Limburg: Ab und an müssen auch die göttlichen Weicheier mal zu Kreuze kriechen, genau dann, wenn die Hierarchie in der Kirche wackelt. So geschehen jetzt mit dem sogenannten Gang nach Canossa Rom-Besuch des Bischofs. Nicht überliefert ist, ob er tatsächlich, wie früher durchaus üblich, sich den heiligen Eingeweiden in Rom nur kriechend oder doch aufrecht nähern durfte. Allein eine Live-Übertragung des Events hätte natürlich schon zur Schadensminderung viele Millionen Euro beisteuern können. Dass dies nicht passierte, spricht sehr dafür, dass man es dem deutschen Bischöfchen in Rom nicht gar so einfach machen möchte.
Es ist ja nicht so, dass die Führung der Kirche nicht von Intelligenz beseelt wäre, nur leider entfaltet sie ihre Kreativität oftmals in eine falsche Richtung. So auch bezogen auf das Geltungsbedürfnis des Besagten, wenn es um die Ausstattung seiner bischöflichen Glaubenshochburg und göttlichen Residenz zu Limburg geht. Hätten die Schäfchen nur früher etwas tiefer in die Tasche gegriffen und den Klingelbeutel besser befüllt, wäre der Eklat möglicherweise gar nicht öffentlich geworden. Nur Bares ist Wahres … aber auch bei den Schäfchen ist eben immer weniger Wahres vorzufinden, das wird heute schon für die gröbsten Dinge der Lebensführung verfeuert, bevor man es für den Bezahl-Seelenfrieden dem göttlichen Molloch in den klingelbeuteligen Rachen werfen kann.
Dessen ungeachtet soll aber das Konzept zur Behebung des Problems stehen und kein geringerer als der Verursacher selbst wird sich jetzt der Wiedergutmachung hingeben, solange bis der Edelschuppen bezahlt ist. Das Konzept ist denkbar einfach und wir haben es von einigen Dom-Spatzen erlauscht, die es bundesweit bereits von den Dächern pfeifen: van Elster wird eine Weile Doppelschichten leisten, denn 16 Stunden für Gott sollten nun wahrlich kein Problem sein. Das spärliche Gehalt, welches ihm die weltliche deutsche Regierung mit Begeisterung zahlt, dürfte da kaum ausreichen. So wird er in der zweiten Schicht des Arbeitstages 8 Stunden lang Führungen im Büßerhemd durch seine Schlossruine veranstalten, bis die rund 25 Millionen Mehrkosten endlich im Kirchensäckel sind.
Wer würde sich solch ein Gruselstündchen nicht mal 100,00 Euro pro Nase kosten lassen, ist es doch für den erlesenen Zweck. Wenn er also 8 mal 125 Gruselsüchtige pro Schicht durch die Katakomben schleift, dann kann er mit einer Tageseinnahme von 100.000 Euro den bistümlichen Schuldenberg niederzwingen. Wegen des guten Zwecks und der kirchlichen Privilegien geht dies sicherlich auch steuerfrei. Das ist dann in 10 Tagen ein schlappes Milliönchen erschuftet und nach 250 göttlichen Sonderschichten hat er sich seinen Palazzo-Prozzo dann redlich „verführt“. Schließlich soll man die Kirche im Dorf lassen und auch schlechten Hirten eine Chance geben. Jesus hatte es nicht so mit der Knete und der Geltungssucht, aber von linke und rechte Backe hinhalten ist da etwas überliefert. Aber was ist in Zeiten von RTL noch peinlich?
Und ein Bischof im Büßergewand auf Kellertournee unter dem Credo: „Überwindung der Scham“, ist allemal eine Attraktion. Da wo am Ende kein Schaden, da auch kein Grund zur Klage, es überwiegt die SchadenFreude. Ob und inwieweit das Programm noch attraktiver ausgestaltet werden kann, beispielsweise durch die Nachstellung kirchlicher Folterszenen aus dem Mittelalter, imitierten Hexenverbrennungen im Innenhof und auch mit persönlichen Autogrammen des Stars zum Abschluss der Führung, da mögen sich die Geschmacksgeister noch scheiden. Aber wenn RTL und Konsorten noch mitmischen, den Elster-Hype schüren, sollten auch solche Einlagen kein Tabu mehr sein und ggf. sogar zur Kür werden.
Insbesondere der katholischen Kirche wird ja seit Jahrhunderten Fortschrittsmangel und Realitätsferne nachgesagt, damit muss auch in diesem Zusammenhang endgültig mal aufgeräumt werden. Und wenn er diesen Job bravourös erledigt, könnte er nicht nur im Wege des Kollateral-Benefiz das Image der Kirche damit aufpolieren, nein, er würde sich sogar als Nachwuchssternchen für das Amt des göttlichen Obergauklers zu Rom in den päpstlichen Nachfolge-Charts ganz nach oben katapultieren. Wichtig dabei ist nur, dass die Knete schnell zusammenkommt, dass das Gerede aufhört und die Schäfchen alsbald die Schmach ausblenden.
Und sollten wir das Gepfeife der Domspatzen tatsächlich missverstanden haben und der Papst den Depp-Hartz van Elster einfach in Frührente schicken, ob des großen monetären Schadens womöglich noch exkommunizieren, dann ist die Zeit für echte Wiedergutmachung scheinbar noch nicht gekommen. Jeder auf Profit ausgerichtete Manager würde hier sogleich die Verschwendung von „Humankapital“ monieren. Insoweit rechnen wir mit einer sinnfälligeren Umsetzung der aktuellen „Glaubensleere“, denn die Dimension des Skandals belegt ja schon, dass es nichts heiligeres gibt als den Mammon und wenn der doch am Ende wieder befriedet ist, kann die Erde weiterhin beruhigt vor Gott ihre Bahnen ziehen, ohne dass göttliche Sanktionen zu erwarten wären, wenn die Schäfchen nur genug des Goldes lassen. Alles andere ist leeres und eitles Geschwurbel.
Geld ISST sowieso Bedeutungs-Los.
Sinnvoll verprassen oder in der Badewanne planschen….
gez. die dankbaren Handwerker
Ps. wann ist denn wieder Jackpott?
Bischöflicher Stuhl zu Limburg • Unbedingt draufhalten!
Ganz großes Kino für den Katholischen Filmdienst
Der bischöfliche Stuhl zu Limburg riecht wundersam nach Dünnschiss: Das Dreier-Gremium, das sich von dem Baukostendebakel so selbstgerecht distanziert hat, war von Anfang an „eingeweiht“. Der Verwaltungsrat hat dem Protz-Tebartz dazu extra einen „Freibrief“ für zusätzliche Ausgaben erteilt.
Die prunksüchtige Meschpoke schiebt jetzt den schwarzen (Franz-)Peter hin und her, und in der Hoffnung, dass aus dem Gehassten bald der Geschasste wird, ihm allein in die Schuhe. Der hat sich nach Rom geflüchtet, weil er angeblich in Limburg „um sein Leben“ fürchtet. Als guter Katholik und Bekennerbischof könnte er doch froh sein, zum Martyrer für seine teure Badewanne zu werden. Er würde umgehend zumindest selig gesprochen. Zudem würde seine letzte Opferung ein bisschen an Jean Paul Marat erinnern, wenn er wie Barschel endete.
In der Story wäre alles drin.
Gruß Wob
Die neue Karriere des Fürstbischofs von Limburg
Die Glosse „Depp-Hartz van Elster stellt Baukosten-Explosions-Behebungskonzept vor“ von Wilfried Kahrs ist wirklich köstlich. Was mich aber irgendwie ärgert, ist die Tatsache, daß um dieses Kirchenwürstchen so viel Trara gemacht wird. Wahrscheinlich geht dem Tebartz dabei noch einer ab, weil er sich nie erträumt hätte, einmal derartig prominent zu werden und sogar noch in einem Atemzug mit König Heinrich IV. und seinem „Gang nach Canossa“ genannt zu werden. Der neue Papst Benedikt XVI. hat eigentlich Besseres zu tun, als sich mit einem Wicht wie dem Hänfling von Limburg herumzuärgern. Und die Welt hat auch größere Probleme zu lösen, als sich um die Verfahrensweise Gedanken zu machen, wie der Papst dieses Imageproblem der Kirche meistert. Wenn ich mir den Zollitsch anhöre, der einzig und alleine von der Sorge besessen ist, wie man den Fall ohne Imageverlust für die Kirche und Gesichtsverlust für den Sünder beibiegen kann, dann kann ich nicht schnell genug die Fernbedienung finden.
Die Vorschläge von Wilfried sind wirklich sehr kreativ, wie der Fürstbischof von Limburg Wiedergutmachung betreiben könnte. Ich persönlich würde empfehlen, daß er es so hält, wie die meisten Politiker, wenn sie aus ihrem Amt scheiden. Sie gehen in die Wirtschaft und verdienen sich dort noch ein Schärflein dazu. Dann könnte er ohne erniedrigende Arbeit den Schaden in kurzer Zeit ersetzen, ohne sich die Finger schmutzig zu machen. Er kann sich ja mal bei dem ehemaligen Ministerpräsidenten von RLP, Kurt Beck, erkundigen. Der ist der letzte in der Reihe der Politpromis, der sich trotz angeblicher fast tödlicher Krankheit und Arbeitsunfähigkeit das Alter mit einem Zubrot verdient. Er hat bei Böhringer, Ingelheim, angeheuert, wo er sich auch gleich medikamentieren lassen kann. Sein ehemaliger benachbarter hessischer Ministerpräsident, Roland Koch, wäre ebenfalls eine gute Referenz. Der hat es bei dem Baukonzern Bilfinger noch zu etwas gebracht, da ihn die Politik nicht ausgefüllt hat.
MfG Peter A. Weber
Also wenn ich diese katholischen Tempeldiener wieder in Frauen- oder Elvis-Kostümen tanzen sehe, – muß ich ohnehin kotzen. Es ist einfach widerlich. Diese kranke Limburger Kreatur stinkt wie der limburger Käse, nämlich durchdringend verfault. Den Mitgliedern dieses Heuchelclubs geht es doch nur um die Macht über Menschen, – und deren Geld. Anderen Religionen geht es allerdings auch nur um die Macht über Menschen.
Da halte ich es viel lieber mit den kritischen Fragen eines alten Griechen, nämlich Epikur:
wenn Gott böses verhindern möchte, es aber nicht schafft
… ist er dann allmächtig?
Wenn er dazu fähig ist, es aber nicht möchte
… ist er dann nicht böswillig?
Wenn er dazu befähigt ist und es auch will
… woher kommt dann das ganze Übel auf dieser Welt?
Wenn er weder fähig noch willig für das Gute ist
… warum nennen wir ihn dann Gott ?
Der gute alte Eulenspiegel hat wieder zugeschlagen; lässt
sich als Betbruder anstellen, und baut stillheimlich eine Villa.
Unnachahmlich, grandios, alternativlos…Eulenspiegel