Henker-Weltmeister: Todesschuss aus 3,4 km Distanz

Henker-Weltmeister: Todesschuss aus 3,4 km DistanzWAR um: So manche Weltrekorde muten ein wenig skurril an. Hat man aber erst eine Vielzahl sogenannter „humaner Werte“ und „restierende natürliche Hemmungen“ überwunden, kann man sich selbst an solchen Rekorden unerhört erfreuen. Diesmal bekommen wir einen neuen Hinrichtungsdistanzrekord vermeldet, der sich wahrlich gewaschen hat und alte Rekorde um Längen deklassiert. Einem kanadischen Scharfschützen ist es gelungen einen IS-Hirschen im Irak auf eine Entfernung von 3.450 Metern mit einem einzigen Schuss hinzurichten.

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Das ist eine Glanzleistung von Mensch und Material, zu der hier detailliert gejubelt wird: Canadian elite special forces sniper makes record-breaking kill shot in Iraq[The Globe and Mail]. Der Getroffene selbst konnte sich zu diesem Rekord leider nicht mehr äußern, weil er unvermittelt zur Anzeige des Erfolges ableben musste. Sicherlich hätte seine Ansicht zu diesem Rekord weitere recht spannende Einblicke ermöglicht. Henker-Weltmeister: Todesschuss aus 3,4 km DistanzDemzufolge ist der Jubel bei dem kanadischen Sniper-Winner-Team unbändig. Immerhin konnte der vorhergehende Rekord um gut 1.000 Meter verbessert werden, was als außergewöhnlich gilt. Technisch gesehen ist der neue Rekord also eher noch ein Zufallsereignis, dass mindert allerdings nicht seinen Jubel-Wert.

Wer sich für die zugehörige Weltmeister-Technik interessiert, der kann sich an dieser Stelle detailliert belesen: McMillan Tac-50[Wikipedia]. Mit so einem Schießprügel gelang nun die gefeierte Distanzschlachtung. Solche Geräte sind etwas komplexer als beispielsweise Bolzenschußapparate[Wikipedia] die für Massenexekutionen auf ganz kurze Distanz Verwendung finden. Letztere sind selbst von Laien relativ gut und sicher zu bedienen. Die Weltmeister-Technik hingegen erfordert ein langes und aufwendigen Training.

Diese etwas eigenartig anmutende Form von Justiz, Recht und/oder Gerechtigkeit, ist ursprünglich eine präsidiale Spiel- und Sportart. Dort wird sie gerne mit einem Friedensnobelpreis honoriert. Bislang war es Privileg der US-Präsidenten, dem Angeklagten die Anklage, Verhandlung, Todesurteil und Exekution mittels einer einzigen Hellfire-Rakete, aus noch größerer Distanz, per Drohne zukommen zu lassen. Ein sehr teures Unterfangen. Jetzt kommt diese neue Form der Gerechtigkeit offenbar auch unten bei der Truppe an und entwickelt sich förmlich zu einem Breitensport. Das ist nachvollziehbar, denn eine Hellfire-Rakete ist einfach viel zu teuer und für bestimmte Delinquenten daher eine unangemessene Würdigung. Die Hinrichtung mit einem wenige Dollar teuren Spezialprojektil aus Distanzen von bis zu 3,5 Killimeter (neuer Rekord), ist da um einiges verhältnismäßiger und sorgt auch in der Truppe für erheblich mehr „Fun„.

Natürlich haben die hier verhandelten Weltrekorde eine zweite Seite. Die wollen wir hier nicht unerwähnt lassen. Die unverzichtbare, menschliche Komponente, ohne die die Scharfschützen in ihren Live-Wettbewerben völlig aufgeschmissen wären. Da gibt es noch einiges dazu zu sagen, was im Umfeld dieser Rekorde wissenswert erscheint. Aber auch die Weltmeister blicken bei diesem Thema eher beschämt beiseite. Das hindert uns nicht hie die Fakten zu betrachten. Reden wir also über die Getroffenen der Weltrekorde nach Distanz und Abkunft. Was fällt sofort auf?

1. ▶︎ 2017 🔴 3.450 m ▶︎ Islamischer Staat ❎ (Kanada)
2. ▶︎ 2009 🔴 2.475 m ▶︎ Taliban ❎ (Großbritannien)
3. ▶︎ 2002 🔴 2.430 m ▶︎ Aufständischer Afghane ❎ (Kanada)
4. ▶︎ 2002 🔴 2.310 m ▶︎ Aufständischer Afghane ❎ (Kanada)
5. ▶︎ 2004 🔴 2.300 m ▶︎ Aufständischer Iraker ❎ (USA)

Natürlich dürfen wir die Danksagung an die Getroffenen nicht auslassen. Ohne ihre zerschossenen Körper/Köpfe wären diese Weltrekorde ja niemals aktenkundig geworden. Auf eine Einzelwürdigung zu der vorstehenden Liste verzichten wir an dieser Stelle aus Rücksicht auf die Weltmeister, um ihre Leistungen nicht zu schmälern. Bemerkenswert ist aber eine erkennbare Qualifikation, die die Getroffenen eint. Vorzugsweise scheinen derlei Weltrekorde nur mit Arabern zu funktionieren. Wir finden in der Liste keine quirligen Latinos, keine überfressenen Nordamerikaner, keine bösen Russen und auch keine gestikulierenden Europäer. Nichtmal die laufbegabten Afrikaner sind darunter. Wie kommt das? Nur die Araber haben scheinbar die nötige Ruhe weg und zappeln nicht so viel herum, wenn die Weltrekordler an ihren Rekorden werkeln. Gut, über die noch lebenden und traumatisierten Opfer von gescheiterten Rekordversuchen wollen wir an dieser Stelle gar nicht spekulieren. Vermutlich sind sich die Weltrekordhalter dieses Umstandes nicht einmal bewusst.

Was ist mit Trophäen

Würden die Köpfe bei solchen Aktionen nicht regelmäßig total zerschossen, wäre es zumindest künftig eine wunderbare Option, sie in ausgestopfter Form den Rekordschützen zu überlassen. Warum soll man hier nicht an waidmännische Traditionen anknüpfen? Die Scharfschützen könnten so die Relikte ihrer Heldentat beispielsweise über dem heimischen Kamin, in einer würdigen Erinnerungsposition, zur Konservierung ihres Ruhms aufbewahren. Natürlich auch zur Freude der Kinder und Enkelkinder. Aber nicht zuletzt auch zu Ehren der Person, die ihnen diesen Henker-Weltmeister: Todesschuss aus 3,4 km DistanzRekord überhaupt erst bescherte. Die hätte ja im letzten Moment noch einmal zucken können, um, wenn auch nur versehentlich, dem herannahenden Projektil auszuweichen. Das Geschoss braucht schon ein paar Sekunden vom Abschuss bis zum Einschlag. Da ist Stillhalten gefragt. Hut ab vor solchem Todesmut.

Damit das Thema noch mehr menschliche Züge bekommt, nicht so affig in der Welt dasteht, wären die Köpfe natürlich auch im Bataillons-Vereinsheim der Rekordschützen gut aufgehoben. Immerhin mangelt es der Menschheit inzwischen nicht mehr an der nötigen Perversion auch so etwas Realität werden zu lassen. Die Enthemmung wird von Tag zu Tag normaler. Damit dann logischerweise auch solche notwendigen wie sportlichen Distanzhinrichtungen. Sie sind inzwischen das neue Mackenzeichen eines fairen Wettbewerbs unter Scharfschützen.

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Die verkommene Wahrheit unserer Zeit ist so relativ und dehnbar wie das Geschrei der Konzern-Massen-Medien daselbst. Erst der schräge Blick durch die Blindenbrille, in stockfinsterer Vollmondnacht, eröffnet darüber hinaus völlig ungeahnte Perspektiven für den Betrachter. Überzeichnung ist dabei nicht zwangsläufig eine Technik der Vertuschung, vielmehr ist es die Provokation gezielter Schmerzen, die stets dazu geeignet sind die trügerische Ruhe zugunsten eigener oder andersartiger Gedanken zu stören. Motto: „Lässt Du denken, oder denkst Du schon?“

7 Kommentare

  1. Die Fotos von den Getroffenen würden schon ausreichen. Köpfe zu konservieren ist recht aufwändig.

  2. Ganz Gross Wika, das nenn ich Journalismus vom feinsten! Gehoert in die acht Uhr Nachrichten!

  3. Super Artikel!
    Danke Ihnen dafür.

    Menschen töten Menschen und ergötzen sich noch darüber.
    Achso, war ja nur die Waffe, ich vergaß.

    Tiere sind die besseren Menschen.

    • Vermutlich wurde SLAP Munition verwendet. Sabotet Light Armor Penetrator. Die geht auf 1500 yards noch durch 19 mm Panzerstahl durch. Mit 1220 m/sec Mündungsgeschwindigkeit ist die Flugzeit ins Ziel ausreichend kurz.

      Mit diesen neuen Rekord scheint aber das Kaliber 12,7×99 mm ausgereizt zu sein.

      Neue Rekorde sind nur mit noch höherer Mündungsgeschwindigkeit zu erzielen.
      So bietet das IWS 2000 von Steyr Mannlicher 1450 m/sec.

      Beide Munitionsarten verwenden umweltfreundliches Wolfram und kein abgereichertes Uran, obwohl die Durchschlagsleistung von abgereicherten Uran noch etwas höher liegen würde, weil Uran selbstschärfend ist.

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