
Dokumentarfilm (BRD 2006). Regie: Christoph Hübner
De facto Bandenmitglied
Die Kamera fixiert fast ausschließlich Thomas Harlan, sein Gesicht, sein Mund, der nicht aufhört zu sprechen, es sei denn, um vernehmbar zu atmen. Röcheln ist wohl eher das angemessene Wort. Seit 2001 bewohnt er, Jahrgang 1929, ein kleines Zimmer in einem Lungensanatorium, in Sichtweite vom Obersalzberg, wo Hitler ausspannte. Wenn er noch lebte, könnte er mich jetzt sehen, sagt er zwischendurch, als müsse er sich vom Erzählen erholen. Er weiß, wovon er spricht: als Kind saß er zu Tisch bei Hitler, zusammen mit Veit Harlan, seinem Vater, der einen der übelsten Hetzfilme der Filmgeschichte zu verantworten hatte: Jud Süß; ferner mit Porsche, dem Erfinder des Volkswagens. Wer sonst noch am Tisch saß, kann Thomas Harlan mit Sicherheit nicht mehr sagen. Vielleicht noch der oder der. Lassen wir’s, spielt keine Rolle. Es wurde nicht über Politik gesprochen. Man träumte, v.a. der Führer sprach. Seine Präsenz füllte den Raum aus bis in den letzten Winkel, alle anderen zur Bewegungsunfähigkeit verurteilend. Er hatte etwas übrig für sein Volk. Jeder Deutsche sollte einmal einen Volkswagen sein Eigen nennen dürfen. Ein Wunder. Seine Versprechungen traten stets ein. Er ließ Autobahnen bauen, schuf Arbeit für alle, eine stabile Währung. Er war ein Menschenfreund, der den 1. Mai zu einem Feiertag machte, an dem Arbeitnehmer ihre Arbeit bis heute ruhen lassen.
Penetrant, ja schamlos betrachtet die Kamera ihr Objekt. Am Ende ist der Zuschauer mit jeder Pore, jeder Falte, jeder noch so kleinen Verunreinigung der Gesichtshaut vertraut. Eine Intimität, die kein Mensch ohne weiteres gutheißen würde. Geht das jetzt so weiter? Nur die eine Kameraeinstellung? Die eine Nahaufnahme? Bisweilen dreht sich Harlans Kopf ein wenig zur Tür, nur kurz, um Menschen mit einer kleinen Bemerkung oder Geste zu grüßen, die – aus Gründen, die nichts zur Sache tun – das Zimmer betreten. Nur selten fährt die Kamera nach draußen in den Flur, um vielleicht andre Bewohner des Sanatoriums einzufangen, oder durchs offene Fenster, den Obersalzberg im Blick, wo dereinst das Böse zu Hause war. Die Berge draußen machen den Eindruck, als könnten sie kein Wässerchen trüben.
Medienprofi Harlan tut, als gebe es keine schützenswerte Intimität, als sei er mit sich allein. Schon wieder dieses Röcheln, als wolle man den Zuhörer immer mal wieder zum Atmen kommen lassen. Ein erholsamer Perspektivwechsel ist das nicht. Auch nicht, wenn kleine Schriftzüge den Film in Lebensabschnitte zerlegen, ein Leben, das planlos vor sich hinstolperte, Dinge, die ihm zugestoßen, ohne etwas in eine bestimmte Richtung gelenkt zu haben. Nur selten wird die Erzählung durch Fragen abgelenkt, als wolle man den Redefluss sich selbst überlassen. Ein Leben, durch Nebenwirkungen am Leben gehalten, Wandersplitter, die zu schaffen machen, heute noch schmerzen.
Sich immerzu dem Reden ausliefern? Einfach nur sehn, was als nächstes kommt? Das dann ewig auf sich warten lässt, bis es sich endlich zu erkennen gibt. Die ersten zehn Minuten waren ganz schön anstrengend. So die Geschichte aus dem Jahre 1953 in Moskau, wo der Erzähler sich von einem wildfremden Mann in eine fremde Wohnung entführen ließ. Komm auf den Punkt, denke ich. Und dann ist es nur eine Erzählung ohne Ich. Die Geschichte und ihre Geschichten mögen die einzelne Existenz im Auge haben: das Subjekt, und wissen dennoch nicht, was das ist: Ich.
Nicht doch, da muss noch jemand im Zimmer sein. Ein- oder vielleicht sogar zwei- oder dreimal wird nachgefragt, insistiert: wie war das genau, wie ist das genau zu verstehen?, oder so. Der Zuschauer vergisst immer wieder, dass außer der Kamera noch eine weitere Person im Raum anwesend ist, eine, die fragt, sich interessiert, aber nur um Thomas Harlan umso nachdrücklicher zum Zentrum der Welt zu machen, als wollten die Filmemacher ihn zur weltumspannenden, alles erklärenden Singularität stilisieren. Hierbei wirkt die extreme Zurücknahme filmischer Mittel wie eine Drohung. Der Film macht die Drohung wahr und zieht dann wie durch ein Wunder den Zuschauer neunzig Minuten lang in den Bann – stark anrührend. Vorausgesetzt, man lässt sich auf den Erzähler ein, auf einen, der die Gesellschaft hasst, persönlich, körperlich, als sei das Böse im Zimmer präsent und nicht nur draußen im Obersalzberg vergraben. Ein Hass im Gestus des Zwanglosen, der sich wie die Kamera zurücknimmt, als verstünde er sich zu benehmen, als gehöre er – ganz normal – zu den menschlichen Umgangsformen.
Es ist seine Gesellschaft, wie damals der Führer sein Führer war, groß und mächtig. Subjekt und Gesellschaft gehen heute wie damals distanzlos zusammen. Daneben wird alles andere unwichtig, winzig klein, zu vernachlässigen. Eine mentale Kontinuität, zu der Thomas Harlan steht, die er, nehme ich an, ausdrücklich will. Ich weiß nicht, ob er sich so versteht, und wenn, ob er versteht, was das bedeutet? Er will sich nicht verbiegen, wird er sich vielleicht sagen, um dafür einen hohen Preis zu zahlen. Wie im Film Yella: Auch Yella zahlt in unserer Welt einen hohen Preis für ihre Leidenschaft. Wie in der Filmbesprechung »Hostel 2« (Witsch 2015a, S. 148) angemerkt, so gilt heute nach wie vor: Zwischen dem, was es gibt: herrschende Realität, und der Fähigkeit zu lieben, passt kein Haar. Das hält kein Mensch aus: mit Haut und Haaren sich einer Sache hingeben. Die Zeiten sind vorbei: Yella fühlt sich – im gleichnamigen Film von Christian Petzold (Witsch 2013a, S. 225) – anderen Anforderungen ausgesetzt: sie liefert sich ihrer Liebe wie der Geschichte nicht einfach nur aus, um eines ganz und gar zu müssen: gehorchen, um nicht durchzudrehen, wenn etwas aus dem Ruder läuft: Gehorsam, aus Versehen, nicht gelingt oder, was auf dasselbe hinausläuft, nicht belohnt wird. Am besten, sie bewahrt, als Voraussetzung ihrer Liebesfähigkeit, Ruhe, um nicht alles kaputt zu machen wie sie es bei ihrem einfältigen Ex-Lover verabscheut, der ihr wie ein Hund folgt, zu brav, um nicht unterzugehen, zu dumm, um mitzugestalten, um das Objekt seiner Begierde auch mal zu überraschen: im Sinne der Liebe – der Struktur, in die sie eingebunden – auch mal eigensinnig eingreifen, verantwortungsvoll, als habe man nur die Struktur im Sinn, nichts anderes drum herum. Und dann, oh weh, geht doch alles kaputt. Und keiner will’s gewesen sein.
Bei aller Untergrundarbeit gilt es immer den Anschein von Verantwortlichkeit zu erwecken, als lebe man für und nicht gegen die Struktur, dadurch, dass man sich in ihr schlafwandlerisch bewegt, Experte ist in seinem Job, das alles, um das fragile Gleichgewicht der Liebe zu wahren, die sich nicht mehr – Yella weiß davon ein Lied zu singen – in ein Korsett zwingen lässt durch eine Geste, zu der man aufschaut. Wie ekelhaft: aufschauen müssen zu Bundesfinanzminister Peer Steinbrück. Seine Reden zur Unternehmenssteuerreform weisen ihn als Experten aus, dem man vertrauen muss, als gebe es sonst nichts auf der Welt: keine Alternative zu dem, was er sagt, wenn nicht alles scheitern soll. Tatsächlich ist er nur einer, der seine Vokabeln vor der Kamera gut beherrscht. Sie beschreiben nicht Realität – sie sind zusammen mit dem Redner die Realität. Nur dass sich Strukturen und Verhältnisse einen Dreck darum scheren, wenn da einer seine Vokabeln beherrscht, um zu bedeuten, er und die Struktur seien eins: Die Steuerreform sei kein Steuergeschenk an Unternehmer, so versichern seine Reden, sondern eine Investition in den Standort Deutschland. So ist das also. Und wo bleiben andere Standorte, die nichts zu verschenken haben oder zu blöd sind, um sich zu verschenken? Pech gehabt, wenn sie keine Tausendsassa aufzuweisen haben wie Steinbrück. Der glaubt an die Kraft der Strategie ökonomischer Stärke als zentrale Voraussetzung zur Entwicklung einer sozialverträglichen Ökonomie. Was kümmert da die Schwäche und wie sie zurechtkommt, die es tatsächlich nur zur höheren Ehre der Stärke gibt. Es will sich bei unseren Superökonomen nicht herumsprechen, dass ökonomische Stärke keine Kategorie im Interesse einer sozialverträglichen Ökonomie sein kann, es sei denn, die Schwachen sind einem egal. Ihnen bleibt nur zu warten, bis es so weit ist: ausreichend ökonomische Kraft angesammelt ist, damit etwas verteilt werden kann. Wann das der Fall ist, bestimmt die Stärke. So dumm darf man heute eigentlich nicht mehr sein. Groß, stark, mächtig sein, durch Wachstum. Dann wird alles gut. Gewiss doch, schließlich sind wir, die wir stark sind, die Guten, die ihre Stärke gegen andere nicht verwenden, sondern teilen, wenn Not herrscht in den Hungergebieten, während andere nicht kapieren, dass sie stark sein müssen – und gut. Wenn sie denn mal mit Reichtum gesegnet sind, durch Öl, wissen sie es nur fundamentalistisch gegen andere zu missbrauchen. Diesen Unsinn versteckt Steinbrück in öffentlichkeitswirksamer Präsenz; in dem, wie er etwas sagt. Die Form möchte sich durch ihren Gegenstand nicht verunreinigen lassen – bis sie ihren Gegenstand verliert. Tatsächlich existiert er nur zur höheren Ehre öffentlicher Präsenz, in der alles verschwimmt, die alle Differenzierungen einebnet. Ekelhaft.
Wir wollen von einer Liebe sprechen, die durch Sprache allein, die verführerische Geste, nicht mehr zu stemmen ist. Das möchte Thomas Harlan mit dieser Dokumentation vielleicht dennoch versuchen, zumal er die Sprache über alles liebt, ohne zu wissen, was das bedeutet: eine Sprache, die ihren Gegenstand verliert – so der Film über Thomas Harlan, der sehr sehenswert ist, weil er den sozialen Sachverhalt gegenständlicher Ausdünnung durch Sprache beispielhaft zelebriert.
Einige Weisheiten aus dem Munde von Thomas Harlan, die man auf den ersten Blick hinnimmt, weil man sich von Sprache gern berauschen lässt, sprechen nur scheinbar für sich und wirken auf den zweiten Blick befremdlich, etwa die folgende Weisheit: Müssen Menschen denn erst so grausam und extrem verlieren wie die Deutschen ihr Drittes Reich, um zu Verstand zu kommen, um etwas zu begreifen? Das Böse existiert also letztlich, Gott sei Dank, auch zur höheren Ehre des Guten, auf dass es sich umso nachhaltiger durchsetze. Eine öde Dialektik, die weitere Weisheiten nach sich zieht, die Thomas Harlan gar nicht mehr aussprechen muss: in einem großen Genie steckt immer auch der Teufel, will sagen: ein tiefer Abgrund von Schuldfähigkeit. Kunst oder Leben. Beides geht nicht. Den Dreck findet man bei Nietzsche, Th. Mann oder Heidegger. Oder: wo Liebe am größten, ist großer Hass nicht weit. Oder Heidegger, frei nach Hölderlin, kurz vor dem Zusammenbruch des Dritten Reiches: wo die Gefahr am größten, ist Rettung nicht fern.
Macht das Grausamste nicht irgendwie Sinn? Natürlich, es geht immer irgendwie weiter. Sprachmächtig sind große Genies in der Lage, noch das Abwegigste zum Gegenstand berauschender Reflexion zu machen. Kaum zu glauben, unsere Meisterdenker waren damals so gestrickt. Heute gibt es sie immer noch, wenn auch nur im Westentaschenformat, z.B. in Gestalt von Steinbrück oder Weltphilosoph Habermas. Der hält Heidegger nicht für einen Rückschritt, eine unnötige Unterbrechung des philosophischen Diskurses, dazu angetan, zwei Generationen von Philosophen buchstäblich zu versauen, analog zu dem, was Keynes für die Ökonomie bis heute ist: er baut nicht auf Marx auf, sondern fällt hinter ihm zurück. Schon weil Keynes einem ganz anderen Ansatz das Wort redet, einem, der systemaffirmativ auf Wachstum zielt, obwohl der sich mit ein wenig Prozentrechnung von selbst erledigt. Wozu Wirtschaftspolitik im Sinne des Ganzen, wenn der Wurm steckt im Ganzen? Mit dem Ganzen, dem Kapitalismus, hat Marx wenig bis gar nichts im Sinn, auch wenn er ihn analysiert wie kein anderer nach ihm es je für nötig halten sollte. Alle gehen davon aus, dass der Kapitalismus sozialverträglich funktioniert. Schließlich gibt es immer mehr Menschen, die nicht hungern. Das muss einen Grund haben: Wachstum hier, dort prosperierende Räume, reiche, starke Nationen, gut bezahlte Posten und anderes mehr. Und so hält Habermas wie sein Freund Ernst Tugendhat Heidegger für einen wegweisenden Philosophen. Was für eine rührende Altherrenphantasie.
Vergeblich versucht Harlan die Gesellschaft nicht nur aus dem einen Grund zu hassen: weil er seinen Vater hasst. Der Vater (in mir) als alles erklärender Popanz. Seine Erzählung versucht auch ohne Ödipus präsent zu sein, wenn er von der heutigen – doch nicht etwa vaterlosen? – Generation spricht. Eine gute Generation sei sie, weil – an nichts gebunden als nur an sich selbst – sie nichts kapiere von dem, was mit ihr geschehe; stimmt, wenn sie z.B. Steinbrück zuhört mit offenem Mund, weil er Reden hält, die Fragen nicht offenlassen. Es bleibt buchstäblich nichts übrig, was sich kapieren oder schlimmer: nicht kapieren ließe, weil immer und überall jemand da ist, der alles kapiert, bevor sich ein Mund öffnen könnte, um Stellung zu beziehen. Wenn, dann bleibt der offen, ohne den geringsten Ton abzusondern. Dumm wie Stroh. Alles Scheiße – doch nicht etwa, weil Vati fehlt?
Und dann noch ein unwiderstehlicher Satz, ein Gedicht, der alles auf Anhieb erklärt und auch irgendwie stimmt: Was kümmert’s die Verhältnisse, wenn man sie versteht, überhaupt etwas versteht? Stimmt, alteingesessene Strukturen mit ihren Seilschaften lassen sich nicht so leicht ankränkeln. Also lieber nichts verstehen. Ist eh alles Scheiße, immer nur wie es ist. Unsere Jungen sind unschuldig nicht nur, weil sie sich unschuldig dünken. Sie kapieren tatsächlich nichts. Und das sei wunderbar; sie können jungfräulich bei null anfangen, wenn sie nur endlich anfingen, sagt Harlan mit gerade noch wahrnehmbarer Ironie, an der alles teflonmäßig abgleitet, auf dass das Gesagte im Zuschauer dennoch irgendwie etwas bewirke. Und dennoch, so viel steht fest, es kommt nix. Ist das nicht zum Verzweifeln? An anderer Stelle spricht er wieder von Vernunft – nach dem Motto: was kümmert mich mein Geschwätz von vor fünf Minuten:
“Eigentlich könnte in Deutschland jeder vernünftig geworden sein. Wer hat denn in Guatemala die Gelegenheit, so viel zu kapieren wie dieses Scheißvolk?”
Wie das?, möchte man naiv fragen, wenn man bei null anfangen muss? Es hört sich alles nur irgendwie richtig an, wahrscheinlich weil Harlan den Ton trifft: Hör- und Sehgewohnheiten gut bedient. Er ist eben ein Meister der Sprache.
Das Wort Scheißvolk wirkt wie hingeworfen im Vorbeigehen, als sei es aus Versehen rausgerutscht. Denn eigentlich gibt er sich, als habe er gelernt, seinen Hass zu disziplinieren durch Sprache, damit er nicht als das erscheint, was er ist: besinnungslos, indem er Wortkathedralen baut, in denen die Statik stimmt, wo ein Wort das andere stützt, wo noch der kleinste Fehler in der Konstruktion, wie er so schön sagt, alles zum Einsturz bringen würde. Nur dass es zuweilen scheint, als kontrollierte die Form das Gesagte bis zur Unkenntlichkeit, als verstecke sich Gesagtes verschämt hinter alles beherrschenden Formen. Hin und wieder, ein Schönheitsfleck auf der opak-fahlweiß geschminkten Oberfläche, gerät der Redefluss ins Stocken, z.B. als vom Vater die Rede ist, seinem Sterben, ohne aber ganz außer Rand und Band zu geraten, wobei der Blick nicht mal um Ruhe bemüht ist in der Gewissheit, der Schönheitsfleck mache Schönheit erst wahrhaftig.
Zuckende Unruhe kommt auf, als Thomas Harlan erzählt, wie der von ihm geliebte Vater, dieser Verbrecher, in seinen Armen starb. Das war 1964. Da erlebte er ihn zum ersten und letzten Mal als einen Menschen, der nicht zu, sondern mit ihm sprach. Zu kurz. Zu spät. Dennoch war er ihm dankbar, wie er ihm seine letzten Stunden schenkte. Auch hier könnte man annehmen, dass die Erzählung dem Zuschauer einiges zumutet, ohne dass es bei ihm, weil besoffen durch Sprache, als Zumutung ankommt. Wie eine solche Liebe begreifen? Soll man gar nicht. Sind die schönsten Dinge nicht die, die man nicht begreift? Er hat seinen Vater geliebt, ohne zu begreifen, wie er nach Kriegsende weiterhin Filme machen konnte:
»Wenn du weißt, dass du einen Hammer gemacht hast, mit dem man andere totschlagen kann, kannst du nicht mehr ein Hammermacher sein«.
Was ist so unbegreiflich daran? Überall machen Menschen dies oder jenes, irgendwas schwätzen. Selbst Peer Steinbrück redet sich um Kopf und Kragen und wähnt sich unwiderstehlich dabei.
Im Nachhinein wird klar: der sprachliche Balanceakt gelingt nicht. Sprache löst sich von dem, was sie zum Ausdruck bringen soll. Ein Wort erzeugt das nächste; ein Satz den nächsten. Ungeplant. Sprache wird zum sich selbst zeichnenden Objekt, das Objekte nicht braucht, um lebendig zu sein, im Vollrausch genießbar. Als lebe die Form davon, dass Sprecher und Hörer vergessen, worum es geht, als gehe es darum, nichts zu begreifen, um bei der Stange zu bleiben: einfach da sein sollen, zu was gehören, ohne zu wissen, zu was, kurzum: fühlen. Mehr nicht. Sprache und Sprechen als Musik. Sich als Hörer in Gedanken verlieren, die mit dem Gesprochenen nichts zu tun haben. Eigene Gedanken des Hörers sind ungefährlich für die augenblickliche Wirkung des Erzählten während des Hörens. Während des Zuhörens fischt der Erzähler im Trüben. So habe ich mich auf den Film eingelassen, ohne alles zu verstehen, was der Redestrom hergibt, vielleicht nicht mitkriegen wollen, dass sich da einer um Kopf und Kragen redet. Kurz, ich habe mich fesseln lassen von Thomas Harlan und seinem Film. Es ist ein schöner Film.
In einem viel stärkeren Bann mag Harlan gefangen gewesen sein, als er als Kind zu Tisch bei Hitler saß, um ihn als Fakir zu erleben, der durch Sprache und Geste zu fesseln verstand, der Millionen von Menschen um sich versammelte, um sie, als sei das auch für den bloßen Mitläufer die natürlichste Sache der Welt, in eine Bande von brandschatzenden Massenmördern zu verwandeln.
»Und natürlich«, so Thomas Harlan, »als Kind gehörte ich zu dieser Bande dazu«.
Heute muss man sich nicht mehr einer Bande angehörig fühlen, um de facto Bandenmitglied zu sein.
Quellen:
Witsch, Franz (2013a). Die Politisierung des Bürgers. Vierter Teil: Theorie der Gefühle. Verlag BoD
Witsch, Franz (2015a). Franz Witsch. Materialien zur Politisierung des Bürgers. Band 2. Kommunikation unter Verdacht. Verlag BoD
Hässliche vom lieben Gott benachteiligte/vernachlässigte haben nur eine Chance ihre Gene zu verbreiten und zwar: durch Macht und/oder Geld und um das zu erreichen müssen sie sich geistig/körperlich Verausgaben oder rücksichtslos/gewaltätig agieren so wie der Sandkasten-/Schulhof-bully/hitler/Trump seine Mitwesen schockiert/traumatisiert/paralysiert und so zum sogenannten Stockholm Syndrom führt, siehe schwule AfDler/fkkler die im vorauseilenden gehorsam sich selbst verleugnen und von einem Tag auf den anderen, Jahrzehntelange Freiheiten aufgeben und andere dazu zwingen es auch zu tun, dabei benutzen sie die heutige digitale Vernetzung um die unbeugsamen zu jagen/zu quälen, dabei scheuen sie auch keine finanziellen Mittel um Denunzianten/Spitzel/fake Sexkontakte usw. zu organisieren, natürlich gibt’s auch freiwillige überzeugte Patrioten, die den ganzen Tag bei Wind und Wetter in den einschlägigen fkk-stränden patrouillieren/wache schieben und/oder mit vermeintlich scharfen Hunden die fkkler vergrämen, bei den fake sexpartnern haben sie aber kein Gespür/insider Kenntnisse, so bezahlen sie top Prostituierte/Stricher die ohne Bezahlung sich aber niemals mit der betroffenen Klientel/älter 60ig einlassen/abgeben würden—-dummm gelaufen für die niederträchtige entarteten Verräter/Exorzisten/AfD/CDU usw
Einfach mal Kurtaxe zahlen.
Franz, haben sie nichts besseres, wie die Natziezeit auf-/ abzuarbeiten- gleich dem Propagandafernsehen der BRvonD?!
Wie wäre eine Dokumentation über das Deutsche Reich, wer den 1. Weltkrieg begonnen hat (tatsächlich).
Ob, das, warum der 1. (und der 2.) Weltkrieg noch nicht vorbei sind!?
Im Jahr 1924 formulierte Oswald Spengler zutreffend:
„Aus der Angst um den Beuteanteil entstand auf den großherzoglichen Samtsesseln und in den Kneipen von Weimar die deutsche Republik, keine Staatsform, sondern eine FIRMA. In ihren Satzungen ist nicht vom VOLK die Rede, sondern von PARTEIEN; nicht von Macht, von Ehre und Größe, sondern von PARTEIEN. Wir haben kein Vaterland mehr, sondern PARTEIEN; keine Rechte, sondern PARTEIEN; kein Ziel, keine Zukunft mehr, sondern Interessen von PARTEIEN. Und diese Parteien – noch einmal: keine Volksteile, sondern Erwerbsgesellschaften mit einem bezahlten Beamtenapparat, die sich zu amerikanischen Parteien verhielten wie ein Trödelgeschäft zu einem Warenhaus – entschlossen sich, dem FEINDE alles was er wünsche auszuliefern, jede Forderung zu unterschreiben, den Mut zu immer weitergehenden Ansprüchen in ihm aufzuwecken, nur um im Innern ihren eigenen Zielen nachgehen zu können.“ Zitat Ende.
Wo/ wie der Status der Deutschen (hier mal ALLER) zur Zeit IST!?
https://deutsche-freigeister.mozello.de/1871-entstehung-deutsches-reich/1918/
SIE schreiben doch Bücher- können sie, nicht wie ein Kommentarschreiber (auch ich), keine eigene Artikel Verfassen?
Ich wünsch mir den May, eh, Max zurück; wie er früher einmal war.
Der May, wie der Max, sind bekannte Textemacher. Der eine kann sie gut singen- der andere gut schreiben. Gruß Karl
Lieber Karl, das, was Sie von mir erwarten, können andere, zum Beispiel auch Sie, viel besser. Muss man deshalb das, was ich schreibe, ignorieren? Oder nicht kritisch begleiten? Herzlich, Ihr Franz Witsch
Jetzt gibt’s ein Indiz für die Konvertierung der Juden zum Christentum, siehe Lischinsky—–soviel zur destabilisierung der linksgrünen Juden/ der Messias war noch nicht da, deshalb sind die Christen auf dem Holzweg
Nachtrag: Der angebliche Schütze soll ein linksgrünes Motiv haben, passend zu der aktuellen weltweiten Ablehnung des Gaza-Krieges, in Deutschland rennen viele mit großen Aufklebern auf ihrem Rucksack rum, die indirekt die Fortsetzung des Gaza-Krieges fordern, z.b. „free Gaza from Hamas“, es ist schon extrem erschreckend, dass man sogar das jüdische Volk zutiefst spalten kann—–soviel zur Spaltung der schwulen Männer in anti-moslem/AfDler und Verleugnung des deutschen heteronormativs als hauptfeind der schwulen—-schön dumm
Nachtrag zum Nachtrag: also, wie soll das überhaupt funktionieren die Hamas zu eliminieren, selbst wenn im Gaza keine mehr sein sollten, so können aus dem Iran immer wieder neue rekrutiert werden, deshalb ist es nicht zielführend sich als Volk abzuschotten/einzuigeln/Burg-Mentalität usw. zumal das Leid an dem Palästinensischen Volk auch wieder Rache schürt—–soviel zum perversen Kapitalismus der Kriege anzetteln muss um das profitsystem zu retten, deshalb auch die trumpsche Angst vor den linksgrünen Juden die den Kapitalismus abschaffen und mit allen Völkern in Frieden leben wollen—–we shall overcome we shall overcome…..
Das Denken/Handeln wird von dem aktuell gültigen/anerkannten Wissensstand vorbestimmt, z.b. wer sich selbst finanziert kann auch mit schlüpfrigen Tätigkeiten seine Existenzberechtigung erwirtschaften, d.h. alles was der Kommerzialisierung dient wird mehr oder weniger geduldet, nun, leben wir aber in einer Wirtschaftskrise und da wird es existenziell alle bisher kostenlosen/gratisleistungen zu kommerzialisieren, das führt soweit, dass die kostenlose erotik am fkk-strand, inzwischen nicht nur in den sexclubs vermarktet wird sondern jeder kann online seine erotischen Vorzüge feil bieten und kann wenn er einen dummen Spanner findet viel Geld ergaunern, siehe das Erotikportal „only Fans“——soviel zu den dummen Erdenwürmern/CDU-AfDler die die kostenlosen Freiluft-Vergnügungen verdammen nur um andere abzocken zu können, das dümmste Volk wo gibt
FKK = Ü60-Strand
FKK = Ü60-Strand, zumindest bei den fkk-campern, es gibt aber auch neue fkk-strände z.b. am Timmendorfer Strand wo auch jüngeres Publikum/junge Familien mit Kleinkindern usw. vertreten sind, aber die verklemmten/verlogenen Patrioten/12-25 jährigen tragen sogar zwei Badehosen übereinander sodass man nicht mal erkennen kann ob es Männlein oder Weiblein ist—–soviel zu den Rettern der natürlichen deutschen Ordnung, hitlers fkk-verbot/Zwickelerlass 2.0
Zonenrandgebiet, kennen Sie den Begriff?!?
Die Kommerzialisierung aller natürlichen Gratisleistungen hängt auch mit dem Wachstumszwang der Profitmaximierungs-Gesellschaft zusammen, deshalb ist Trump genauso wie Biden gezwungen Steuergelder sinnlos zu verbraten/verbrennen, siehe die Umrüstung der „Air force one“ mit Steuergeldern, nur um irgendein/-wie Wachstum zu generieren; erst hat Biden für Milliarden Dollar die Asylanten reingeholt und jetzt deportiert Trump diese wieder für Milliarden Dollar—–soviel zur immanenten Erzwingung von Wachstum/Akkumulation von Profit/Macht im perversen weltweiten Kapitalismus—schön gefährlich dumm
Nachtrag: Diese immanente Akkumulation von Profit/Macht im Kapitalismus führt geradewegs in die Hölle mit Trump/Putin/Netanyahu usw. als Satan höchst persönlich—–soviel zur bevorstehenden erstmaligen Erscheinung des jüdischen Messias
Nachtrag zum Nachtrag: und das allerschlimmste an der Geschichte ist, dass die Erdenwürmer sich damit abgefunden haben ihr einmaliges kostbares Leben hier auf der Erde mit sinnloser Schinderrei zu Opfern, nur um der sogenannte „natürliche Ordnung“ der Nazis gerecht zu werden—–extrem dumm
„Zonenrandgebiete“ abgeschnittene Landschaftsteile die sich ungestört entwickeln/verwildern durften, dort entstanden oftmals auch fkk/Freiluft-Vergnügungs-Gebiete, Lübecker Bucht oder bekannt auch das Grenzgebiet zu Polen Ahlbecker fkk-Strand—–soviel zu den Pfeffersäcken die zwanghaft alles zu Geld/profit machen müssen und damit zerstören
Nachtrag: und der allergrößte Pfeffersack ist Trump, der jetzt so tut/schauspielert als ob er nicht genau gewusst hat, dass Putin panische Angst vor einer amerikanischen Invasion ins Putinland hat und deshalb die Ukraine/Krim nicht sich selbst überlassen darf, weil ansonsten auf seinem Grabstein stehen würde: “ er hat Russland/Ukraine verraten“—-schön dumm