Wenn dem EuGH „halal“ nicht mehr „koscher“ ist

Deutsch-Absurdistan: Wir leben schon in einer ziemlich bekloppten, um nicht zu sagen schizophrenen Gesellschaft und der EuGH mitten drin. Polarisieren ist alles. Es gibt, politisch gesehen, nur noch einem Ort, an der man sich nicht mehr aufhalten darf. Das ist „die Mitte“. Um der Spaltung der Gesellschaft korrekt Vorschub zu leisten, ist es wichtig, dass sich alle Leute zu einem Extrem bekennen. Wenn das nicht gelingt, dürfte es schwer fallen hier irgendwann ein großes Volksgemetzel in Gang zu bringen. Einer dieser verlagerten Schauplätze wurde gerade mal wieder vom EuGH be-urteilt.

Wenn dem EuGH „halal“ nicht mehr „koscher“ ist

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Genauer, das religiös motivierte, korrekte Schlachten von Tieren. Über Jahrzehnte haben sich hier Menschen dafür in die Bresche geworfen, mit den Tieren, wenn sie schon geschlachtet werden, anständiger umzugehen als in den Dekaden zuvor. Konkret bedeutet dies, dass die Tiere, bevor sie geschlachtet werden, betäubt zu betäuben sind, damit das sichtbare Leid nicht so groß ausfällt. Wenn man vom Fleisch schon nicht lassen mag, ist das zumindest ein Aspekt, der vordergründig ein wenig Moral und Ethik zugunsten der Tiere in das tägliche Sterben in den Mega-Schlachthöfen bringt. Was die Massentierhaltung selbst anbelangt, haben wir uns von Moral und Ethik nie weiter entfernt.

Schächten geht schon … wenn es die Religion erfordert

Jetzt kommen allerdings immer mehr Menschen mit ganz anderen kulturellen als auch moralisch-ethischen Hintergründen zu uns. Da hat der EuGH dann auch schon Zugeständnisse gemacht und etwas Makulatur drangegeben, damit es noch etwas freundlicher aussieht. EuGH: Schächten in zugelassenen Schlachthöfen erlaubt[SWR3]. Die dürfen dann aus religiösen Gründen wieder auf recht barbarische Art und Weise ihre Tiere umbringen. Die Rede ist vom „Schächten“ der Tiere, deren weitere Beschreibung und Ausschmückung wir uns an dieser Stelle ersparen. Das ist inzwischen also auch unsere Kultur, wie Angela Merkel fortwährend betont und somit Teil Deutschlands. Das heißt nichts anderes, als dass man die wenigen Errungenschaften in diesem Bereich jetzt für die angestrebte „Bereicherung“ wieder preisgibt.

Wenn es um die Wurst geht, muss „halal“ nicht zwangsläufig „koscher“ sein

Da gab es jetzt also einen Betrieb, der seinen Schlachttieren, religiös korrekt den Kopf abschnitt. Soweit so gut. Damit hat dann das Fleisch aus deren Sicht das Gütesiegel „halal“, weil die Schlachtmethode nach Religionsbuch gottgefällig ist. Für eine „Bio-Versiegelung“ des Fleisches von so hingerichteten Tieren wiederum langt das göttlich korrekte Kopfabschneiden dennoch nicht. Denn da gibt es durchaus weltliche Erfordernisse und Bedingungen, die sie dem vermeintlich göttlichen Treiben gänzlich entziehen. Das hat der EuGH auch erkannt und den gottgefälligen Schlächtern so in die vermeintliche „Halal-Wurst“ gespuckt. Teil besagten Bio-Siegels ist eben das Tierwohl und somit die Schlachtmethode selbst.

Das wiederum bietet reichlich (Spreng)Stoff für große Aufregung beim „Zentralrat der Muslime“. Der ist empört, weil doch gottgefällig hingerichtete Kreatur „halal“ ist. Nach göttlich interpretierter Rechtsauffassung muss selbige auch ein Biosiegel bekommen, wenngleich das nicht unbedingt göttlich, sondern eher kommerziell motiviert ist. Hier mehr zu dem ausgelassenen Streit: Zentralrat der Muslime kritisiert Urteil zu „Halal“-Fleisch 🔪 Bio-Siegel für „Halal“-Schächtung? [Domradio]. Dass die verklagte Biosiegel-Stelle genau so etwas unter ihren Ausschlussbedingungen hat, störte die klagenden Partei rein gar nicht, was allerdings auch etwas mit Rechtsempfinden zu tun hat.

Was ist der Kern dieser Auseinandersetzung

Am Ende ist es die Ideologie. Die ist nicht minder religiös motiviert. Damit stockt unnötigerweise die Islamisierung Deutschlands wieder einmal an einer so marginalen Nebenbaustelle. Hätten da nicht auch längst die jüdischen Fleischer klagen müssen? Die in diesem Fall ebenso wenig das in Rede stehende Gütesiegel für ihre „Koscher-Fleischprodukte“ erhalten hätten. Ja dumm gelaufen könnte man sagen. Schächten erlaubt aber das Fleisch soll dann aus Sicht des EuGH nicht mehr „halal“ im Sinne des beklagten Biosiegels sein. Ja das ist schon eine verrückte Sache. Aber in einer Sache liegt der Zentralrat der Muslime völlig richtig, wenngleich das in diesem Fall auch nur Ablenkung ist. Die Form der Massentierhaltung und Massenschlachtung, die wir uns gönnen, gehört dauerhaft auf den Prüfstand.

Aber Ethik und Moral können halt immer erst nach dem großen Fressen kommen, was im übertragenem Sinne bedeutet: der Kommerz darf nicht geschädigt werden! Anerkanntermaßen ist Mammon Oberhaupt aller großen Religionen, der Christen, der Juden und der Muslime. Danach können wir mal über Tierwohl und dergleichen nachdenken. Geistig, spirituell kommen wir, dank Neoliberalismus und Materialismus der geistigen Steinzeit in Riesenschritten näher. Es fehlt noch mächtig an Erleuchtung bei allen gesellschaftlichen und religiösen Gruppen, sonst wäre das hier beschriebene Ungemach nie ernsthaft Thema geworden.

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Die verkommene Wahrheit unserer Zeit ist so relativ und dehnbar wie das Geschrei der Konzern-Massen-Medien daselbst. Erst der schräge Blick durch die Blindenbrille, in stockfinsterer Vollmondnacht, eröffnet darüber hinaus völlig ungeahnte Perspektiven für den Betrachter. Überzeichnung ist dabei nicht zwangsläufig eine Technik der Vertuschung, vielmehr ist es die Provokation gezielter Schmerzen, die stets dazu geeignet sind die trügerische Ruhe zugunsten eigener oder andersartiger Gedanken zu stören. Motto: „Lässt Du denken, oder denkst Du schon?“

7 Kommentare

  1. ob die „Betäubung“ das Alheilmittel der Schlachtung wäre, bis in die 70igr gab’s einen Schlag auf den Nacken und dann
    einen Stich/Schnitt in den Halts Karnickel,Huhn und Schwein
    oder Lamm wurden aber mit Achtung vor dem Leben getötet und
    fast alles Verbraucht aber Haus-Schlachtung ist der grün versiften Politik zum Opfer gefallen aber in den Tötungsanstallten von Tönnis und Co gilt es massenhaft profitabel ohne Achung dem Tier gegenüber von ungebildeten Hilfskräften aus Osteuropa aber der EU geschuldet das # Biosiegel

  2. Staatlich geprüfter Halsdurchschneider, ein Beruf mit Zukunft.
    Erfahrungen beim IS sind sind dabei von Vorteil, zumal sich die zu schächtende Schlachtrasse auch schnell ändern kann.

  3. Unsere gemäßigten Freiheitskämpfer in Syrien müssen leider die Heimreise antreten, nachdem sie ausgiebig an den Einheimischen ihre Halalkünste verfeinern konnten dem Bürgerktiegsland, in dem der Assad als gewählter Präsident sein Unwesen treibt. Das alles war anders geplant, aber schließlich ist in der Ukraine auch nicht der Rummelboxer Klitschko Präsident geworden.
    Frau Eckhard-Göring wollte „Unsere Jungs“ aus dem Nahen Osten gebürtig empfangen mit einem Enthauptungsritual, leider geben die Kurden diese Schlächter nicht frei und die müssen weiterhin den Feinstaub der Wüste einatmen ein absolut gefährliches Unterfangen, wie ich finde. Nachher sterben die noch, bevor sie ein paar Deutsche lalalmäßig geschächtet haben, denn im Muttiland sind alle willkommen, außer die Deutschen.

  4. Man sollte die tonangebenden real existierenden ARSCHLÖCHER der beiden Bevölkerungsgruppierungen, die gerne „halal“ bzw. „koscher“ fressen wollen zu vier Wochen Schlachthofarbeit zwangsverpflichten. Wenn diese „Edelgewächse“ der Spezies Mensch das dann immer noch fressen wollen, will ich auch nichts gesagt haben…

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