31. Oktober: Reflexion zum Reformationstag

Der Reformationstag ist Feiertag in einigen protestantisch geprägten Bundesländern. Ein Literaturtip, der am Reformationstag sonst nirgends gegeben werden dürfte: „Das Ich im Glauben von Martin Luther – Der Ursprung der anthropozentrischen Religion“ (1966) des Indologen Paul Hacker (1913-1979).

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Paul Hacker: Anthropozentrische Religion – Screenshot sarto.de

Im Verlag „nova & vetera“ ist das meist vergriffene Buch offenbar noch erhältlich. Es enthält ein Vorwort von Kardinal Ratzinger, dem späteren Papst Benedikt XVI. Auch wer es nicht kaufen will: Trotzdem anklicken und dort die hervorragende Rezension von David Berger lesen. Auszug: “ Wenn man auch im Hinblick auf die Entwicklung der ‚anthropozentrischen Religion‘ nicht nur monokausal auf Luther, sondern auch auf Bewegungen innerhalb der nachtridentinischen katholischen Theologie und der spätscholastischen Philosophie blicken sollte. Spätestens an dieser Stelle zeigt sich, dass dieses Buch alles andere denn eine antiquarische Angelegenheit ist. Wenn es wahr ist, daß heute der große spaltende Graben in der Christenheit nicht so sehr die verschiedenen Konfessionen voneinander trennt, als vielmehr zwischen einem theozentrischen Verständnis des Christentums auf der einen und einer anthropozentrischen Entstellung des christlichen Glaubens auf der anderen Seite verläuft, wird man Kardinal Ratzinger unbedingt Recht geben, der davon sprach, daß in diesem Buch und seiner ‚Leidenschaft zur Wahrheit‘ ein ‚Ferment liegt, das dem ökumenischen Gespräch nur dienen kann.‘“ – Um das hier nicht ausufern zu lassen angesichts der Meldungen, die weiter unten noch kommen: Es führt eine schnurgerade Linie von 1517 (Luthers Thesenanschlag in Wittenberg) über 1789 (frz. Revolution) nach 1917 (Oktoberrevolution) – und von dort zum sich selbstvergottenden „Wertewesten“, der heute in aller Munde spazierengetragen wird. Ein Buch, bei dessen Lektüre einem ein paar Erkenntnisse zur europäischen Geistesgeschichte der vergangenen 500 Jahre sprichwörtlich wie Schuppen von den Augen fallen. Dringende Empfehlung!

Amerika

In den Vereinigten Staaten, dem Herkunftsland des „motherfuckers“, ist ein ubiquitärer Ausruf legendär: „Oh My God!“. Da haben wir es schon. In den USA ruft man nicht „Oh Gott!“, sondern „Oh mein Gott!“. Es hat wohl jeder seinen eigenen. Die Vielzahl der protestantischen Splittergruppen, die sich in anthropozentrischer Menschenfrömmigkeit gegenseitig zu überbieten versuchen in „(my) god’s own country“, ist legendär und scheint den Eindruck von der Vielzahl der persönlichen Götter zu bestätigen. Kein Wunder, daß die Mein-Gott-Gläubigen sich nach einer irdischen Gottverköperung sehnen, hinter der sie sich sammeln können, und daß sie die in Donald Trump erkennen. Der läßt sich auch nicht umsonst betend im Kreise seiner Vertrauten ablichten und die Fotos im Wahlkampf verbreiten. Unser je individueller Gott mit ihm! Die Antipode dazu sind jene Agnostiker und Atheisten, die mit einem oder ihrem Gott überhaupt nichts mehr anzufangen wissen und lieber ihrem Kulturmarxismus frönen. Weil sie das für klüger halten. Die Auseinandersetzung zwischen diesen beiden, grob so zu umreißenden Gruppen, nimmt allmählich kriegerische Formen an.

Sechs Tage vor dem offiziellen Wahltermin am 5. November gibt es Berichte von brennenden „Ballot boxes“ in den Swingstates. Und zwar dort, wo Trump und die Republikaner vorne liegen. Daß es diese „Ballot-Boxes“ immer noch gibt, obwohl Dinesh d’Souza bereits 2021 in seiner Doku „2000 mules“ auf die Probleme hinsichtlich eines korrekten Wahlergebnisses verwies, die solche, öffentlich wie Briefkästen aufgestellten  „Ballot-boxes“ mit sich bringen, gibt es sie immer noch. Überhaupt verschärft sich im Abstand von vier Jahren zur letzten, höchst umstrittenen Wahl aus dem November 2020, der Eindruck erneut, daß es sich bei Wahlen nur noch um Showveranstaltungen zur Aufrechterhaltung der Illusion von „Freedom & Democracy“ in „(my) god’s own country“ handeln könnte. Im Endeffekt scheint der amerikanische „Souverän“ genauso entklötet worden zu sein wie der deutsche oder sonst irgendeiner im sogenannten Wertewesten. Besonders eindrucksvoll wurde das vom Sender ABC angesichts der Übertragung eines Autorennens demonstriert. Sechs Tage vor der eigentlichen Wahl wurden dort schon einmal Wahlergebnisse präsentiert (siehe Foto) .

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Fünf Tage vor der Wahl: ABC Autorennen mit Wahlergebnissen. – Screenshot „X“

Deutschland, Israel & Ukraine

Der YouTube-Kanal von „Redacted“ (2,52 Mio. Abonnenten) des ehemaligen Fox-Moderators, Kollegen und Freund von Tucker Carlson, Clayton Morris, hat einen starken Fokus auf geopolitische Entwicklungen. Regelmäßige Gäste dort sind z.B. der Politologe Ralph Schöllhammer und der von Donald Trump im Juli 2020 noch für Deutschland vorgesehene US-Botschafter in spe, Colonel Douglas Macgregor, ehemals Lehrbeauftragter an der amerikanischen Militärakademie. „Redacted“ berichtete dieser Tage von Plänen des Deep State und seiner Politbüttel in der US-Administration, in der Zeit zwischen dem 5. November 2024 und dem „Inauguration Day“ am 20. Januar 2025 das Kriegsrecht auszurufen für den Fall, daß der Gewinner der US-Wahl ´24 Donald Trump heißen sollte.

Außerdem: Selenskyj ist sauer, weil er von den USA jene Langstreckenraketen nicht bekommt, mit denen er weitere „Präventivschläge“ tief in Russland durchzuführen gedachte, um die Russen zu einem Rückzug aus den nunmehr russischen Gebieten zu zwingen, die bis vor bald drei Jahren noch ukrainisches Territorium gewesen waren. Tatsächlich wollen sich aber alle Parteien gesichtswahrend aus dem Ukrainekrieg davonstehlen. Selenskyj nennt die fehlende westliche Unterstützung für seinen „Siegesplan“ als Ursache einer zu erwartenden, bedingungslosen Kapitulation; der Wertewesten hingegen schiebt Selenskyj selbst als Begründung vor. In Russland hieß es unterdessen, Selenskyjs „Siegesplan“ mangele es an zwei wesentlichen Faktoren, welche da wären der Sieg und der Plan. An einen Sieg des „Wertewestens“ im Krieg gegen die Russen glaubt im Wertewesten ebenfalls niemand mehr. Anderslautende Äußerungen wie etwa die von Deutschlands Friedrich „BlackRock“ Merz erfolgen sehr offensichtlich nur deshalb noch, um die wahre Interessenlage zu verschleiern. Blackrock und Vanguard sind in großem Umgange an Cargill, Monsanto und DuPont beteiligt, die sich in Selenskyjs „Ostkorruptistan“, der Ukraine, landwirtschaftliche Nutzflächen im Wert von mehreren Milliarden US-Dollar „ergaunert“ hatten, eine Fläche, größer als die landwirtschaftloch nutzbaren Flächen von ganz Italien. Bei einer bedingungslosen Kapitulation müssten diese Milliarden komplett abgeschrieben werden. Für Friedrich Merz, Roderich Kiesewetter, Anton Hofreiter, Agnes-Marie Strack-Zimmermann, Boris Pistorius und Michael Roth kann es nur noch darum gehen, bei ihren eigentlichen Auftraggebern nicht in Ungnade zu fallen mit Einlassungen, die der geopolitischen Realität entsprächen. Präferenzutilitaristische Traumtänzerei im Quadrat also. Zwecklügen zum kurzfristigen, eigenen Wohl & Frommen. Nicht wenige in Dummdeutschland, AfD-Prominenz eingeschlossen, fordern dennoch Neuwahlen in Deutschland, wohlwissend, daß der nächste Kanzler entweder Friedrich Merz oder Boris Pistorius heißen müsste. Aber bitte, wann hätten sich Deutsche der demokratischen Schönheit zuliebe noch nicht ins eigene Knie geschossen?

In Israel wurde inzwischen eine Fabrik zur Drohnenherstellung von iranischen Raketen getroffen, der Iron Dome hält bei weitem nicht, was sich alle Welt von diesem Wunderwerk der israelischen Raketenabwehr erwartet hatte, im südflichen Libanon fallen die israelischen Soldaten wie die Mücken, Elitesoldaten wie etwa die der Golani Brigade samt hochrangiger Kommandeure inklusive. Inzwischen haben etwa 1 bis 1,2 Millionen Israelis mit doppelter Staatsbürgerschaft die „sichere Heimstätte für die Juden dieser Welt“ verlassen, zumeist in Richtung USA oder Kanada. Benjamin „Bibi & Mr. Sicherheit“ Netanyahu und die Seinen sind erwiesenermaßen unfähig, Israel seinem behaupteten Selbstzweck zuzuführen. Da das Wort „Hamas“ nicht nur – je nach Sichtweise – eine palästineissche Terrororganisation oder eben palästinensische Freiheitskämpfer beschreibt, sondern eine ebenso eine Befreiungsideologie, darf man angesichts der demographischen Lage bei den durchschnittlich sehr jungen Palästinensern davon ausgehen, daß sie seit dem 7. Oktober 2023 nicht wirklich dezimiert worden ist, sondern eher gewachsen sein dürfte. Bei der libanesischen Hizbollah sieht es im Grunde nicht anders aus. Wohlwissend, daß Israel seine angekündigte Strategie verwirklicht, die in sogenannten Enthauptungsschlägen besteht, gibt es dort so viele bereits feststehende Ersatzhäupter, daß jeder von Israel „ausgeschaltete“ Führungskopf sofort ersetzt werden kann durch einen, der sich in der Materie ebenso gut auskennt.

Zu erwarten ist, daß sich der Iran noch vor dem Wahltermin in den USA dazu entschließen wird, Israel den alles entscheidenden Schlag zu versetzen, auch, um dem wahrscheinlichen Wahlsieger Trump kein Israel mehr übrig zu lassen, welches er unterstützen könnte. Trotz aller gegenläufigen Regierungspropaganda merken die Israelis allmählich, daß die langjährige Devise „Dominanz durch militärische Überlegenheit“ mangel militärischer Überlegenheit nicht länger mehr gilt. Panik bricht aus. Der jüngste israelische „Vergeltungsschlag“ gegen den Iran muß allen gegenläufigen „Jubelmeldungen“ im Wertewesten als Fehlschlag bezeichnet werden. Es war den Israelis nicht gelungen, mit ihren F-16 und en F-35 in den iranischen Luftraum einzudringen, um die dortige Abwehr aus der Luft auszuschalten und dann ungehindert eine zweite und eine dritte Angriffswelle zu fliegen. Außerdem sieht es im Moment nicht danach aus – jedenfalls nicht bis nach dem 5. November und einem Trump-Sieg -, als könnte es Netanyahu noch gelingen, die USA in seinen regionalen Wunschkrieg mit hineinzuziehen. Für den Staat Israel und den Iran rennt die Zeit. Es gälte für den Iran, vorher noch vollendete Tatsachen zu schaffen – und für Israel gälte, genau das zu verhindern. Bis dahin ist Israel daher damit beschäftigt, so viele Palästinenser und Libanesen zu killen wie nur möglich. Noch nicht einmal mehr UN-Blauhelme oder andere UN-Organisationen wie UNIFIL oder die Vereinten Nationen als solche will Netanyahu noch berücksichtigen. Parallel dazu läuft ein Zensurkrieg gegen alle Medien, die sich weigern, das gewünschte Israelnarrativ zu verbreiten. In keinem anderen Krieg als dem gegenwärtigen Nahostkrieg wurde in so kurzer Zeit dermaßen absichtlich so viele Journalisten angegriffen. Die Zahl getöter Journalisten im Libanon, im Westjordanland und im Gazastreifen liegt zur Zeit bei etwa 120.

Die deutschen „Wissis Raelständer“ haben sich total verrannt. Das wissen sie auch. Wahrhaben wollen sie es nicht. Das alte deutsche Problem: Es kann nicht wahr sein, was nicht wahr sein darf. Und so labern sie allesamt nur noch unhaltbares Zeug daher vom „sippten Oktoper“ (von dem inzwischen nicht mehr nur Douglas Macgregor überzeugt ist, daß er ohne irgendeine Kollaboration von israelischer Seite so nicht hätte stattfinden können), vom israelischen Existenzrecht, vom westlichen Vorposten gegen die Weltherrschaft des Islam, dem Antisemitismus der Israelkritiker und so weiter – und alles um den Preis, sich nicht mit der wirklichen Geschichte von Zionismus und dem Staat Israel auseinandersetzen zu müssen. Da könnten Weltbilder kollabieren, welche die Grundlage für all‘ den Stuß geliefert haben, den man in den vegangenen zwölf Monaten verzapft hatte.

Hier ein Brief von Albert Einstein, datiert vom 10. April 1948 und adressiert an den Vorsitzenden von „Amerikanische Freunde der Kämpfer für die Freiheit von Israel“ in New York.

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Einstein-Brief 1948 – Screenshot Facebook

Übersetzung: „Sehr geehrter Herr, sollte uns eine tatsächliche und endgültige Katastrophe in Palästina ereilen, dann wären dafür die ersten Verantwortlichen die Briten und die zweiten Verantwortlichen wären die terroristischen Organisationen aus unseren eigenen Reihen. Ich wünsche niemanden zu sehen, der mit diesen fehlgeleiteten und kriminellen Leuten in Verbindung steht. Mit freundlichen Grüßen – Albert Einstein“

Es sieht ganz danach aus, als sei es heute so weit: Es ereilt die Zionisten in Palästina Albert Einsteins „tatsächliche und endgültige Katastrohe“. Niemand kann dabei behaupten, die Katastrophe träfe wahre Unschuldslämmer. Und der Physik-Nobelpreisträger Einstein wäre auch bei weitem nicht der einzige, evident kluge Kopf, der das vor bald acht Jahrzehnten schon für möglich gehalten hatte. Da wären mindestens noch Hannah Arendt und Charles de Gaulle zu nennen.

Die Augen vor dem wahren Charakter der Zionisten zu verschließen, kommt in Deutschland unter frenetischem Ausrufen der Phrase „Aber die Juden! Die Juden!“ dennoch dem Ausweis der eigenen Läuterung als einem relativ löblichen Resultat der „deutschen Geschichte“ gleich. Das ist nicht nur saudumm, sondern auch noch rein egozentrisch. Die Egozentrik wiederum ist eine Detailerscheinung der allgemeineren Anthropozentrik. Und damit wäre ich dann wieder beim heutigen Reformationstag angelangt, an welchem des Ursprungs der anthropozentrischen Religion gedacht wird.

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Über Max Erdinger 58 Artikel
Max Erdinger schrieb seit 2016 als freier Autor und Kolumnist täglich für "Journalistenwatch" und "Ansage". Er begreift sich als einen konservativen Freigeist, der sich nicht auf bestimmte "Narrative" festlegen läßt. Wichtig ist nicht, wer etwas sagt, sondern was jemand sagt.

9 Kommentare

  1. Mmmmm…. Sehr deutliche Worte.
    Hier scheitern nicht nur Religionen und Glaubensrichtungen hier scheitert geraden eine ganze Ideologie die sich in den letzten Jahrzehnten ausgebreitet und das Leben von Millionen Menschen zerstört hat. Die evangelische Staatskirche, der Zionismus, die Hamas Bewegung (Islamismus ?) dienen alle der gleichen Macht.
    Aber die Welt scheint immer mehr dagegen aufzustehen und nach einer Friedensordnung zu verlangen.
    Ich verfolge gerade endige Dokus auf YT über vergangene Zivilisationen undl ihr Erbe. Dabei wird deutlich, das wir was die Geschichte und Entstehung des Menschen anbelangt schamlos belogen werden und in vielen alten Schriften der letzte Kampf zwischen Gut und Böse beschrieben wird……
    Vielleicht erfüllen sich die Weissagungen gerade…..

  2. [AG111111] Nicht nur die Römer spinnen. Wer suchen mag, der findet in Hülle und Fülle die Arbeiten von Historikern, welche Luther als Befürworter von gnadenlos grausamen Menschenabschlachtorgien ausweisen. Offenbar hatte der fromme Christenmann die Tassen nicht mehr alle im Schranke. Aber seine Beine fest am Boden — hießen beide wohl ICH: „Wo Ich und Ich hintreten, da soll kein Gras mehr wachsen!“

    Ein jeder darf so bestialisch und verrückt sein, wie es ihm beliebt, so lange bis die Justiz ihn stoppt. Daß so jemand von keiner Justiz gestoppt wird, war noch nie ungewöhnlich und ist bis heute so. Wird so einer aber als Religionsstifter verehrt, stellen sich Fragen.

    Könnte Wahnsinn nackter sein, als einen Luther zu haben als Kirchenvater.

    Sagt wohl einiges über den Geisteszustand des deutschen Protestantismus‘. Dessen allbekannte Regierungsnähe zur Zeit des massenmordenden Nazifaschismusses darum genauso wenig wundern kann wie dessen heutige Nähe zum massenmordenden Virus- und Klimafaschismus.

    Wobei katholische Päpste dem Herrn Luther in nichts nachstehen in Sachen grausamster Abschlachtorgien. Man denke nur an den Ketzerschlächter Innozenz III. (1160-1216), oder an den derzeitigen Virus- und Klimapapst. Ja, die Damen und Herren von der Menschenabschlacht-Fraktion haben ein merkwürdiges Verständnis von der Lehre des Herrn Jesus Christus. Da reibt man sich verwundert die Augen…

    Wie sagt der Max Erdinger das immer? Geee-nauuu, der sagt immer Präferenzutilitarismus. Übersetzt in Klardeutsch: Was geht mich denn Wahr und Falsch und die ganze verdammte Logik an; zum Teufel damit, nur ICH zähle hier: „Unterwerfet euch mir!“

  3. Die Herrschaft der Lüge

    Vierhundert Jahre ist es her,
    ein großer Krieg entbrannte,
    Anlass: Es dachte jemand quer,
    wie man es vorher noch nicht kannte.

    Wie konnte ein einziger Wicht
    zünden den größten aller Kriege?
    Die Ursache, die war er nicht,
    es war die Vorherrschaft der Lüge.

    Die Lüge konnte sich ausbreiten
    in Staat, Bildung und Religion.
    Kaum jemand wird es heut‘ bestreiten,
    saß sogar auf dem Kaiserthron.

    Nun ist seit altersher bekannt,
    Lüge und Macht sind Sinnverwandt,
    die nahmen damals überhand,
    provozierten den Volksaufstand.

    Auch in der jüngeren Geschichte
    Lügen regierten einen Staat,
    den machten Hinz und Kunz zunichte,
    beendeten den Volksverrat.

    Doch müssen wir heute erfahren
    die Lüge ist nicht ausgestorben,
    hat sie nach etwa dreißig Jahren
    das deutsche Land wieder verdorben.

    Regiert im Land mit steilen Thesen
    in Gender, Klima, Migration,
    so viel Betrug ist lange nicht gewesen,
    missbraucht der Christen Religion.

    Als Gipfel der Verlogenheiten,
    Injektionen wurde erfunden,
    die jedoch keine Krankheit heilten,
    brachten nur Leid und Tod Gesunden.

    Alle neuen Lügengestalten
    sollten aus der Geschichte lernen,
    Lügen auf Dauer sich nicht halten,
    auch eure wird das Volk entfernen.

  4. Nun, ich glaube nicht, dass der Iran einen Vernichtungsfeldzug gegen Israel plant.

    Und wenn die USA den militärischen Notstand ausrufen, um Trump zu verhindern, könnte das eine bewaffnete Revolte auslösen.

    Zukunft ist offen, aber es werden alle Verantwortlichen eine Abwägung von Risiken vornehmen. Und auch de Mullah kennen die Risiken.
    Ja, ich denke , sie wären in der Lage Israel auszulöschen. Sie wissen aber, dass Israel dann immer noch zu einem Atomschlag fähig wäre. Da brauchen die gar keine USA dazu, die haben ja deutsche U-Boote.

    Keine Religion wird uns retten.

    Und Ratzinger hat das Elend der Kirche selber gedeckt.
    Ich halte nichts von irgedeiner Art von Personenkult.
    Wir sind Papst hat nur den Händlern vor den Kirchen einen höheren Umsatz verschafft.

    Der moralischen Anthropozentrismus hat seine Berechtigung. Er ist sogar eine Anerkennung eines philosophischen Materalismus, der den Mensch als Naturwesen anerkennt.

    Aber diese moralische Sicht kann selber zu einer Religion werden, einer grünen, die das gleiche schlechte Resultat hat wie Maos Kulturrevolution.

    Im Übrigen war Luther von der Angst vorm letzten Gericht getrieben.
    Die Bauern hat Luther verraten und die Feudalherren, die keinen Papst brauchten, waren seine Stütze.

    Das ist die Kehrseite von Luther und macht ihn untauglich als Wegweisung für eine Befreiung aus unsere heutigen Situation vermeintlicher Ohnmacht.

    Ich will auch gar nicht unterstellen, dass das ihre Absicht war.
    Der Protestantismus hat angeblich den Wert der Arbeit anerkannt, die Arbeiter hat er nicht befreit. Und der Papst als Stellvertreter Gottes auf Erden, das war bei mir schon mit 14 Jahren erledigt.

    Und dabei wollte doch mein Pfarrer Fiederling, das ich katholischer Priester werde.

    Nun, allerdings weiß ich nicht, ob Luther heute gegen den neuen Ablasshandel wettern würde, sie wissen was ich meine, die CO2-Abgabe.

    Muss ich jetzt noch anmerken, dass der Marxismus spätestens mit Stalin und Mao in eine Religion verwandelt worden ist und dadurch die ganze Geschichte falsch gelaufen ist.

    Die Errettung der Menschheit wurde weit in die Zukunft verlagert und dafür mussten Opfer gebracht werden.

    Diese „Revolutionsführer“ haben Marx gar nicht verstanden, sie haben die Massen aber verführen können. Wie Hitler in Deutschland, Churchill in England und Selenskyj in der Ukraine.

    Religiöser Glaube ist schon immer missbraucht worden von den jeweils herrschenden Eliten, der Glaube an Euro und EU wirkt in der Ukraine und anderswo auch als Illusion.
    Dabei müssten wir es doch schon lange besser wissen.

    Okkultismus und nordische Mythen waren auch Teil des Nationalsozialismus.
    Hitler sprach nicht von Gott, sondern von der Vorsehung.
    Am Ende war er vom deutschen Volk enttäuscht, der Mann mit nur noch einem „Ei“.

  5. @Politikus — [AG111111] Luther kommt aus einer Familie mit Bergwerksbesitz. Harte und gefährliche Arbeit, schwierig Arbeiter zu finden. Insbesonders weil die Leibeigenen auf den vielen Kirchengütern durch kirchlich gegebenes Sozialrecht geschützt waren. Waren zwar sehr unfrei, aber nicht rechtlos.

    Luther erinnert so denn am ehesten an die Atlas-Initiative, sprich: an die Österreichische Schule des Herrn von Mises, heute vertreten von Milei, Krall, Friedrich, Otte usw, auch Milton Friedman und seine „Chicago-Boys“ (standen hinter Pinochets Putsch in Chile) zählen dorthin. Für diese alle ist die Welt so, wie sie ist, in bester Ordnung.

    Für diese Mädel und Jungs ist alles ganz einfach: Stammt vom Affen ab der Mensch, hat nichts Heiliges an sich, ist bloß Materie, also Pfui! Fühlen sich klein und elend, nur Besitz ist heilig, der erhöht sie, ist Hui, darum zuallererst und vor allem der eigene Besitz.

    Mit solchen kann man keine blühenden Gemeinwesen machen, verdammt freudlose Existenzen. Und daß Produktivitätszuwachs und Gewinnerwartung sich beißen (tendentieller Fall der Profitrate) wird einfach nonchalant ignoriert — machen sich ihre Welt wie sie ihnen gefällt. Ist Investoren-Religion, haben sich Kapitalgewinn und Aktienrendite zu ihren höchsten Göttern erwählt.

    Ganz blindes Geflügel, scharrt gern im Boden herum, selbstverständlich flugunfähig diese Langweiler. Und peinlich, erregen sich gern an Unwichtigem und ereifern sich an Kleinigkeiten. Genau da etwa war auch der Herr Luther geistig zu Haus, denke ich. Den Rest verkneife ich mir; sind hochsensibel solche Mädel und Jungs, sehr empfindsam und verletzlich.

    Niemand sei so dumm, denen mit Fakten und Logik zu kommen, wenn diese Ergebnisse aufweisen, die ihre kindlichen Träume vom Geld als von einem „Automaten mit Lieb‘ im Leib“ (Marx) konterkarieren. Mögen die vom Stamme Ich-Ich-Ich bekanntlich alle nicht, dann sind die moralisch empört und sinnen auf Rache und Gewalt. Pharisäer eben. Darum Tipp: Fernhalten!

      • @August [AG111111] Rein äußerlich gesehen ja, aber Machtlust würde ich als lediglich elaborierten und also zweitrangigen Ausdruck sehen des primären und ganz kindlichen Grundempfindens, nicht zu genügen, Fehlkonstruktion zu sein. Weil Leib vorhanden ist, weil sie also aus Materie gemacht sind. Müßte man sich eigentlich ja nicht viel bei denken, nicht!? Aber denkste, das sehen längst nicht alle so unaufgeregt.

        Nee, mit Materie wollen die nix zu tun haben, das ist Pfui. Im Garten arbeiten würden die allenfalls auf einem Aufsitzmäher thronend — bloß nicht mit Erde und Dreck in Berührung kommen!

        Mich jetzt bitte nicht auslachen, alles was ich hier gerade vortrage, ist nicht mein eigenes Gewichs, sondern Referat der von mir geschätzten Herren Friedrich Nietzsche und Erich Neumann. Welche der christlich-abendländischen Kultur auf der Spur waren, weswegen sie unvermeidlich auf Absonderliches trafen, das als „gut-böse-konnotierter Geist-Materie-Dualismus“ bekannt ist; Geist = Hui, Materie = Pfui.

        Wobei das Wort Materie hier eigentlich in Anführungszeichen zu stehen hätte, denn gemeint ist die von den Pfui-Verächtern bzw. Hui-Verehrern vollauf subjektiv ersponnene Auffassung von Materie als etwas, das eben Pfui ist. Frage niemand nach dem Warum, die wollen das so, weil sie das so wollen. Die Tatsache, daß sie einen materiellen Leib haben, verursacht ihnen Atemnot, ein Minderwertigkeitsgefühl, erniedrigt sie in ihren eigenen Augen — ist selbstverständlich lediglich Sentiment bei diesen Hui-Pfui’lern, nicht bewußter Gedankenvollzug. Wäre es anders, würden sie ganz sicher die Psychiatrien unsicher machen.

        Nein, mit Schlafsack, Zelt und Gaskocher wochen – und monatelang mit dem Rad durch sonnenheiße Berge gefahren sind solche nie, denn dann würde ihnen ihr Leib zu ihrem besten Freund geworden sein — ja, das wäre dann auch bereits der Therapieansatz 🙂

        Was ich nur sagen will: Eigentlich sind die ganz niedlich. Wie die meisten, die nicht ganz bei Trost sind. Tja, Trost! Liebe deinen Nächsten heißt in diesem bestimmten Falle wohl, diesen zu trösten, hieße, ihn von dem Hui/Pfui-Horrortrip herunterzuholen. Altes Lied von Crosby, Stills, Nash & Young:

        Feed your children well, their father’s hell will slowly go by…

        Am besten Kinder trösten können aber Kinder. Darum wohl das herrliche Christus-Wort vom Kindwerden und dem Himmelreich. Aber Achtung: nicht kindlich, nur Kind werden!

  6. Dem Otto Normalverbraucher ist jede Religion so egal wie 88, besonders im werten Westen. Zugegeben, folkloristischen Wert haben sie schon, aber mehr in den ärmeren (südlichen) Ländern.
    Meine Vorhersage für Israel: für den Völkermord in Gaza wird durchweg Israel verantwortlich gemacht, obwohl fast alles an Hardware und Munition aus Nato-Ländern stammt. US-Militärberater und Personal für Abwehrraketen sind schon im Land. Bei einer weitgehenden Schwächung des Landes bei gleichzeitiger Verbesserung der Beziehungen der arabischen und muslimischen Länder untereinander, werden die USA das Sagen in Israel haben und sich als Friedensstifter feiern lassen. Nebenbei wird der Israel-Lobby in den USA der Teppich unter den Füßen weggezogen.

  7. Es scheint nicht so, als ob ein versuchter Genozid (Es gibt ja noch welche) automatisch eine bestimmte Gruppe anschließend für immer zu Heiligen machen würde.
    Das konnte man wirklich schon zu der Zeit erkennen, als Albert seinen Brief schrieb.

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