Helmut Kohl: Die Sondermarke für den Einheizkanzler

Helmut Kohl: Die Sondermarke für den EinheizkanzlerLeck Mich: Wie es scheint ist die Zeit reif für eine Sondermarke, eine für Helmut Kohl. Noch kurz bevor der Euro kollabiert, soll der Aktkanzler für die Demontage Deutschlands durch den Euro geehrt werden. Natürlich hat er noch andere deutsch-deutsche Verdienste zu schultern, die in der Summe angeblich für eine 55 Cent Briefmarke ausreichen sollen. Der Entwurf dazu stammt dem Vernehmen nach von Kohls früherem Wahl-Kampfhelfer Coordt von Mannstein und wurde bislang als Geheimsache unter Verschluss gehalten, erst am 12. Oktober 2012 soll die Marke dem Publikum zugänglich gemacht werden (scheint ein mystisches Datum zu sein).

Ein Geheimnis bleibt allerdings, ob der Altkanzler gedenkt bis zu diesem Zeitpunkt abzuleben, weil es in der Branche eher dem guten Ton entspricht derlei Ehrungen posthum vorzunehmen. Wir konnten allerdings in einer Nacht- und Nebelaktion einmal mehr Investigativjournalismus unter Beweis stellen und präsentieren bereits heute das an sich geheime Sammlerstück.

Kohl hat so sein Spezialitäten

Aufgrund des uns vorliegenden Entwurfes dieser Sondermarke (siehe Bildnis) sind wir heute schon in der Lage die Bedeutsamkeit dieser Ehrung vollumfänglich zu erfassen. Auf dem ersten Blick fällt auf, wenn man die Marke einmal auf den Kopf stellt, dann ist auch das Thema „Birne“ hinreichend berücksichtigt. Es fallen aber andere Details auf. Offensichtlich ist das Motiv zunächst eine Reminiszenz an das „geteilte Deutschland“, dessen Wiedervereinigung man ihm aus unerfindlichen Gründen zurechnet, obgleich Kenner wissen dass diese ursächlich aus der Ostzone geschultert wurden.

Dort entschied man sich übrigens für die Banane und nicht für die Birne, das kam erst später bei der ersten gemeinsamen Bundestagswahl. Weiterhin ist unschwer zu erkennen, dass es sich bei dem Bild um eine Aufnahme Kohls aus jüngeren Tagen handelt, eine aktuelle Aufnahme hätte möglicherweise den Rahmen dieses lockeren Designs gesprengt und so kommen wir nach langer Zeit des frenetischen Zuwartens doch noch in den Genuss auch seine knackige Seite zu Gesicht zu bekommen.

Ein weiteres Indiz für korrekten Personenkult auf Briefmarken ist demnach die formschöne Ansicht der Kohl’schen Hinterseite, dadurch soll möglicherweise einer Entartung des Kults begegnet werden, denn der Altkanzler muss bei Gebrauch zwangsläufig von der richtigen Seite angeleckt werden, also einmal quer durchs Gesicht, welches dann logischerweise hier nicht abgebildet wird, weil sich auf der zutreffenden Seite doch nur der Kleister befindet.

Insoweit muss das Bildnis auch den sprichwörtlichen Ansprüchen der „politischen Korrektheit“ genügen. Gleichwohl dürfte das Bildnis eine Hommage an Kohls größte Eigenschaft sein die ihn einst wirklich berühmt gemacht hat, das „Aussitzen“, undenkbar ohne die hier gezeigte Partie. Weniger gutgläubige Menschen könnten aber auch in Versuchung geraten andere Rückschlüsse aus dem Bild ziehen zu wollen, sozusagen als letztes Vermächtnis dessen was Kohl von den Deutschen hält.

Wie für Sondermarken üblich, zahlt man meist einen anderen Preis als den aufgedruckten Nominalwert. Für gewöhnlich ist der Zusatzbetrag mit einem „+“ auf der jeweiligen Briefmarke gekennzeichnet, der dann für wohltätige oder korrupte Zwecke eingesetzt werden kann. Die Tatsache, dass diese Kohl-Marke mit einem „-10“ ausgepreist ist, lässt auf die Sorge der Bundespost schließen, man könne auf dem abgebildeten Teil tatsächlich sitzen bleiben.

Bei einem Nachlass von 10 Cent pro 55 Cent, also einem Effektivpreis von 45 Cent, sollte sich jeder kleine Raffzahn überwinden können auch diese Marke zum Gedenken an Kohl auf einen Brief zu kleben. Damit dürfte diese Briefmarke auch der einzige volkswirtschaftliche Nutzen des Altkanzlers sein den er der Nachwelt hinterlässt. Alle anderen von ihm zu vertretenden Aktionen haben bislang nur große Löcher in die Geldbeutel der Bürger gehauen.

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Die verkommene Wahrheit unserer Zeit ist so relativ und dehnbar wie das Geschrei der Konzern-Massen-Medien daselbst. Erst der schräge Blick durch die Blindenbrille, in stockfinsterer Vollmondnacht, eröffnet darüber hinaus völlig ungeahnte Perspektiven für den Betrachter. Überzeichnung ist dabei nicht zwangsläufig eine Technik der Vertuschung, vielmehr ist es die Provokation gezielter Schmerzen, die stets dazu geeignet sind die trügerische Ruhe zugunsten eigener oder andersartiger Gedanken zu stören. Motto: „Lässt Du denken, oder denkst Du schon?“

8 Kommentare

  1. Natürlich erscheint die Marke nach Kohls (politischen) Tod.
    Er ist schon tod, er weiß es bloß noch nicht.

    Immehin hat er die Wiedervereinigung entgegen fachlich qualifizierten Rat so schlecht wie möglich hingekriegt und dann gelogen was das Zeug hält. U.a. über Gorbatschows angebliche Forderung große Grundstücke nicht den Besitzern zurück zu geben (damit sie die BRD-GmbH nochmals verkaufen kann). Und bei seinen privaten Bereicherungen (Stichwort Leunawerke usw…) hat er dann einen Filmriss gehabt oder vorgetäuscht. Leider sind seine Helfer und HelferInnen (einer der 0,1 Millionen im Schreibtisch vergessen hat sowie mindestens ein Mädchen für alles) noch ohne Briefmarke. Also leider nicht tod.

    • Das, verheerter Stiefelknecht ist Natur sei dank, nur eine Frage der Zeit.
      Seien sie sich sicher, dass wenigstens die Gehirne der Handlanger von Birne aufgrund einer Überdosis Steuergeld bei routinemäßigen Diätenerhöhung zu Humus geworden sind. Gleich nach der Moral und der Aufrichtigkeit.
      Der Zerfallsprozess hat also schon eingesetzt und ist nur noch eine Frage von (Wahl)Jahren.
      Ein Endlager wäre auch nicht schlecht… für die Zeit danach.

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