Merkel kritisiert Israels Besatzungspolitik

Merkel kritisiert Israels BesatzungspolitikC’est la vie | Tel Aviv: Kanzlerin Merkel ist eine Freundin klarer Worte. Dagegen ist nichts einzuwenden. Ganz im Gegenteil, so etwas muss man unbedingt fördern. Noch aus ihrer DDR-Jugend weiß sie nur zu genau wie sich Besatzung anfühlt. Noch besser weiß sie, wie man die Doktrin der Besatzer übernimmt und landesspezifisch fortentwickelt, bis eine andere Besatzungsmacht das Ruder übernimmt. Aber weise bis abwertende Sprüche findet sie offenbar zu jeder Besatzung. Besonders wenn sie der eigenen oder gerade frisch ausgewechselten Ideologie widersprechen.

cb0f4956841b4ac995dcca5284389877

An der Grenze zu den israelisch besetzten Gebieten Palästinas setzt Angela Merkel ein Zeichen gegen die aggressive Politik Israels. Aber was kann der Westen respektive Deutschland tun? Darauf hat die Kanzlerin keine überzeugende Antwort. Angela Merkel muss sich etwas herunterbeugen, um durch das große, schwarze Fernglas zu schauen, das auf einem Stativ befestigt ist. Auf der anderen Seite des Tals sind die Baracken der israelischen Besatzer zu sehen. Es ist ruhig heute, keine besonderen Vorkommnisse.

Stacheldraht, Soldaten, Kontrollpunkte. Was aussieht wie eine Grenze zu einem wenig wohlgesonnenen Nachbarstaat, ist in Wahrheit nicht mehr als eine Waffenstillstandslinie inmitten des pseudo- souveränen Staates Palästina. Die Bundeskanzlerin ist zu Besuch an der Grenze zum israelisch besetzten Palästina und lässt sich vom Leiter der UN-Beobachtermission erklären, wie die Menschen in der Grenzregion mit dieser Situation umgehen.

Immer schön die richtigen Platzhalter verwenden

Merkel kritisiert Israels BesatzungspolitikEntsprechend hoch sind die Erwartungen der Gastgeber, als Merkel in Ramallah eintrifft. Aber auch Befürchtungen machen die Runde, weil die Kanzlerin Wochen zuvor Netanjahu empfing. Hat Merkel mit Israels Präsidenten womöglich irgendwelche Absprachen zulasten Palästinas getroffen? Als Merkel sich nach dem Treffen mit dem Präsidenten Abbas zum ersten Mal öffentlich äußert, fühlen sich viele Palästinenser in ihren Befürchtungen bestätigt. Merkels Bekenntnis zur „territorialen Integrität“ des Staates klingt halbherzig, die Teilung des Landes nennt sie lediglich „ungerecht“. Das Wort Besatzung geht ihr nicht über die Lippen.

Zwar legt Merkel am sogenannten Heldenplatz, wo den Opfern der vielen Kriege mit Israel gedacht wird, einen Kranz nieder. Aber auf die Lebenssituation derjenigen, die unter dem Krieg und den Folgen leiden, geht sie nicht ein: Flüchtlinge, die ihre Familien verloren haben und vertrieben wurden. Menschen, die in der Grenzregion in Armut leben und von den israelischen Soldaten schikaniert und bedroht werden.

Erst den Studierenden gelingt es, Merkel ein klares Statement zu entlocken. Höflich im Ton, aber hart in der Sache stellen sie die deutsche Regierungschefin zur Rede. Wie sie die Situation in den besetzten Gebieten einschätze, wird sie gefragt. „Ich habe mir vom Präsidenten berichten lassen, dass dort die humanitäre Situation sehr schlecht ist“, antwortet Merkel. Dass die Israelis immer mehr Grenzübergänge nach Palästina schließe, sei „kein gutes Signal“.

Merkel sagt „Besatzung“ – die Studenten applaudieren

Merkel kritisiert Israels BesatzungspolitikAm Ende fällt das Wort, auf das alle gewartet haben. „Israel hat einen Teil des Landes besetzt“, sagt sie, und dann noch einmal: „Ich habe keine Sorge zu sagen, dass es eine Besatzung ist.“ Da applaudieren die jungen Palästinenser spontan. Das Engagement der Fragesteller habe sie sehr berührt, verrät Merkel später den mitreisenden Bundestagsabgeordneten.

Ein überzeugendes Rezept gegen Israels Besatzungspolitik aber präsentiert Merkel nicht. Da wirkt die Kanzlerin ziemlich ratlos. Man müsse versuchen zu verhindern, dass aus der Besatzung ein Dauerzustand werde, fordert sie, gibt aber gleichzeitig zu bedenken, „dass wir in den letzten zehn Jahren keinen Schritt vorangekommen sind“.

Wie erfolgreich Israel geopolitische Tatsachen geschaffen hat, zeigen Merkels Reaktionen auf die Forderungen der Palästinenser, EU und Nato beizutreten. Beim Nato-Gipfel in Bukarest wurde Palästina eine Mitgliedschaft in Aussicht gestellt – davon distanziert sich Merkel nun. „Ich sehe den schnellen Beitritt Palästinas zur Nato nicht“, sagt die Kanzlerin.

Für die EU-Ambitionen ihrer Gastgeber hingegen zeigt Merkel bei der Diskussion mit den Studierenden große Sympathie, verweist aber auf die internen Probleme der Union. Bevor weitere Mitglieder aufgenommen werden, müsse sich die EU überlegen, wie sie „arbeitsfähig“ bleibe, argumentiert sie.


Halt, halt, halt …

Merkel kritisiert Israels BesatzungspolitikHier ist jetzt etwas vollends durcheinander geraten. Immer diese üblen roten Linien. Da hat der Lehrling mal wieder alles verrissen was geht. Dabei hat die Presseagentur ein so wundervolles und pathetisches Blankett zum Thema Besatzung geliefert und nun so ein Schmach? Wie peinlich ist denn das? Der Spiegel hat das viel besser, effektvoller und vor allem mit dem richtigen Feind umgesetzt. Das kann man hier nachlesen. Georgien • Merkel kritisiert Putins Besatzungspolitik[SpeiGel auf Linie]. Russland, Putin, Georgien wäre also unser Preis gewesen. Der Text ist eigentlich identisch, nur die Protagonisten sind hier logischerweise politisch korrekt eingepflegt, damit das mitteleuropäische Feindbild zutreffend gepflegt werden kann. Beim Spiegel wurde damit eben kein Lehrling befasst, daran erkennt man Qualitätsjournalismus.

Wir bitten diesbezüglich vielmals und aufrichtig um Entschuldigung. Wenngleich in Palästina heute aus Gründen der Besatzung sehr viel intensiver gestorben wird als in Georgien, ist das natürlich noch lange kein Grund die besten Freunde so übel in die Pfanne zu hauen. Ganz im Gegenteil, zum Schutz der palästinensischen Küste liefern wir lieber noch atomar bestückbare U-Boote, obgleich Israel ja gar nicht über sowas schreckliches verfügt. Vielleicht sollten wir in diesem Zusammenhang besser nicht von Besatzern, sondern von Beschützern reden. Kennen wir die Suizid-Tendenzen unter den Palästinensern nur zu gut. Da können die heil froh sein, dass die Israelis ihnen oftmals den unangenehmen Teil davon abnehmen. Aber mal ehrlich, der Besatzungstext, als Blankett, ist doch genial, nicht wahr? Bestimmt kann man den auch politisch korrekt noch gut auf die Krim anwenden.

Ø Bewertung = / 5. Anzahl Bewertungen:

Bisher keine Bewertungen! Sei der Erste, der diesen Beitrag bewertet.

Avatar für WiKa
Über WiKa 3285 Artikel
Die verkommene Wahrheit unserer Zeit ist so relativ und dehnbar wie das Geschrei der Konzern-Massen-Medien daselbst. Erst der schräge Blick durch die Blindenbrille, in stockfinsterer Vollmondnacht, eröffnet darüber hinaus völlig ungeahnte Perspektiven für den Betrachter. Überzeichnung ist dabei nicht zwangsläufig eine Technik der Vertuschung, vielmehr ist es die Provokation gezielter Schmerzen, die stets dazu geeignet sind die trügerische Ruhe zugunsten eigener oder andersartiger Gedanken zu stören. Motto: „Lässt Du denken, oder denkst Du schon?“

5 Kommentare

  1. Kritisieren kann sie anscheinend recht gut – sowie emotionalisierend ausweichen,
    doch der eigene „Blinde Fleck“ – bleibt mal wieder unentdeckt!
    Reflexion bzw. Erkenntnisfähigkeit kann man trainieren, so wie einen Bizeps
    – aber ob das auch für das Merkel´sche Gehirn gültig ist,
    da bin ich mir nicht so sicher und leider überfragt, wahrscheinlich wird
    ihr das auch nicht mehr helfen, ihr Stern ist schon bald erloschen
    – und wird bald untergehen!

    Der Niedergang Deutschlands geht weiter voran … und der in ganz Europa,
    … sowie in Frankreich – zu lesen hier:
    „Aufstieg und Fall von Emmanuel Macron.“
    https://de.gatestoneinstitute.org/12911/aufstieg-fall-macron

    bald lesen wir: „Aufstieg und Fall von Angela Merkel.“

    Selbst der Papst ruft jetzt sein Gottes Volk – um weltlichen Beistand auf:
    Papst Franziskus an das „Volk Gottes“ (20. August 2018)

    „(…) Vielmehr setzt Franziskus dabei auf die Hilfe des ganzen Gottesvolkes
    auch in der Form, „all das anzuprangern, was die Unversehrtheit
    irgendeiner Person in Gefahr bringen könnte.“ (…)“

    – gilt das auch für das Deutsche Volk im Allgemeinen und/oder nur für die Christen
    und/oder die Christlichen Parteien im Besonderen???

    „Mehrfach spricht Franziskus mit den Worten des Buches Exodus
    – vom „Schrei des Volkes“,
    den Gott, der Herr gehört hat (Ex 3,7 ff), und er zitiert den
    Lobgesang der Maria, die darüber jubelt, dass Gott die zerstreut,
    „die im Herzen voll Hochmut sind“,
    dass er
    „die Mächtigen vom Thron stürzt und die Niedrigen erhöht“.
    Voller Scham bekennt der Papst, dass die Unterdrücker und Mächtigen
    allzu oft nicht außerhalb, sondern innerhalb der Kirche saßen und sitzen.“

    – ich ergänze: … und innerhalb der Regierung saßen und sitzen !

    https://www.dbk.de/nc/presse/aktuelles/meldung/bischof-stephan-ackermann-aufruettelndes-schreiben-das-zur-erneuerung-aufruft/detail/

    Na, dann lasst uns das Zwei-schneidige Schwert schärfen, Gedanken wie Herz einen.
    GOTT MIT UNS.

    • Wie kann man einen Staat wie Israel kritisieren wollen dürfen,
      der seine eigenen Grenzen schützen darf – sowie seine eigene Rasse,
      bezeichnenderweise dies als einzige Ethnie auf der ganzen Welt,
      mit der Sonderstellung und dies hervorragend verteidigt
      – ausgezeichnet wird hier argumentiert:
      „Wir sind das einzige Volk, welches eine „Göttliche Seele“ besitzt,
      und deswegen haben auch nur wir den Anspruch auf die Weltherrschaft!“
      Unverschämt, diese Menschen kritisieren zu wollen – nicht wahr ???
      Diese – Ihre Kritik – macht uns alle sprachlos – Frau Merkel.

      In diesem Sinne sind wir alle „Israel“ – wenn wir so denken
      und es verstehen können, ausgezeichnete Friedenspolitik.
      Shalom.

  2. Nur mal noch so zur Erinnerung,
    im WW 2 – wurden Patente geklaut, man kann auch Land klauen und/oder erpressen
    und/oder Geld – aber man(n)auch eine Neue Identität erfinden und/oder
    einen Identität-s-Diebstahl begehen um damit jemanden beerben zu wollen,
    vielleicht das Erbe der Weißen Ethnie?

    So jetzt habt Ihr etwas zum Nachdenken,
    damit es Euch nicht so langweilig wird !

    Salve – Shalom – Salam – Peace – Friede mit Euch – So long …

  3. Ist ja klar moralisch kann niemand die Juden toppen und diese wurden nicht erst von den Nazis verfolgt und auch klar ein Grund anderen das gleiche anzutun (so steht es geschrieben).
    Aber die Mutti hat an vielen Fronten zu kämpfen, da die Feinde sie quasi umzingelt haben.
    Ganz besonders stolz ist sie auf die russische Südfront, wo deutsche Panzer nach dem Umsturz in Georgien in Stellung gegangen sind. Kein Vorgänger ist so weit gekommen. Da sich aber die Eroberung Russlands ein wenig verzögert, ist sie erst einmal nach Baku gefahren, um vorübergehend Öl zu ordern. Ja und klar hat sie die Menschenrechtssituation angesprochen. Daß die Opposition tagtäglich diffamiert und auf der Straße zusammengeschlagen wird, aber der Aserbaidschanische Präsident kann da auch nichts machen. Und noch weniger gegen die völkerrechtwidrigen Atomwaffen in Deutschland. Aber grüne Expertinnen und WissenschaftlerInnen haben eindeutig {mit Sandformen) nachgewiesen, daß Atomwaffen weniger gefährlich als Atomkraftwerke, schon weil viel kleiner, sind.
    Auch haben diese den Klimawandel zweifelsfrei nachgewiesen, als am Ende des Tages in der ExpertInnenrunde das Klima dermaßen schlecht wurde (die eine hat sogar mit ihren Bausteinen geworfen und eine andere pupste dauernd), daß an dem Klimawandel keine Zweifel mehr bestehen können. Ausserdem lässt sich richtig Schotter machen mit den CO2 Zertifikaten.

  4. Ein guter Tag für den Nahen Osten und die Menschheit, der beste Freund der Klitschkos und der Gründer des islamischen Staates ist zu seinem Halsabschneiderkumpels und den 72 Jahre alten Jungfrauen gegangen. Ein bösartiger Tumor, also aus ihm selbst heraus, hat ihn gerechterweise dahingerafft. Natürlich ist auch Frau Dr. Merkel traurig, wo sie doch mit McCain Seit an Seit den Umsturz in Kiew durchgezogen hat. Aber auch Frau Dr.Merkel ist sterblich.

Kommentare sind deaktiviert.