Klatsch & Tratsch: Reichelt hat wieder einen rausgehauen – jouwatch ist schockiert

Man muß sich Klatsch & Tratsch so vorstellen: Beim Jouwatch-Matissek geht die Tür auf, es kommt einer rein und behauptet, er sei der „Kurschatten“. Eine Eilmeldung hätte er ebenfalls dabei: „‚friendly fire‘: Reichelt erschießt Höcke schriftlich“. – Allmächt, wos a Malheur! Der Matissek liest sich den eiligen Meinungsartikel des „Kurschattens“ durch, merkt sofort, daß er selber es gewesen ist, der ihn verfasst hatte, signiert den Rhabarber des „Kurschattens“ daher auch mit „DM“ für „Daniel Matissek“ und veröffentlicht ihn. Ein Tausendsassa der unverstellten Aufrichtigkeit, der jouwatch-Matissek. Ein Mann, der zum eigenen Wort steht. Wenigstens hatte er sich als Autor zu Beginn nicht als „Plumpsklo“ vorgestellt. Glück muß der listige Maskierte haben.

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Der Kurschatten regt sich auf – Screenshot jouwatch

Friendly fire

Der Sachverhalt: Reichelt hatte tatsächlich behauptet, solange Höcke in der AfD sei, werde die AfD auf Jahre hinaus keinen Koalitionspartner finden. Und damit es nicht so lange dauert, hat er den Höcke schriftlich erschossen. Auf der Stelle. Kein Koalitionspartner auf Jahre hinaus? – Peng! – …. Aaarrrgh!

Der jouwatch-Matissek als Fan der israelischen Völkermörder und Kriegsverbrecher ist empört: „Wie … äh … der Reichelt hat meinen Höcke erschossen? – Verrat! Zeter & Mordio! Dem gebe ich!“. Und dann gibt er es ihm. Voll auf die Zwölf.

Reklame für den besseren Zweck

Moment, nicht so schnell! Der Kurschatten in Matisseks Brust ist schlau: er weiß, daß man als jouwatch-Matissek nicht unbedingt objektiv bleiben muß, solange der Anschein gewahrt ist, daß man es geblieben sei. Folglich konstruiert er sich erst einmal den Anschein, bevor er dem Höckemeuchler Reichelt voll auf die Zwölf gibt. Wie macht er das? Er lobt die großartige Arbeit von Reichelt, der es binnen weniger Jahre geschafft hatte, vom geschassten „Bild“-Chefredakteur mit „Achtung Reichelt!“ und „Nius“ zum Medienstar außerhalb des Mainstreams zu werden. Das macht er aber nur des Anscheins wegen. Tatsächlich hat der jouwatch-Matissek keinerlei Achtung vor Reichelts Leistung, denn er verliert nicht viel Zeit, bis er anfängt, genau diese angebliche Leistung bis zur Bedeutungslosigkeit herunterzureden. Daß der Reichelt von einem nordrhein-westfälischen Milliardär gesponsert werde, der engste Beziehungen in den CDU – Wirtschaftsrat habe, und daß der Reichelt hüpfen müsse, wenn der Sponsor von „Achtung Reichelt!“ und „Nius“ pfeift, schreibt der Kurschatten in Matisseks Brust. Ein ausgezeichneter Hüpfer sei er, der Reichelt. Ein richtiger Leistungshüpfi, insinuiert Matissek in Personalunion mit seinem Kurschatten. Wahrscheinlich mussten die beiden Matisseks in Matisseks Brust, von denen der eine „Kurschatten“ heißt, nicht lange miteinander um den rechten Tonfall ringen. Das liest sich bei jouwatch dann so:

Zugleich allerdings stand immer auch der Verdacht im Raum, dass Reichelt doch nicht so unabhängig ist, wie er sich gibt – und auch hier ist die Devise “follow the money” der Schlüssel zu den Hintergründen dieser binnen kürzester Zeit etablierten Medienpräsenz: Denn der Geldgeber hinter “Nius” gibt auch eine Agenda vor. Der rheinländische Milliardär Frank Gotthard, der hinter dem Projekt steht, ist zwar kein offizielles CDU-Mitglied, aber bestens in dieser Partei vernetzt (unter anderem fungiert er als Ehrenvorsitzender des CDU-Wirtschaftsrats) – und seine Vorgaben sind für Reichelt Gesetz. Sie lauten in etwa so: Heftigst gegen Grüne und SPD, verhalten heftig gegen die AfD, maximale Milde gegenüber der Union. In dieser prioritäten Reihenfolge. Reichelt als Profi seiner Zunft vermochte es bisher, diese Vorgaben, Abhängigkeiten und Einschränkungen gekonnt zu kaschieren, indem er vor allem den großen Konsens der bürgerlichen Opposition beschwor, der in der Ablehnung der grünen Irrlehren von Trans-Kult über Klima-Wahn bis Migrationsobsession bestand. Dies brachte ihm große Sympathien vor allem aus dem AfD-Lager ein; tatsächlich dürfte die übergroße Mehrheit der “Achtung, Reichelt!”-Zuschauer und “Nius”-Leser AfD wählen.

Umso bestürzter fallen nun aber die Reaktionen eben dieses Publikums über Reichelts neueste Ausgabe von “Achtung, Reichelt!” sowie die parallel gefahrene Kampagne auf “Nius” aus – und tatsächlich glauben seit gestern wohl etliche von Reichelts Zuschauern, im falschen Film zu sein: Darin fährt Reichelt nämlich aus heiterem Himmel eine brachiale Breitseite gegen die AfD, vor allem gegen das Höcke-Lager. Und auf einmal klingt der nassforsche Julian so gar nicht mehr wie ein Wortführer des Politikwechsels, im Gegenteil: Er hört sich plötzlich genau so wie die Apparatschiks von Union, SPD, Grünen und BSW, wenn sie sich über die AfD ausmären. Die gestrige “Achtung, Reichelt!”-Sendung ist die erste, die unzensiert auch bei den ARD-“Tagesthemen” erscheinen könnte. Reichelt, so scheint es, muss entweder von allen guten Geistern verlassen sein – oder man hat ihm geldgeberseitig erinnert und Bescheid gestoßen, was seine eigentliche Aufgabe ist.

Für wessen Gesetz der Kurschatten hüpft

Sehr wahrscheinlich hat der Kurschatten in Matisseks Brust recht. Der Reichelt ist vermutlich ein Auftragshüpfer jener Kreise in der CDU, die sich noch immer nicht gegen den dort herrschenden Merkelismus durchsetzen konnten. „Werteunion“ ist ein anderes Wort für „Frustrierte in der CDU“. Der kurschattige Anteil an Matisseks Persönlichkeit schreibt:

In dieser aktuellen „Achtung Reichelt“-Folge nämlich übt Reichet sich jäh in der Disziplin der Lagerspaltung – und zieht offen wie nie gegen die AfD zu Felde. Dass er sich dabei heillos und in seinem sonstigen intellektuellen Format unwürdiger Offensichtlichkeit in massive Widersprüche verwickelt, ist ihm vermutlich selbst bewusst. Doch was bleibt ihm übrig? Wes Brot ich ess… und so weiter, und so fort. Reichelt gesteht zwar zu, dass die rund 60 Prozent, die in Ostdeutschland CDU und AfD gewählt haben, inhaltlich dasselbe wollen und sofort eine Regierung bilden könnten; zugleich versucht er widersprüchlicherweise aber, die Brandmauer-Politik der CDU zu rechtfertigen – indem er den Popanz um Björn Höcke aufgreift, von dem die AfD sich angeblich erst einmal trennen müsse, um regierungsfähig zu sein. Dabei schreckt Reichelt auch nicht vor den völlig lächerlichen Hitler-Zuschreibungen an Höcke zurück – obwohl er wissen dürfte, dass es erwiesenermaßen boshaft und grundfalsch ist, Höcke ernsthaft als Nationalsozialisten zu bezeichnen.

Denn alles, was dem Thüringer AfD-Chef in dieser Richtung je in den Mund gelegt wurde, waren entweder justiziable Falschbehauptungen (wie sie erst kürzlich von Sahra Wagenknecht im Duell mit Alice Weidel wiederholt wurden) oder hinterhältige retrospektive Zuschreibungen (“Alles für Deutschland”), die von einer zunehmend politischen Justiz fatalerweise bestätigt wurden. Dass Reichelt diese Kampagne unkritisch zitiert, sie aufgreift und für bare Münze nimmt, obwohl sie auf dieselben linken Aktivisten zurückgeht, die ihn selbst jahrein-jahraus ebenfalls verleumden, scheint ihn nicht zu bekümmern.

Nun muß man wissen, daß schon der fürchterlichste Bundeskanzler aller Zeiten dem Reichelt zum Opfer gefallen war vor einigen Wochen. Was hat sich der Reichelt über Olaf Scholz aufgeregt, als der mit den Waffenlieferungen an Matisseks präferierte Völkermörder und Kriegsverbrecher zögerlich gewesen war. Der Scholz, giftete Reichelt damals, zögere nur deshalb, weil Netanyahu Jude sei. Juuude-jude-jude! Man muß nun Scholz wirklich nicht mögen, um dennoch anzuerkennen, daß Reichelts Versuch, ihm Antidingsbumsismus unterzujubeln, schwer daneben gewesen ist. Scholz kann sich wahrscheinlich gar nicht mehr daran erinnern, was es mit diesem Antidingsbumsismus in Deutschland überhaupt auf sich haben soll. Der Vorwurf des Antidingsbumsismus ist ein beliebtes Mittel der deutschen Freunde von Völkermördern und Kriegsverbrechern, um zu verschleiern, daß sie selbst Freunde von Völkermord und Kriegsverbrechen sind. Freund von Völkermördern und Kriegsverbrechern zu sein, wäre auch das Letzte, was der Kurschatten und der Matissek in Matisseks Brust erkennen würden, wenn der eine Matissek vor dem Badezimmerspiegel steht.

Und da gibt es schließlich auch jemanden, für den der Kurschatten in Matisseks Brust hüpfen muß, wenn der Sponsor pfeift. Daniel Pipes heißt der Pfiffige sinnigerweise (Pipes = „die Pfeifen“) und ist US-Historiker der zionistischen Art. Sein „Middle East Forum“ (MEF) sponsert „jouwatch“ seit Jahren. Zur Kenntnis nehmen kann man ja mal, was Wikipedia über das MEF zu berichten weiß, auch, wenn man Wikipedia dabei genau das unterstellen muß, was man schon Reichelt und Matissek unterstellen muß: Daß sie allesamt Auftragshüpfer sind, die jeden Gedanken an Wahrheit in die Tonne treten, sobald es um ihre Brötchen geht. Ein wesentlicher Unterschied ist nur, daß Daniel Pipes‘ MEF Matisseks „jouwatch“ mit wesentlich weniger Geld sponsert als der  rheinländische Milliardär Frank Gotthard seinen gehorsamen Leistungshüpfi Reichelt, der nun seinerseits Matisseks Liebling Björn Höcke schriftlich erschossen hat. Ach, wenn doch „jouwatch“ nur ebenfalls einen milliardenschweren Sponsor hätte, der dabei hilft, der Leserschaft den „Sand der Wahrheit“ in die Augen zu streuen. Ein schlimmes Los hat, wer schon  für Kleingeld hüpfen muß.

Wikipedia also: „Das Middle East Forum (MEF) ist ein von dem Historiker Daniel Pipes 1990 gegründeter islamfeindlicher Think Tank in Philadelphia, USA. Die Ziele des MEF sind „die Definition und Beförderung US-amerikanischer Interessen im Nahen Osten, die Bekämpfung des Radikalislamismus und der iranischen Bedrohung, die Förderung der Akzeptanz Israels unter Palästinensern, eine robustere Vertretung der US-Interessen gegenüber Saudi-Arabien und die Energieunabhängigkeit Israels.“ Das Forum verweist auf vitale Interessen der Vereinigten Staaten im Nahen Osten. Es unterstützte 2003 die US-Invasion im Irak. Das MEF hält enge Verbindungen mit Israel, der Türkei und anderen Ländern in diesem Raum für nötig, die sich durch kontinuierliche Unterstützung und einen niedrigen Ölpreis realisieren ließen. MEF befördert regionalen und internationalen Dialog zu diesen Fragen. Das MEF wurde kurz nach Beginn des Osloer Friedensprozesses im Januar 1994 als steuerbefreite und eigenständige Nonprofit-Organisation in den USA registriert. MEF publiziert das Journal Middle East Quarterly und etablierte neben „Islam Watch“ das Programm „Campus Watch“. Es fördert Studienreisen für Hochschüler nach Kuwait, der Türkei, Jordanien und Israel – letztere Ziele mit dem konkreten Fokus auf Terrorismusbekämpfung. 2011 hat Daniel Pipes in einem Gastbeitrag für die Die Welt Geert Wilders verteidigt und ihm eine hohe Geldsumme überwiesen. 2017 hat das MEF den britischen Rechtsextremisten Tommy Robinson mit 60 000 Dollar unterstützt. In Europa finanziert das MEF etwa die Webseite Journalistenwatch und arbeitet mit dem Gatestone Institute zusammen.Laut Angaben der ZEIT fördert das Forum europaweit die Vernetzung der Neuen Rechten und unterstützt in Deutschland unter anderem das rechte Blog Journalistenwatch, das „geschichtsrevisionistische und antisemitische Inhalte“ veröffentlichte, mit finanziellen Mitteln. Daniel Pipes traf sich im März 2019 mit Politikern der AfD und rechten alternativen Medien (etwa Journalistenwatch), um vor der angeblichen Islamisierung Europas zu warnen.“

Anläßlich des Pipes-Treffens mit Politikern der AfD hatte ich mich in meiner Eigenschaft als Vorgänger Matisseks bei „jouwatch“ im März 2019 selbst mit Pipes in Berlin getroffen. Von Völkermord und Kriegsverbrechen der Israelis war damals allerdings noch keine Rede. Andernfalls hätte ich damals bereits „jouwatch“ fluchtartig den Rücken gekehrt. Aber bitte: Besser zu spät als nie.

Sei es wie es sei: Ausgerechnet der „Kurschatten“ in Matisseks Brust monierte nun, daß Reichelt wohl nicht so unabhängig sei, wie er immer tut. Und daß er ein Lagerspalter sei, der Reichelt. Das ist schon bemerkenswert, weil „Lager“ ein Begriff ist, der bestens zu Matissek, dem Freund von Völkermördern und Kriegsverbrechern paßt. Im Zusammenhang mit „Bombardierung von Flüchtlingslagern“ zum Beispiel. Aber „Lager“ paßt auch sonst recht gut zu Matissek, etwa im Zusammenhang mit „Lagerdenken“. Matissek ist der beste Lagerdenker aller Zeiten. Da wollen wir ihm den Reichelt nicht auch noch in diesem Zusammenhang als beneidenswertes Vorbild vor die Nase setzen. Ich kenne mich aus mit Lagern und weiß, daß es eines gibt, in dem ich mich niemals wiederfinden würde. Das ist das Lager, in dem die Freunde von Völkermord, Folter und Kriegsverbrechen samt des seriellen Bruchs international gültiger Konventionen recht konzentriert versammelt sind. Wenn sich der Kurschatten in Matisseks Brust noch ein wenig anstrengt, wird er womöglich noch Lagerkommandant.  Das würde den „jouwatch“-Erfolg gewaltig pushen unter Brötchengesichtspunkten. Und im Kurschatten … äh … Windschatten von „jouwatch“ den von Matisseks „Ansage.org“ gleich mit. Lagerkommandant wäre schon ein feiner Job für die beiden Matisseks. Also, ich meine, lohnend. Lohnender Job. Wenn es auch wegen der Kurzsichtigkeit der beiden Matisseks nicht für besonders lange lohnend wäre. Meinereiner hat da immer den alten Streicherjulius vor Augen. Dessen, von irdischen Reichtümern gesegnetes Publizistenglück währte ebenfalls keine tausend Jahre. Gerade mal zwölf sind es geworden. Die beiden Matisseks können halt nicht so weit schauen. Das haben sie mit dem Reichelt im Lager gemeinsam. Und mit jenen AfD-Mitgliedern im Lager, die jüngst gegen AfD-Chef Tino Chrupallas wohlgesetzte Worte zur AfD-Positionierung in Sachen Israel maulten und meuterten, weil sie partout nicht begreifen wollten, was ihr Parteichef richtigerweise zu bedenken gegeben hatte: Daß die Partei mit der einseitigen Positionierung auf Seiten der Israelis nichts mehr zu gewinnen habe, aber viel zu verlieren.

Malheur, Malheur!

Es stimmt schon, daß Reichelts Angriff auf Höcke unter aller Sau gewesen ist. Allerdings stimmt auch, daß Angriffe, die unter aller Sau sind, im Normalfall nichts sind, das die beiden Matisseks – einer davon Matisseks „Kurschatten“ -, stören würde. Wie auch, wenn, wie im Lager üblich, nicht Objektivität und Wahrheitsliebe zählen, sondern Lagertreue. Es ist nun einmal Fakt, daß das israelische Vorgehen dasjenige von Völkermördern, Folterknechten und Kriegsverbrechern ist. Da beißt die Maus keinen Faden ab. Wer’s nicht glaubt, der nehme wenigstens eine UN-Abstimmung zum Thema zur Kenntnis. Die Vertreter aus 141 Nationen von 155, die jüngst darüber abgestimmt hatten, sahen im israelischen Vorgehen genau das: Völkermord, Folter und Kriegsverbrechen. Das ist nicht zu bestreiten. Und ebenso wenig ist zu bestreiten, daß es Matissek und seine anderen Lagerinsassen – Reichelt und weite Teile der AfD inklusive – partout nicht wahrhaben wollen: Sie sind Mitläufer und mediale Schreibtischtäter, die Völkermördern, Folterknechten und Kriegsverbrechern die Stange halten. Und zwar, ohne auch nur einen Gedanken daran zu verschwenden, wie lange sie sich ein derartig schändliches Verhalten in „Gerade-wir-als-Deutschland“ wohl werden leisten können, ehe sie ihre eigene Reputation völlig gar vernichtet haben. Angesichts der Tatsache, daß es immer die Sieger sind, die Geschichte schreiben, kann das nicht mehr allzu lange dauern. Israel befindet sich auf der Verliererstraße. Inzwischen nicht mehr nur moralisch, sondern auch militärisch. Bis zum Kollaps gilt nur noch: Morden, morden, morden was das Zeug hält. Frauen, Kinder, Alte, Kranke, Christen, Journalisten – einfach alles, was einem im zionistischen Blutrausch vor die Flinte und unter die Bombe läuft.

Wenn der israelische Staatskollaps erst einmal unabwendbar geworden ist, wird es dennoch heißen: Mitgefangen, mitgehangen. Matisseks Lager wird versuchen, sich in Luft aufzulösen. Der Versuch wird aber erfolglos bleiben. Bis ans Ende meiner Tage werden ich und Millionen Anderer dastehen, mit unseren Fingern auf Teile der AfD, auf Reichelt, Matissek, Stephan, Reitschuster, Burggraf, Letsch, Poschardt, Broder, Fleischhauer, Schunke et al zeigen und laut dabei ausrufen: Das sind sie, die deutschen Freunde von Völkermord, Folter und Kriegsverbrechen! Schaut sie euch an in ihrer schafsnasigen, grottendämlichen Häßlichkeit!

Wie verbohrt und hörig die „jouwatch“-Redaktion inzwischen geworden ist, illustriert ganz ausgezeichnet die folgende Passage aus Kurschatten-Matisseks Suada gegen Milliardärsgroupie Reichelt: „Höcke gehört auch nicht zu denen in der AfD, die sich gegen die Unterstützung Israels ausgesprochen haben. Weil dieser Kritikpunkt hier nicht zieht, switcht Reichelt mit seiner diesbezüglich Kritik einfach schnell auf Parteichef Tino Chrupalla und den Bundestagsabgeordneten Jürgen Pohl um, die das aus seiner Sicht ins Bild passende Israel-Bashing betreiben. Mit unsäglichen Positionen zwar, das ist wahr; doch in welcher der anderen, angeblich “demokratischen” Parteien finden sich nicht dieselben – wenn nicht weit schlimmere – antiisraelische Ressentiments bis hin zur lupenreinen Hamas-Solidarität?“ – Der Kurschatten in Matisseks Brust also: Wer kein lupenreiner Unterstützer von Völkermördern, Folterknechten und Kriegsverbrechern ist, pflegt antiisraelische – Obacht! – „Ressentiments“! Ha-ha-ha! Wie blöde wird’s denn noch, Matissek mal zwei? Ressentiments gegen Völkermörder und Kriegsverbrecher – ja wo kämen wir denn da hin, wenn wir solche „Ressentiments“ denjenigen mit den „unsäglichen Positionen“ durchgehen lassen wollten in „Gerade-wir-als-Deutschland“, hä?

Die wahren Lügner sind beide, Reichelt und Matissek. Der eine will dem übelsten aller Bundeskanzler das letzte anhängen, was man ihm anhängen könnte: Antisemitismus. Alles andere wäre einfacher, als das. Dann betreibt er Hitler- und Naziverharmlosung, indem er Höcke als Hitler-Wiedergänger diffamiert. Er bezeichnet sich als unabhängigen Journalisten, obwohl er nach der Pfeife eines milliardenschweren Gönners tanzen muß, der wiederum dem CDU-Wirtschaftsrat dient. Die Leviten gelesen bekommt dieser unsägliche Reichelt als nächstes vom genauso unsäglichen Matissek – respektive vom „Kurschatten“ in Matisseks Brust – ebenfalls ein abhängiger „unabhängiger“ Journalist, der auf Pipes‘ „Middle East Forum“ hören – und hüpfen muß, wenn der Pipes („die Pfeifen“) pfeift, und nur, um nicht eines seiner kleinen Brötchen in Form der MEF-Zuwendungen an „jouwatch“ zu verlieren. Und seiner Leserschaft, zum großen Teil AfD-Affine, muß er nach deren Maul reden, damit es mit der publizistischen Reichweite wenigstens einigermaßen paßt. Brötchen, Brötchen, Brötchen. Da wirft also der eine Abhängige dem anderen dessen Abhängigkeit vor. Beide, Reichelt und Matissek (u.v.a.m.) begreifen sich dennoch als honorige Aufklärer, die einem von Linken indoktrinierten Volk die Augen zu öffnen hätten – und zwar mit derselben Methode, die schon den Linken zur Indoktrination diente: Hemmungsloser Präferenzutilitarismus. Wahrheit nur, wenn es den beiden gefällt. Wenn nicht, dann eben keine Wahrheit. Dann reicht selbst die grottendämlichste, allererbärmlichste Propaganda. Und zwar unter Ausblendung von allem, was man wissen könnte, wenn man nur wollte.

Man könnte es wissen

Was man wissen könnte, hat Rabbi Yaakov Shapiro so in Worte gefasst: „Es gibt zwei Gruppen, die Zionismus und Judentum miteinander verschmelzen: Zionisten, die vortäuschen wollen, Zionismus sei Judentum; und Antisemiten, die das Judentum delegitimieren wollen mit der Vortäuschung, es sei Zionismus.“  Beide, Reichelt und Matissek (sowie nennenswerte Teile der AfD) halten es aber für angebracht, den Deutschen eine Positionierung an der Seite zionistischer Verräter am Judentum und damit an der Seite von Völkermördern, Folterknechten und Kriegsverbrechern anzuraten. Weil es ihnen ihre Brötchen sichert. Dem einen die großen und dem anderen die kleinen. Da fragt meinereiner sich unwillkürlich, wieso weite Teile der AfD zusammen mit Reichelt und Matissek noch nicht eine Baugenehmigung für eine öffentliche Toilette direkt auf dem Holocaust-Mahnmal in Berlin beantragt haben, auf daß die Deutschen endlich Gelegenheit erhalten, auf Völkermord und Kriegsverbrechen zu scheißen. Schließlich sollten sie doch alle miteinander von dem Wunsch beseelt sein, ihre strikte Weigerung, sich mit der zionistischen Geschichte und dem Judentum zu beschäftigen, möge eine nationaldienliche Wirkung zeitigen. Eine derartige Zerebralphimose scheint auch nicht untypisch zu sein bei weiten Teilen der AfD.

Die AfD-Fraktion im Bundestag beschäftigte sich dieser Tage mit einem ihrer honorigsten und kultiviertesten Mitglieder, dem Professor Matthias Moosdorf, der für die sächsische AfD im Bundestag sitzt. Der Mann ist international renommierter Cellist und hatte im September eine Honorarprofessur an einer Moskauer Musikhochschule angenommen. Das sei alles nicht so einfach, raunte es daraufhin aus den Reihen der Kleinkarierten in der AfD. Schließlich habe man die russische SMO in der Ukraine als einen „Angriffskrieg“ anerkannt (ungeachtet der Tatsache, daß noch jeder Krieg irgendwann mit einem Angriff losging). Moosdorfs Honorarprofessur in Moskau zeitige daher politische Implikationen, denen mit Stirnrunzeln zu begegnen sei.

Der unvergleichliche Michael Klonovsky, Meister in der Handhabung verbaler Kurzwaffen, kommentierte eine derartig verzagte Kleinkariertheit innerhalb der AfD sehr treffend wie folgt:

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Kurz & bündig gegen die verzagten Kleinkarierten in der AfD: Michael Klonovsky – Screenshot Facebook

Tja, eine alternative Presse hätte es gebraucht in Deutschland. Eine Alternative für Deutschland hätte es gebraucht. Der alternative Berg jedoch kreißte und gebar eine Maus. Es gibt eben nichts, das man nicht vermittels einer Partei zu Kleinholz zertrümmern könnte. Die Alternative für Deutschland: Solidarität mit Völkermördern und Kriegsverbrechern. Das also wäre die Alternative? – Es ist absolut unfassbar!

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Über Max Erdinger 133 Artikel
Max Erdinger schrieb seit 2016 als freier Autor und Kolumnist täglich für "Journalistenwatch" und "Ansage". Er begreift sich als einen konservativen Freigeist, der sich nicht auf bestimmte "Narrative" festlegen läßt. Wichtig ist nicht, wer etwas sagt, sondern was jemand sagt.

7 Kommentare

  1. [AG111111] — Reichelt hat sich, gern zusammen mit der kirchenfrommen Gräfin Gloria von ThuT (das Haus ThuT war ehedem der Geheimdienst Habsburgs), mit beiläufig eingestreuten Lobpreisungen immer wieder mal gezeigt als großer Fan von Gerhard Fritz Kurt Schröder, 1974 Bilderberg-Geladener und familienseitig vermutlich verbandelt mit dem Nazi und Bankier Kurt von Schröder.

    Daß Reichelt seltsamerweise aber nichts für die nun rechtsaußenverkleidete alte Schröder-SPD, sprich: AfD, übrig hatte, war klar, kein lobendes Wort — und Goldmann-Sachse war der Reichelt dann folglich auch nicht. Und auch den Blackrocker Merz hatte er zuvor eher links liegengelassen. Schwierig zu erkennen die Reicheltschen Loyalitäten!

    Aber ist ja sowieso egal, sowieso alles die selbe Grütze. Man sieht sich auf dem Golfplatz oder hinter verschlossenen Türen. Oder geht heimlich in den Keller! Genau: „Krökelkeller“ — nein, die gingen da nicht zum Lachen rein, die haben da ernsthaft gekickert! (In Hannover sagen sie nicht kickern, sondern krökeln.)

    Egal, jedenfalls wird’s in jener Branche lustig immer erst, wenn die offizielle Honky-Tonky-Parlamentskasper- und Theatershow fürs blöde Wahlvolk Feierabend hat.

    Nur einer darf da nicht richtig mitspielen, der arme kleine Bernd. Frei nach Udos „Sonderzug nach Pankow“: Nur das kleine Berndchen, nur das kleine Berndchen, der darf das nicht, und das versteh’n wir nicht.

    Was genau macht der kleine Bernd eigentlich in der ganzen Nummer da? Mimt wohl den Springteufel, oder den Pausenclown, oder das Nachtgespenst oder irgend so’n Mantel-und-Degen – Scheiß. Ahh, ja, jetzt hab ich’s, der mimt den D’Artagnan aus Thüringen! Oder so. Wo der sich wohl nach Feierabend herumtreibt? Vielleicht bei alten Kameraden, Stasi oder so.

  2. da wir gerade von milliardenschweren Gönnern sprechen: wieso kann man hier nicht mehr spenden? Bei Wika ging es jedenfalls. Jetzt erhält man nur noch Fehlermeldungen, wenn man auf die Links klickt.
    Ich bin übrigens sehr froh, dass dieser Blog weiterläuft.

    • #Kooka, sie wollen für diesen Artikel wirlich etwas abdrücken?
      Mir sind diese Artikel zu lang, und zu ungenau. Was ist ein ‚Antidingsbumsismus‘?
      Was ein Ju -Ju -Juuuuude ist, kann ich mir gerade mal vorstellen. Gruß Karl

      • Mein lieber Karl aus Oberschlesien! Daß Dir meine Artikel zu lang sind, korrespondiert auf das Trefflichste mit Deiner Unfähigkeit, im Wort „Antidingsbumsimsus“ zu erkennen, welches andere, äußerst ungenaue Wort damit veräppelt werden sollte. Du wirst schon niemanden angeschwindelt haben, stimmt’s? Mit herzlichem, jedoch ungenauen Gruße – Max, genau aus Mittelfranken

  3. Aber vielleicht steht der Höcke gar nicht im Dienst der Dienste. Könnte erklären warum ihn keiner mag. Einer Erika wär das nie passiert.

  4. Ist es nicht viel einfacher?

    Reichelt oder auch andere müssen von ihrer Schreiberei leben. Sie müssen dazu Aufmerksamkeit generieren. Und ganz ohne ein Körnchen Wahrheit geht es nicht.

    Aber nicht zwischen Zionismus und Judentum und der Macht der Banken zu differenzieren, das hat jetzt einige stramme Realitätsverweigerer wie Lederer aus der Reste-Linken entfernt. Dabei war bezüglich dem Nahen Osten der Kompromiss nicht schlecht. Nur eine Zweistaatenlösung hilft weder den Palästinensern noch den Juden. Die Lösung ist in einem echt demokratischen Palästina zu finden, wo die persönliche religiöse Überzeugung keine dominante Rolle spielt und natürlich auch kein Pentagon.
    Schließlich sind auch Palästinenser Semiten.

    Höcke ist sicher kein Nazi, aber sein Führerkult passt gar nicht zum Parteiprogramm der AfD, wenn man den Programmpunkt direkte Demokratie ernst nimmt. Insofern hat Reichelt nicht unrecht, über seine Motive will ich nicht spekulieren.

    Ich kritisiere beide Wagenknecht und Höcke, aber um auf Fehler aufmerksam zu machen.

    Nö, den Höcke halte ich weder für einen Nazi noch für einen Maulwurf.
    Der Mann ist Geschichtslehrer und hat ein Problem mit dem Verlauf der deutschen Geschichte. Das sollten wir alle haben, aber gemeinsam nach der richtigen Antwort für die Zukunft suchen.

    Höcke ist von seiner Meinung überzeugt. Aber keineswegs so sicher, dass er alle früheren Aussagen so stehen lassen kann. Würde man ihn in der Sache stellen, dann würde auch Höcke manche Positionen korrigieren.

    Höcke ist auch nur ein Mensch, ein durchaus engagierter, der allerhand aushalten muss.
    Nur führt eine Trotzreaktion dann auch nicht zu einer Mehrheit von über 50%

    Mehr dazu schreibe ich noch zum Thema Wahrnehmung.

  5. Ukrainische Parlamentsabgeordnete Schilowa zum Bürgerkrieg in der Ukraine
    http://hesikamiscellaneous.wordpress.com/2014/08/20/ukrainische-parlamentsabgeordnete-schilowa-zum-burgerkrieg-in-der-ukraine/

    AUGUST 20, 2014

    Übersetzung des Artikels auf http://professorsblogg.com : Solveigh Calderin
    In einer grundsätzlichen Rede fordert die Ukrainische Parlamentsabgeordnete Viktoria Schilowa die Regierung Poroschenko auf, den Bürgerkrieg zu beenden und nennt die tatsächlichen Zahlen der Kriegsverluste.

    Ein wichtiges Dokument: Ein Mitglied des Ukrainischen Parlaments, Frau Viktoria Schilowa, wandte sich in einemVideo an die Öffentlichkeit über die grundsätzlichen Fragen des andauernden Bürgerkrieges in der Ukraine.

    Ihre Rede beinhaltet wertvolle Informationen über die tatsächliche Anzahl der durch die ukrainischen Armee erlittenen Verluste, die durch die Poroschenko Regierung gegenüber der Öffentlichkeit verheimlicht werden. Hier unten ist ein Transkript ihrer mutigen Anti-Kriegs-Rede.

    „Ich nenne das BÜRGERKRIEG, bestimmt NICHT Anti-Terror-Operation“
    I.
    Hallo, mein Name ist Viktoria Schilowa. Ich bin ein Mitglied des ukrainischen Parlaments und repräsentiere den Dnepropetrowsker Bezirk. Ich werde russisch sprechen, so können mich alle slawischen Brüder verstehen.

    Wollen die ukrainischen Menschen Krieg?

    Bitte, stellen Sie sich diese Frage zunächst selbst. Wollen Sie Krieg? Wollen Sie, dass unschuldige Menschen sterben? Wollen Sie, dass Ihre Verwandten, Familienmitglieder, Kinder, Ihr Ehemann oder Ihre Ehefrau, Ihre Großmutter oder Ihr Großvater getötet werden?

    Ich bin zu einhundert Prozent sicher, dass Ihre Antwort NEIN ist.
    Was passierte dann in den letzten vier Monaten in der Ukraine? Ich nenne es Bürgerkrieg, ganz bestimmt nicht Anti-Terror-Operation. In meinen Augen können nur SWAT Einheiten oder Anti-Terror Einheiten eine Anti-Terror-Operation durchführen.

    Wie wäre es möglich, dass über acht Millionen Terroristen im Donbass wohnen?

    Acht Millionen Terroristen, auf ihrem (eigenen ukrainischen) Boden, so nennt Poroschenko das. Einschließlich Kinder und ältere Menschen.

    Was denken Sie, kann eine behinderte Person ein Anti-Luft-Abwehrsystem abfeuern? Oder vielleicht ist es ein Kind, wie Jegor Aleksandrow, der in den Armen seiner Mutter getötet wurde.
    Einfach in der Nähe von Kramatorsk getötet, hielt er eine Waffe? Natürlich nicht.

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