Schlacht um die Vorhaut voll entbrannt

Rituelle Beschneidung VorhautJunge, Junge, Junge … da haben wir jetzt aber ein Thema erwischt, das so oder so nur in die Hose oder unter die Vorhaut gehen kann. Die einen wollen ein wenig Verstümmelung im Namen der Religionsfreiheit erlauben, die anderen sehen die körperliche Unversehrtheit von Kindern als das höhere Gut und wollen ein Verbot. Da hat das Landgericht Köln unter dem Aktenzeichen Az. 151 Ns 169/11 ein wegweisendes Urteil gesprochen, ganz im Einklang nicht nur mit deutschem Recht:

5aa8e419234b492abc0399e498b07a61

Der Körper des Kindes werde durch die im Islam und Judentum verbreitete Beschneidung „dauerhaft und irreparabel verändert und läuft dem Interesse des Kindes, später selbst über seine Religionszugehörigkeit entscheiden, zuwider.“

Und eine Körperverletzung ist dieser Eingriff allemal. Jetzt fühlen sich alle Seiten am Schwanze gepackt und suchen nach Rechtfertigungen die ein Für und Wider begründen könnten.

Muslime und Juden fühlen sich gleichermaßen angegriffen, weil ihnen eine alte religiöse Tradition genommen werden soll. Aber eines ist sicher, die Beschneidung bleibt … entweder die der Jungs oder aber die der vermeintlichen Rechte ihrer Eltern. Jetzt geht es nur noch um die Frage was wertvoller und schützenswerter ist. Was passiert eigentlich wenn man in dieser Sache nachgibt und die Religion über geltendes Recht stellt? Das Bild zum Artikel haben wir bewusst ausgewählt, damit nicht nur das Lesen, sondern auch das Hinsehen richtig wehtut, für jeden der es ansatzweise nachempfinden mag.

Afrikanischer Verband der Medizinmänner pocht auf Gleichsetzung von Mädchenbeschneidungen

Das ist zwar noch nicht passiert, weil dieser Verband in der Regel gar nichts von solchen Dingen erfährt, denn die Kommunikationsmöglichkeiten im tiefsten Afrika sind trotz der modernen Zeit eher noch bescheiden. Aber auch sie könnten sich auf Tradition, Ritual und Glauben berufen. Und ja, da werden vielfach auch heute noch die Mädchen beschnitten, ergo könnte man dies hier gleich mit legalisieren wenn es den Jungs künftig mit gesetzlichem Extra-Segen an die Vorhaut gehen sollte. Vor dem Gesetz sollen ja alle Menschen gleich sein, sagt man und da muss man nicht unbedingt nach graduellen Unterschieden bei der Verstümmelung suchen.

Die Motive des Gesetzgebers

Einige Politiker mahnen den Gesetzgeber (also den Bundestag) zur Eile, die Causa Vorhaut schnell zu regeln, diese Frage könne man nicht unbeschnitten unentschieden im Raume stehen lassen, es bedürfe der gesetzgeberischen Regulierung. Andere wiederum wollen von Überstürzung nichts hören und mal in Ruhe darüber nachdenken. Sollte also der Gesetzgeber vor den Interessengruppen einknicken und die Beschneidung hier in Deutschland legalisieren, die Religion über die körperliche Unversehrtheit von Schutzbefohlenen stellen, so könnte Deutschland gleich mehrfach sein Ansehen bei Juden und Muslimen aufbrezeln und ein feines Geschäft würde auch noch winken, weil Deutschland dann das erste Land mit einer expliziten Legalisierung solcher Körperverletzungen wäre.

Auch wenn es sich nur um eine Gefälligkeit gegenüber einer Gruppe handeln sollte, also aus einem Schuldkomplex heraus, wir wären auch damit wieder einmal führend. In andern Ländern wird es, ähnlich wie in Deutschland bislang auch, nur stillschweigend geduldet, nach dem Motto, wo kein Kläger, da kein Richter. In Deutschland fand sich erstmals ein Kläger und schon haben wir wieder die „Arschkarte“.

Weltweiter Beschneidungstourismus nach Deutschland

Deutschland hat hervorragende Mediziner und könnte dann legal allen Jungs, ganz nach dem Willen ihrer Eltern und ihres Gottes oder Kultes, die Vorhaut für den göttlichen Zweck vom elenden Lustknüppel abschneiden. Noch um ein paar wohltuende Doktorarbeiten ergänzt, warum und weshalb es sich ohne Vorhaut besser und gesünder leben soll und schon könnten wir die Beschneidung der Welt in Deutschland ganz legal bewerkstelligen.

Für unsere „medizynischen“ Fähigkeiten bekannt, würden wir natürlich mit deutscher Gründlichkeit und Sterilität das Geschäft betreiben. Und wie schon gesagt, damit es auch ein lohnendes Geschäft wird, sollten wir vor den Mädchen nicht halt machen, da gibt es sogar noch mehr zu machen. Klitoris abschneiden, innere und äußere Schamlippen abschnibbeln, Scheide zunähen … natürlich alles nur für Kult und Gott, eben den guten Brauch zu pflegen. Hoch lebe der Umsatz.

Türöffner für anderweitige religiös motivierte Verstümmelungen

Wenn also diese Form der Verstümmelung ein gottgefälliges Werk sein soll und wir uns bemüßigen diesen Ritus über unsere sonstige Gesetzlichkeit zu stellen, dann können wir darauf warten dass der Vatikan wieder um die Ecke kommt und diesen Hebel auch nutzen möchte. Die Hexenverbrennungen könnten nachträglich in einem erheblich günstigeren Licht für die Kirche erscheinen, da ja auch nur gottgefällig. Selbst „Heilpeitschen“ dürfte im Abendland noch eine Renaissance erleben wenn erst einmal göttliches Bewusstsein wieder über die menschliche Gesetzgebung dominiert. Die Aufreihung vieler weiterer Elemente, die bereits während der Inquisition zur Blüte kamen, ersparen wir uns an dieser Stelle, aber auch die galten schon als religiös / göttlich motiviert und alles nur zum Heil der Menschen.

Was Gott wohl in dieser Sache gewollt haben könnte

Wenn wir schon bei der Religion angekommen sind und uns dieser hingeben möchten, dann sollten wir die Fragestellung einmal ein wenig umdrehen. Gott schuf den Mann. Der musste schon zu Beginn eine Rippe lassen um zu seiner Eva zu kommen. Wir stellen heute auch nicht die Frage danach, was Adam wohl bekommen hätte, hätte er ein Bein anstelle der Rippe „geopfert“, dies ist jetzt völlig nachrangig. Wir stellen die Frage danach, was bekommt ein Junge für seine Vorhaut? Ganz ehrlich, es ist nicht bekannt welche Gegenleistung Gott dafür in Aussicht stellte und an welcher Stelle er explizit die Vorhaut der Jungs einforderte.

Wäre aber doch Gott auf die Vorhaut des Mannes so scharf gewesen, dann sollten wir uns sicher sein, er hätte die schon bei der Erschaffung dieses Geschlechts ausgelassen und für sich behalten, denn zweckloses, so sagt man, habe Gott noch nie erschaffen. Und wo nun der Sinn sein soll, etwas wegzuschneiden was doch Gott höchstselbst gleich mit erschaffen hat, da dürfte es dann absurd werden. Und wäre Gott tatsächlich auf Vorhäute scharf gewesen, so hätte er diese sicherlich auch in Serie irgendwo wachsen lassen können, wie wir es heute mit den Küken in einem Hühner-KZ tun oder mit anderen Kleinigkeiten in der Petrischale.

Ergo sollten wir doch Gott und seinen Willen bei diesen Verstümmelungsaktionen besser außen vor lassen, denn es riecht geradezu wieder nach menschlicher Willkür und einer Art Gruppenzwang, wo sich eine Gruppe gegen die andere abgrenzen möchte und sei es eben nur durch eine abgeschnittene Vorhaut, die man Gott dann wieder in die Schuhe schiebt.

Da gibt es bereits Völkerrecht welches diesen Wahn stoppen sollte

Damit kommen wir zum eigentlichen Kern der Geschichte, der hoffen lässt, dass auch diese Praxis, sofern sie beim BVerfG ankommt, dort tatsächlich ein Ende findet. Bekanntlich geht ja auch das Völkerrecht dem Grundgesetz noch vor. Genau dort können wir fündig werden. Es gibt eine UN-Kinderrechtskonvention (hier als PDF zum nachlesen), da ist unter Artikel 24 (3) bereits folgendes ziemlich eindeutig bestimmt: „Die Vertragsstaaten treffen alle wirksamen und geeigneten Maßnahmen, um überlieferte Bräuche, die für die Gesundheit der Kinder schädlich sind, abzuschaffen“. Kurz und knapp.

Jeder Eingriff in Leib und Leben, sofern nicht der Abwehr einer gesundheitlichen Gefahr dienend, ist ein zusätzliches und unnötiges Risiko für die Gesundheit von Kindern. Nachweislich kommt es auch immer wieder zu Todesfällen und anderen schweren Komplikationen nach solch fragwürdigen wie unnötigen rituellen Eingriffen.

Dies bedeutet, sofern das BVerfG den zitierten Vorrang ernst nimmt und auch das erwähnte Stück Völkerrecht anerkennt, dann sollte mit solchen Verstümmelungen, wenigstens in Deutschland, Schluss sein. Andere Länder scheinen dem Völkerrecht in dieser Hinsicht wenig Beachtung zu schenken. Bleibt also abzuwarten ob wir auch kollektiv wegsehen möchten und Bürger wie Gäste Deutschlands in dieser Frage schalten und walten können wie ihnen beliebt, also auch weiterhin unter Missachtung des geltenden Völkerrechts (Kinderrechtskonvention) sich an den Leibern der Kinder vergreifen.

Religionsfreiheit und selbstbestimmtes Leben

Kein Gesetz der Welt verbietet es einem volljährigen Menschen sich diesbezüglich für seinen Gott und seinen Glauben verstümmeln zu lassen, sofern er dies für sich persönlich als notwendig oder hilfreich erachtet. Die Beschneidung minderjähriger Kinder ist eine Vorwegnahme bezüglich der Religionszugehörigkeit und neben der Körperverletzung also auch noch eine Stigmatisierung der Person, insbesondere wenn diese sich später gerne zu einer anderen oder gar keiner Religion bekennen möchte. Also lauert neben dem Vorwurf der Körperverletzung auch noch der, im Vorhinein in eine Religionsgruppe gepresst worden zu sein, da die Stigmatisierung schon im Kindesalter unter den Augen des Gesetzes und im Zweifel sogar gegen einen späteren Willen des Kindes vollzogen wird.

Bildnachweis: Autor: Matthias Schreiber | CC-BY-SA 3.0 unported

Ø Bewertung = / 5. Anzahl Bewertungen:

Bisher keine Bewertungen! Sei der Erste, der diesen Beitrag bewertet.

Avatar für WiKa
Über WiKa 3285 Artikel
Die verkommene Wahrheit unserer Zeit ist so relativ und dehnbar wie das Geschrei der Konzern-Massen-Medien daselbst. Erst der schräge Blick durch die Blindenbrille, in stockfinsterer Vollmondnacht, eröffnet darüber hinaus völlig ungeahnte Perspektiven für den Betrachter. Überzeichnung ist dabei nicht zwangsläufig eine Technik der Vertuschung, vielmehr ist es die Provokation gezielter Schmerzen, die stets dazu geeignet sind die trügerische Ruhe zugunsten eigener oder andersartiger Gedanken zu stören. Motto: „Lässt Du denken, oder denkst Du schon?“

26 Kommentare

  1. Fragen über Fragen, ein Felsbrocken sozusagen:
    Wurde hier keine Bildbearbeitung zur “Wahrheitsfindung verwendet?
    Wer nicht getauft ist, kommt nicht in den Himmel.Ganz schön viel Druck für Mama und Papa, oder?
    Leben Atheisten Leichter?
    Ist jemand der nur davor Angst hat, dass ihm ein Hinkelstein auf den Kopf fallen könnte, schon ein Atheist?
    Ausserdem schlage ich die Gründung einer Initiative zur Berufsethik….Rumms

  2. Man sagt zwar immer die Schwarzen hätten einen besonders Langen, aber der von Obama ist beschnitten. 27 Jahre Muselmanne gehen auch an einen US-Präsidenten nicht spurlos vorbei.
    Und wenn ich mir so die Hackfresse von unserem Bundes-Ferkel so ansehe, dann weiß ich, da gab es sogar Total-Beschneidung.
    Bei so viel Beschneidung ist klar, dass die westliche Schein-Demokratie weiteren Beschneidungs-Ritualen aufgeschlossen gegenüber steht.

  3. Es ist in Deutschland bei Strafe verboten, Tiere bei lebendigem Leibe abzustechen.
    Außer ein Ritual verlangt das in einer uralten religiösen Vorschrift.

    Körperverletzung und chirurgische Eingriffe ohne medizinischen Grund sind bei Strafe verboten.
    Eltern dürfen unter bestimmten Umständen be“VORMUND“en, grad auch wenn es das Ritual einer uralten religiösen Vorschrift gebietet.

    Eine überwältigende Mehrheit der deutschen Bevölkerung wünscht den Schutz der Unverletzlichkeit von (kleinen männlichen) Menschen und den Tierschutz.

    Die Frage ist eben: warum mache ich mich in Deutschland strafbar, wenn ich eine Gans oder ein Kaninchen mit einem harten Schlag auf den Kopf betäube (statt mit Bolzenschuss oder CO2-Bad), bevor ich dem Tier die Kehle durchschneide, mein muslimischer oder mosaischer Nachbar bei seiner Schlachtung etwa von Schafen aber keinerlei Betäubung anwendet und das auch tierschutzrechtlich in Ordnung zu gehen scheint.

    Sowas führt doch bloß zu sozialem Unfrieden, nicht, dass ich bei Schlachtungen auf Betäubung gern verzichten würde, ganz im Gegenteil. Tierschutz liegt mir sehr am Herzen.

    Und das Tier leidet nicht weniger, wenn es rituelle Vorschriften sind, die es zu vermeidbaren Schmerzen verdammen.

    Warum wird nicht im Sinne des Volkes regiert, es hat doch wahrhaftig mit Fremdenfeindlichkeit nichts zu tun!

    • „in einer uralten religiösen Vorschrift.“
      Da kann man Ihnen nur mal raten, dass Sie die Bibel lesen. Aber nicht vor religiösen Hintergrund, sondern als Gesetzestext inklusive Auslegungsanleitung.
      Dann wird Ihnen ein Licht aufgehen, dass gerade das alte Testament nichts anderes ist, als ein umfassendes Gesetz für ein Volk ohne Staat und das Neue Testament ist eine Art Gesetzesanpassung für ein anderes Volk ohne Staat.

      Was soll bitte an Gesetzten, die früher sinnvoll waren nun nicht mehr sinnvoll sein? Nur weil sich die Kultur der Menschen geändert hat, muß man doch nicht alte Werte aufgeben.
      Diese Gesetze sind über tausende Jahre erprobt, und immer wieder nur ganz vorsichtig angepasst worden (indem man die Auslegungen minimal umgeschrieben hat).
      Moderne Gesetzesänderungen hingegen zeigen sehr deutlich ihre Schwächen.

      Zum Beispiel das Blabla zur gewalltfreien Erziehung: Seit das Gesetz sich in der Bevölkerung durchgesetzt hat, steigt die Jugendgewallt unverhälltnismäßig an.
      Kinder, die selbst nicht radikal geprügelt werden, wissen ebend nicht, was sie ihren Opfern da antun.

      Oder die Aufweichung des Ehebruchs, das führt nun nur zu ganz vielen Problemen für das Volk als Ganzes: Viele Frauen mit Kindern liegen unter der Armutsgrenze und müssen vom Staat gestützt werden und die Erziehung der Kinder leidet. Soll das gut sein?

      Die alten Gesetzte waren also richtiger und sollten daher nicht noch weiter durch moderne staatliche Gesetze eingeschränkt werden. Vielmehr sollten wir uns wieder auf alte Werte besinnen, z.B. die Frauenrechte zurückdrehn, bevor das allgemein gefühlsduseligere Geschlecht der Frauen unsere Gesellschaft ganz zu Grunde richtet.

      Was wir wieder brauchen, das sind starke Gesetze. Gesetze in denen es darum geht, was richtig ist, Gesetze, die Härte zeigen und nicht dieses Gefühlsblabla einer modernen Gesellschaft, welches wir heute haben.

      So wie islamische Staaten die Sharia wieder einführen, so sollten wir uns bei Urteilsfindungen wieder mehr auf die Bibel stützen, einfach weil die dortigen Gesetzte besser, da härter und konsequenter sind.

        • Erm, ok, ein paar Gesetzte der Biebel sollten dann doch wohl angepasst werden … also z.B. das mit dem „Geld leihen“…
          Erm, ja, nicht?

      • hahaha… ich habe gerade herzlich gelacht. in welchem zeitalter leben sie denn eigentlich??? ich zietiere
        „Vielmehr sollten wir uns wieder auf alte Werte besinnen, z.B. die Frauenrechte zurückdrehn, bevor das allgemein gefühlsduseligere Geschlecht der Frauen unsere Gesellschaft ganz zu Grunde richtet.“
        …. ohne worte!!!

        sehr sehr arm, altmodisch und hängengeblieben! da weiß man nicht, was man auf solche dummen kommentare antworten soll (kopfschütteln)…

          • @doslike
            Najunaja, da hätte ich gleich 2 Vorschläge für Sie:
            Vielleicht melden sie sich gleich morgen zu einem Auslandseinsatz !
            z.B. in Affdingensda
            – Brunnenbohren
            – Blumenpflücken

        • Ich lebe im Internetz-Zeitalter, die große Frage ist jedoch, in welchem Zeitalter Sie wohl leben? Das Internetzzeitalter kann nicht Ihre Zeit sein, sonst hätten sie nur geschrieben „ich lachte hart“, „that lulz“ oder veraltet „lol“, (zu Deutsch: „lal“), oder ROFL (Deutsch „RABL“) und hätten den Rest weggelassen.

          Wenn Sie jedoch schon weiter im Facebook-Zeitalter leben, dann kann ich Ihre Antwort verstehen, da man von FB-Durchschnittsnutzern nichts anderes erwartet, als „ey, Party machen, geil“ zu allen positiven Themen, bzw. Unterschichtenempörung wie „Todesstrafe“ und „hängt die Sau“ als Antwort auf alle menschlichen „Ausfälle“ (und leider auch schon bloßen „Meinungen“), welche die eigene beschränkte Moral angreifen.

          Aber damit sind auch Sie nicht mehr ganz IN, denn inzwischen ist das Apple-Zeitalter angebrochen: „Alles was Jobs wollte ist gut und heilig – alles ist Chill und Chick“.

        • Liebe dislike, Ihr Beitrag kommt an!
          Schon wieder ein dummer Kommentar,
          hier im Kreise der Kamele,
          sei mal die Gretchenfrag gestellt:
          Wo breiten die Kamel’ias am liebsten ihre Flügel aus?
          Doch nur dort wo’s Gucci, Versace, Dolce und all den anderen Gabbana-Plunder gibt.
          Gleichberechtigung ist dann das letzte, was unsere Kamel’ias interessiert.

  4. Ich glaube nicht, dass unser Staat die Interessen der Bürger vertritt. Wieso sollte er also meine Medizinischen oder gar religiösen Interessen vertreten? Unser Staat hat bewiesen, dass er genau das Gegenteil von unserem Wohl im Sinne hat. Ergo soll sich der Staat bitteschön gar nicht in mein Leben, und das meiner Familie einmischen.

  5. Das Thema der Beschneidung der männlichen Vorhaut ist tatsächlich so grauenhaft NEBENSÄCHLICH, dass ich an ein zufälliges Aufkommen dieser allgegenwärtigen Diskussion kaum noch glauben kann.

    Die Probleme, denen sich die Menschheit als Ganzes gegenübersieht, sind NICHT auf ein Stück Haut zu reduzieren!! Schön wär’s! Doch gerade dadurch, dass man aktuell so tut, wird viel zuviel wertvolle Zeit und Energie verschwendet. Ich finde, wir sollten Wichtigeres zu besprechen haben!

    Ginge es uns wirklich um das Wohl unserer eigenen oder irgendwelcher anderen Kinder, wir würden uns mit den zahllosen Dingen beschäftigen, die dieses Wohl WIRKLICH beeinträchtigen: ESM, GMOs, Schwermetalle und Pestizidrückstände in der Nahrung, menschenunwürdigste Kinderarbeit, immer paranoider werdende Überwachungs- und „Sicherheits“systeme, massive Desinformation, Korruption und Manipulation durch öffentliche Medien und Institutionen, Drohnenmorde, Angriffskriege unter Einsatz von völkerrechtswidrigen ABC-Waffen wie Plutonium (z. B. Falludja), usw., kurz: der völlig außer Rand und Band geratene Kapitalimperialistenapparat der westlichen Welt – DA liegt die wirkliche Gefahr für unsere Kinder!

    Doch diese Gefahren werden nicht mit Urteilen versehen, nicht sanktioniert, nicht einmal zur Diskussion gestellt, im Gegenteil, sie erhalten das neue Gütesiegel der „Alternativlosigkeit“ (lach) und werden noch gefördert von den politischen Machthabern, die man „Regierungen“ gar nicht mehr nennen mag.

    Ich hätte nur den Wunsch, dass man so schnell wie möglich wieder aussteigt aus dieser irreführenden und spaltenden Diskussion, anstatt sich weiter dermaßen blenden und an der Nase herumführen zu lassen. Die massive Zunahme von in jeder Form missbrauchten und ausgebeuteten Kindern auf der ganzen Welt sind garantiert nicht zurückzuführen auf einen jahrtausendealten chirurgischen Eingriff, der selbst in religiösem Kontext noch vorrangig medizinische Gründe hat und hier auch durchaus seine Wirkung tut.

    Diese ganze Debatte ist eine elende Luftnummer, die zu nichts anderem dient als den Massen ein unverfängliches und vollkommen irrelevantes Randthema vorzusetzen, an dem sie sich abarbeiten und plangemäß zerstreiten können.

  6. >>>Ginge es uns wirklich um das Wohl unserer eigenen oder irgendwelcher anderen Kinder, wir würden uns mit den zahllosen Dingen beschäftigen, die dieses Wohl WIRKLICH beeinträchtigen: ESM, GMOs, Schwermetalle und Pestizidrückstände in der Nahrung, menschenunwürdigste Kinderarbeit, immer paranoider werdende Überwachungs- und “Sicherheits”systeme, massive Desinformation, Korruption und Manipulation durch öffentliche Medien und Institutionen, Drohnenmorde, Angriffskriege unter Einsatz von völkerrechtswidrigen ABC-Waffen wie Plutonium (z. B. Falludja), usw., kurz: der völlig außer Rand und Band geratene Kapitalimperialistenapparat der westlichen Welt – DA liegt die wirkliche Gefahr für unsere Kinder!<<<

    du vergisst die Weltanschaung.. darin liegt die größte Gefahr… und da gehört das Schneiden an Kindern leider mit dazu.

  7. @ Isa: richtig, es gibt Wichtigeres; aber das Thema taugt herrlich als „schönes“ Beispiel dafür, dass die BRD immer mehr zur Bananenrepublik wird. Da fällt ein Gericht ein Urteil, buchstabengetreu nach dem Recht, und gewisse Leute entblöden sich nicht, von einem falschen Urteil zu sprechen…

    Als nächstes wird Versailles 2.0, (uups, ich meinte natürlich den ESM) durchgewunken werden; genug Druck auf die Richter wurde ja schon ausgeübt…

  8. @Werkmann: das Schneiden an Kindern gehört leider dazu

    Die hier herrschende Weltanschauung ist mittlerweile eine exakte Kopie des US-geführten Kapitalimperialismus. Meine männlichen (christlichen!) Verwandten in den USA wurden jedoch AUSNAHMSLOS beschnitten, bevor sie auch nur „Mama“ sagen konnten. Mein Sohn und viele seiner Freunde in der BRD wurden als Kleinkinder beschnitten, um der Phimose vorzubeugen. In der westlichen Welt ist die Beschneidung von Jungen vollkommen alltäglich und nie der Rede wert gewesen! Aber wenn ein Muslim sie an seinem Kind durchführen lassen will, soll sie plötzlich das Kindeswohl gefährden???? Wie bigott kann man sein?! Man beachte: auch wenn die jüdischen Verbände jetzt am lautesten Krach schlagen – entstanden ist diese Debatte erst durch den Vorfall in einer muslimischen Familie!

    Die imperialistische Agenda hat uns nach dem Fall des Ostblocks den Muslim als Feind serviert und propagiert seither dieses Feindbild systematisch, auch mit Hilfe der BRD-Staatsapparate und -medien. Aber sind wir Vieh im Stall, dass wir ständig fressen, was uns vorgesetzt wird? Ich ziehe es vor, selbst zu denken!

    @Germaniac: selbstverständlich wird der ESM seine vollständige wohltuende Wirkung noch entfalten. Währenddessen wird das Volk weiterhin argwöhnisch den propagierten Feind im Auge behalten und jeden weiteren kapitalistisch motivierten US/Nato-Angriffskrieg „für Demokratie und Menschenrechte“ bejubeln. Während ihm die Taschen von ganz anderer Seite aus restlos ausgeräumt werden.

    Zum Thema Feindbild Islam – denn letzten Endes handelt es sich hier um nichts anderes, als dieses Feindbild weiter in den Köpfen der Menschen zu verankern – empfehle ich für’s erste z. B. Jürgen Todenhöfers „10 Thesen gegen den Hass“ (auf Youtube, ca. 10 Min). Todenhöfer war CDU-Bundestagsabgeordneter bis 1990 und Manager bis 2008. Ich denke, man kann seinen (einfach aufbereiteten) Ausführungen Glauben schenken – sicherlich mehr als der gesamten US/Natopropaganda, die seit spätestens 9/11 aus allen Rohren feuert und nichts als einen Öl-, Rohstoff-, Geostrategiekrieg nach dem anderen in der islamischen Welt zu rechtfertigen versucht. Und dies ganz sicher nicht zum Kindeswohl.

  9. http://www.beschneidung-von-jungen.de/home/psychologische-aspekte-der-beschneidung/maennliche-beschneidung-schmerz-trauma-und-psychosexuelle-folgen.html

    (s.o. Informationsportal zur beschneidung mit weiter führenden Informationen)

    Männliche Beschneidung : Schmerz, Trauma und Psychosexuelle Folgen

    GREGORY J. BOYLE
    Bond University, Australia

    RONALD GOLDMAN
    Circumcision Resource Center, Boston, USA

    J. STEVEN SVOBODA
    Attorneys for the Rights of the Child, Berkeley, USA

    EPHREM FERNANDEZ
    Southern Methodist University, Dallas, USA

    GREGORY J. BOYLE, PhD (Melbourne & Delaware), ist Professor für Psychologie an der Bond University. Sein Forschungsgebiet umfasst psychologische, ethische, und medizinrechtliche Fragen bezüglich der Männergesundheit. URL: .
    RONALD GOLDMAN, PhD Psychologe, ist Direktor des Circumcision Resource Center, PO Box 232, Boston, Massachusetts 02133 USA. Seine Forschungsarbeit befasst sich mit den psychologischen Aspekt der Beschneidung. URL: https://web.archive.org/web/20200215061310/https://circumcision.org/
    J. STEVEN SVOBODA, MA, JD, ist Direktor von Attorneys for the Rights of the Child Sein Forschungsgebiet umfasst die rechtlichen, ethischen, und menschenrechtlichen Auswirkungen schädlicher Eingriffe, die an nichteinwilligungsfähigen Kindern aus nicht-medizinischen Gründen durchgeführt werden. URL: http://www.arclaw.org/.
    EPHREM FERNANDEZ, PhD, ist außerordentlicher Professor für Psychologie an der Southern Methodist University und der Spezialfakultät für klinische Psychologie am University of Texas Southwestern Medical Center. Sein Forschungsschwerpunkt liegt in kognitiv- verhaltensbezogenen Ansätze zur Behandlung von chronischem Schmerz unter besondere Berücksichtigung des emotionalen Aspekts des Schmerzes. URL:

    ANERKENNUNGEN. Die Autoren erkennen den Beitrag von George Hill, ehrenamtlicher Exekutivsekretär, Doctors Opposing Circumcision, und Bibliothekar, Circumcision Information Resource Pages URL: http://www.cirp.org.

    INTERESSENSKONFLIKTE: Keine angegeben,

    ADDRESSE: Korrespondenz ist zu richten an:
    G. J. BOYLE, PhD, Department of Psychology, Bond University, Gold Coast, Queensland, 4229, Australia.
    Auszug

    Trotz wachsender Zweifel an ihrer medizinischen Rechtfertigungen, wird die männliche Säuglingsbeschneidung weiterhin durchgeführt. Da sie gewöhnlich ohne Schmerzmittel oder Betäubung durchgeführt wird, ist die Beschneidung erkennbar schmerzhaft. Es ist wahrscheinlich, dass die Genitalbeschneidung auch körperliche, sexuelle und psychologische Auswirkungen hat. Einige Studien stellen einen Zusammenhang zwischen unfreiwilliger männlicher Beschneidung und einem breiten Spektrum an negativen Gefühlszuständen und sogar posttraumatischen Belastungsstörungen (PTBS) fest. Einige beschnittene Männer haben ihre gegenwärtigen Gefühle in der Sprache von Missbrauch, Folter, Verstümmlung, und sexuellem Missbrauch beschrieben. Angesichts der akuten als auch der langfristen Risiken der Beschneidung und der haftungsrechtlichen Folgen, die entstehen könnten, ist es an der Zeit, dass sich Angehörige der Gesundheitsberufe und Wissenschaftlicher das wissenschaftliche Beweismaterial zum Thema neu untersuchen, und sich an der Debatte darüber beteiligen, ob dieser chirurgische Eingriff an nichteinwilligungsfähigen Kindern zweckmäßig ist.
    Schlagworte

    child abuse, male circumcision, pain, sexual dysfunction, trauma

  10. Ach ja, der Verengung der Vorhaut vorbeugen.

    Wer das männliche Neugeborene anfasst und testet, der wird sogleich feststellen, ob eine sogenannte Phimose vorhanden ist oder alles perfekt gleitend.

    Durch Bewegungs-Hilfestellung, die Monate dauert (mehrmals täglich) und für das Kleinstkind nicht ganz ohne Zieperei vonstatten geht, wird so manch kleiner vorgeburtlicher Entwicklungsfehler im Nichts aufgelöst. Einmal frei, fürs Leben frei. Da gibt es dann auch keine erneute Phimose. Ist so ähnlich wie mit dem Loch für Ringe in Ohr, Bauchnabel, Nase. Die äußere Haut wächst nicht mehr zusammen, einmal getrennt.

    Mit Verlaub gehen mir sämtliche Religionen dort vorbei, wo die Sonne bei mir niemals hinein scheint. Und es wird viele beschnittene Männer und Frauen geben, die davon träumen, einmal mit Vorhaut und Klitoris geliebt haben zu dürfen, nur so zum Vergleich.

    • Danke für diesen sehr lebensnahen Beitrag … wenn ich mich zurückerinnere, ja da klemmte es tatsächlich in den Kindertagen und irgendwann hat es ich dann „eingespielt“ und das Teil ist heute noch dran … 🙂

  11. Oh well, dann lasst uns also die Vorhautbeschneidung verbieten, und alles wird gut.

    Schön, dass die Welt so einfach ist!!

  12. Wäre die Beschneidung nur bei den Muslimen Pflicht, wäre sie schon längst verboten! Aber, da das Judentum die Beschneidung ebenfalls (zum Glück aller Muslime!) vorsieht, sind unsere „netten“ Politiker etwas zaghafter im Umgang mit diesem Thema. Die Merkel hatte ja gesagt, dass Deutschland wie ein Idiot dastehen würde, wenn die Juden (!) ihre Religion nicht frei ausleben könnten! Sie hat nicht die Muslime gemeint, sondern ausschließlich die Juden! Einige Abgeordnete haben ebenfalls so ähnlich argumentiert! So viel zu „Gleichbehandlung“!

    Gibt es eigentlich eine Religionsfreiheit in Deutschland? Beschneidung? Eine Straftat! Gehört verboten! Schächtung von Tieren? Früher, erlaubt nur für Juden ohne Ausnahme. Heute, erlaubt für Muslime mit einer Fachausbildung als Schlachter! Sonst nicht! Warum? Den Tieren zu liebe! Moscheebau? Muss man sich gerichtlich „erkämpfen“! 

    Wenn der Tierschutz „höher“ steht als die Religionsfreiheit, dann sollte doch die Mehrheit der Deutschen in Tierschutzorganisationen aktiv sein und natürlich vegan(!) leben! Die Massentierhaltung von Schweinen oder  Hühnern ist etwa nicht wichtig genug?! Wieso gibt es noch Deutsche, die Fleisch konsumieren, wenn sie aus Gründen des Tierschutzes die Schächtung verbieten würden?! So viel zum Doppelmoral!

    Tödliche und schwerwiegende Komplikationen bei einer Beschneidung sind viel seltener als z.B. bei Schönheits-Op’s. Dann müsste man das Verbot von Schönheits-Op’s auch verlangen dürfen oder?! Warum tut das keiner? 

    Diese Doppelmoral der Deutschen geht langsam zu weit. Man spricht von „Freiheit“, aber meint das Gegenteil bzw. das Gegenteil wird praktiziert. Das ist genauso, wenn die Merkel sich für mehr Demokratie im Nahen Osten oder sonst wo einsetzt, aber zu Hause, in der EU die Demokratie aushebelt!

    Gott hätte die Jungs von vornherein ohne Vorhaut erschaffen können, wenn er es wollte. Wieso hat er es nicht getan? Nur er weiß ganz genau warum! Z.B., so können sich Juden und Muslime von anderen Religionsangehörigen abgrenzen. Gott hätte die Menschen auch ohne Krankheiten etc. erschaffen können. Hat er aber nicht! 

    „Was Gott wohl in dieser Sache gewollt haben könnte“

    Auf solche Fragen Antworten zu suchen, ist definitiv sinnlos! Derjenige, der dennoch nach Antworten sucht (Wieso hat Gott dies nicht gemacht? Wenn er gewollt hätte, warum wieso weshalb?…), ist weltfremd und lebensfern! Kann lange suchen bis in alle Ewigkeit! 

    Bis das Kind volljährig ist, haben die Eltern die Vormundschaft! Oder sind die Kinder nach der Geburt schon volljährig? Wenn ein Kind operiert werden muss, sollte man nicht richtigerweise warten, bis das Kind volljährig ist und das Kind fragen, ob es auch will??? 

    Isa hat Recht! Diese Debatte führt zu nichts und ist nur eine Zeitvergeudung!

  13. Also ich bin dafür zu alt, dass meine Eltern (sofern sie noch beide leben würden) für mich entscheiden könnten, ob ich beschnitten werden soll oder nicht…. ach hatten sie ja, 1 zu 1 und dann gewürfelt und darauf entschieden, dass keine Religion in meiner Erziehung eine zu große Rolle spielen soll (welch ein Glück).
    Anders gesagt: Was zum Henker interessiert dieses Thema mich??? Oder Sie?
    Sollen die Eltern wie sie wollen und damit basta!
    Dem Kind kann es doch egal sein, wenn zur Beschneidung auch noch eine ultra orthodoxe jüdische Erziehung kommt, dann wäre eine Nichtbeschneidung für die Kinder doch eher schlecht, da es sie zu Außenseitern macht.

  14. Also ein“Allmaechtiger-Gott“so maechtig,dass ER nur auf sein wollen(so wirds in der Bibel dagelegt)das ganze Universum mit allem was da so ist erschaffen hat und der wuenscht sich die Vorhaut,nicht nur von Old-Abi,sondern durch alle folgende Jahrtausende von allen Abraham Nachkommen (von dem ebenso wie von dem Bund den Gott mit Abi geschlossen haette,nicht Dokumentarisch Nachweisbar ist,nur die Bibel berichtet davon,die auch nicht gerade fuer ihre Ueberpruefbarkeit bekannt ist sondern NUR GEGLAUBT werden kann)auch deren Vorhaut haben will.

    Dass Irre um nicht Idiotsch zu sagen

2 Trackbacks / Pingbacks

  1. Anonymous
  2. Facebook Zensur « krisenfrei

Kommentare sind deaktiviert.