USA: Für den normalen Deutschen ist der Super-Bowl in den USA nicht besondere interessant, wir haben schließlich die Bundesliga. Aber manchmal gibt es besondere Situationen die aufhorchen lassen. So auch in diesem Jahr. Bei den Mannschaften des Super Bowl in den USA handelte es sich diesmal um die „Kansas City Chiefs“ und die „Tampa Bay Buccaneers“. Die Veranstaltung konnte spannender nicht sein. Die eigentliche Wendung des Spiels ereignete sich allerdings deutlich nach der Hauptveranstaltung, um vier Uhr am nächsten Morgen. Nur das macht es besonders erwähnenswert.
Berichten wir kurz das Unfassbare. Die NFL hat 23 zusätzliche Punkte für die Chiefs in sogenannten „Mail-in Touchdowns“ gefunden. Basierend auf den dadurch verursachten Aufschrei der liberalen Sportsgeister im ganzen Land, hat die NFL den Super Bowl Sieg folgerichtig den Chiefs zuerkannt. Das ist schon eine kleine Sensation, aber für alle politisch korrekt denkenden Menschen keine Hürde mehr. Wir alle gingen letzten Sonntag um Mitternacht ins Bett und dachten, Tom Brady hätte mit seinem Tampa Bay Buccaneers Team den Super Bowl gewonnen. Jetzt lesen wir im Internet, dass die Kansas City Chiefs um 4 Uhr morgens 23 Punkte erzielten, um die Tampa Bay Buccaneers mit 32-31 zu schlagen.
Eine tiefergehende Analyse der Vorkommnisse
Es gibt „keine Beweise“, dass die 23 Punkte um 4:00 Uhr morgens Betrug darstellen und selbst wenn es Beweise gäbe, stellen diese Punkte keine „weitverbreitete“ Betrügerei dar. Außerdem hat ein gewählter Beamter in Kansas City den Sieg der Chiefs „beglaubigt“. Das NFL Front Office hat sich sofort dieser Beglaubigung angeschlossen. Als Tom Brady, immer noch vermutend das Spiel 9-31 gewonnen zu haben, Einspruch erhob, wurde ihm gesagt, dass er „kein Recht“ habe, sich zu beschweren. Das ist nur folgerichtig, schließlich macht Brady nicht Regeln.
Dann traten alle Sportjournalisten in den Medien hervor, wie ein aufgewühlter Mob und bezichtigten Brady der Lüge und eines überaus schlechten Sportsgeistes. Sie unterstelltem ihm, er wolle die NFL schädigen und sagten, er solle still sein und endlich verschwinden. Zu allem Überfluss wurden einige Hot Dogs auf die Schiedsrichter geworfen. Dafür beschuldigte man Tom Brady. Später wurde allerdings ein Video gefunden, welches zeigt, dass die Hot Dogs von einigen Chiefs-Fans geworfen wurden. YouTube und Twitter entfernten sofort alle Inhalte über Brady und das Spiel. Die NFL beschuldigt Brady seither des Betruges und erklärte weiter, dass Brady nie wieder Football spielen solle. Es ist beabsichtigt, zu diesem Zweck so eine Art „Spielenthebungsausschuss“ zu gründen, der mehrheitlich durch die Chiefs besetzt ist, der dann final über Bradys Ausschluss vom Football zu befinden hat.
Weitere Verschwörungstheorien
Das zeigt einmal mehr, dass man sich nicht einfach auf den ersten Eindruck verlassen darf. Man muss schon den vollständigen Verlauf der Dinge abwarten, um hernach korrekt entscheiden zu können, was nun die wirkliche Wirklichkeit ist. Auch die Tatsache, dass die „Mail-in-Touchdowns“ erstmals und überaus heftig auftraten, darf an der nun festgestellten Realität nichts ändern. Dazu mag auch beigetragen haben, dass Tom Brady und Donald Trump sich persönlich kennen. Es könnte den ungünstigen Lauf der „Mail-in-Touchdowns“ beeinflusst haben. Letzteres ist allerdings nicht bewiesen, sondern nur eine Verschwörungstheorie die sich hartnäckig hält.
Nun, NFL interessiert mich nicht wirklich, aber es ist schon interessant, wie Trump immer noch nachwirkt. Es ist ungefähr so wie mit dem Teufel und dem Weihwasser, gewissermaßen toxische Wirkung. Schließlich hatte man ja bis zum quasi erzwungenen (Aus)Schluß des friedlichsten USA-Präsidenten aller Zeiten fest daran geglaubt, dass er die Welt in die Luft sprengen würde.
Ich glaube, ich bin für die Kommentatoren hier auch toxisch 😉
Ach was … irgendwie interessiert sich hier kaum wer für die NFL, den Super-Bowl und die hier beschriebenen Mail-in-Touchdowns … ich denke das ist schon das ganze Geheimnis 🙂
“Oder das Thema“… wollte ich erst noch schreiben. Hab es aber aus Respekt nicht gemacht 🙂
Zwar sah ich einigen satanischen Mist von dem Super-Dings-Bums, jedoch „Mail-in-Touchdowns“ entging mir voellig. Dank dem Artikel laesst sich die geniale Anstrengung erkennen, auch auf der Ebene des Super-Events Fans*innen, Buerger*innen und Menschen*innen zum Nachdenken, zum Hinterfragen zu bringen.
Liebe Petra, … nee, nee, is nich so, danke fuer Deine Kommentare.
Sehr lieb, Hardy 😉