Notdurft & Partei: Grüne Jugend geht austreten

Grüne Jugend: Nach den Rücktrittankündigungen der Parteivorsitzenden Omid Nouripour und Ricarda Lang geht es weiter mit dem grünen Gebrösel. Der Vorstand der „Grünen Jugend“ kündigte seinen Parteiaustritt an.

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Frau Katharina Stolla und Frau Svenja Appuhn, Vorsitzende der „Grünen Jugend“ – Screenshot Deutschlandfunk

Der zehnköpfige Vorstand der „Grünen Jugend“ will nicht erneut kandidieren, sondern geschlossen aus der Partei austreten. Die Ankündigung war in einem Brief der beiden Vorsitzenden Appuhn und Stolla an die Partei- und Fraktionsführung zu lesen. Der Entschluß des Vorstandes der „Grünen Jugend“ habe bereits vor den Rücktrittsankündigungen von Nouripour und Lang festgestanden. Zur Begründung hieß es, der Vorstand der „Grünen Jugend“ sehe keine Chancen mehr auf eine personelle Neuaufstellung, die dann zu einer inhaltlichen und strategischen Neuausrichtung der Partei führen würde. Mittelfristig seien daher keine Mehrheiten in der Partei für eine klassenorientierte Politik zu erwarten, bei der soziale Fragen in den Mittelpunkt gerückt – sowie Perspektiven für ein grundsätzlich anderes Wirtschaftssystem in den Vordergrund gestellt werden.

Nicht näher genannte Experten, hieß es aus für gewöhnlich falsch informierten Kreisen, hätten angesichts des Wegzugs und der bisherigen Insolvenzen vieler Unternehmen zu bedenken gegeben, daß da, wo es keine nennenswerte Wirtschaft mehr gebe, auch jedwedes Wirtschaftssystem erläßlich sei. Dieser Einwand jedoch sei von der „Grünen Jugend“ mit einer unwirschen Handbewegung und unter verständnislosem Geglotze vom Tisch gefegt worden.

Die Altvorderen

Die seit jeher durch Anmut & Liebreiz berückende Altvordere der Partei, Frau Renate Künast, kommentierte die Ankündigung der „Grünen Jugend“ mit mutiger Kritik an den juvenilen Austreter:innen. Künast: „Da weine ich nicht“. Tapfer also auch noch. Superwoman.

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Renate Künast – Screenshot „tagesschau“

Die bezaubernde Vorsitzende der Grünen-Bundestagsfraktion, Frau Katharina Dröge hinwiederum, reagierte etwas eingeschnappt. Sie hätte dazu geraten, daß die Austrittswillig:innen in der Partei bleiben und intern für eine andere Politik werben, verriet Frau Dröge dem Deutschlandfunk. Allerdings sei das jetzt die Entscheidung von jungen Leuten und deshalb sei es eben so wie es ist. Frau Katharina Dröge ist zu Gerhard Schröders Kanzlerzeiten selbst Vorsitzende der „Grünen Jugend“ gewesen. Sie habe damals bei Unzufriedenheit stets versucht, intern auf Verbesserungen hinzuwirken.

Zum Entsetzen aller derjenigen, die sowieso niemals Grüne wählen würden, will sich der Vorstand der „Grünen Jugend“ aber nicht gänzlich aus der Politik zurückziehen, sondern lediglich einen „dezidiert linken Jugendverband“ neugründen. Schließlich sei es unmöglich, gleichzeitig Teil einer Partei zu sein und für eine grundsätzlich andere Politik zu werben als die eigene Partei umsetze. Auch der Einwand nicht näher genannter Experten, daß ein weiterer „dezidiert linker Jugendverband“ in Deutschland so überflüssig sei wie Eulen nach Athen zu tragen, sei erneut mit einer unwirschen Handbewegung und unter verständnislosem Geglotze vom Tisch gefegt worden, wie es aus den für gewöhnlich falsch informierten Kreisen hieß.

Meinereiner hatte sich derweilen das Popcorn zum Entertainment bereitgelegt, denn er war sich sicher: Da kommt noch was. Genau so war es dann auch. Die weltweit berüchtigte Ministerin für feministische Außenpolitik, Frau Annalena Baerbock, hatte nämlich bei den Vereinten Nationen in New York einen ihrer legendären Logorrhoe-Anfälle. In einem Videoausschnitt ist zu sehen, wie sie einen der dort Versammelten – nicht ganz klar, wen, aber auch nicht wichtig – verächtlich und mit angewiderter Miene als einen „großen Mann“ titulierte, der sich „feige hinter kleinen entführten Mädchen“ verstecke.

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Annalena Baerbock bei den UN – Screenshot Facebook

Was die Ministerin für feministische Außenpolitik betrifft, hofft meinereiner längst auf die gnädige Einsicht der Klügeren dieser Welt darein, daß die Bundesrepublik Deutschland gar keinen wirklichen Außenminister hat, weswegen man auf die schrecklichen, an das Tourettesyndrom gemahnenden Hassanfälle jener hochnäsigen Dame, die einem bei den UN als deutschfeministische Außenministerin angedreht werden soll, auch nichts zu geben brauche. Hoffentlich liege ich damit richtig. Es können doch nicht alle von sämtlichen guten Geistern verlassen sein?

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Über Max Erdinger 25 Artikel
Max Erdinger schrieb seit 2016 als freier Autor und Kolumnist täglich für "Journalistenwatch" und "Ansage". Er begreift sich als einen konservativen Freigeist, der sich nicht auf bestimmte "Narrative" festlegen läßt. Wichtig ist nicht, wer etwas sagt, sondern was jemand sagt.

4 Kommentare

  1. [AG111111] — Erst jung und grün und vorständig, und jetzt jung und grün und rücktretig — Mann-o-Mann, was machen die Kids jetzt bloß… .

    Vorschlag: Sich den Klassenkampfkäse, die esoterisch-düstere Seite von Marx-Engels-Lenin, von der tränenfeuchten Wange wischen und sich mit der leuchtenden Seite dieser drei Herren schmücken, mit ORDENTLICHER politischer Ökonomie.

    Sich herausretten aus dem klimagrünen Sumpf. Und dann zum Tanzen gehen auf festes Land! (Würde Nietzsche so sagen.)

    Rock-n-Roll!

  2. Bevor die ehemals vorständige und jetzt rücktretige grüne Jugend noch ganz dunkelgrün wird vor lauter Depressivität, weil sie vielleicht jetzt im Supermarkt an der Kasse arbeiten müssen, aber diese Jobs gerade auch schon alle wegdigitalisiert werden…

    Hier nun the one and only German comedian, das genaue Gegenteil von Stephen King…

    https://youtu.be/8NsP-uKYeaU

      • @tom9404 — [AG111111] Wo solche sind, sind auch solche 😉 Oder: Wo Strolche sind, sind auch Strolche.

        Wir sind jetzt beim letzten Teil angekommen von From Dusk Till Dawn, in der mexikanischen Strip-Bar, wo alle Hüllen und Masken fallen. Tipp: Tüte Popcorn holen.

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