Peer Steinbrück bedauert Kanzlerkandidatur

Peer Steinbrück bedauert KanzlerkandidaturSteinbrücken: Das Gezeter rund um den Vortragsreisenden Peer Steinbrück will einfach nicht abreißen. Immer mehr Fach- und Sachkundige melden sich zu Wort, wenn es um die korrekte Verbuchung von Honoraren für Vorträge geht. Auch sein Angebot, auf dem nächsten CDU-Parteitag einen kostenlosen Vortrag zu halten, konnte die verheerende Situation bisher nicht entspannen, auch die christliche Schein-Opposition ist ihm damit weiter auf den Fersen. Das macht auf die Dauer mürbe und jetzt soll der Mürbeteig-Kanzler-Kandidat im kleinen Kreis (in Steinbrücken) mal so richtig die Luft rausgelassen haben. Natürlich war sein Lamenti nicht für eine breitere Öffentlichkeit bestimmt, aber unsere stets gut UN-informierten Greise haben es dennoch durchsickern lassen, sodass wir den ganzen prekären Sachverhalt rund um die Rede-Kanzlerschaft des SPD-Alleinunterhalters hier offenbaren können.

Zunächst einmal soll es in der kleinen Runde um seine generelle Motivation gegangen sein, die ihn zur Kanzlerkandidatur bewegt hat. Folgt man den vertraulichen Angaben, dann ging es ihm gar nicht so sehr um diesen unterbezahlten Job im Kanzleramt. Dies steht auch deutlich im Zusammenhang mit der Forderung Sigmar Gabriels, den Kanzlerjob höher zu dotieren, wie hier im Spiegel verlautbart wurde. Vermutlich sollte über diese trojanische Holzbrücke des Steinbrücks Motivation innerhalb der SPD dramatisch erhöht werden, doch zunächst vermehrt kostenlose Vorträge für die SPD zu halten, damit diese eine faire Chance bekommt im Jahre 2013 tatsächlich wieder die Regierung zu übernehmen. Offensichtlich konnte auch dieser kollegiale Vorstoß seinen Unmut noch nicht bändigen.

Die Bekanntheit ist entscheidend

Nun aber zum wahren Grund seiner Kandidatur. Nach uneigenen Angaben braucht er den Job um sein PR-Ranking weltweit weiter deutlich auszubauen. Nur mit einer solchen Vita könne er am Ende höhere Honorare fordern als die bisherigen. So musste er sich zuletzt in der Spitze mit 25.000 Euro pro Vortrag – oftmals auch mit deulich weniger – begnügen. Leute wie Clinton beispielsweise greifen für ihre Vorträge regelmäßig 6-stellig ab. Da hat er eine realistische Ziellinie für sich ausgemacht, die ihm offensichtlich den eigentlichen Ansporn verleihen sollte. Schließlich ist er mit seinen schauspielerischen und Redetalenten zu den Genossen gestoßen, weil der Klüngel dort besser funktioniert als im normalen Show-Biz. Bislang ist die Rechnung ja durchaus aufgegangen, bis eben diese lästige Debatte um die Honorierung seiner Kunststückchen losbrach.

Aufrechtes Bedauern

Genau letzteres ist es, was ihm den Spaß endgültig versaut. Das Gerede um sein Gerede und die Vergütungen dafür. Völlig kontraproduktiv für sein PR-Ranking und damit eine zu befürchtende deutliche Minderung seines Marktwertes. Schlicht eine persönliche Katastrophe. Aus diesem Grunde sei die Kanzler-Kandidatur ein echter Fehler gewesen. Nicht nur, dass alle Welt jetzt in seine Bücher schauen wollte, nein, auch seine Auftragsbücher lehrten sich zusehends, denn wer will heute noch jemanden reden lassen, um den es nur noch Gerede gibt. Hätte er auch nur ansatzweise geahnt, dass das Rennen in diese Richtung losgeht, dann hätte er sich den Marsch auf das Kanzleramt mit den Genossen erspart und stattdessen lieber anderweitig Vorträge gehalten. Dessen ungeachtet schlüpft er Probehalber aber schon einmal in die aktuellen Kanzlerkostüme, siehe Foto. Solange die Vorstellung nicht abgesagt ist muss halt noch geprobt werden.

Ob er seinem aufrechten, nicht öffentlich gemachtem Bedauern jetzt allerdings entsprechende Konsequenzen folgen lässt, dass konnten wir zur Stunde noch nicht in Erfahrung bringen. Sollte dem Erzenkel Sigmar Gabriel der Clou gelingen und beispielsweise eine Verzehnfachung der Kanzleraufführungsgebühren dabei herausspringen, könnte sich Peer womöglich wieder beruhigen und leichten Herzens weiter proben. Dazu warten wir einfach mal einige seiner nächsten öffentlichen (unentgeltlichen) Reden ab.

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Die verkommene Wahrheit unserer Zeit ist so relativ und dehnbar wie das Geschrei der Konzern-Massen-Medien daselbst. Erst der schräge Blick durch die Blindenbrille, in stockfinsterer Vollmondnacht, eröffnet darüber hinaus völlig ungeahnte Perspektiven für den Betrachter. Überzeichnung ist dabei nicht zwangsläufig eine Technik der Vertuschung, vielmehr ist es die Provokation gezielter Schmerzen, die stets dazu geeignet sind die trügerische Ruhe zugunsten eigener oder andersartiger Gedanken zu stören. Motto: „Lässt Du denken, oder denkst Du schon?“

9 Kommentare

  1. Ein herzlichesDankeschön von allen Schlecker-Befreiten für die herzerwärmenden Labergeschichten, bei denen pro Wort ein ganzer Tageslohn hingeblättert wird von Filz und Laus. Dreckspack – alle Miteinander. Jawoll – Abmahnung her.

  2. Der hat doch keinen einzigen Vortrag selber geschrieben, sondern nur Vorlagen der Auftraggeber vorgelesen. Damit sind die Honorare doch nur verschleierte Parteispenden!

    • Ich muss gestehen, dass kann ich mir auch nicht vorstellen. Seine originären Leistungen dürften eher die dramaturgischen und schauspielerischen dabei sein … machen Straßenkomödianten aber günstiger … 🙂

    • Hää, Parteispenden????
      Die Gelder waren nur für ihn bestimmt, von wegen Parteispenden, schlicht und einfach der Lohn für seine menschenverachtenden Schweinereien. Der Sold für das verkaufen der Bürger dieses Regimes.

  3. Visits today:1880 um 20:12 Uhr

    Und nur 5 Kommentare?
    Was ist denn los?
    Traut sich keiner zu sagen, dass Arschgesichter nicht in die Politik gehören?
    Leute hauts rein.

  4. Na, ist das nicht hübsch?
    Da haben wir sie wieder, die Arschgesichter, die meinen Kindern ein Ideal vorspielen möchten.

    „Genau wie Peer Steinbrück hat auch der heutige Bundespräsident Joachim Gauck von den Stadtwerken Bochum ein 25.000-Euro-Honorar für eine Gesprächsrunde bekommen. Der Auftritt war am 11. Dezember 2010, also mehr als ein Jahr vor der Wahl Gaucks zum Staatsoberhaupt. Ein Sprecher des Bundespräsidialamtes bestätigte einen entsprechenden Bericht des Senders RTL.“

  5. Mein Vorschlag an die Kunden der Stadtwerke Bochum.
    Alle Rechnungen um 10% kürzen.
    Mit der Begründing, dass das Finanzieren von Parteimitgliedern nicht zu den üblichen Betriebsausgaben gehört und damit nicht die Kunden durch überhöhte Strom, Gas, Wasser und Abwasserkosten zu belasten sind.
    Auch eine Anzeige beim zuständigen Finanzamt zur Rechnungsprüfung sollte folgen.

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