Willy brennt: Die SPD, die Welt der Korrumpel, steht unmittelbar vor ihrem endgültigen Absturz. „Wiederbelebung“ nennt es allerdings die SPD-Interims-Führung. Die Partei ringt noch mit sich selbst, wer ihr nun den Todesstoß verpassen darf und wie der genau auszuführen ist. Das Volk ist gerade mal vollständig abgesagt. Es nervt einfach nur mit seinen diffusen, wenig marktkonformen, sozialen Vorstellungen und den ewig nichtssagenden Kreuzen auf irgendwelchen Wahlzetteln. Die SPD ist und bleibt zu Höherem im Neoliberalismus berufen, wer wollte das nach der Ära Schröder nicht verstehen?
Deshalb ist es nachvollziehbar, das die SPD derweil vollauf mit sich selbst und dem Erhalt von ein klein bisschen Macht beschäftigt ist. Da kann sich eine ums eigene Überleben bemühende Volkspartei nicht auch noch mit 80 Millionen zweibeinigen Nebensächlichkeiten abgeben. Für den Pöbel gibt es derweil, wie zu Kaisers Zeiten – nur etwas moderner – die altbekannte, exquisite Ablenkung: „Brot und Spiele“. Das muss zur allgemeinen Belustigung fürs Fußvolk reichen. Vornehmlich um die SPD in dieser schwierigen Phase der Machterhaltung, nicht übergebührlich zu behindern.
Die Kumpels und die Korruption
Wer noch mit der Überschrift und den „Korrumpels“ hadert, dem sei gesagt, dass auch die Vergangenheitsform von „genießen“ … „Genossen“, längst vorüber ist. Neuzeitlich bleiben da nur die Kumpels und die Korruption, kurz die „Korrumpel“. Jetzt hauen sie sich wie die Kesselflicker. SPD-Interimschefin Dreyer über die Stichwahl • „Es darf nicht unter die Gürtellinie gehen“ … [Der LÜGEL]. Dabei ist die Geschichte schon längst unter der Gürtellinie angekommen. Da mutiert eine derartige Mahnung eher zum offenen Maulkorb innerhalb der Partei. Und das alles, nur damit der parteiinterne Filz keine all zu große Außenwirkung bekommt.
Was die Kreuzchen der Basis hier zu vermelden hatten? Das Duo Esken & Borjans kam auf 21,04 Prozent der Basis-Stimmen. Das Team Scholz & Geywitz brachte es auch nur auf 22,68 Prozent. Damit wäre das Rennen eigentlich ziemlich offen. Aber da warten wir doch einfach mal ab, was sich da parteiintern noch so alles hinter den Kulissen schieben lässt. Immerhin trennen diese beiden Duos ideologisch betrachtet ganze Welten. Die höchste Maxime scheint dennoch zu sein, jetzt nur nicht die Macht aus der Hand geben. Die gibt es allerdings nur auf dem weiteren Untergangskurs in der GroKo, mit der CDU und den hartgesottenen „Muttiisten“. Als Tag der Wahrheit wurde nunmehr Samstag der 30. November 2019 bestimmt. Dann soll der Machterhaltungskurs der SPD, nebst weiterem Sozialabbau, von der Basis bestätigt werden. Alles andere wäre also eine unerwartete Überraschung.
Wir wollen weniger Demokratie wagen
Erinnert sich noch jemand an Willy Brandt? Sicher nicht. Gemeinsam mit Helmut Schmidt und anderen Granden der SPD, wird er sich aktuell im Grabe umdrehen, wenn nicht gar rotieren. „Wir wollen mehr Demokratie wagen“, … ist eine Aussage aus der ersten Regierungserklärung Willy Brandts als Bundeskanzler, vom 28. Oktober 1969. Dieses mehr an Demokratie ist genauso flau geblieben wie die gesamtdeutsche „Kreuzchen-Demokratie“, bei der der Wähler nichts ernsthaft zu vermelden hat. Das ist im Endeffekt mit der SPD-Parteibasis nichts anderes. Alles nur Show und vortäuschen von Demokratie. Dabei ist der neue Vorstand längst ausgekungelt. Einen Linksruck wird es nicht geben, Scholz und Geywitz dürfen die SPD auf dem gut eingefahrenen Versenkungskurs halten.
Das Hauen und Stechen nimmt in der SPD kein Ende. Da helfen weder Mahnungen noch Maulkörbe. Ärger in der Fraktion • SPD-Abgeordnete rechnen mit Scholz-Gegnern ab … [Der LÜGEL]. Das Gezänk wird auch nicht vorüber sein wenn das Duo Scholz/Geywitz erst einmal inthronisiert ist. Es ist und bleibt ein schlechter „Gey-Witz“. Das einzige was seither halbwegs gesichert erscheint, ist der weitere Niedergang der SPD. Warum die SPD die Wähler noch immer für unfähig hält und schamlos weiter verrät, könnte Grundlage einer wissenschaftlichen Ausarbeitung werden. Vermutlich aber erst dann, wenn die Partei gesichert nur noch „Geschichte“ ist. In Bälde wird vom Nachwuchs gefragt werden … „Sozialdemokratie“, was war das denn?
Die Erfolgsgeschichte der SPD ist schon frappierend, aber nur wenn frau beabsichtigt sich im Nichts aufzulösen. Den Verrat an den Deutschen werden diese wohl kaum vergessen, die Steigbügelhilfe für die Raute des Grauens ohne die es hierzulande weit weniger bunt wäre.
Keine Massenimigration, kein Niedergang der Automobilindustrie, keine Sanktionen gegen Russland, keine illegalen Auslandseinsätze der Bundeswehr, kein Klimawahn, und, und und. Die Erfolgsgeschichte dieses Landes ist quasi fest verbunden mit der der alten Dame SPD, die endlich ihre lästigen Mitglieder los werden will, wie die Mutti die Deutschen. Für die Stilllegung der Kohlebergwerke in Ost und West gibt es gutes Geld auf der Regierungsbank und die Entlassenen können sich doch gegenseitig Versicherungspolicen verkaufen in der neuen Dienstleistungsgsellschaft, dem joint venture mit den Suppenküchen. Aber dafür kann die SPD nun wirklich nichts, die Kumpel hätte auch nach Afrika reisen, ihren Pass wegschmeißen und sich von grünen Schleppern retten lassen können. Da ginge es Ihnen jetzt besser. Aber auch Reste wollen verwaltet werden und dafür braucht es Krümmelkacker, die auf die Arbeiter und Angestellten dieses Landes ihre Notdurft ablassen, so wie die Mutti auf die länger hier Lebenden. Eine Besinnung in letzter Sekunde ruft mit Sicherheit wieder den Buchhändler im Auftrag des Grosskapital auf den Plan wie die Klimaysterie beim der die Linke eingespannt wurde. So hat jeder seine Aufgabe.