Deutsche Volksver(t)räter wollen Diäten in Gold statt Euro

Deutsche Volksver(t)räter wollen Diäten in Gold statt EuroSchatzkammer zu Berlin: Unsere Abgeordneten wissen worüber sie schwätzen und nur all zu gerne nehmen sie tendenziöse Modeerscheinungen aus den USA begierig auf. Von dort kommt auch die jüngste Steilvorlage, nachdem der Abgeordnete Jerry O’Neil aus Montana nunmehr verlangt seine Bezüge in Gold- und Silbermünzen erhalten zu wollen, was dort übrigens wohl auch so durch die US-Verfassung gedeckt ist. Diese Geschichte haben wir hier bei „Gegenfrage“ gesehen. Bestimmt kann man in Deutschland einvernehmlich und mehrheitlich fix ein wenig am Grundgesetz drehen, um eine derart existenzsichernde Maßnahme auch für unsere Vertreter durch das Parlament zu schleifen. Geht es doch um nicht mehr oder weniger als das auskömmliche Wohl unserer Staatsdiener. Zu solchen und ähnlichen Zwecken bestand ja nahezu zu jeder Zeit große Einigkeit im Bundestag.

Demzufolge haben wir mal in den schwarzen Kanal gehorcht und siehe da, das Echo war fulminant. Tatsächlich soll es schon einen vertraulichen Arbeitskreis geben, der eine entsprechende Empfehlung dazu ausarbeitet. Jetzt wird nicht jeder Leser so auf Anhieb begreifen was daran nun so revolutionär sein soll, in Gold und Silber zu zahlen. Dem können wir natürlich abhelfen, indem wir mal wieder mit Zahlen und Statistiken aushelfen, um die durchaus unbegründete Existenzangst unserer Reichstagsbewohner besser nachvollziehen zu können.

 

Entwicklung der Bundestagsabgeordnetenbezüge 2002 bis 2012

Deutsche Volksver(t)räter wollen Diäten in Gold statt Euro Abgeordnetenbezuege-2002-2012-MDBDazu beziehen wir uns ganz simple auf die größte verfügbare Datenmüllhalde, hier bei Wikipedia gefunden und Auszugsweise als Screenshit rechts abgebildet. Demnach betrugen die Diäten zusammen mit der Pauschale in 2002 mal gerade 10.295 € und im Jahre 2012 dann 11.959 €. Sicher ist das noch nicht alles, geht ja auch nur um die Grundsicherung. Ausgehend von der Basis 2002, ist dies eine Erhöhung um magere 16,45 Prozent über zehn Jahre. Selbstverständlich ist dies bedenklich wenig, denn bei den Arbeitnehmer in Deutschland schlugen in derselben Zeit oftmals erheblich höhere Prozentsätze bei den Einkommensverlusten zu Buche. Die Ängste vor Verfall und Armut unter den Abgeordneten sind demnach nicht nachvollziehbar.

Um nun die Handlungsfähigkeit unserer Vertreter im Reichstag nachhaltig zu sichern und zu stärken, müssen diese selbstverständlich gegen die Folgen ihrer bisherigen Handlungen und Beschlüsse zur Euro-Politik, dem ESM, der Bankenrettung und vielen weiteren der Umverteilung dienlichen Maßnahmen besser geschützt werden. Die Verantwortung dafür obliegt dem Volk, die Umsetzung erfolgt eigenverantwortlich durch deren Vertreter. Will sagen, dass es einfach nicht angehen kann wenn diese Gruppe leer ausgeht, während sich die wenigen Nutznießer ihrer Politik die Taschen vollstopfen.

Die Entwicklung des Goldpreises 2002 bis 2012

Deutsche Volksver(t)räter wollen Diäten in Gold statt EuroDas Maß der Dinge ist schon seit Ewigkeiten das Gold. Ihm sagt man eine Stabilität nach, die bislang noch kein Papiergeld der Welt je erreicht hat. Anders als Papier, welches gelegentlich auch schon mal verbrennt oder einfach nur völlig wertlos wird, unabhängig von der Mächtigkeit der darauf gedruckten Zahlen. Zur Verdeutlichung und zur Beschreibung der Situation vergleichen wir hier also denselben Zeitraum.

Kostete eine Feinunze Gold (31,1 Gramm) zu Beginn des Jahres 2002 ganze 278,80 €, so müssen wir in 2012 einen aktuellen Preis von 1.726,60 € (der ist doller $ ***) pro Feinunze ansetzen. Siehe hierzu die rechts abgebildete Preisentwicklung über das Jahrzehnt. Bezogen auf 2002 ist dies eine schlappe Preissteigerung von 619 Prozent. Und hier liegt die ernsthafte und nachvollziehbare Sorge unserer Diätierer. Man bekommt derzeit einfach viel zu wenig Gold für die Euros, was zuweilen Panik bei den unterbezahlten Abgeordneten auslöst. Ach ja, wir machen hier auf unsere grenzenlose Übertreibung aufmerksam. Bei dem ganzen Zahlensalat und den Monstermengen an Geld spielt es aber nicht wirklich eine Rolle.

*** Der tatsächliche Goldkurs in Euro beträgt nur 1.356,00 per 14.11.2012, der angegebene Kurs ist in Dollar vom selben Tag. Aber eh egal wenn es bald den Euro-Dollar gibt, die weitergehenden Berechnungen ändern wir für solche Nebensächlichkeiten nicht, geht es doch eher um Grundsätzliches. Wäre auch nur interessant für Leute die dem Schein-Geld noch eine echte Bedeutung beimessen wollten. Hinweis für jeden der jetzt Augenschmerzen bekommt: bitte auf eines der Bilder klicken für die signifikante Vergrößerung der Darstellung und des Leidens.

Zu erwartende Forderung unserer Abgeordneten

In Anlehnung an die Idee aus den USA wird wohl von den Abgeordneten die Forderung erhoben werden, künftig die geschuldeten Bezüge in Gold ausgezahlt zu bekommen. Dies einerseits aus der tiefsten inneren Überzeugung heraus, dass ihre Arbeit für irgendjemanden im Lande echt „Gold“ wert sein müsse, aber auch, um ein wenig von den schlimmen Zahlen abzulenken die aus anderen Bereichen hervordringen, wie wir vermuten.

Aus Anstand wollen die Abgeordneten jetzt auch alle Erhöhungen ihrer Bezüge seit 2002 wieder rückgängig machen, um eben nicht unverschämt zu erscheinen und jetzt den Gold-Standard zu etablieren. Natürlich auch weil sich die Abgeordneten ausnahmslos dem sozialen Ausgleich verpflichtet sehen, sofern es um das eigene Wohl geht. Grundlage ihrer künftigen Gold-Bezüge solle demnach fix die Vergütung aus dem Jahre 2002 werden, ohne Wenn und Aber, nur eben Gold basiert. Damit werden ab 2013 dann monatlich 36,92 Unzen Gold pro Monat für jeden Abgeordneten in die Waagschale geworfen werden, gerundet also 37 Unzen, weil es sich mit den Nachko(m)mastellen so scher handhaben lässt. Damit sähe man künftig die Handlungsfähigkeit der Abgeordneten gewahrt, um auch weiterhin den Menschen im Lande gesichert und hinreichend „Bärendienste“ erweisen zu können.

Parallelen Forderungen der aus dem Lager der Linken und der noch nicht im Bundestag vertretenen Piraten, doch auch die Hartz IV Bezüge nunmehr auf Goldbasis umzustellen, wurde postwendend aus dem Arbeitskreis eine solide Abfuhr erteilt. Viel zu kompliziert und für den Hartz IV Empfänger zu wenig transparent. Eher könne man hier über Lebensmittelgutscheine und Chippflicht nachdenken, aber goldiges Hartz IV sei den Menschen in Deutschland einfach nicht zu vermitteln.

Das bescheidene Ergebnis

Wir haben jetzt mal unser „Rächenzentrum“ angeworfen um das Ergebnis auf die jetzige Zeit zu projizieren, bzw. wie sich das Ergebnis heute in Papier für den Bürge® anfühlen muss. Also in Papier würden die Abgeordneten heute nach diesem Deal nurmehr 63.884,20 € pro Monat Grundsicherung erhalten. Naja was ist schon Papier? Würden wir gemäß der festgelegten Goldmenge den Abgeordneten heute die 37 Unzen (1.150,7 Gramm) in Papier zahlen, beispielsweise in 50 €-Noten, die pro Stück 0,92 Gramm wiegen, dann kämen sie eben nur auf 62.538,04 Euro. Wir sehen, sie wären dann dramatisch unterversorgt, weshalb wir aus Anstand wohl besser dem Goldstandard für Abgeordnete zustimmen, gelle. Über eine gewichtige Bezahlung in 100er, 200er oder 500er Euro-Noten zu 37 Unzen mag man ja in diesem Zusammenhang gar nicht mehr nachdenken.

Was lernen wir daraus? Verwirrung ist alles, so macht man gescheite Politik und trägt die fetten Brocken davon, während sich die Meute noch das Maul um irgendwelche Regelungen im Kleingedruckten zerfetzt. Dem Leser zum Troste. Wenn es diese Umstellung alsbald gibt, dann wird sie mit Sicherheit keine große Öffentlichkeit erlangen, weil unsere Politiker doch den Neidfaktor des Pöbels kennen und sie wissen, dass das Volk ihnen rein gar nichts gönnt. Ergo: uns sollten unsere Ver(t)räter mehr als einen Schuss Pulver wert sein … wenigstens 37 Unzen pro Nase.

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Die verkommene Wahrheit unserer Zeit ist so relativ und dehnbar wie das Geschrei der Konzern-Massen-Medien daselbst. Erst der schräge Blick durch die Blindenbrille, in stockfinsterer Vollmondnacht, eröffnet darüber hinaus völlig ungeahnte Perspektiven für den Betrachter. Überzeichnung ist dabei nicht zwangsläufig eine Technik der Vertuschung, vielmehr ist es die Provokation gezielter Schmerzen, die stets dazu geeignet sind die trügerische Ruhe zugunsten eigener oder andersartiger Gedanken zu stören. Motto: „Lässt Du denken, oder denkst Du schon?“

7 Kommentare

  1. Hat heute einer in den Nachrichten gesehen, wie unsere Bundeskanzlerin bei Herrn Putin ausgesehen hat……………

  2. ne, ne, ne, so etwas läuft natürlich wieder, wie immer, mitten in der nacht. aber,
    es läuft auf phoenix ! ! !

    wer es noch nicht wusste, der weiß es jetzt, und der weiß auch warum
    man u.a. mich schon seit jahren attackiert.

    nur weil ich seit circa 10 – 15 jahren über das TERRORNETZWERK-USA
    schreibe und rede im internet.

    aber, macht euch selber ein bild. ich hatte leider in allem recht.

    >>>http://www.phoenix.de/content/phoenix/die_sendungen/dokumentationen/top_secret_%281_3%29/197666?datum=2012-11-17 (entlinkt, da Video nihct mehr vorhanden … WiKa 2013-11-09)

    >>>http://www.phoenix.de/content/phoenix/die_sendungen/dokumentationen/top_secret_%283_3%29/242537?datum=2012-11-17 (entlinkt, da Video nihct mehr vorhanden … WiKa 2013-11-09)

    >>>http://www.phoenix.de/content/phoenix/die_sendungen/dokumentationen/top_secret_%282_3%29/242173?datum=2012-11-17 (entlinkt, weil Video nicht mehr vorhanden … WiKa 2013-11-09)

    viel spaß beim gucken und beste grüße, marreg

  3. Vielleicht ist das Gold ja gar nicht gestiegen, sondern es sind nur die Währungen gefallen… 😉

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