Friedensprojekt: „Abrüstung durch Inflation“

Friedensprojekt Abrüstung durch InflationBad Ballerburg: Abrüstung galt über Jahrzehnte hinweg als ein erstrebenswertes und ehrbares gesellschaftliches Ziel, quasi als Friedensprojekt. Das dem zweiten Weltkrieg folgende „nie wieder“ hallte ungewöhnlich lange nach. Immerhin sollte es mehr Mittel für andere Zwecke und ggf. auch für „echte Investitionen“ in einer Volkswirtschaft übrig lassen. Sicher, es konnten im militärischen Bereich vielfach die „Costs per Kill“ stark gesenkt werden. Dies nicht nur durch Massenvernichtungsmittel, sondern auch durch anderen technischen Fortschritt. Das erlaubte es den zivilisierten Nationen andere Nationen kostengünstiger zu vernichten und wird generell unter dem Aspekt „Innovation“ gefeiert.

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Gerade ändern sich mal wieder die Zeiten und es müssen enorme „Wumms-Pakete“ aufgelegt werden, um mehr Totmachgerät anzuschaffen. Anders gesagt, wir müssen abermals ein Wettrüsten inszenieren, diesmal angeblich für das „Überleben der Menschheit“ und viele hohle Phrasen mehr. Und mitten drin, gerade erst im Beschaffungswahn für neuste und exquisiteste Rüstungstechnik angekommen, schlägt unvermittelt ein dem Kapitalismus inhärentes Prinzip namens „Inflation“ zu. Das war so nicht geplant und bringt den todbringenden Wunschzettel für das angestrebte Zeugs brutal durcheinander.

„Wumms“ offenbar zu gering dimensioniert

Solche Meldungen treiben unseren Militaristen die Zornesröte ins Gesicht und dem militärisch industriellen Komplex die Schweißperlen auf die Stirn. Trotz 100 Milliarden Euro extra • Bundeswehr muss Einkaufsliste für neue Waffen zusammenstreichen, weil das Geld nicht mehr reicht … [BusinessInsider]. Das gerade erst am Rande der Verfassungsmäßigkeit (Legalität) verabschiedete Sondervermögen für die Bundeswehr zur Größe von „einem Wumms(1 Wumms = 100 Milliarden Euro) beginnt schon zu schmelzen, bevor auch nur ein Stück der ersehnten Technik das Arsenal der Truppe zu bereichern beginnt. Um am Ende nicht „halbe Sachen“ geliefert zu bekommen muss jetzt „General Rotstift“ einschreiten. Er soll entscheiden welche Totmach-Projekte in diesem elenden Spiel auf die Reservebank gehören. Ein wirklich unfaires und an Dramatik kaum zu überbietendes Sauspiel.

Gut 70 Jahre relative Ruhe an der „Inflationsfront“ und jetzt das? Wie peinlich! Dabei sind selbst unsere besten Freunde gerade auf dem Trip neue Kriegserfahrungen ohne Munition zu machen. Sollte das Spiel der Waffennarren wirklich vorzeitig durch die Inflation abgepfiffen werden? Vermutlich nicht, denn ein Blick in die Geschichte belegt, dass für diesen Zauber immer Knete vorhanden war, selbst wenn die angeblich zu Schützenden längst dem Hungertod ins Auge sahen. Vermutlich werden sich auch in diesem Fall die tradierten Handlungsmuster durchsetzen. Im Großen und Ganzen bleibt festzustellen, dass die Menschheit nicht „nachhaltig“ dazugelernt hat. Wir absolvieren diesbezüglich gerade den Lackmustest und können mit offenem Mund mit ansehen wie er scheitert.

Mal Hand aufs Herz, das Zeugs wird ohnehin nur produziert um am Ende vernichtet zu werden. Also im Grunde reine Geldverschwendung die da betrieben wird. Der einzige Nutzen besteht demnach darin im „internationalen Wettbewerb“ zu klären wer was besser vernichten kann. Interessanterweise erschallt jedes Mal nach solchen martialischen Wettbewerben stets der Ruf: „nie wieder„. Dann darf bedauert und getrauert werden. Meist tun das die vorherigen Gegner einträchtig Hand in Hand. Warum kann man es nicht beim schnöden „Frieden“ belassen statt zuvor wieder Millionen von Menschen umzubringen? Einen Nutzen für die Völker, sprich diese armen zweibeinigen Kreaturen, die dies und jenseits der Grenzen und Fronten herumspringen, ist in keinem Fall gegeben.

Friedensprojekt „Inflation“ und seine Wirkung

Also müssen wir das Pferd einmal mehr von hinten aufzuräumen. Eine korrekte Bewertung bezüglich der Auswirkung von Inflation auf Länge und Intensität von Kriegen möchte ein geeigneter Ansatz sein. Es ist statthaft dies in einer verkürzten Form zu tun. Die Faustformel dazu dürfte lauten: „Weniger Waffen und Material = Krieg viel schneller zu Ende„. Das wiederum bedeutet, dass weniger Menschen dabei zu Schaden kommen. Die Vernichtung der Waffen selbst ist gar nicht das Problem, da selbige ohnehin keinen volkswirtschaftlichen Nutzen entfalten. Der Schaden tritt in aller Regel immer am „Humankapital“ ein. Kurzum, weniger Waffen bedeuten in jedem Fall Schadensbegrenzung.

Friedenprojekt friedensstiftende Wirkungen der "Inflation"Bedauerlicherweise gibt es immer noch genügend „Irre“ die sich irgendwelche großartigen Veränderungen oder gar persönliche Vorteile von der Führung solcher Kriege zu verschaffen gedenken. Allein der wahnsinnige letzte Ansatz muss in der Regel, entgegen jeglicher menschlicher Logik plus Diplomatie, dazu herhalten den Wahnsinn fortzusetzen. Natürlich ließen sich weitere irrationale Gründe zur Fortsetzung von Kriegen finden, allerdings werden die einer zivilisierten Menschheit nicht ansatzweise gerecht. So bleibt es in seiner Wirkung leider bei einer stark begrenzten Form von: „Abrüstung und Frieden schaffen durch Inflation„.

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Die verkommene Wahrheit unserer Zeit ist so relativ und dehnbar wie das Geschrei der Konzern-Massen-Medien daselbst. Erst der schräge Blick durch die Blindenbrille, in stockfinsterer Vollmondnacht, eröffnet darüber hinaus völlig ungeahnte Perspektiven für den Betrachter. Überzeichnung ist dabei nicht zwangsläufig eine Technik der Vertuschung, vielmehr ist es die Provokation gezielter Schmerzen, die stets dazu geeignet sind die trügerische Ruhe zugunsten eigener oder andersartiger Gedanken zu stören. Motto: „Lässt Du denken, oder denkst Du schon?“

16 Kommentare

  1. Meine Anfrage an den Bund, wo denn der für mich nächste Atombunker liege wurde wie folgt beantwortet:

    Sehr geehrter Herr ……,
    vielen Dank für Ihre Anfrage und Ihr Interesse an öffentlichen Schutzräumen in…..
    Mit dem Fall der Mauer und der Beendigung des Ost-West-Konflikts schien das Szenario eines konventionellen Krieges mit großflächigen Bombardierungen und dem Einsatz chemischer und nuklearer Waffen nicht mehr zeitgemäß. Daher hat der Bund im Einvernehmen mit den Ländern die funktionale Erhaltung öffentlicher Schutzräume im Jahr 2007 eingestellt und öffentliche Schutzräume bis zum Beginn des Ukraine-Krieges sukzessive abgewickelt.
    Es gibt derzeit noch rund 600 öffentliche Schutzräume, die rein formal dem Zivilschutz unterliegen. Da deren funktionale Bewirtschaftung allerdings infolge der Friedensdividende und der damit einhergehenden Aufgabe des Schutzbaukonzeptes eingestellt wurde, kann nicht davon ausgegangen werden, dass die Anlagen ihre ursprüngliche Schutzfunktion noch erfüllen. Im Ergebnis stehen in Deutschland derzeit keine funktionsfähigen oder einsatzbereiten öffentlichen Schutzräume mehr zur Verfügung.
    Anlässlich des Krieges in der Ukraine führt der Bund gemeinsam mit den Ländern und Kommunen eine Bestandsaufnahme der noch vorhandenen Zivilschutzanlagen durch. Diese Bestandsaufnahme beinhaltet umfassende, zum Teil auch sehr zeitaufwendige Prüfungsmaßnahmen, bei denen fachkundiges Personal die Funktionsfähigkeit, die Betriebsbereitschaft und die technischen Möglichkeiten einer Inbetriebnahme der Schutzräume sowie die Höhe der hierdurch entstehenden Kosten vertieft und belastbar untersuchen muss. Aufgrund ihrer Komplexität ist die Bestandsaufnahme stufenweise aufgebaut
    Wegen des erheblichen Umfangs der Untersuchung kann der Bund zum jetzigen Zeitpunkt leider noch keine Aussage dazu treffen, wann die Prüfung abgeschlossen sein wird. Im Anschluss an diese Bestandsaufnahme wird dann über das weitere Vorgehen entschieden.
    Unabhängig von der Frage nach der aktuellen Verfügbarkeit und Nutzbarkeit der öffentlichen Schutzräume verfügt die Bundesrepublik heute flächendeckend über eine Bausubstanz, die unter bestimmten Voraussetzungen bereits einen signifikanten Schutz vor dem Einsatz von Kriegswaffen bieten kann. Hierbei handelt es sich schwerpunktmäßig um
    • U-Bahn-Stationen und
    • Tiefgaragen, insbesondere im urbanen Raum, sowie um
    • Kellerräume in Massivbauweise,
    die sich vollständig unterhalb der Erdoberfläche befinden.
    Sie bieten somit einen guten Grundschutz vor:
    • einer Explosionsdruckwelle und
    • dem sehr gefährlichen Trümmer- und Splitterflug sowie vor
    • herabfallenden Trümmern
    Auch Treppenhäuser oder innenliegende Räume in Massivbauweise, die zwar oberirdisch sind, aber keine Öffnungen nach außen haben (z.B. keine Fenster oder Glasfronten), können einen deutlichen Schutz bieten.

    Mit freundlichen Grüßen
    Im Auftrag

  2. Der Zensus war der Schuß, der mich weckte. 1952 kam doch der Adenauer mit seinem Lastenausgleich. Jeder Besitzer von Immobilien bekam die Hälfte des Verkehrswertes als Zwangs-Hypothek ins Grundbuch eingetragen. 30 Jahre lang mußten die Wessis das zahlen, bis Kohl es in die Tonne trat. Angeblich war das, um die Vertriebenen zu entschädigen. Die hatten deswegen im Westen einen schweren Stand. Seltsam nur, daß just zu der Zeit die Wiederaufrüstung und Wiederbewaffnung einsetzte. 7 Jahre nach Kriegsende stampfte Adenauer eine kriegstaugliche Armee aus dem Boden. Und was haben wir jetzt? Eine Bundeswehr mit lauter Schrott. Womöglich ist die Gorch Fock das einzige Schiff der Marine, welches noch diensttauglich ist. Ein Schelm, wer (Arges dabei) denkt.

  3. Vor ca. 50 Jahren konnte mich keiner davon überzeugen, was und wen ich hier „verteidigen“ soll. Als Grundwehrdienst-Alternative wurde vom Bund ein 10-jähriger Zivilschutzdienst angeboten, den ich sinnvoller fand und leistete diesen somit 10 Jahre im Sanitätsdienst – ehrenamtlich (und ohne finanziellen Ausgleich á la Staatsrundfunk: 700 Euro pro Sitzung!).
    Muß ich mich mittlerweile bei den „Irren von heute“ dafür entschuldigen?

  4. Hier ein paar Links:
    „„KREDITAUFNAHME AUF VORRAT“: BUNDESRECHNUNGSHOF HÄLT LINDNERS SCHULDENPLAN FÜR VERFASSUNGSWIDRIG“ – https://snanews.de/20221018/kreditaufnahme-vorrat-bundesrechnungshof-lindner-schuldenplan-5860580.html

    „INMITTEN ENERGIEKRISE IN DEUTSCHLAND: BUNDESREGIERUNG PROTZT MIT NEUEM PRACHTBAU FÜR 777 MILLIONEN EURO“ – https://www.merkur.de/politik/energiekrise-deutschland-bundesregierung-bundeskanzleramt-umbau-regierungsviertel-berlin-91851783.html

    „SCHOLZ WILL HAMBURGER HAFEN TEILWEISE AN CHINA VERKAUFEN – POLITIK IST FASSUNGSLOS“ – https://www.watson.ch/international/wirtschaft/682479271-scholz-will-hamburger-hafen-teilweise-an-china-verkaufen
    Bund, Länder und Kommunen sind heillos verschuldet. Hamburg verkauft jetzt schon sein Vermögen bzw. seine ‚Milchkühe‘. Wir werden es bald erleben, daß Städte und Kommunen ihre Stadtparks, bekannte Einkaufsstraßen und Sehenswürdigkeiten verkaufen/“privatisieren“ werden. Auch der Bund (z. B. die Autobahnen usw.). Da es durch die ungeheuerliche, anrollende Wirtschaftskrise mit Massenarbeitslosigkeit auch keine Steuereinnahmen mehr wie bisher gibt, werden vielleicht zukünftig auch mal Renten und Pensionszahlungen ‚ausfallen‘.

    Einer der größten Skandale ist für mich der UNIPER-Kauf durch die Scholz-Regierung:
    Wieso wurden die Aktionäre von UNIPER durch unsere Staatkasse gerettet? Hier ein Artikel vom Juli: https://www.nd-aktuell.de/artikel/1165296.gashaendler-uniper-habeck-veraergert-die-finnen.html und vom September: https://www.t-online.de/finanzen/unternehmen-verbraucher/unternehmen/id_100055798/gasversorger-uniper-vor-verstaatlichung-so-viel-kostet-die-uebernahme.html

    Ein Faß ohne Boden! „UNIPER: BIS ZU 40 MILLIARDEN EURO MEHR FÜR RETTUNG DES ANGESCHLAGENEN ENERGIEKONZERNS“ – https://www.heise.de/tp/features/Uniper-Bis-zu-40-Milliarden-Euro-mehr-fuer-Rettung-des-angeschlagenen-Energiekonzerns-7315449.html

    Schuld daran, daß die BRD in den Abgrund nie bezahlbarer Verschuldung gestoßen wird, ist nicht nur die „Ampel“ sondern auch die CDU/CSU und die anderen Oppositionsparteien, da sie zu allen Skandalen schweigen. Auch z. B. zum Intensivbettenskandal: Krankenhäuser bekamen damals Prämien bei Vollauslastung der Intensivbetten-Kapazität, worauf die Bettenzahl drastisch abgebaut wurde, um „Vollauslastung“ reklamieren zu können, und die Prämie zu bekommen. Die Scholz-Regierung bzw. Lautebach konnte jetzt kreischen, die Pandemie sei so schlimm, daß keine Intensivbetten mehr frei seien.
    Kein Piepser von der Opposition!

  5. Auch dies:
    Nach Beginn der SMO Moskaus im Februar 2022, verkündete Scholz lauthals den Kauf von F35 für sagenhaften 100(!) Mrd. Euro. Die F35 ist ein Pannenflugzeug (wie seinerzeit der „Starfighter“), aber, aber, aber es ist „nuklearwaffenträgerfähig“.
    Wie aber sollte es dem Regime in Kiew auch nur irgendwie helfen, daß die Bundeswehr nun ein Flugzeug hat, daß Atomwaffen tragen kann? Und warum nicht bloß z. B. drei F35 – warum gleich für 100 Mrd. €??!!
    Wiese schwieg und schweigt die Opposition (CDU/CSU, LINKE, AfD)?

    • @ Jörg
      Danke für die Auflistung.
      – Welche Sitze hat die Opposition in dem Jumbo der „Elite“ = Psychopathen-Mafia?

      • Genau – sie sitzen mit drin. Eine andere Erklärung habe ich auch nicht.
        Karl Schiller, Franz-Josef Strauß, Helmuth Schmidt, hätten, von den Oppositionssitzen aus, begeistert einen Feldzug gegen die „unfähige“ Regierung gestartet!

  6. nun ja das ist die offizielle Version, es gibt eine andere. Wie bekomme ich das hier hinein.

    Wir haben hier alte Bergwerke teilweise in Betrieb von über 30km länge. Hitler baute es Teilweise aus, es wurde zu Dachs(Raffenerie drinne und Geheimlabore) Stör 1 Stör 2 unterm Kaiser Wilhelmdenkmal.

    Nun hat man einen Teil zur verkappung genommen, machen die richtig Geld mit, einen weiteren Teil zum modernen Bunker umgebaut, nicht für Otto normal.

    http://www.germanhistoryx.de/u-verlagerung%20dachs%20i.htm

    war in den 80zigern drinne, ist gigantisch, kann man sich so gar nicht vorstellen wie groß, wenn man vor dem Berg(Hügel steht 100m). Heute kommt man nicht mehr rein, wurde komplett dicht gemacht , nur vorne tut man so als wäre nix.

    Desweiteren wurde ein Großbunker in den Taunus rein gebaut, zutritt nur Hochgestellte, nicht für Otto normal. In Berlin wurde Großbunker gebaut, Großteils mit Ber Flughafengeldern bezahlt. Zutritt auch nur für Hochgestellte……, gibt da einiges, aber stimmt, nicht für Otto normal Ärsche.

    ……..
    ……..

    Das sind nur paar zbs, es wurden endliche auch alte Bunker umgebaut im Geheimen. Welche die nicht in Betracht kamen, die zeigt man im Fernsehen so war das früher. Man überdeckt alles, in dem man suggeriert alles alte wäre ungenutzt und verfallen, stimmt nicht.

  7. Die Russen warnen vor dem Einsatz einer Schmutzigen Bombe.

    Mommentan sei diese wohl noch im Luftschutzkeller, könnte aber jederzeit hochgehen, bzw. hochfliegen!

    Gesetz dem Fall es handelt sich um ein BRD-Fabrikat, würde damit die BRD zur unmittelbaren Kriegspartei?

    Erst Abbaufond und Wums folgt der Aufbaufond!

  8. „Kurzum, weniger Waffen bedeuten in jedem Fall Schadensbegrenzung.“
    Die Grünen sehen das ganz anders :Mehr Waffen retten Leben.

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  1. … für mich aktuell (2022-10) – amthor-art.de

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