Die schweinische Sache mit der Alkoholweihnacht

Die schweinische Sache mit der Alkoholweihnacht
Foto: Erkaha – Eig. Werk, CC-BY-SA 4.0

Bad Ballerburg: Es weihnachtet sehr, das erfreut immer wenigeeer! Es naht droht das Fest der Liebe, der Merkel-Poller und der Leut‘ mit dem Schießgewehr. Zugegeben, das sind inzwischen recht illustre Weihnachtsein- und -aussichten, die „krass-konkret“ auf einen scharfen Kulturwandel in dieser Region hinweisen. Alles kein Grund zur Sorge, denn wir sind weltoffen, tolerant und tiefenentspannt. Da sich der größte Teil des weihnachtlichen Festes heute sowieso auf dem Smartphone abspielt, haben wir noch weniger Grund zur Sorge. Ganz im Gegenteil, wer sich seinem Smartphone ausliefert, der kann die böse Welt einfach abschalten.

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Und für all diejenigen, die noch kein Smartphone haben oder böswillig von der Industrie abgehängt wurden, die aber dennoch irgendwie überleben möchten, wird alljährlich zum „Weihnachtsparkerl packen“ aufgerufen. So auch an dieser Stelle: Mönchengladbacher Tafel bittet um Weihnachtspäckchen[Rheinischer Postillon]. Dabei gibt es seit geraumer Zeit einige Regeln zu beachten, die wichtigste zitieren wir mal:

[…] Der Fantasie sind beim Inhalt der Päckchen keine Grenzen gesetzt. Es sollten aber nur Lebensmittel sein und ausschließlich haltbare Produkte. Das Tafelteam bittet darum, keine alkoholischen Getränke einzupacken und auf Inhalte mit Schweinefleisch zu verzichten.

Dinge die nicht ins Weihnachtspackerl gehören

Naja, jetzt hätte man eigentlich auch Produkte mit Ersatzzucker, Cholesterin, Farbstoffen und diversen anderen, nachweislich ungesunden Inhaltsstoffen noch großzügig mit auf die Negativliste setzen dürfen. Nicht dass die Beschenken jetzt wählerisch wären, nein, so einen Eindruck sollte man unbedingt vermeiden, um die zahlreichen Schenker nicht unnötig zu verprellen. Es geht lediglich um die Gesundheit der Beschenkten, allerdings auch erst seit ein paar Jahren. Vorher war das noch total egal, da wurde in die Kiste gepackt was sich vorfand. Aber schön, dass wir mal wieder was reglementieren dürfen, wenn auch, wie in diesem Falle, ganz freiwillig.

Dabei gibt es einen zuckersüßen Begriff, der genau diesen Umstand doch recht gut beschreibt. Warum schreiben die Helferlein den nicht einfach in ihren Aufruf rein? Dass man bitte die Packerl „halal“ oder „koscher“ abpacken möchte und nicht so achtlos wie bislang, für eine aussterbende Mehrheit, der man einfach alles einschmeißen konnte was gerade weg musste. Dann wüsste jeder sofort, dass man bei den Bonbons auch noch darauf zu achten hat, das keine Schweinegelatine darinnen entsorgt sein darf, weil sonst die „Gläubigen“ zumeist unvermittelt tot umfallen. Ok, auch das „koscher“ sollte man besser nicht erwähnen, weil das wiederum eine andere Gruppe der Beschenken arg abstoßen möchte. Viele Semiten kriegen bei dem Wort Ausschlag und Erstickungsanfälle.

Weihnachten ist für alle da

Die schweinische Sache mit der AlkoholweihnachtUnd weil viele neudeutsche Kulturverweigerer beim Wort „Weihnachten“ nicht selten gesichtslähmende Ausfallerscheinungen zeigen, darf man sich schon mal fragen, warum solche Geschenkorgien, die angeblich einen christlichen (naja heute auch nur noch kommerziellen) Hintergrund haben, jetzt soweit universalisiert werden müssen, dass man sogar Menschen beglücken will, die allein schon diesen Brauch weit von sich weisen? Das wird nur verständlich, wenn man den vermeintlich „christlichen“ Hintergrund mal komplett ausblendet und tatsächlich nur den real-existenten kommerziellen Gedanken dabei zu Rate zieht. Dann macht das alles erst wirklich Sinn. Da kommen wir mit einem simplen Lächeln einfach nicht mehr weiter, da müssen jetzt handfeste Werte in die Kiste.

Jetzt ist das alles einfach mal so wie es ist. Weihnachten ist nicht mehr Weihnachten sondern ein universelles, bislang nie gekanntes „Lampenfest“, mit dem die gewandelte Gesellschaft bei elektrischer LED-Erleuchtung die geistige Umnachtung feiert. In Verbrämung christlicher Werte feiert die Selbstverleugnung neue Höchststände. Und im Vatikan heben Satan und Mohammed die Gläser und toasten sich für diesen genialen Geniestreich zu. Aber selbst das ist völlig wurscht, denn an so einen Hokuspokus glaubt ja eh niemand mehr.

Höllische Freude ist durch nichts zu ersetzen

Nur weiter so, bald ist es geschafft. Womöglich ist es ja gar nicht die Klimaerwärmung die uns so arg zusetzt? Vielleicht wird gerade die Hölle auf Erden ein wenig auf Temperatur gebracht? Mit schmeichelhafter Gutmenschlichkeit und Toleranz bis zur völligen Freiheit von allen Werten, rein in die Haltlosigkeit bis wir endlich den freien Fall spüren? Wer weiß? Aber bis dahin müssen wir wohl doch noch etwas mehr Gas geben, damit wir schneller dort ankommen. Gerade zu Weihnachten sollte man den Fuß nicht vom Gaspedal nehmen. Alles für diese schöne neue bekloppte Welt. Was wir jetzt dringender denn je brauchen, ist Spaltung und Zwietracht, nur zum Lampenfest mag das niemand laut sagen. Aber genau dadurch sind wir in der Lage, alle Menschen in nächster Zukunft endlich mit dem „Knüppel der Liebe“ zu vereinen. Diesen „Rhythm Stick“ wie ihn die Sicherheitskräfte zuweilen bei Demos schon mal aus dem Sack lassen.

Die schweinische Sache mit der AlkoholweihnachtUnd wer nunmehr ernsthaft, fest entschlossen und ganz diskriminierungsfrei sein Packerl zum Lampenfest packen möchte, der sollte auch auf die guten Wünsche für die Unterprivilegierten und Beschenkten nicht verzichten. Ein schwarz-gelber Aufkleber wäre da ideal, wegen der Beachtung Achtsamkeit. Jeder der dieser Sprache mächtig ist, wird es sofort und recht verstehen. Es sind sehr moderate, wenig übertriebene Wünsche: „Viel Schwein bei mäßig Alkohol“. Das kann jeder Mensch gut gebrauchen. Sie sollten allerdings nicht traurig sein, wenn diese Packerln dann tatsächlich nur von Biodeutschen angenommen werden. Soviel Toleranz müssen sie bei soviel Feinsinnigkeit dann schon mitbringen.

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Die verkommene Wahrheit unserer Zeit ist so relativ und dehnbar wie das Geschrei der Konzern-Massen-Medien daselbst. Erst der schräge Blick durch die Blindenbrille, in stockfinsterer Vollmondnacht, eröffnet darüber hinaus völlig ungeahnte Perspektiven für den Betrachter. Überzeichnung ist dabei nicht zwangsläufig eine Technik der Vertuschung, vielmehr ist es die Provokation gezielter Schmerzen, die stets dazu geeignet sind die trügerische Ruhe zugunsten eigener oder andersartiger Gedanken zu stören. Motto: „Lässt Du denken, oder denkst Du schon?“

7 Kommentare

  1. Weihnachten, als Spektakel, gewinnt auch in den Ballungsräumen an Boden. Der Islam gewinnt, trotz der Beschimpfungen der „Wertegemeinschaft“, dort nicht an Boden.
    Es gibt Schweinefleisch und etwas ethanolhaltige Getränke und keiner denkt dabei ernsthaft an das Kind einer missbrauchten Obdachlosen vor über 2000 Jahren.
    圣诞快乐!

  2. Ach waren das noch Zeiten, als wir die Ossis mit unseren alten abgelegten Klamotten beglücken konnten.
    Ich will die Mauer wieder-haben.

    • Damit sprichst du wohl jedem ,,Ossi“ aus der Seele ! Aber ehe die Mauer hoch gezogen wird, jagen wir alle Asylbegehrer gen Westen. Wenn wir auch keine abgelegten Wessi Klamotten mehr tragen wollen, so wollen wir erst recht keine Messerstecher und Vergewaltiger hier haben ! Auch ich will die Maue wieder haben und mit Frau und Töchtern wieder auf Weihnachtsmärkte bummeln gehen, mit unserem Diesel ungehindert fahren können und nix mehr von den GRÜNEN hören und sehen müssen !

  3. „Auch ich will die Maue wieder haben…“ Ich glaube nicht, dass Mauern der wahre Jakob sind. Ich schätze eher, dass die Bevölkerungen dieser Welt sich von Ideologien trennen sollten. Ohne Ideologien, müssten sich die Menschen nicht mehr ständig gegenseitig die Köppe einschlagen

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