Südafrika: Was für ein Siech, nun sind alle Träumereien der deutschen Fußballnation bei der Weltmeisterschaft 2010 in Südafrika mit einem einzigen Torschuss der Spanier aus dem Fußballhimmel katapultiert worden und gleichzeitig damit vor Schreck alle Schlaumeier aus dem Nest gefallen. Dabei hatte man doch soviel Hoffnung auf den Titel und nun das! Die Jungs sollten kämpfen wie die Löws, haben ihr bestes gegeben und dennoch wurden sie von den Stieren hochkant auf die Hörner genommen … so ist das Leben.
Suchen wir also geschwind nach den guten Seiten, die das vorzeitige Aus für den deutschen Sommerlochbewohner hat. Soweit er von den Toren und den Toren (Narren) noch nicht lassen mag, haben wir hier eine Ausweichempfehlung. Er kann sich jetzt wieder voll und ganz auf andere Tore konzentrieren. Genauer gesagt auf die Eigentore der heimischen Regierung, die unablässig ins eigene Netz drischt und selten daneben hält. Sollte es nun jemals eine Weltmeisterschaft für Eigentore geben, dann wäre die schwarz-gelbe Regierung in Berlin schon jetzt dutzendfach dafür qualifiziert.
Ob den Akteuren dieses Grusel-Kabinetts die vermehrte Aufmerksamkeit nach dem End-Siech in Südafrika allerdings recht ist, das steht auf einem ganz anderen Blatt, da letztlich die Akzeptanz für Eigentore, egal wie schön sie dargeboten werden, immer noch nicht das Maß an Begeisterung hervorzurufen imstande ist, welches sich eben mit echten Toren erzielen lässt. Das schöne an dieser Variante ist, dass der Bürger zwar überwiegend Zuschauer ist, aber in ganz begrenztem Maße darf er dabei auch Schiedsrichter spielen, wenn auch nur zum Schein, mit einem Kreuzchen alle vier Jahre, welches er einem Orakel gleich, butterweich in der Urne versenken darf. Letzteres erweist sich allerdings gar zu oft auch als Eigentor.