Politik & Medien: Die Neutralisierung der Wirklichkeit (Teil 1)

Die These: Daß die deutsche Parteien-, Medien- & Massendemokratie umstandslos bezeichnet wird als „die Demokratie“ und mehrheitlich dann auch als eine solche begriffen wird, ist die erste Voraussetzung für die Etablierung gänzlich undemokratischer Zustände.

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„Reden über Gott und Tomaten: Am Rande des Londoner Hyde Parks darf seit mehr als 140 Jahren jeder über jedes beliebige Thema sprechen. Ein Refugium der Meinungsfreiheit“ – Zitat: „Die Zeit, 2015“ – Screenshot „Die Zeit“

1. Die Meinungsfreiheit

„Meinungsfreiheit“ klingt gut. „Gleichberechtigte Meinung“ klingt bald noch besser. Dabei ist es doch logischerweise so, daß der Wert einer Meinung vom Kenntnisstand desjenigen abhängt, der eine hat. Was weiß der Meinungsinhaber? Welche der Informationen, die ihm als Grundlage seiner Meinung dienen, sind zutreffend gewesen – und welche waren einfach nur interessengeleitete Propaganda? Welchen Wert hat eine Meinung, die weniger den Fakten folgt, mehr dafür dem je persönlichen Präferenzdenken?  Gibt es objektiv betrachtet tatsächlich so viele Handlungsoptionen, als daß man von der Relevanz des je individuellen Wählerwillens reden könnte? Woher kommt der Spruch, daß der Wille des Menschen sein Himmelreich sei? Und woher kommt das Wort „Stimmvieh“?

Ein paar Fakten: Die allerwenigsten „Demokraten“ in Deutschland wollten den derzeit zu beobachtenden wirtschaftlichen Abstieg. Deutschland wird auf der Liste der größten Industrienationen der Welt nach unten durchgereicht. Die Sanktionen gegen Russland waren kontraproduktiv. Selenskyjs Tage sind gezählt, die Ukrainer verlieren weiterhin einen Krieg, den sie längst verloren haben. Abseits aller persönlichen Präferenzen und Abneigungen: Die Israelis begehen einen Völkermord und verüben Kriegsverbrechen. Das ist so, weil es für die beiden Begriffe „Völkermord und „Kriegsverbrechen“ international gültige Definitionen gibt, die in der Realität erfüllt sind. Ob das irgendjemand wahrhaben will oder nicht, spielt nicht die geringste Rolle. Mehr als 60 Prozent der Wähler in Thüringen und in Sachsen wollten eine komplett andere Politik. Wird sich etwas ändern? – Wahrscheinlich nicht.

Inzwischen gibt es eine Internetseite namens „Messerinzidenz„. Bisheriger Spitzenwert waren 11 Messerangriffe an einem einzigen Tag in Deutschland. Fünf Angriffe dürften inzwischen als täglicher Durchschnitt gelten. Wollte das irgendjemand? Wollte eine demokratische Mehrheit den „Pronomenterror“ und das ganze Gendergedöns?  – Nein. Drei Jahre nach der verheerenden Flut im Ahrtal sind noch immer die Schäden nicht behoben. Das ist angeblich das beste Deutschland, das wir je hatten. Ginge es nach Karl Lauterbach, dann wäre Olaf Scholz auch der beste Kanzler, den es hierzulande je gegeben hat. Diesem „besten Kanzler aller Zeiten“  soll der deutsche Demokrat glauben, daß er es ernst meint, wenn er behauptet, er sei davon überzeugt, auch 2025 wieder Regierungschef zu werden. Das ist alles so bizarr, daß man es sich nüchtern nicht ausdenken kann. Dennoch ist landauf-landab permanent von der Demokratie und der Rechtsstaatlichkeit die Rede. Es ist offensichtlich, daß es darum geht, eine Illusion aufrecht zu erhalten. Zu wessen Wohl & Frommen?

Stundenlang könnte ich damit fortfahren, faktische Mißstände aufzulisten, welche die Illusion des Deutschen begleiten, seine Medien- & Massendemokratie sei identisch mit „die Demokratie“. Wahr ist lediglich, daß auch für zivilreligiöse Demokratiegläubige die Zeit verstreicht, welche andere dazu nutzen, vollendete Tatsachen zu schaffen. Über diese Tatsachen kann sich der „Demokrat“ dann äußern – und zwar unter Beachtung einer schwarzen Liste von Wörtern, die er nicht mehr verwenden darf. Das ist seine „Meinungsfreiheit“. Auf die ist er stolz und deshalb will er sie auch verteidigen. Gegen eine Meinung, die ihm russische Nachrichtenportale zum Beispiel machen könnten. Oder arabische. Egal.

2. „Die Menschen in Deutschland“

Jede Gesellschaft führt die Debatten, zu denen sie noch in der Lage ist„, hat ein Sarkast mit Blick auf die deutsche „Debattenkultur“ einmal behauptet. Die demokratische Debatte galt ursprünglich einmal als Instrument, über unterschiedliche Wege zur Erreichung eines gemeinsamen Ziels zu streiten. Worüber aber debattiert ein Volk, das zur „Gesellschaft“ mutiert ist, in der keine gemeinsamen Ziele mehr zählen, sondern irgendwelche Mehrheiten entlang irgendwelcher Gruppeninteressen? Will überhaupt jemand wahrhaben, daß „die Gesellschaft“ keine gemeinsamen Ziele mehr hat? – Ebenfalls egal. Grundlos wurde aus den vormaligen Deutschen nicht „die Menschen in Deutschland“. So sehr sich der neue „Mensch in Deutschland“ auch als freiheitliches und einzigartiges Individuum mit einer je eigenen Meinung begreift, auf die er außerdem auch noch stolz ist, weil „deine Meinung zählt!“, so wenig macht es ihn stutzig, daß er mit den „die Menschen in Deutschland“ zu einem „Gesellschaftsbrei“ verrührt – und noch nicht einmal mehr zu den Deutschen gezählt wird. Gott bewahre, daß er jemals über die Verschiedenartigkeit der Identitäten nachdenkt.

Widerstandslos schluckt er das tägliche Gelalle von „wir müssen, wir brauchen“ und „wir dürfen nicht“ samt der ubiquitären Zeichensetzerei von selbsternannten, auch objektiv unterqualifizierten  „Wir“-Pädagogen – gerne Grüne -, die dadurch, daß sie ungefragt die Rolle der Zeichensetzer übernehmen, fein raus sind, weil der per Zeichensetzung Ermahnte dem eigenermächtigten Zeichensetzer gefälligst kein anderslautendes Zeichen mehr entgegenzusetzen hat. Über die gesetzten Zeichen am Straßenrand macht man sich schließlich auch keine Gedanken, sondern man befolgt sie einfach. Und sei es nur, um das Bestrafungsrisiko auszuschalten. Analog verhält es sich mit dem, was der deutsche „Demokrat“ überhaupt noch sagt, nachdem er sich überlegt hat, ob die Gefahr besteht, von den Kollegen geächtet zu werden, den Arbeitsplatz zu verlieren oder irgendwelche anderen Schwierigkeiten zu bekommen.

Es ist eben leichter, auch dann den Verteidiger der Meinungsfreiheit zu geben, wenn sie realiter gar nicht mehr existiert, anstatt ihrer Inexistenz wegen aufzumucken. Man darf lediglich über gewisse Sachverhalte nicht nachdenken, sich bestimmte Fragen nicht stellen, z.B. die, welche diffamierenden Etiketten sich längst verstorbene Politiker wie die Sozialdemokraten Wehner, Ex-Kanzler Brandt oder Ex-Kanzler Schmidt auf die Stirn pichen lassen müssten, wenn sie noch lebten und sich heute zu gewissen Fragen genau so äußerten, wie sie das zu ihren Lebzeiten getan haben. Oder Franz Josef Strauß. Jedem müsste klar sein, daß Strauß heutzutage von der Presse in tausend Fetzen zerrissen – und zum populistischen Unmenschen erklärt werden würde. Zu seiner Zeit war er Bundesminister, Ministerpräsident und Kanzlerkandidat.

Nein, wer die Wahl hat, diesen Sachverhalt entweder lautstark ins Gespräch zu bringen, oder der Bequemlichkeit halber zu behaupten, es gebe die Meinungsfreiheit natürlich noch immer,  wird allzu oft Letzteres tun. Und er wird behaupten, das sei eben seine Meinung. Die je individuelle Meinungsfreiheit umfaßt schließlich auch das Recht, zu behaupten, sie existiere noch immer, auch wenn sie längst schon drastisch eingeschränkt worden ist. Die Meinungsfreiheit enthält keinerlei Pflicht zur Wahrheit. Vielmehr ist es so, daß, wer dem Meinungsinhaber an den Kopf wirft, er habe gelogen oder einfach keine Ahnung, gefallen lassen muß, als intolerant und „antidemokratisch“ bezeichnet zu werden, da er „andere Meinungen“ nicht akzeptiert. Die Realität als Synonym für Wahrheit und Wirklichkeit wurde zugunsten einer Meinungsfreiheit obsolet, die sich auf persönliche Präferenzen stützt, nicht mehr auf das, was objektiv Tatsache ist. Aber das ändert nichts an der Realität. Clint Eastwood als „Dirty Harry“: „Meinungen sind wie Arschlöcher. Jeder hat eines.

Ein freistehendes Rathaus kann man sich aus allen möglichen Perspektiven anschauen, und jedesmal sieht es ein wenig anders aus. Aber es bleibt, was es ist: das Rathaus. Kaum jemand aber fragt sich, welchen Informationsgehalt die Behauptung hat, für Hinz („für mich“) sehe es fast aus wie eine Moschee und für Kunz (ebenfalls „für mich“) mehr wie ein barockes Schlößchen, außer eben dem, daß hernach bekannt ist, wie das Rathaus Hinz oder Kunz vorkommt. Zweifellos ist es aber das Rathaus, ganz egal, wie es jemandem vorkommt. Was macht da der Demokrat mit seiner „Meinungsfreiheit“ und derjenigen des jeweils Anderen? – Hinz und Kunz einigen sich auf einen Kompromiss. Das Rathaus wird zur barocken Moschee. Damit wurde die Realität dann per Kompromiss „demokratisch erfolgreich“ verkannt. Es gibt nämlich keine barocken Moscheen. Das wiederum darf aber nicht sein, weil der Kompromiss als solcher den Status eines demokratischen Gütesiegels hat. „Wir müssen“ Kompromisse schließen. „Wir dürfen nicht“ behaupten, es gebe eine objektive Wahrheit. Aber auch das ändert nichts. Der demokratische Kompromiss dient immer denjenigen, die sich mit einer Sache zu beschäftigen haben, nie der eigentlichen Sache. Die Dinge sind entweder so oder anders. Aber sie sind nie ein bißchen so und ein bißchen anders zugleich. Ob das wiederum so ist oder nicht, hängt keinesfalls an der Frage, ob überhaupt jemand erkennen kann, wie sie sind. Die Existenz der objektiven Realität  hängt nicht an der Frage, ob sie in jedem Fall von irgendwem zutreffend erkannt wird. Sie existiert auch so, völlig losgelöst von der Existenz diverser Betrachter und ihrer je persönlichen Standpunkte und Perspektiven. Es ist wie es ist.

3. Demokratie im luftleeren Raum: Das 1. Axiom der deutschen Sozialpsychologie

Was ist ein Axiom? – „Innerhalb einer formalisierbaren Theorie ist eine These ein Satz, der bewiesen werden soll. Ein Axiom dagegen ist ein Satz, der nicht in der Theorie bewiesen werden soll, sondern beweislos vorausgesetzt wird.„, heißt es bspw. bei Wikipedia. Genauer: „Ein Axiom (von griechisch ἀξίωμα axíoma, „Forderung; Wille; Beschluss; Grundsatz; philos. (…) Satz, der keines Beweises bedarf“, „Wertschätzung, Urteil, als wahr angenommener Grundsatz“) ist ein Grundsatz einer Theorie, einer Wissenschaft oder eines axiomatischen Systems, der innerhalb dieses Systems weder begründet noch deduktiv abgeleitet, sondern als Grundlage willentlich akzeptiert oder gesetzt wird.“ – Warum ist das wichtig? Weil ab den Sechziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts ein schleichender Putsch linksprogressistischer Soziologen gegen die Realität stattgefunden hat – und zwar in Gestalt der Sozialpsychologen. Heute pochen sie bereits auf die Unterordnung der Biologen unter ihre sozialpsychologische Deutungshohheit, wie sich das z.B. im Genderismus mit seiner behaupteten „Vielzahl der Geschlechter“, diesem Paradebeispiel für die Verschiebung des Objektiven ins Subjektive, und jenem Gleichheitsfeminismus äußert, der paradoxerweise noch immer die Existenz eines weiblichen Geschlechts behauptet. Und – es ist kaum zu fassen – beim „Fundament“, auf dem die deutsche Sozialpsychologie des vergangenen halben Jahrhunderts „steht“, handelt es sich um ein Axiom, und zwar um das erste. Das 1. Axiom der (deutschen) Sozialpsychologie lautet: „Jeder Mensch konstruiert sich seine eigene Realität“. Logisch, daß er als nächstes seine je „eigene Meinung“ hat.

Das muß man sich einmal klarmachen: Dieselben Soziologen, die per Axiom – also beweislos und allein auf Grundlage der willentlichen Akzeptanz für dieses Axiom –  behaupten, jeder Mensch konstruiere sich seine eigene Realität, sind zugleich auch diejenigen, die für sich in Anspruch nehmen, nicht ihre „eigene“, sondern die allgemeingültige Realität benannt zu haben. Es konstruiert sich zwar jeder seine eigene Realität, nur die Sozialpsychologen selbst nicht. Das soll kein Putsch gegen die eine Realität sein? – Doch! Schon nach den Gesetzen der Logik ist es einer, und zwar einer, der einen ganzen Rattenschwanz an „demokratie“-kastrierenden Irrtümern in Form je persönlicher „Meinungen“ nach sich zieht. Außerdem steht die linksprogressistische Sozialpsychologie, dieser semiwissenschaftliche Zwitter aus Soziologie und Psychologie, auf einem „Fundament“, dessen reale Relevanz im Objektiven nicht bewiesen ist, sondern lediglich „willentlich akzeptiert oder gesetzt“ wurde. Wessen Willen? – Ein Pseudofundament also. Im Klartext: Der gesamte sozialpsychologische Überbau mit den in Deutschlands geltenden Dogmen steht nicht auf einem objektiv wahren Fundament (1. Axiom), sondern er hängt im luftleeren Raum, welcher lediglich als Fundament zu gelten hat. Und zwar apodiktisch. Heißt: Keine Widerrede!

Welche Folgen das hatte und hat und welchen Effekt eine fatale Kombination dieser Folgen hat:  Dazu mehr im zweiten Teil von „Medien & Politik: Die Neutralisierung der Wirklichkeit“.

 

 

 

 

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Über Max Erdinger 15 Artikel
Max Erdinger schrieb seit 2016 als freier Autor und Kolumnist täglich für "Journalistenwatch" und "Ansage". Er begreift sich als einen konservativen Freigeist, der sich nicht auf bestimmte "Narrative" festlegen läßt. Wichtig ist nicht, wer etwas sagt, sondern was jemand sagt.

18 Kommentare

  1. War seit Erscheinen in den frühen 1960ern und bis vor kurzem noch Weltbestseller im Genre des Sachbuchs, David Riesman, Die einsame Masse (amerikan. Originaltitel The Lonely Crowd). Drei Arten, wie Menschen ihre Identitäten und Meinungen bilden, dienen als historisches Modell, und zwar der traditionsgeleitete, der innengeleitete (von religiös oder anders fundierten Werten her geleitete), und historisch zuletzt auch der – nicht direkt ins Deutsche übersetzbar: – „other-directed“ Mensch.

    Andergeleitet [sic!] heißt, ein jeder hat sein Radar laufen und checkt, was um ihn herum, bei anderen, alles so fleucht und kreucht an Meinungen. Präsentiert werden die ihm von Presse/Medien. Welche bestimmte Meinungen in einem Set zusammenbringen, welches sie als angebliches Meinungsset einzelner sozialer Gruppen ausweisen. Ist wie beim Eismann — Schoko, Erdbeer, Vanille usw., kann man sich aussuchen, ganz nach Geschmack.

    Erklärt genial einfach all die seltsamen Trottel um einen herum. Bzw. wie Meinungsbildung funktioniert. Jedenfalls lohnt es sich, sich den Namen David Riesman zu merken; macht klüger. Ein Klassiker, auf ewig aktuell.

  2. Wichtig sind die aktuellen lebenshaltungskosten/Inflation, diese bewirken, dass nicht mehr alle am gesellschaftlichen Leben teilhaben können, wir haben eine spaltung die gleiche Ziele für alle verhindert, deshalb ist es wichtig, wann das Volk wieder für 2,50€ einen Milchkaffee im Café erwerben kann, wenn es dazu keine vorhersagen gibt, bleibt nur die systemfrage übrig, d.h. die systemkrisen muss zu einer Änderung des Systems führen, damit wieder das ganze Volk am gesellschaftlichen Leben teilhaben kann.

    • @Cource — Es gibt spätestens seit der Jahrtausendwende einen schleichenden aber durchaus auch fühlbaren Niedergang des Lebensstandards der großen Mehrheit. Welcher sich seit 2020 verschärft, alles kein Geheimnis. Um so erstaunlicher, scheint dieser Vorgang kaum jemandem aufzufallen. Entzieht sich der Wahrnehmung und niemand hat eine Meinung dazu. Wie, verdammt noch mal, kann das sein.

      Schön, daß der Max Erdinger sich oben im Hauptbeitrag daran macht, darzulegen, wie die Fabrikanten von Wahrnehmung und Meinung es schaffen, ihr großes Werk zu verrichten. Geee-nauuu, mithilfe von Medien selbstverständlich, sowohl Mainstream als auch alternative.

      Ach, nur nebenbei: Wieso bloß hört man in den alternativen Medien NICHTS über David Riesmans Buch Die einsame Masse.

      Alles klar, Herr Kommissar!

  3. Oder sagen wir es so: Vielleicht Déjà Vu, vielleicht Wahrnehmungsstörung, oder vielleicht zutreffende Erkenntnis der Wirklichkeit. Wach’ ich, oder träum’ ich, oder hab‘ ich bloß Lanz-TV geschaut? Oder war es Landser-TV.

    Man weiß es in Tagen wie diesen nicht immer so ganz genau. In den Tagen eines wieder großen Wahns.

  4. Apropos Franz Josef Strauß; mit dem Oktoberfest-Attentat-1980 wollte er sich ins Kanzleramt bombardieren.
    Wehrsportgruppe Hoffmann, Gladio und keine schlüssige Aufarbeitung.
    Ein Land im permanenten Ausnahmezustand; die derzeitige politische Situation spiegelt es wider.
    Nur meine persönliche Meinung – nach jahrzehntelangen Recherchen.

    • #Klaus, „….Wehrsportgruppe Hoffmann, Gladio und keine schlüssige Aufarbeitung….“.
      ALLE ‚rechten‘ Bewegungen wurden vom ‚Verfassung’schutz unterspült, wenn nicht sogar aufgebaut. ALLE ‚rechten‘, oder nationalen, Parteien wurden hochgespült, und kamen dann in den Abfluß.
      Wegen solcher Praktiken werden/ wurden Parteien installiert. ‚Man‘ kann sie so schön steuern – auch in den Abfluß.
      Ein Grund, von vielen, warum ich in der Bundesrepublik (VON) Deutschland nicht Wählen gehe. Gruß Karl

  5. Marshall McLuhan: „Moralische Entrüstung ist eine Methode, Idioten Würde zu verleihen“

    Richard Buckminster Fuller:“„Du veränderst Dinge nicht, indem Du die bestehende Realität bekämpfst. Um etwas zu verbessern, musst Du ein neues Modell erschaffen, welches das bestehende überflüssig macht. “

    So ein neues Modell wären beispielsweise massenhaft in der Sache übereinstimmende Ankreuzungen auf WAHLZETTELN.
    Dort, wo es kein neues Modell gibt, sondern die Kreuze auf Wahlzetteln massenhafte Beharrung auf Idiotie, IDEOLOGIE (GRÜNE KHMER WELTRETTUNG) zu Weiterso führen hilft nur Selbstmord oder aber konsequente Entfernung von massenhafter Würdelosigkeit.

    • @Klaus-Peter Kostag — Von Marshall McLuhan stammt ein wunderschöner und immer wieder falsch zitierter Satz. Falsch: „The media is the message.“ Richtig: „The media is the massage.“

      Massage! Der Mann hatte Humor. Jedenfalls finde ich es schön, in einer Demokratie zu leben, in der auch gewählt werden darf.

      Ansonsten: Stell‘ dir vor, es ist Wahltag und niemand geht hin.

    • @Karl — Aber das ist es ja gerade, die Proleten wissen das alles schon, saugen es mit der Muttermilch ein. Nur die Studenten und Akademiker nicht. Die sind die eigentlichen Blödis. Und je mehr sie studiert haben, um so blöder sind sie.

      Ausnahmen bestätigen die Regel, unter den Hochstudierten ist da wohl allein der Dr. Nehls zu nennen. Ist klar, passionierter Ausdauer- und Langstreckenradler. Ist keine Sportart, sondern Heilung von Bildungsschaden, stellt Bauchintelligenz wieder her. Ohne welche die Kopfintelligenz nur schlauen Unsinn produziert.

      Ehrlich, GANZ ehrlich: Wirklich unglücklich war ich im Leben nur zweimal. Auf dem Gymnasium und beim Ingenieurstudium. Hätte jeden Tag kotzen können. Glücklich war ich nur beim Ferienjob beim Zimmermann, Flachdächer bauen. Gibt nichts Schöneres, und je höher das Haus, um so schöner!

  6. Also, ist es garnicht mehr die Inflation sondern die abzocke der Produzenten/Dienstleister, siehe Senkung der Zinsen durch EZB, d.h. solange die besserverdiener die abzocke blechen, gucken die prekären in die röhre bzw. müssen sich extra ausbeuten/nebenjobs lassen um am gesellschaftlichen Leben teilhaben zu können, ist das der Trick des Systems um einen höheren ausbeutungsgrad zu erzwingen, man erhöht einfach die Preise, reduziert aber gleichzeitig die warenmenge/Service=Senkung der produktionskosten, d.h. wer abhängig ist vom rudel/kostenträchtige rudelaktivitäten ist, ist gezwungen sich extra ausbeuten zu lassen nur um sich einen teuren Restaurantbesuch im rudel/Geselligkeit leisten zu können—-die Schaffung des Niedriglohnsektors wird von allen Parteien zur systemrettung geduldet auch von den Linken und rechten/AfD, d.h. die Demokratie/Wahlkampf dient lediglich zur Ablenkung/Verarschung von der systemimmanten exorbitanten ausbeutung der niedriglöhner

  7. Nachtrag: Der Kapitalismus ist auch unter dem Deckmantel der Demokratie ein zutiefst menschenverachtendes System, denn nicht jeder hat die Chance einen besser bezahlten Job zu ergattern/ergaunern, d.h. wir sind alle Parasiten die auf kosten der niedriglöhner <14€/h, uns gesund stoßen—-einfach ekelhaftes niederträchtiges deutsches Volk, wie kann man darauf auch noch ein stolzer Nationalist sein

  8. Nachtrag zum Nachtrag: Das Grundbedürfniss nach Geselligkeit wurde in der ehemaligen DDR mit gestützten eintritts-/Gastronomiepreisen für jedermann erfüllt, deshalb sollten sich die 25% der aufsässigen Ossis/ Umstürzler nachträglich dafür schämen die DDR für absolut nichts verraten zu haben

    • @Cource — Ja, jetzt zum Schluß war es endlich wieder lustig, sah erst so aus, als meinten Sie das alles ernst. Aber das mit dem Restaurant-Besuch und den DDR-Verrätern hat Klasse, sowas kann nur Cource!

  9. Hierzu passend der Schlager
    „Die kleine Kneipe“ von Peter Alexander:

    „Der Abend senkt sich auf die Dächer der Vorstadt
    Die Kinder am Hof müssen heim
    Die Krämersfrau fegt das Trottoir vor dem Laden
    Ihr Mann trägt die Obstkisten rein
    Der Tag ist vorüber
    Die Menschen sind müde
    Doch viele gehen nicht gleich nach Haus
    Denn drüben klingt aus einer offenen Türe
    Musik auf den Gehsteig hinaus

    Die kleine Kneipe in unserer Straße
    Da wo das Leben noch lebenswert ist
    Dort in der Kneipe in unserer Straße
    Da fragt dich keiner was du hast oder bist

    Die Postkarten dort an der Wand in der Ecke
    Das Foto vom Fußballverein
    Das Stimmengewirr
    Die Musik aus der Jukebox
    All das ist ein Stückchen Daheim
    Du wirfst eine Mark in den Münzautomaten
    Schaust anderen beim Kartenspiel zu
    Und stehst mit dem Pils in der Hand an der Theke
    Und bist gleich mit jedem per du

    Man redet sich heiß und spricht sich von der Seele
    Was einem die Laune vergällt
    Bei Korn und bei Bier findet mancher die Lösung
    Für alle Probleme der Welt
    Wer Hunger hat
    Der bestellt Würstchen mit Kraut
    Weil es andere Speisen nicht gibt
    Die Rechnung, die steht auf dem Bierdeckel drauf
    Doch beim Wirt hier hat jeder Kredit

    Die kleine Kneipe in unserer Straße
    Da wo das Leben noch lebenswert ist
    Dort in der Kneipe in unserer Straße
    Da fragt dich keiner was du hast oder bist“

    Da fragt dich keiner was du hast oder bist, ist schon lange nicht mehr wahr/Realität, das gibt’s nur noch am fkk-Strand, denn dort zählt nur das Antlitz, welches man nicht kaschieren/verhüllen/verstecken kann und gratis auch die Geselligkeit—-wer die Nacktheit am fkk-strand verbietet ist ein verlogener/niederträchtiger kapitalist

  10. Ich muss mich leider korrigieren, heutzutage kann man sehr wohl auch am fkk-strand sein gegenüber täuschen und zwar durch eine fettabsaugung kann man ein diszipliniertes Training/gesunde Ernährung vortäuschen—–schande über das deutsche Volk nur noch Lug und Trug, einfach nur verlogen/niederträchtig

  11. Das Hauptargument der AfD-moralisten sind ja die deutschen Tugenden wie ehrlichkeit/ehrenhaftigkeit/fleiß/Disziplin usw. die kann man getrost unter Ulk verbuchen, denn eine kosmetische fettabsaugung können sich nur Unternehmer/ausbeuter/besserverdiener leisten, d.h. nur wer korrupt/rücksichtlos andere ausbeutet kann die Vorteile des profitsystems für sich ergaunern—pfui Teufel

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