Dumbsville: Eigentlich sollte der „Fuck Artist“ Button bereits in diesem Jahr die Herzen aller Benutzer und Teilungssüchtigen höher schlagen lassen. Besser gesagt natürlich, die Herzen der selbstlosen Diebe, aber das kann man ja heute im sozialen Netzwerk nicht mehr so ganz genau voneinander unterschieden. Nach neusten, aus der Fakebook Zentrale durchgesickerten Informationen, wird sich die Einführung dieser revolutionären Kopierhilfe allerdings noch um geraume Zeit verzögern. Einen genaueren Zeitpunkt konnten selbst wir, trotz allerbester Vernetzung zu diesem Thema, nicht in Erfahrung bringen.
Gut, nur wenige Nutzer des Portals haben überhaupt mitbekommen worum es sich bei dem „Fuck Artist“ Button wirklich handelt, so geheim wurde die Angelegenheit bisher behandelt, aber wir helfen hier einmal mehr weiter und können hernach sogar noch mit einem Screenshit aufwarten, den die Beta-Tester nur kurzzeitig zu Gesicht bekamen. Zunächst also die Fakten.
Was ist der „Fuck Artist“ Button
Die Grundidee zu diesem neuen Feature im größten sozialen Netzwerk der Welt war offensichtlich die bisherige ungleiche Verteilung von Popularität. Klar ist es auffällig, wenn jemand ein geniales Werk schafft und es dann Millionen Mal geteilt oder rezitiert wird. Zur Kompensation von Berühmtheit und Entlastung einzelner Seiten von überbordendem Verkehr, machten sich dann besonderes soziale Elemente schon mal die Mühe, luden die Werke mühsam auf den eigenen Rechner herunter und dann noch viel aufwändiger wieder unter der eigenen Flagge auf denselben Server hoch.
Dieses bei Fakebook durchaus begrüßte Verhalten hatte natürlich auch seine Schattenseiten. Durch die Teilung des Ruhmes, jetzt auch auf absolut unfähige Nasen, die nicht einmal anständig kopieren und wieder hochladen konnten, explodierte der Speicherbedarf, da einige Werke zwar nun millionenfach auf dem Server vorhanden waren, dafür aber mit einer gewollt gemäßigteren „Like“-Struktur. Um nun die Festplatten nicht zum Bersten zu bringen, ging es darum, die Werke nicht millionenfach auf dem Server zu haben, sondern diese nur einmalig vorrätig zu halten und per Verweis den Ruhm auf mehr Nutzer zu verteilen. Also den Nutzern glauben zu machen, sie hätten das erbeutete Werk nur exklusiv im eigenen Album.
Damit sollten insbesondere die Nutzer zu mehr Geltung kommen, die im Wege des sozialen Ausgleichs für sich zurecht mehr Aufmerksamkeit und Ruhm beanspruchen, allein weil sie sich die Mühe gemacht haben die Werke zu betrachten und für würdig zu befinden diese unter eigenem Label auszustellen. Hier galt es eine geeignete Funktion zu entwickeln, die auch diesen Nutzern eine vereinfachte und sichere Durchführung von Diebstählen „Entleihungen“ erlaubt, ohne eben, wie zuvor bereits erwähnt, den Speicherplatz mit redundanten Inhalten zu überschwemmen.
Damit würde es das viert-wichtigste Knöpfen werden und sollte nach der Umstellung der Reihenfolge folgendes Bild ergeben: „Gefällt mir“ • „Teilen“ • „Kommentieren“ • „Fuck Artist“. Die rechts-außen Position ist dabei bewusst gewählt, wegen der leichteren Erreich- und Auswählbarkeit, nicht nur für Humorbehinderte sondern auch für die Hardcore-Entleiher. Nachfolgend der bereits angekündigte Screenshit aus der Beta-Phase.
Was macht die Nutzung des Buttons so sicher
Der „Fuck Artist“ Button wird absolut narrensicher sein. In der vereinfachten Version ist alles mit einem Klick erledigt und die gewünschten Inhalte sind sogleich im Bereich der eigenen Bilder, nach entsprechender Betätigung verfügbar. Für Experten unter den Aufmerksamkeitsdefizitlern ist aber noch eine weitere Option verfügbar, für jene, die auch das Thema Katalogisierung bereits beherrschen und sich Ordnung in ihrem Diebesgut wünschen.
Für letztere erscheint bei der Benutzung des Buttons dann ein Popup, welches es dem Nutzer nach Aufforderung erlaubt, eines seiner unzähligen Alben auszuwählen denen er nun die Neuentdeckung unter dem eigenen Label hinzufügen möchte. Einfacher geht es wirklich nicht mehr. Die ersten Erfahrungsberichte von den Beta-Testern legen jedoch nahe, diesen Button noch etwas zu vergrößern, wenigstens in der Startphase, weil viele ihn anfangs gar nicht realisierten.
Darüber hinaus ist es wichtig die Anonymität der „Fuck Artist“ Button Benutzer zu wahren. Dies hat nach Angaben der Seitenbetreiber eine hohe Priorität, eben aus Gründen des Datenschutzes und auch weil sich diese Informationen gar nicht verkaufen ließen. Deshalb wird es aber, um auch die beklauten Künstler zu erfreuen, zwar Hinweise zur Anzahl der Diebstähle geben (vergleichbar mit der Anzahl der Teilungen), abgewandelt jedoch, ohne personifizierte Hinweise auf die Diebe selbst. Insoweit muss kein Power-Klauer fürchten ausgerechnet von Fakebook abgestraft zu werden, sonst müsste man sich ja auch gar nicht mit diesem elenden Thema durch Entwicklung neuer Technologien befassen.
Gerechte Bestrafung der Bestohlenen
Damit können sich die Kunsträuber weiter ihrer ursächlichen Leidenschaft – der Bewunderung und Erheischung von Aufmerksamkeit mit fremden Federn – hingeben und öffentlich Beliebtheitspunkte sammeln. Das Kalkül der Seitenbetreiber ist deutlich erkennbar. Dadurch werden die originären Künstler auch kommunikativ entlastet und können sich ungestört der weiteren Produktion von schönen Werken hingeben, während die andere Gruppe der Nichtskönner durch den Fuck Artist Button für die Verbreitung sorgt. Man spricht in diesem Zusammenhang auch gerne von einer völlig neuartigen sozialen Gerechtigkeit im „Fakebook“ Style.
Sollte dann einer der Künstler, sofern er rein zufällig mal wieder auf seine eignen Werke in den unendlichen Tiefen fremder Alben stößt, aufmucken und daraufhin randalieren, gibt es den erweiterten Schutz für die Button Benutzer. Ist nach einer ersten direkten Beschwerde des Künstlers bei dem Dieb eine Blockierung und Ignorierung durch diesen nicht ausreichend, kann er den Künstler wegen Belästigung melden, der dann alsbald für eine Weile gesperrt wird, wegen seines unannehmbaren Sozialverhaltens. Wenn dieser sich dann rein gar nicht beruhigt und die Fakebook Regeln nicht akzeptieren will, dann droht der endgültige Rausschmiss.
An anderer Stelle hat man genügend vorgearbeitet und die Hürde für die Künstler so hoch gehängt, das kaum einer den Marathon zur Meldung einer Copyright Verletzung durchsteht und meist schon genervt nach den erst 15 Anforderungen aufsteckt. Sollte er es dennoch wagen durchzuziehen und womöglich bis nah an den echten Beschwerdeknopf kommen, der zur Reaktion der Betreiber verpflichten würde, steht auch hier noch kurz vor dem Ziel die Löschung seines Benutzerkontos, dann ist wieder Ruhe und der soziale Frieden wird nicht unnötig gestört.
Eindeutiges und regulatives Ziel des Netzwerkes mittels dieser neuen Funktion ist es, alle Leute dort zu positionieren wo sie am Besten in einer solchen Struktur aufgehoben sind. Die Künstler in der Produktion schöner Werke und die Hehler bei der Verteilung der Kunst. Sicher wird es eine Weile dauern bis der Fakebook-Style in der Branche rund ist. Aber der Molloch ist da sehr ausdauernd und bei der Entwicklung neuer Kulturen muss man halt gewissen Schwund bei Gerechtigkeit, Fairness und Anstand in Kauf nehmen. Schließlich leben wir in einer absoluten Arschloch-Gesellschaft und dem muss insbesondere in den sozialen Netzwerken Rechnung getragen werden, sonst könnte dessen Vollendung noch auf den letzten Metern scheitern.
Ein Stolperstein für den Fuck Artisten ist geblieben
Wie bereits gesagt, das war die Beta-Phase der Geschichte und das Gedankengut hinter der Notwendigkeit dieser Neuigkeit. Als größter Hemmschuh bei den bisherigen Versuchen erwies sich die ständige Verwechselung des Knopfes mit einem „Dis-Like“ Button durch die Beta-Tester. Das hat bislang alle statistischen Daten dazu verhagelt. Sollte dieses Problem nicht gelöst werden, könnte daran die Idee noch scheitern.
Das wiederum wäre natürlich besonders bedauerlich, denn die Unzahl der Nutzer, die heute noch mühevoll die Inhalte herunter- und dann wieder hochladen muss, würde mit Millionen von Arbeitsstunden dafür büßen müssen und auch der Speicherplatz könnte nicht im erhofften Umfang entlastet werden. Selbst die Künstler würden massiv darunter leiden, denn sie müssten vermehrt die „Likes“ und „Shares“ auf ihren Seiten bewundern und dulden. Allein die Zeit die ihnen dadurch verloren ginge kreativ zu sein rührt das Herz. Dies kann natürlich nicht im Sinne eines sozialen Netzwerkes sein, dessen Grundgedanke die gerechte Verteilung ist … außer bei den Werbeeinnahmen, die beansprucht es natürlich für seine „Share“-Holder.
KLASSE! Hast die Sache schön humoristisch & satirisch aufgearbeitet!
Beide Daumen HOCH! 😉
Erstaunlich aber wahr: Es gibt ein Leben ohne Stasibook!
Ach so, QPress kann es auch nicht lassen – na denn: Selbst schuld!
Hilf mit … schreib die Artikel (Links) hier rein, wo es sich nicht um eigene Werke / Basteleien handelt oder aber die Quellen unzureichend gekennzeichnet sind … auch wir wollen noch besser werden … 😉
Der Countdown läuft….
Paged 999025
http://www.youtube.com/watch?v=n-mq0uJ7rlM
Tja, das ist schon merkwürdig, dass bei Slavebook, ähh Facebook nur ein „Mögen“, wie in der ehemaligen DDR, UdSSR etc. ausgewählt werden kann…
Ein „Nicht-Mögen“ ist nicht vorgesehen.
Insoweit unterstütze auch ich die „Fuck-Artist“-Initiative auch ausdrücklich, wenn ich auch weiterhin der Meinung bin, dass ein „Like not“-Button eingeführt werden sollte. So ergäbe sich ein viel deutlicheres Bild, wie unsere Mitmenschen über Dinge denken.
Bin für die Einführung!
Was so alles passieren kann, wenn man bei Fuckbook mal was postet guckst Du hier:
http://nachrichten.rp-online.de/regional/feuerwehr-affaere-erregt-duesseldorf-1.3166643
Gutti als „Intörnettbeauftragter, oder wer?
WER?
Wer war das?
Wer hat diesen Facebookaccount überprüft?
WER?
WER?
WER?
Yepp, hier war ich ausmahmsweise schon mal schneller, hatt es schon am nachmittag gelesen und mich arg gewundert … 😉
Da kanns einem schon einmal das Hirn verdrehen,hm?
Unglaublich diese Schweinereigeil………………..