Merkelpollermärkte als Ersatz für Weihnachtsmärkte

Merkelpollermärkte als Ersatz für Weihnachtsmärkte
Foto: Erkaha – Eig. Werk, CC-BY-SA 4.0

Deutschdorf: Unsere sogenannte „Kultur“, die ohnehin nur schwerlich zu definieren ist, befindet sich unablässig im Wandel. Das ist kaum zu bestreiten, wir erleben es tagtäglich, mal etwas gelassener, mal recht angestrengt. Nur einigen Menschen geht dieser Wandel irgendwie viel zu schnell vonstatten. Eine weitere, durchaus berechtigte Frage, die sich hier zwingend anschließt, in welche Richtung denn gewandelt wird und was damit alles verbunden ist. Da erscheinen große Fragezeichen in die Augen der staunenden Mitmenschen und nicht selten sind berechtigte Zweifel das Resultat.

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Nehmen wir mal die Weihnachtsmärkte daher. Hier geht der Wandel besonders rasant. Abgesehen davon, dass es gegenüber bestimmten Menschengruppen in diesem Lande schon einen Affront darstellt, auch nur das Wort „Weihnachten“ in den Mund zu nehmen. Mancherorts hat man da schneller geschaltet. Da sprach man lieber gleich von von „Lichter- oder Lampenfest“, um niemandem Anlass zu unangemessener Kritik zu bieten. Um die Versöhnung mit Ungläubigen, Anders- oder Nichtgläubigen weiter voranzutreiben, lässt man zuweilen auch die Weihnachtsmusik mal weg und stattdessen durchgängig einen Muezzin das Geschehen beschreien. Die Tolerantesten werden es verstehen und die Uneinsichtigen können ja auf nachrangige Veranstaltungen dieser Art ausweichen, wo man den Wandel noch nicht so ernst nimmt.

Fest der Geldliebe

Von wegen Fest der Liebe und so. Wer hier noch „Weihnachten“ feiern will und dazu öffentliche Weihnachtsmärkte abzuhalten gedenkt, ist ein Spalter und sorgt allenthalben für handfeste Feste der Gewalt. Ein Grund mehr derlei Unsitten weiter zu revolutionieren, bis zumindest die bisherige Sitte ganz verschwunden ist. Und um ja keinen Stein des Anstoßes zu liefern, nehmen wir noch größere daher, diesmal aus Beton. Um die Liebe dieses Festes weiter zu unterstreichen, auch fix noch fesche Panzersperren. Diese neumodischen „Security-Feste“ gehen richtig ins Geld. Gut das wir einfach zu viel davon haben. Dafür darf sich alle Welt dort sicher fühlen. Außer da latscht nun einer mit einem Satz Handgranaten durch. Dann müsste man erneut über ein erweitertes Sicherheitskonzept nachdenken … so mit nackig machen und Rektalkontrolle, bevor es an die Bratäpfel geht.

Merkelpollermärkte: eine Öde an die Kanzlerin

Merkelpollermärkte als Ersatz für Weihnachtsmärkte
Von K. Weisser – Selbst fotografiert, CC BY-SA 2.0 de, Link

Als erstes braucht es eine würdige und völkerverständigende Bezeichnung für das „Fest der Liebe“, welches für gewöhnlich immer so kurz vor Jahresende abgehalten wird. Wir vermeiden an dieser Stelle jedweden religiösen Bezug aufzuzeigen, weil sich dadurch Menschen diskriminiert sehen können. Insoweit scheint der Begriff „Merkelpollermarkt“ ein würdiger Ersatz für dieses unwürdige Weihnachtsgedöns zu sein. Wer weiß, wenn erst einmal das erste „Merkeleum“ errichtet ist, für die Mutter aller Völkerwanderungen, dann dürfte sich die Situation ohnehi®n recht bald entspannen. Gerade Berlin ist ein Symbol dafür, wie völkerverständigend Betonpoller sein können, was jedermann unschwer in der Nähe des Brandenburger Tors nachempfinden kann.

Kurz und gut, solche „Merkelpollermärkte“ sollte man langfristig aus diesem engen Terminkorsett zum Jahresende befreien und ganzjährig anbieten. Neben der so zu erzielenden Hochsicherheits-Völkverständigung könnte es sogleich den neoliberalen Kommerz verherrlichen und ihm ein deutliches Umsatzplus bescheren. Spätestens bei der Anbetung des Mammon sollten sich alle Glaubensrichtungen dieses Planeten einträchtig in derselben Liebe zur Sache vereint wiederfinden. Mal ganz abgesehen von den vielen Millionen Euro, die es für die Sicherheit dieser neuen Kultur benötigt, damit die auch würdig und kulturvereinigend zelebriert werden kann. Also dann: allen Menschen auf Erden ein frohes Merkelpollerfest und ein kommerziell gelingendes neues Jahr.

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Die verkommene Wahrheit unserer Zeit ist so relativ und dehnbar wie das Geschrei der Konzern-Massen-Medien daselbst. Erst der schräge Blick durch die Blindenbrille, in stockfinsterer Vollmondnacht, eröffnet darüber hinaus völlig ungeahnte Perspektiven für den Betrachter. Überzeichnung ist dabei nicht zwangsläufig eine Technik der Vertuschung, vielmehr ist es die Provokation gezielter Schmerzen, die stets dazu geeignet sind die trügerische Ruhe zugunsten eigener oder andersartiger Gedanken zu stören. Motto: „Lässt Du denken, oder denkst Du schon?“

7 Kommentare

  1. Würde sagen die Betonklötze bei Weihnachsmärkten als „Merkelstolpersteine“ zu bezeichnen wäre noch passender – –

  2. Die Poller in den Köpfen der Deutschen sind auf jeden Fall größer als die auf den Weihnachtsmärkten. Denn der Otto Normale versteht den Zusammenhang nicht!

      • Absolut! Ohne die Erzeugung von Angst und der Festsetzung von Zwängen, könnte eine Tyrannei auch nicht existieren!

  3. „Die Kultur hat sich immer verändert. Da ist, außer bei den Weihnachtsmärkten, wenig zementiert. Das Problem besteht mehr darin, dass der Wandel etwas zu rasch ist und eine Richtung nimmt, die einer „noch Mehrheit“ nicht genehm ist. Daraus resultierende Verwerfungen sind auf mehreren Ebenen zu entschärfen. Einerseits sind die bisherigen Bedeutungen der Feste aushöhlen wie eine Weihnachtsgans und ergänzend muss man kommerzstärkende Sicherheitstechnik zum Einsatz bringen.“

    Die „Schländer“ müssen sich „ALLAHdings“ anpassen – nicht etwa umgekehrt – und so findet dann eben ein richtungsweisender „Merkel’scher Innehaltemarkt“ statt. Noch veranstaltet für all jene, die schon länger hier leben. Von den eingeborenen „Schländern“ werden eben noch „unzeitgemäße“ Ritual begangen, die bald – zumindest öffentlich – gänzlich verboten sein werden

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