wiki/Factor_10
    Und danach wird es eine weitere Vereinfachung geben.
    Im Übrigen kann das Finanzsystem durch Förderung von Schwundgeldern (Beispiel „Chiemgauer“) verbessert werden. Letztlich setzen sich nicht-grüne Ökos und (organisierte und nicht-organisierte) Freireligiöse durch. Mehr dazu auf meinem Blog (bitte auf meinen Nick klicken).

  2. Gold ein Wertspeicher??? Blödsinn! Dieser rein fiktive Wert wird von denselben Leuten bestimmt, die über den Geldwert bestimmen, die außerdem die Goldgewinnung in der Hand haben als auch das meiste Gold ihr Eigentum nennen.
    Wenn der letzte Baum gefällt, der letzte Fisch geangelt, das letzte Wild gefangen, der letzte Bach verseucht ist und die Böden ruiniert sind, wird man feststellen, daß man auch Gold nicht essen kann.
    Kommt eines Tages der echte Mangel, der massive Schwund an den einzig realen Werten, den Nährwerten, werden sich jene, die über solche noch verfügen, überlegen, ob sie diese gegen die rein fiktiven Werte eintauschen wollen.

  3. Tja, geht alles nur um lückenlose Kontrolle, darum sollte man auch Scheingeld und elektronischen Zahlungsverkehr soweit möglich verweigern.

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