Soldatenfriedhof in Haifa: Das Kreuz muß weg

Die „Jerusalem Post“ berichtet über den gefallenen israelischen Soldaten Sgt. David Bogdanovski, der im Dezember 2023 sein Leben in Khan Younis lassen musste und auf einem jüdischen Friedhof beerdigt wurde. David Bogdanovski war Christ, der mit seiner Familie 2014 von der Ukraine nach Israel ausgewandert ist. Das israelische Verteidigungsministerium verfügte nun, daß das Kreuz von seinem Grabstein entfernt werden muß.

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Sgt. David Bogdanovski (+ 2023) – Screenshot Jerusalem Post

Mit anderen Worten: Du kannst zwar als Christ für Israel kämpfen und sterben, aber du kannst nicht als Christ beerdigt sein. Nicht auf einem israelischen Soldatenfriedhof.

In der „Jerusalem Post“ liest sich das so: Das Verteidigungsministerium sucht nach einer gütlichen Einigung mit der Familie von Staff Sergeant David Bogdanovski, der bei der Schlacht im Süden des Gazastreifens vergangenen Dezember gefallen war. Die gütliche Einigung bestünde darin, das Kreuz von seinem Grabstein zu entfernen. Das Ministerium behauptet, es sei nach dem Gesetz nicht erlaubt, religiöse Markierungen auf soldatischen Grabsteinen anzubringen. Die Beachtung dieser gesetzlichen Regelung sei besonders wichtig auf dem Soldatenfriedhof von Haifa, wo auch jüdische Soldaten begraben liegen. Das Verteidigungsministerium berufe sich dabei auf ein Urteil des Hauptrabbiners der israelischen Streitkräfte, demzufolge die Heiligkeit des jüdischen Friedhofs durch das Kreuz beeinträchtigt sei. (…)

Reklame für den besseren Zweck

Die Familie des gefallenen Christen aus der Ukraine behauptet, andere Gräber auf dem Friedhof hätten ebenfalls religiöse Symbole. Als Bogdanovskis Mutter Anfang des Monats das Grab ihres Sohnes besuchte, habe sie den Grabstein mit einem schwarzen Tuch bedeckt vorgefunden, während in der Nähe eine Gedenkfeier für die Opfer des 7. Oktober 2023 stattfand. Es fehlten ihr die Worte, um die Erniedrigung zu beschreiben, die sie empfand, habe die trauernde Mutter bei „Ynet“ erzählt. „Ich dachte, daß mein David, der sein Leben für dieses Land gab, welches er seit seiner Einwanderung vor neun Jahren von ganzem Herzen geliebt hatte und der in die israelischen Streitkräfte eingetreten war, um mich, seine Familie und uns alle zu verteidigen, kein bißchen anders gewesen sei, als irgendeiner der anderen Gefallenen und daß er kein Bürger zweiter Klasse gewesen sei. Ich stand da und weinte vor Wut, Frustration und Unverständnis.

Kommentar

Die deutsche Liebedienerei Israel gegenüber ist genau gar keine Alternative für Deutschland. Und wem bei völliger Rückgratlosigkeit („Der Moosdorf, der Moosdorf!“) außerdem noch der Grips fehlt, das endlich zu begreifen, ist erstrecht keine.

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Über Max Erdinger 134 Artikel
Max Erdinger schrieb seit 2016 als freier Autor und Kolumnist täglich für "Journalistenwatch" und "Ansage". Er begreift sich als einen konservativen Freigeist, der sich nicht auf bestimmte "Narrative" festlegen läßt. Wichtig ist nicht, wer etwas sagt, sondern was jemand sagt.

11 Kommentare

  1. [AG111111] Deutschland ist ein vom Klima, von der Natur und von der Topographie her wunderschönes Land. Seltsam nur Deutschlands Bewohner, sie scheinen nicht in dieses schöne Land zu passen. Insbesondere auffällig die exorbitante Dummheit von Deutschlands Intellektuellen.

    Auch dieser Widerspruch tut, was Widersprüche gewöhnlich tun. Er tut es Deutschland gleich, löst sich auf. Spätere Generationen werden von den Deutschen sagen: Gewogen, und zu dumm befunden. Dreimal in einen großen Krieg gegangen, und dreimal groß verloren. War jedesmal absehbar.

    Aller guten Dinge sind drei. Aller schlechten auch. Und aller dummen ganz besonders. Da es in anderen Ländern aber nicht anders ist, berührt mich all dies deutsche Elend allerhöchstens peripher.

    Wie oben, so unten. Friedrich Nietzsche: „Die moderne Form von Herrschaft ist eine von Sklaven über Sklaven.“ Sklaven denken nur, wenn sie dafür bezahlt werden. Und nur das, wofür sie bezahlt werden.

  2. Konfuzius sagt: „So, wie ein Volk seine Toten verehrt, so offenbart sich seine Seele vor dir.“
    Aber ganz abgesehen davon offenbart sich hier etwas Generelles. – „Soldaten sind potenzielle Mörder, die Leute erschießen, die sie gar nicht kennen, zum Vorteil von Leuten, die sich zwar kennen, aber nicht gegenseitig erschießen“

    2014 hätte ihm klar sein müssen, dass in jedem Land oben immer Lügner sitzen.

    • …bzw. er kam vom Regen in die Traufe.
      Vielleicht hätte er auf einem ukrainischen Friedhof wenigstens sein Kreuz bekommen….
      Dafür zu kämpfen wäre aber genauso sinnvoll wie momentan Für Israel.
      Dafür zu sterben allerdings noch weniger.

  3. [AG111111] Der Nationalsozialismus hat Andersrassige, z.B. Angehörige der „slawischen Untermenschenrasse“ (ukrainische SS-Angehörige), auf seinen Soldatenfriedhöfen gemeinsam mit „arischen“ Gefallenen bestattet. (Sollte dem nicht so sein, bitte ich freundlich um Hinweis.)

  4. Derartig Intolerante sollten wir nicht unterstützen.
    Obwohl wir in Sachen Empörungsmanagement viel von Israel lernen können.

  5. Ukraine: Mit Nazis gegen Putin

    https://www.juedische-allgemeine.de/politik/ukraine-mit-nazis-gegen-putin/

    Das ZDF lässt Hakenkreuze auf den Helmen des Asow-Bataillons unkommentiert

    von Armand Presser vom 15.09.2014 17:51 Uhr

    Am Montag, den 8. September, berichtete das ZDF in der Nachrichtensendung »Heute« über die neuesten Entwicklungen im Ukraine-Konflikt.

    Dabei wurden Soldaten des Asow-Bataillons gezeigt, die für die ukrainische Regierung die Stadt Mariupol beschützen sollen.

    An ihrer Montur und ihren Helmen waren deutlich Hakenkreuze und SS-Runen zu sehen.

    Dies blieb völlig unkommentiert im Beitrag des öffentlich-rechtlichen Senders. Wo ist die journalistische Sorgfaltspflicht des ZDF geblieben?

    Wo bleibt der Aufschrei aller 77 gesellschaftlich relevanten Mitglieder, die im Fernsehrat vertreten sind?

    Dürfen die derzeitigen Leitlinien der deutschen Außenpolitik durch eine eindeutige Kommentierung in einem Fernsehbeitrag ad absurdum geführt werden?

    Die Antwort lautet anscheinend eindeutig: Nein.

    Mariupol Die Aversion gegen die russische Politik wird gepflegt und wächst.

    »Putinisieren« ist zu einem Modewort in politischen Kommentaren geworden.

    Wird unsere sogenannte westliche Freiheit in Mariupol nun auch schon von paramilitärischen, faschistischen, der NS-Ideologie anhängenden Einheiten verteidigt? …ALLES LESEN !!!

  6. Wie kann ein Christ nach Israel einwandern?!?
    Das dürfen nur Juden!?!
    Voraussetzung eine jüdische Mutter.
    Vater ist egal.

    • @ August
      Gemäß Angaben des israelischen Zentralbüros für Statistik waren im Jahr 2005 insgesamt 75,4 % der Bevölkerung Juden, 16,9 % Muslime, 2,0 % Christen und 1,6 % Drusen.
      Vielleicht kannst du ja mit den aktuellen Zahlen hier mal mit Geistreichem glänzen.

      • Der Soldat ist von der Ukraine nach Israel eingewandert.
        Nach meinen Informationen können dies nur Juden.
        Also Leute die nachweisen, dass die Mutter eine Jüdin ist.
        Es kann natürlich sein, dass hier die Genetik ausschlaggebend ist und nicht der aktuelle Glauben.

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