Sahra Wagenknecht: Ein trojanisches Pferd des Altparteienkartells?

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Vorher- und Nachherbild. Foto: Screenshot Facebook

Sahra Wagenknecht und das BSW: Verschiedentlich wurde schon herausgearbeitet, weshalb das BSW als ein trojanisches Pferd des Altparteienkartells zur Schwächung der AfD anzusehen sei. Josef Thoma hat das bspw. hier getan. Dem Ganzen fehlt allerdings die Relevanz, weil die AfD selbst ebenfalls nichts weiter als ein trojanisches Pferd im Dienste des Glaubens an den Wert der bumsdeutschen Parteiendemokratur ist. Eine wirkliche Alternative für Deutschland wäre eine Alternative zum Diktat der politischen Parteien, eine Systemalternative, keine Parteialternative. Der besondere Verdienst der AfD besteht darin, daß sie das – unfreiwillig zwar –  selbst deutlich gemacht hat.

Verraten hat sich die AfD selbst durch ihre bedingungslose Unterstützung von Völkermördern, Folterknechten und Kriegsverbrechern. Dabei geht es nur oberflächlich um diese Unterstützung. Die ist lediglich aufschlußreich hinsichtlich des „konservativen Fundaments“, auf dem die AfD angeblich steht. Tatsächlich steht sie aber ganz genau so auf dem Singerschen Präferenzutilitarismus als einem „Fundament“ (das per se kein konservatives sein kann), wie jenes Altparteienkartell, zu welchem sie sich als konservative Alternative verstanden wissen will. Es handelt sich um eine scheinkonservative Alternative, mithin also um genau gar keine Alternative für Deutschland.

Was ist ein Konservativer?

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„Sei umarmt, mein lieber Friedrich von Schiller“ – Screenshot Facebook

Die beste Definition für einen Konservativen, die ich kenne, ist die folgende: Der Konservative ist jemand, der bewahren will, was immer gilt. Immer gilt, daß die Dinge sind wie sie sind. Die Rede ist von der Realität als einem Synonym für Wahrheit und Wirklichkeit.

Realität wiederum ist, daß es international gültige Definitionen für Völkermord, Folter und Kriegsverbrechen gibt, wie sie u.a. im Völkerstrafrecht festgehalten sind. Wahr ist eben deshalb auch, daß, wer im Nahostkrieg explizit die Israelis unterstützt, zum Unterstützer von Völkermördern, Folterknechten und Kriegsverbrechern wird. Das ist nun wahrlich keine Alternative für Deutschland. Folglich ist die AfD eine Scheinalternative für Deutschland. Wahr ist außerdem, daß die AfD mit ihrer Unterstützung für Völkermörder, Folterknechte und Kriegsverbrecher alle diejenigen Konservativen zu Komplizen des zionistischen Völkermordes macht, die sie wegen ihrer Treffsicherheit bei der Nennung anderer „Baustellen in der Demokratie“ bislang gewählt hatten. Das ist für sich genommen schon nichts weniger als Verrat an der konservativen Sache und damit am konservativen Wähler. Was ein Völkermord ist, hängt schließlich nicht an der Frage, wer jeweils als Täter und wer als Opfer in Betracht kommt. Weswegen realiter auch präferenzutilitaristische Sympathien oder Antipathien für die eine oder die andere Seite keine Rolle spielen.

Selbst wenn man den „Rahmen Parteiendemokratur“ nicht weiter in Frage stellen – und außer der AfD alle anderen Parteien in den Orkus schicken wollte, käme man in der Theorie zwangsläufig bei einem Einparteienstaat heraus, in dem die AfD alleine regiert. Das ist allerdings ebenfalls keine Alternative für Deutschland. Es kann keine Alternative für Deutschland sein, statt vieler Übel im Detail ein einziges zu haben, das den Wegfall der übrigen Übel sozusagen kompensiert. Es gibt schließlich Erfahrungen damit. Außerdem stellt sich angesichts der AFD-Unterstützung für die zionistischen Völkermörder, Folterknechte und Kriegsverbrecher die Frage, inwiefern sich die AfD von ihrem ursprünglichen Slogan „Mut zur Wahrheit“ bereits entfernt hat, um diesen Mut einer „Feigheit vor der Wahrheit“ zu opfern, die ihrerseits wieder parteistrategischen Überlegungen hinsichtlich einer breiten Wählbarkeit geschuldet wäre. Sehr richtig hätte man bei der AfD nämlich damit kalkuliert, daß nicht die Medien der Politik folgen, sondern umgekehrt die Politik den Medien, wenn sie nicht von agendagetriebenen Journutten propagandistisch in die Unwählbarkeit befördert werden will. Für die AfD wäre das sicherlich der Fall gewesen, wenn sie sich zu den verlogenen Anschuldigungen, eine „Nazipartei“ zu sein, auch noch mit der journuttischen Antidingsbumsismuskeule hätte traktieren lassen. Wahrheitsliebe ist evident nichts, das einer politischen Partei – egal welcher – zum Erfolg an der Wahlurne verhilft. Politiker haben den meinungsbildenen Journutten gegenüber den Nachteil, daß sie es sind, die gewählt werden müssen, nicht die journuttischen Meinungsmacher.

Der Verrat an der Wahrheit (Realität), den die AfD mit ihrer Unterstützung für Völkermörder, Folterknechte und Kriegsverbrecher eben auch am Konservativen selbst begeht, offenbart die systemischen Zwänge, die in einer Parteiendemokratur herrschen. Und zwar generell, nicht nur im Detail, auch wenn die systemischen Zwänge anhand dieses einen Details und der AfD besonders deutlich hervortreten.

As time goes by

Vor knapp zehn Jahren hatte man sich bei der ursprünglichen Wahlalternative 2013 dazu entschlossen, politische Partei zu werden und hatte die Parlamente zur Umsetzung politischer Arbeit gewählt. Das kann man der AfD nicht vorwerfen, weil im Jahre 2015 noch nicht mit der heutigen Deutlichkeit zu erkennen gewesen war, welche Entartungen die Parteiendemokratie des 21. Jahrhunderts auch in Deutschland noch bereithält. Der journuttische Gesinnungsterror der medialen Meinungsmacher hat sich seit 2015 noch einmal erheblich verschärft. Heute kann man allerdings wissen, was die Parteien-, Medien & Massendemokratie 2015 noch in petto hatte. Retrospektiv war es also fatal für die „Alternative für Deutschland“, sich in die Gefangenschaft systemischer Zwänge zu begeben, ohne nebenher noch ein nennenswertes, außerparlamentarisches Netzwerk zur Absicherung aufzubauen. Das traurige Resultat: Die als konservative Alternative gestartete AfD sieht sich gezwungen, jenem Konservatismus, in dem bewahrt werden muß, was immer gilt, den Laufpaß zu geben, um nicht nach zehn Jahren harter Parteiarbeit einen schweren „Ernteausfall“ für die Partei zu erleben. An der Realität ändert das freilich gar nichts: Die Dinge bleiben nach wie vor, wie sie sind. Völkermord bleibt Völkermord, Folterknecht bleibt Folterknecht und Kriegsverbrechen bleibt Kriegsverbrechen. Deshalb gilt ebenfalls, daß, wer Völkermörder, Folterknechte und Kriegsverbrecher unterstützt, ein Unterstützer von Völkermördern, Folterknechten und Kriegsverbrechen ist. Und genau damit wird er auch absolut unwählbar.

Ob angesichts dessen eine Sahra Wagenknecht mit ihrem BSW als trojanisches Pferd des Altparteienkartells zu begreifen ist oder nicht, hat deshalb auch keinerlei Relevanz mehr. Das ist nur noch eine Frage, die sich allein wegen der fortbestehenden Akzeptanz für ein insgesamt dysfunktionales Parteiensystem überhaupt stellt. Realiter stellt sie sich also nicht. „Tröstlich“ für die AfD ist unter parteistrategischen Gesichtspunkten nur, daß die meisten ihrer Wähler ebenfalls Präferenzutilitartisten sind, die ihre Wahlentscheidungen entlang der Frage treffen, was ihnen gefällt und was nicht. Für die Wahrheit (Realität, Wirklichkeit) interessieren sich die Wähler der AfD sehr offensichtlich genauso wenig wie die Parteifunktionäre selbst. Wäre es anders, könnte man bei der AfD unmöglich glauben, man sei noch immer eine „konservative Alternative“, die keinesfalls zu Unterstützern von Völkermördern, Folterknechten und Kriegsverbrechern degeneriert sei.

Meineneinen trifft das hart, weil er eigentlich die meisten Positionen der AfD geteilt hatte, nunmehr aber als notwendig erkennt, sich gegen genau dasjenige Parteipersonal zu stellen, welches diese Positionen umzusetzen gedachte. Dieses Personal hat sich als scheinkonservativer Pippilangstrumpf geoutet. Weitere Pippilangstrümpfe als „Alternative“ zu den altbekannten Pippilangstrümpfen von links braucht aber kein Mensch. Die Dinge sind wie sie sind. Was wahr ist, muß wahr bleiben. Völkermord ist Völkermord …

 

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Über Max Erdinger 30 Artikel
Max Erdinger schrieb seit 2016 als freier Autor und Kolumnist täglich für "Journalistenwatch" und "Ansage". Er begreift sich als einen konservativen Freigeist, der sich nicht auf bestimmte "Narrative" festlegen läßt. Wichtig ist nicht, wer etwas sagt, sondern was jemand sagt.

3 Kommentare

  1. Ja, lieber Max Erdinger, das ist soweit richtig.

    Aber beide Parteien bekennen sich zur direkten Demokratie.

    Was sich bewährt hat, dass soll bestehen bleiben, also das was sich nicht mehr bewährt, muss auch überwunden werden. Und das macht den echten Revolutionät aus.

    Würden sich AfD und BSW als Plattformparteien aufstellen, die den öffentlichen Bürgerdiskurs ermöglichen würden, dann hätten wir schnell eine neue Regierung durch die Koalition dieser beiden Parteien.

    Leider ist wohl die Reichweite dieses Forums zu gering, es bleibt aber trotzdem sinnvoll.

    Es zeigt sich, dass der öffentliche Diskurs durch nichts ersetzt werden kann.

    siehe auch https://ansage.org/wer-hat-den-ukraine-krieg-verursacht/

    • @Politikus — [AG111111] „Direkte Demokratie“, was soll das sein, bitteschön? Ist demokratieschickes Begriffsgeschwurbel! Mit einer Mehrheit aus Faschisten bzw. aus linken und rechten Anhängern der Sklaverei kann man zwar eine Demokratie machen, auch eine direkte. Aber nur eine faschistische. Ließe sich so sagen: Sozialdemokraten und Nazis sind äußerlich verschiedene Formen von innerlich ein und demselben. VON SKLAVEN.

      Tut mir leid, zu Demokratie, so diese denn allgemeine Wahlen und Parteienstaat bedeuten soll, ist unmißverständlich klar NEIN zu sagen. Endet IMMER in Faschismus. Weil die große Mehrheit der modernen Menschheit die Sklaverei liebt. Abgöttisch.

      Nein-nein, keine moralische Wertung! Sklaven und Herren waren über Jahrtausende A und O der Zivilisationsentwicklung. Einer Entwicklung, die mit der Moderne an eine absolute Grenze gestoßen ist. Erstmals in der Menschheitsgeschichte herrscht nun ein Imperium über die ganze Welt. Das Imperium des Kapitals, der VerabsoluTIERung der Sklaverei unter der Maxime von Stückzahl pro Zeiteinheit — ja, genau: TAYLORISMUS. Siehe Nietzsche: „Die moderne Form von Herrschaft ist eine von Sklaven über Sklaven.“

      Und so ist nun auch „die Elite“, sind nun auch die herrschenden Sklaven unterworfen unter die große Maxime des Kapitals, unter „Stückzahl pro Zeiteinheit“. Welche – ach, welch‘ Ironie! – PRODUKTIVITÄTSZUWACHS erzwingt. Welcher letztere die Sklaverei unermüdlich untergräbt! „Und Gott sah, daß es gut war…“

      Zu ihrem Selbsterhalt muß die Sklaverei den Produktivitätszuwachs unterlaufen. Indem sie eugenisch wird, sprich: MASSENMÖRDERISCH. You got it?

      Simpler Fakt dies alles, auch bekannt als ORDENTLICHE politische Ökonomie. Letztere das, was linke und rechte Faschisten fliehen wie der Teufel das Weihwasser.

      Freiheit oder Sklaverei. Mehr noch: Neue Aristokratie oder Sklaverei! Vonnöten eine NEUE ARISTOKRATIE. Die des Bürgertums, der großen revolutionären Kraft der jüngsten Zivilisationsgeschichte! Indem das Bürgertum sich auf den berufen hat, dem der Begriff der Aristokratie seinen Namen verdankt, auf den ARISTOTELES, auf den Begründer der Lehre vom logischen Denken.

      Gut, eingestanden: Auch Aristoteles mußte zugeben, daß jeglicher logische Denkvollzug Anfang nimmt in einer willkürlichen Setzung, in einem „Axiom“. Gut, aber was heißt das schon! NICHTS heißt das! Denn wer Gott nicht logisch ergründen kann, ist allemal genötigt, Zuflucht zu nehmen zu einem AXIOM. Und wer schon, bitteschön, vermag es, den Weltenschöpfer logisch zu ergründen. Mußte Gott? Wollte er? Wir wissen es nicht, ist logisch nicht zu ergründen.

      Also heißt dies doch, jenes bestimmte Axiom aller Axiome, jenes aller-allererste, VON UNS AUS zu bestimmen. Verurteilt sind wir zur Wiederholung der Erbsünde, sprich: Sein wie Gott, Gottes Willen zu bestimmen!!! Alle großen Religionen tun dies: „Und er sah, daß es gut war.“ Und alle Faschisten tun dies. Faschisten sehen, daß es schlecht war. Und dann machen sie es „gut“. Bekannt, welche linke oder rechte SCHEISSE dabei herauskomnt.

      Jemand anderer Meinung? Dann soll er es sagen. Nein, kein Widerspruch? Dann alles gut. Ja, bestens, dann beglückwünschen wir uns doch alle, bitteschön, auf der Welt zu sein!!!

      Bitteschön, meine sehr verehrten Damen und Herren, ORDENTLICHE politische Ökonomie, BÜRGERLICHE politische Ökonomie — Aristokraten vor!

      • Zitat: „Gut, eingestanden: Auch Aristoteles mußte zugeben, daß jeglicher logische Denkvollzug Anfang nimmt in einer willkürlichen Setzung, in einem „Axiom“. Gut, aber was heißt das schon! NICHTS heißt das! Denn wer Gott nicht logisch ergründen kann, ist allemal genötigt, Zuflucht zu nehmen zu einem AXIOM.“ – Einspruch. Gott ließe sich sehr wohl logisch ergründen. Schließlich ist die Diskrepanz evident, die es gibt zwischen der Fähigkeit, Fragen zu formulieren, und der Unmöglichkeit, Antworten darauf zu finden. Würde es der aufgeklärte Vernunftmensch nicht als Kränkung seiner selbst verstehen, könnte er sich durchaus dem Unbegreiflichen fügen. Es heißt nicht umsonst, daß er sich von Gott kein Bild machen soll. Doch bereits daran ist er gescheitert. Er macht sich ein Bild. So redet er bspw. von der Unendlichkeit (räumlich) und der Ewigkeit (zeitlich), ohne daß er begreifen könnte, was das sein soll. Die „Religionsstifter“ lassen Gott sagen: „Ich bin der Anfang und das Ende“. – Ja, schön, aber wovon denn bitte? Anfang und Ende des menschlichen Begriffsvermögens? Anfang und Ende von allem? Was ist denn „alles“? Oder die sogenannten Sinnfragen: Es gibt keine allgemeingültigen Antworten darauf. Warum bin ich hier? Warum bin ich ich selbst und kein anderer? Was soll das alles? Warum wurde ich geboren, wenn ich doch ohnehin sterben muß? Was ist der Sinn des Lebens – also DES Lebens, nicht MEINES Lebens? Das sind alles Fragen, die sich der Mensch mit demselben Verstand stellen kann, der evident außerstande ist, die dazugehörigen Antworten zu finden. Diese Diskrepanz ist evident. Und sie ist schon lange evident gewesen, bevor sich der Mensch dazu verstieg, es müsse gefälligst für alle seine Fragen nachvollziehbare Antworten geben. Früher: „Der Mensch denkt und Gott lenkt.“ Das war realistisch. Gott ist offensichtlich das, was evident existiert, ohne daß sich jemand erklären könnte, was es sein soll. Was Du als ein „Axiom“ bezeichnest, auf das der Mensch angewiesen sei, also eine als wahr unterstellte aber unbewiesene Behauptung, ist gar nicht so unbewiesen. Ich würde deshalb eher von einem Dogma reden. Das Dogma: Es gibt einen Gesetzgeber, der nicht von dieser Welt ist. Das ist gut so, weil er dadurch – im Gegensatz zum irdischen Ideologen – jener menschlichen Debatte entzogen bleibt, die unter Anthropozentrikern entlang ihrer jeweiligen Präferenzen, ihres Wissensstandes, ihrer Intelligenz, ihrer Absichten und Pläne zwangsläufig zu Hader & Zwietracht führen muß. Mein Credo deshalb: „Begreift es endlich: Ihr begreift es nicht! Es übersteigt eure Fähigkeiten! Fügt euch dem Unbegreiflichen! Das Unbegreifliche ist evidente Realität! Besser wird es nicht mehr!“ Die daraus resultierende Gelassenheit im Umgang miteinander wäre nach meiner Überzeugung ein wahrhaft göttlicher Segen.

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