Reichskasperbude zu Berlin: Lange hat sie geschwiegen, doch nun räuspert sich Kanzlerin Merkel erstmals zu den Nebenverdiensten von Peer Steinbrück und stärkt ihm dabei eindeutig den Rücken. Natürlich gibt es dieses überaus brisante Statement nirgends im Mainstream zu lesen, schließlich mussten wir eigens dafür die Kanzlerinnen-Latrine verwanzen, um die Selbstgespräche der Kandisbunzlerin bei ihren großen Geschäftchen hinter verschlossener Tür mitzubekommen, die wir hier sinngemäß wiedergeben, denn das Gestammel war kaum zu verstehen. Der Aufwand der Aktion hat sich aber gelohnt und die Ergebnisse ihrer Pressattacken spiegeln ein getreues Bild der Zustände im politischen Berlin wider. So auch das seltene Foto, es entstand kurz bevor Peergela auf dem stillen Örtchen verschwand, die Anspannung ist unschwer zu übersehen.
Es war klar, die Gemeinsamkeiten in Sachen Nebenverdienst eint die gesamte politische Elite der bereits verhökerten Republik, deshalb war auch von Merkel nichts anderes zu erwarten, wenngleich ihre Nebenverdienste sicherlich um einiges geringer ausfallen als die des SPD Schein-Opponenten. Aber die Gemeinsamkeiten überwiegen und so wird man am Ende kaum noch genau differenzieren können wer da eigentlich wirklich in Berlin regiert.
Hartz IV ist kein Vorbild für die Politiker
Eine erste gemurmelte Überlegung direkt vom Klo, die Nebenverdienste der Politiker analog zu den Hartz IV Zuverdienstgrenzen auf 100 Euro pro Monat zu begrenzen, scheiterte schon beim Wasserlassen. Zwar würden auch die Abgeordneten mit rund 8.000 Euro Grundvergütung plus diverser Zusatzleistungen vom Volk notdürftig alimentiert, dies könne aber als Schmerzensgeld keineswegs ausreichen. Besonders schmerzlich sei dabei, dass die Abgeordneten zwar entscheiden, nicht aber die Verantwortung für ihr Handeln tragen dürften, dafür sei wieder der Souverän zuständig. Hartz IV Bezieher seien dagegen voll für ihr Handeln verantwortlich, weshalb ihnen kein Schmerzensgeld dieser Art zustehe. Dieser Umstand gebiete außerordentliche Zahlungen an die Parlamentarier zur Kompensation der zu dadurch zu erleidenden moralischen Schmerzen. Dies schließt natürlich auch exorbitante Nebenverdienste ein, denn kein Bürger kann sich überhaupt die Schmerzen ausmalen die ein Politiker leidet wenn er tagein tagaus zum Wohle des Volkes lügen muss.
Transparenz gibt es nur in einer Diktatur
Mit dieser Aussage von Peer Steinbrück haderte die Kanzlerin besonders lange, denn angesichts der bereits herrschenden Parteiendiktatur, CDU/CSU, SPD, FDP und Grüne gemeinsam gegen das Volk, müsste ja die Transparenz hergestellt werden. Schwups verneinte sie für sich selbst eine derartige Diktatur im Lande und damit auch den Anspruch des Volkes auf Transparenz und dankte ebenso im stillen Kämmerlein dem Peer für seine grandiose Steilvorlage, dass Transparenz in einer Demokratie deutliche Grenzen haben müsse. Natürlich gilt dies nur für Politiker. Der Bürger muss gläsern und transparent bleiben, damit man schnell genug dessen Befindlichkeiten erkennen kann, sollte er sich jemals getrauen dem Regime aufmüpfig entgegentreten zu wollen.
Peer wird noch als Vizekanzler gebraucht
Der letzte große Gedanke, bevor sie nun nach dem Rumgedruckse die Spülung am Kanzlerklo betätigt: Ein wenig Demontage des Peer Steinbrück ist gut und wünschenswert, muss er doch bei der Wahl 2013 hinter ihr liegen. Aber eine komplette Zerlegung ist kontraproduktiv, wird er doch in einer großen Koalition noch als Vize gebraucht um die Sozialstaatlichkeit für die Banken zu vollenden, sollte die FDP gänzlich durchs Rost fallen. Auch kann eine ausufernde Diskussion um das Thema Nebenverdienste tatsächlich die Politik insgesamt beschädigen, dies hatte Peer Steinbrück ja schon angedroht. Ergo muss jetzt Ruhe zu diesem Thema einkehren, sonst könnte noch der Rest des Wahlvolkes überaus mürrisch werden und merken dass der gesamte Bundestag ein korrupter Lobby-Haufen ist und dann wäre auch die Restglaubwürdigkeit der Politik dahin. Dafür wird man sich alsbald auf das große Schweigen zum Thema vereinbaren. Nichts fürchtet die neue, oben erwähnte Einheitspartei mehr, als dass Deutschland völlig den Linken in die Hände fiele oder gar von der Piraterie ergriffen würde, denn dann wären auch diese hart erarbeiteten Vorzüge in Sachen Nebenverdienst alsbald zunichte.
Sauberer Beitrag, der es auf den Punkt bringt. Danke.
Bezieht sich der Begriff „Schein-Opponenten“ jetzt auf Geld oder Opposition?
gez. Der scheinbar Unwissende
Nun gut, gegen Geld hat ja keiner von denen etwas einzuwenden, aber echte Opposition sind die ja auch nicht, die tun nur so … nicht für sondern zum Schein … für den Michel 🙂
Mal einen kleinen Dämpfer draufsetzen. Auch Lafontaine und Wagenknecht haben Nebeneinkünfte. Wahrscheinlich würden Sie und ich es auch nicht anders machen. Hilft nur strenge Kontrolle und Anpassung an die Regelung im Öffentlichen Dienst, oder sind MdBs was Besseres?
Die Kanzlerakte!!!
Oder sollte man im Zuge der Gleichberechtigung sagen:
Der Ferkelienchen-Akt???
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