„Ich find Schlager toll!“

Ich find Schlager toll!Eine notwendige Erwiderung auf den Artikel “Schlagermania als Traumgespinst und Zeitgeistsymptom“: Was genau ist “Schlager“? Nun, “Schlager“ ist die deutsche Interpretation der englischen Bezeichnung “Hit“. Und was ist dann EIN “Schlager“? Darunter kann man logischerweise ein Lied, Musikstück oder Song verstehen, der darauf abzielt, den Großteil der Bevölkerung – und zwar altersunabhängig, geschlechtsunabhängig und ebenfalls unabhängig von der sozialen Disposition – anzusprechen und einen “Hit“ zu landen.

a821dc4e47e248c1bbb90e988d5f63c3

Bei einem Schlager bietet es sich förmlich an, über die alltäglichen zwischenmenschlichen Dinge zu singen – also Erfahrungen, über die die meisten Menschen, wenn sie keine Psychopathen oder Soziopathen sind, verfügen. Damit ein Schlager dann auch ein echter Schlager – also ein “Hit“ – wird, sollte entweder der Vortrag oder die Komposition oder der Text oder die Stimme oder Interpretation des Vortragenden oder die Präsentation auf der Bühne gekonnt und meisterlich sein – im besten Fall sind dann sogar alle Bedingungen gemeinsam erfüllt (in diesem Fall, könnte daraus dann ein “Welthit“ werden).

Schlager als Genre

Ja, und was ist wohl “Schlager“ als Genre? – Zuerst einmal eine typisch dumpfbackige deutsche Unart – sozusagen die Genre-gewordene beidseitige Spießigkeit des Bürgerlichen Boulevard. Denn einerseits verstehen, seit es kaum noch selbstgemachte Hausmusiken gibt,  die allerwenigsten Musikkonsumenten genug von Musik, um deren Qualität in Text, Komposition, Darbietung oder auch Interpretation überhaupt einordnen zu können (geschweige denn, sich ein fachliches Urteil darüber zu bilden) und andererseits gibt es ja auch die Bildungsspießer, die gerne von “man sollte“, “man darf“, “Mandoline“ (Pardonna für den Kalauer:in!) und von “Kultur“ schwafeln. Apropos Kultur: Auch Joghurt und Käse bestehen aus Kultur! Dort sind es Schimmelkulturen!

Im besagten Artikel, der nach meiner Erwiderung geradezu schrie, las ich den Satz: “Schlager waren schon früher angestaubt und sind es noch immer.“ – DAS ist eine interessante Einschätzung. Kann es sein, dass der Autor etwa alle Lieder, die er ganz PERSÖNLICH NICHT MAG – vielleicht z.B. den phantastischen Schnulzensong “This guy’s in love with you“ von Herb Alpert aus dem Jahr 1968 – abfällig als “Schlager“ bezeichnet, damit er sich dann selbstgefällig  als “Rocker“, “Volker“, “Punker“ etc. inszenieren kann? Diese – mich tatsächlich stark triggernde – Passage im Artikel endet mit seiner haltlosen Behauptung: “Denn die unterirdische Schlagerfuzzi-Szene hat mit Kreativität und Geist so wenig zu tun wie eine Kuh, die herumfurzt.“ – Owei! DAS sind zwar starke Worte …

… jedoch drängt sich sofort bei so einer bescheuerten Formulierung die Wortfolge “Trau! Schau! Wem?“ auf, denn Sie zeigt zumindest EINES: Der Autor hat für sich offensichtlich bislang weder eine Expertise für professionelle Musik erworben, noch ist er in der Lage, Musikstücke, die ihm nicht zusagen, denen zu gönnen, die diese mögen. Doch damit nicht genug: Typisch für die von ihm verachteten “Spießer“, “Dumpfbacken“, “Angestaubten etc., versucht er tatsächlich sich selbst über alle anderen  zu erheben! – Schlager? Mag er nicht! Das ist Okay!

Ja doch, in Schlagern kann auch Kreativität stecken

Aber die Behauptung, dass Schlager naturalmente bar jeglicher Kreativität sein und nur den tumben, den dummen Menschen ohne Geist vorbehalten sein muss, ist ein wirklich bodenlose Dummheit. Die allererste gecastete Boygroup der Welt, sozusagen die Mutter aller Boygroups, waren die “Comedian Harmonists“, die vornehmlich so etwas sangen und massenweise Hits produzierten. Es ist schon ein starkes Stück, sozusagen den Schöpfern des deutschen Schlagers – international hoch gefeiert, ob sie in der Mailänder Scala auftraten oder in New York auf der Bühne der Metropolitan sangen: Überall ernteten sie Beifallsstürme – diesen Giganten der Schlagerkultur mangelnde Kreativität und Geist zu attestieren, weil sie Schlager sangen, ist einfach nur grotesk!

Jetzt könnte man sagen: “Gut! Die Comedian Harmonists sind ja nicht die Schlagerszene!“ – Okay! Dann reden wir von Christian Bruhn, Udo Jürgens, Ralph Siegel, Ralph Maria Siegel, Hans Blum, Friedrich Hollaender, Michael Holm, Rainer Pietsch, Norman Ascot, Franz Grothe, Toni Hämmerle, Hans Hammerschmid, Michael Jary, Gerhard Siebholz oder Robert Stolz als Schlagerkomponisten, die zusammen etwa 20.000  Hits in 100 Jahren geschrieben haben. . Jaja! Denen fehlt es an Kreativität und Geist – Wat ham wa uns totgelacht! Selten habe ich so einen dämlichen Stuß gelesen.

Klar! Die Kritik an Unterhaltungsmusik ist ja nicht neu – Als nach der Niederschlagung der Revolution von 1848 (Stichwort: “Kartätschenprinz“ aka späterer Kaiser Wilhelm I.) die Masse der Menschen sich nach einer heilen Welt sehnten, nach Privatem strebten und das Politische, das seit dem Abwehrkampf gegen Napoleon das öffentliche Leben bestimmte, für sie belanglos wurde, erstrahlte der Stern von Otto Roquette, der sensationelle Lieder für diese Zielgruppe schrieb.

Und natürlich wurde Roquette von ehemaligen Möchtegern-Revoluzzern, die es weder auf die Barrikaden der Konstablerwache in Frankfurt, noch auf die Schlachtfelder von Rastatt, Kirchheimbolanden, Ludwigshafen oder Rinnthal geschafft haben, aber GENAU wussten, das Roquette den Herrschenden mit seinen “Biedermanngedichten“ diene. Übrigens ganz im Gegensatz zu den großen Revolutionsdichtern und den politischen Dichtern des Vormärz, wie Freiligrath, Herwegh, Hoffmann von Fallersleben etc…, die allesamt Roquette sehr schätzten.

Mit Verlaub – der Artikel über den Schlager klingt wie von einem badischen Möchtegern-Revoluzzer geschrieben.

Richard Strauss, der sehr wohl auch sehr populäre Weisen verfasste (-> “Rosenkavalier“) und dennoch die Grenzen der Tonalität radikal weiterentwickelte ( -> “Elektra“) brachte während einer Orchesterprobe zum Rosenkavalier einmal das Bonmot “Nichts auf der Welt ist so schwer wie die “leichte Musik“!“ – Dem Verfasser des Schlagerartikels ist diese Form der Wertschätzung anscheinend genauso unbekannt, wie er im Gegenzug den Respekt vor anderen Menschen missen lässt. Etwas mehr Demut würde da wahrscheinlich helfen. (Und damit meine ich nicht ein Besaufen mit den Obstweinen von Dr. Demuth aus Katlenburg 😉 ) –

Wenn wir uns die Interpreten des Schlagers ansehen, stellen wir fest, dass diese meistens auch in anderen Musikstilen sattelfest sind, weil sie eben gute Musiker sind. Gitte Haenning z.B. singt Jazz genauso inspirierend wie ihre Schlager. Gerhard Höllerich war auch sattelfest im Rock`n Roll. Als großer Bewunderer seines Vorbildes, des “Dark Prince of Rock`n Roll“, Roy Orbisons, nannte er sich als Schlagersänger “Roy Black“. –  Wo wir gerade bei Roy Orbison sind: Frage an den Autoren des Schlagerartikels: “Ist ein Song wie “Pretty woman“ nun Rock oder Schlager? – War es dieser Welthit, an den der Autor dachte, als er über den mangelnden Tiefgang (er wünscht sich wohl eher einen überbordenden Triefgang!) schrieb: “ Dieser Trend zu simplifizierenden Schlagern mit abgedroschenen Texten und Einheits-Rhythmen entspricht dem derzeitigen Zeitgeist. Musik und Texte, die eine wertvolle inhaltliche Bedeutung besitzen, kritisch sind, den Menschen herausfordern und ihn an seine Identität erinnern, sind nicht mehr en Vogue.“?

Und nun, gegen Ende meiner Streitschrift, wollen wir uns doch einmal das werte Publikum ansehen. Laut feststehender Meinung des Autoren sind das ja alle (und zwar ausnahmslos!) “ eine homogene Masse von Simpeln.“ Und er diagnostiziert weiter: “ …wenn man die zigtausend Menschen bei diesen Events beobachtet, dann fragt man sich ernsthaft, woher diese Massen an Irren und Durchgeknallten herkommen. Sie können ja nicht aus psychiatrischen Anstalten entflohen sein“ – Ja, so lob ich mir das! DAS hat gute alte Spießertradition: “DIE Walzerjugend ohne Moral“, “DIE undeutschen Swing-Kids“, “DIE veitstanzenden Rock`n Roller“, “DIE kulturlose Beatgeneration“, “DIE heroinspritzenden Rocker“, “DIE zerstörerischen Punker“ – und nun halt  “DIE irren und durchgeknallten Schlagerfuzzis“. Same shit – different toilet!

Es mag richtig sein, dass die Texte der “Amigos“ nicht an Ezra Pounds oder Charles Bukowskis Meisterwerke heranreichen – aber DAS wollen sie ja gar nicht! Das Publikum will das auch nicht! Im Gegensatz zum Autor dieser bedauerlichen Geisteskrämpfe über Schlager füllen die “Amigos“, die “Flippers“ oder “Helene Fischer“ Hallen und Stadien. Was genau befähigt den Autor zu seinem Urteil? Von Musik hat er anscheinend wenig Ahnung, von seinen Mitmenschen ganz offensichtlich auch nicht.

Er mag die Lieder einfach nicht – und das ist sein gutes Recht – Aber wenn er ANDEREN Menschen seinen individuellen Geschmack oktroyieren will, indem er ihn zum “non plus ultra“ des einzig wahren guten Geschmacks und zwar mit Tiefgang und Anspruch erklärt, dann ist er ein weiterer Mensch, der davon überzeugt ist, den anderen Menschen, die er offensichtlich nicht für voll nimmt – also gar nicht in ihrer Individualität respektiert! – seinen eigenen Lebensweg aufzwingen zu wollen. Im Grunde genommen sind es EXAKT diese Überzeugungstäter, die uns “Heizungsgesetze“, “Elektroautos“ und ähnliches permanent aufzwingen wollen – also GENAU das Gegenteil von den freiheitlichen Gedanken, für die kaum ein anderes Genre so symptomatisch steht, wie die Rockmusik. Sind Sie sicher, dass Sie jemals ein “Rocker“ waren?

Als Abschluss möchte ich mich jedoch entgegenkommend geben, denn ich bin ja sowohl überzeugter Christ, als auch ein hoffnungsloser Philanthrop. Aus dieser Menschenliebe heraus möchte ich dem Kollegen der beiden Schlagerartikel NATÜRLICH einen SCHLAGER zueignen. Beides, Text und Komposition stammt aus der Feder von Reinhard Mey. Geschrieben hat er den Schlager für sein 12. Studioalbum, das überraschenderweise den Namen “Die Zwölfte“ trug:

https://www.youtube.com/watch?v=4SYSDpzFEKU

Lieber Kollege! Ein persönlich-versöhnliches Wort zum Abschluss:

Dein Artikel hat mich in einigen Passagen stark getriggert. Deshalb musste jetzt erst einmal etwas Dampf aus dem Kessel gelassen werden. Grundsätzlich kann ich Dir natürlich durchaus folgen. Aber auf “meinen“ Schlager lass ich nichts kommen! Seit über 50 Jahren bin ich durch alle Jugendbewegungen (von Punkern über Poppern und New Wavern, Metallern, Grufties, Grungies und Elektropopisten) permanent als Apologet dieser Richtung aufgetreten. Deshalb bin ich bei diesem Thema auch so unnachgiebig verletzlich. Mein Artikel ist explizit NICHT persönlich gemeint, auch wenn er so klingt – er ist lediglich Ausdruck meines Zorns auf schon oft gehörte Vorurteile. Frieden? – Ich jedenfalls halte es mit Guildo Horn und finde Schlager toll! 😉

https://www.youtube.com/watch?v=wcB5tR44H8U

 

 

Ø Bewertung = / 5. Anzahl Bewertungen:

Bisher keine Bewertungen! Sei der Erste, der diesen Beitrag bewertet.

Avatar für Schwertfried Fürchtegott zu Babel
Über Schwertfried Fürchtegott zu Babel 13 Artikel
Schafschützend liegt er auf der K-Lauer und erkiest sich an der Analyse der Groteske der Gezeitenwende. Allzeit breit! Immer breit! Als Vorsitzender des Zentralrats des Höchstadels vertritt er kompromisslos die Sichtweise der Groben und Matschigen, kämpft in Stahlgewittern für Wilhelm Donner und Andrea Doria. Als überzeugter Dämokrat bildet er eine unüberwindliche Ein-Mann-Sphalanx wider den Zeitgeist. Sein Lebensmotto: “Immer, wenn der Zeitgeist einen fahren lässt, wackelt bei uns die Verfassung!“

10 Kommentare

  1. Bolle fuhr jüngst zu Pfingsten, nach Pankow war sein Ziel… .

    Mit viel Glück finden sich manchmal auf Flohmärkten noch jene kleinen, in rotes Plastik eingebundenen Büchlein namens „Mundorgel“, Sammlung der allerherrlichsten Gassenhauer aus der guten alten Zeit vor Coca Cola und Nestlé, aus der Kaiserzeit und davor noch. Als noch alles ziemlich echt war, ohne Mind Kontrol und Masse, ohne kulturlenkende Hintergrundmacht — Max und Moritz anstatt Simpsons, war alles noch richtig schön doof bzw. bauchfellkitzelnd, unamerikanisch, harmlos eben, unverdächtig.

    Simpsons sind geradezu emblematisch für Einflußnahme von „denen“, der Hintergründigen; siehe die vielen Prophetien in jener Serie — geradezu unheimlich, gruselig! „Die“ stoßen uns mit der Nase drauf, daß es sie gibt! Unser Erschrecken und Entsetzen scheint ihnen Freude zu bereiten: Schaut nur, ihr Ahnungslosen, ihr Zootiere, es gibt uns wirklich! Und es gibt euch, die Ratten im Labyrinth, versteht ihr!?

    Wieviel von der populären Kultur ist eigentlich überhaupt echt, ist nicht durch „ihr“ Sieb gegangen, nicht verwoben mit Großunternehmen aus Kultur und Medien, die wiederum verwoben sind mit den Großbuchstabigen bzw. mit advanced military research. Ja, ist so, die große Mehrzahl universitärer psychologischer Forschung an Universitäten wird vom Militär in Auftrag gegeben. Wieviel von „unserer“ Welt ist wirklich noch unsere?

    Heino, so war vor einigen Jahren zu lesen, verkaufe mehr Tonträger als Michael Jackson. Nein, habe damit kein Problem. Bzw. eines mit Heino UND mit Jackson. ALLES was groß auf den Markt und zum Erfolg gelangt, gehört „ihnen“, den Großbuchstabigen. Logisch, nicht!?

    Und „die“ bzw. „sie“, die Großbuchstabigen, gefallen mir nicht.

  2. Dieser Artikel lässt mich – freundlich ausgedrückt – verwundert zurück. Er ist, um es mal platt auszudrücken, einfach nur blöde. Und spießig. Und arrogant. Mir sind in meinem Leben diese ICH-TRAGE-SCHWARZEN-ROLLKRAGENPULLI-UND-HASSE-SCHLAGER-WESHALB-ICH-EIN-INTELLEKTUELLER-BIN-TYPEN immer über den Weg gelaufen. Ich habe sie als spießige, intolerante Spaßbremmsen erlebt. – Frage: Warum kann man Freddys „Die Gitarre und das Meer“ und Mariannchens „Er gehört zu mir“ nicht mit von Glück und Freude berauscht hören, bitteschön?!! Und gleichzeitig Klassik oder – wie der Rollkragen-Intellektuelle es liebt – Jazz? WERTER AUTOR, SIE GLÄNZEN MIT DIESEM BEITRAG DURCH GENUSSTECHNISCHE BESCHRÄNKTHEIT. Lassen Sie mich raten: Von Beruf Gymnasiallehrer? Studienrat a.D.? – Machen Sie sich mal locker, Mann.

    • Danke, liebe @Specksuse – GENAU DAS wollte ich mit meinem Artikel ausdrücken….(Ich hoffe, ich liege nicht falsch, wenn sich Dein Beitrag auf den „Ursprungsartikel“ bezieht?) –

      • @Kasimir — Huhuu, und ich Armer fürchtete schon, Specksuse meinte mich! Da bin ich ja noch mal ganz knapp davongekommen und kann wieder rauskommen aus dem Keller 🙂

    • „ich-trage-schwarzen-Rollkragenpulli-und-hasse-Schlager-weshalb-ich-ein-Intelektueller-bin“ – Treffer! Versenkt! Hast meinen Tag gerettet! SAUGEILE Typisierung! Chapeau!

  3. @Specksuse — Huhuu, Studienrat! Voll daneben, aber wie es voller garnicht geht. Sehe ich Lehrer, wechsle ich die Straßenseite… . Nein, bin aus dem technischen Fach, wilder Freiberufler gewesen.

    Was für ein schöner Tag, ich genieße meinen Sieg! Das war jetzt Scherz. Doch, ja, vielleicht hab ich ein bißchen Schlagseite bekommen, weil ich zuviel Prof. Hamamoto schaue, ziemlich genialer Kulturwissenschaftler, finde ich. Und ja, es gibt selbstverständlich noch echte populäre Künstler, die genialen Talente wie Orianthi oder John Mayer. Allerdings haben die nicht das Riesenpublikum.

    Bin ein Sonderling, aber ohne Schild um den Hals, quasi von Natur aus. Habe z.B. nie TV geglotzt, fand ich obszön, von der ganzen Anlage her; von außen gesehen, meine ich. Ist wie Schule, es klingelt, und alle tun dasselbe, Millionen. Ist doch irgendwie seltsam, nicht!? Was ist also schlimm daran, fernzustehen vom großen Kulturbetrieb und Nein zu sagen zum großen Kommerz.

    Also, Specksuse, bitte wieder runterkommen von der Palme 🙂

  4. Besonders wahrhaftig/mutig waren Die 3 Besoffskis mit „gruppensex im Altersheim“:

    Gruppensex im Altersheim
    Da sagt keine Oma nein
    Sogar das Tante Linchen
    Bumst wie ein Kaninchen
    Gruppensex im Altersheim
    Einmal raus und einmal rein
    Auch die Schwester Oberin
    Hat schon wieder einen drin

    Nur der Opa Krause
    Macht ’ne kleine Pause
    Denn er sucht jetzt ganz verdutzt
    Seinen kleinen Schniedelwutz, Schniedelwutz


    Beim Gruppensex im Altersheim
    Einmal raus und einmal rein
    Auch die Schwester Oberin
    Hat schon wieder einen drin

    Ja der Opa Krause
    War schlau schon von zu Hause Pause
    Kaufte sich Okasa Brutal
    Und konnte dann gleich fünfzigma, fünfzigmal, fünfzigmal

    Beim Gruppensex im Altersheim
    Da sagt keine Oma nein
    Sogar das Tante Linchen
    Bumst wie ein Kaninchen
    Gruppensex im Altersheim
    Einmal raus und einmal rein
    Auch die Schwester Oberin
    Hat schon wieder einen drin

    Waldemar der alte Bock
    Greift allen Omas unter’n Rock
    Und die alten Ziegen
    Kreischen von Vergnügen, -gnügen

    Beim Gruppensex im Altersheim
    Einmal raus und einmal rein
    Auch die Schwester Oberin
    Hat schon wieder einen drin
    Gruppensex im Altersheim
    Da sagt keine Oma nein
    Sogar das Tante Linchen
    Bumst wie ein Kaninchen
    Gruppensex im Altersheim
    Einmal raus und einmal rein
    Auch die Schwester Oberin
    Hat schon wieder einen drin, einen drin, einen drin, einen drin.

    Diese Wahrhaftigkeit ist tödlich für die ewiggestrigen religiösen Fanatiker und moralkeulenschwingende AfD

  5. Schon gewusst?:
    Roland Kaiser rockt 2024 die ganz großen Stadien:
    https://schlagerfieber.de/roland-kaiser-rockt-2024-die-ganz-grossen-stadien-eine-jubilaeumstour-der-extraklasse/
    Rockt??? Nichts gegen den skandallosen Kaiser mit seinen guten Manieren, für den 30.000, meistens Frauen von 20-60J. gleichzeitig ihre Feuerzeuge entzünden, von mir aus O.K. – aber rockt der echt? Was zig andere Barden ebenso betrifft (röchelnder Grölemeier, Affey, Campino u. a.) und „Lei-la-lei, lei-la-la-la-lei-la-lei. Lei-la-lei, lei-la-la-la-lei la-lei. La-la-la-la-lei-Schlagersängern, die sich tatsächlich sogar selbst als Rocker bezeichnen. Ich hingegen werde schräg angeschaut, wenn ich z. B. Led Zeppelin, ZZ-Top, RamJam oder Deep Purple auflege. „So was findest Du gut?“
    Zum Trost für alle Andersgeschmäckler: Immerhin „rockt“ sich Deutschland Jahr für Jahr aus mehreren Gründen auf die letzten Plätze von Gröhlwettbewerben. Sowohl weil die Darbietungen und Interpreten mit ihren schmerzverzerrten Gesichtern aus dem Kernschrott-Recycling stammen und Deutschland und sowieso keine Platz eins gekrönten Hits erringen darf. Stattdessen blamiert man sich beständig mit dem sog. „Moorbrüllen“ á la Lord of Losers, Manga-Jamie Krewitts, Jendrik u. a.. Wer solche Interpreten und Titel angeblich auf Zuhörerwunsch auf die Bühne lässt ist funktionsgestört. Das wurde noch nicht verboten.

  6. @ wika – fiel mir gerade ein:
    wg. „Die allererste gecastete Boygroup der Welt, sozusagen die Mutter aller Boygroups, waren die “Comedian Harmonists“, die vornehmlich so etwas sangen und massenweise Hits produzierten.“
    Hier eine Urfassung, nicht ganz Boygroup, die o. a. dann auch mit Erfolg brachten:
    https://www.youtube.com/watch?v=1hgUx9h3nU4
    So lassen sich manche „deutsche Schlager“ finden, die ihre Ursprünge Jahrzehnte vor 1950 hatten, später relativ unbeachtet untergingen, jedoch als Neuauflage bzw. Re-make später ein Hit wurden.

  7. Hier ein Beispiel für eine echte Gesellschaftskritik in den USA, deshalb ist dieser Song auch noch kein no 1 Hit.

    Noah Cyrus

    „Mr. Percocet“

    ….I barely recognize you when you wake up in the morning
    Must be someone else’s eyes that I look into every night
    You’re only kind when you’re all fucked up
    You’re only mine till your high is gone
    So maybe I should leave before your drugs wear off in the morning

Kommentare sind deaktiviert.