Bad Ballerburg: Auch der Kampf für die gute Sache ist ziemlich ermüdend. Zuweilen tödlich aber immer öfter schwer verwundend. Diesem syrischen Umstand müssen wir hier in Europa vermehrt Rechnung tragen. Die von unseren besten Freunden inspirierten Kämpfer, also gemäßigte Terroristen Rebellen, müssen im Nahen Osten (speziell in Syrien) einen harten Dienst tun. Dass sie es für den finalen Sieg des Imperialismus über die Menschheit tun, muss ja die Probanden nicht sonderlich stören. Dafür dürfen sie es schließlich unter dem Label „Islamischer Staat“ tun.
Machen wir uns nichts vor. Wenn die Jungs das für die USA tun, tun sie es doch auch für uns, richtig? In diesem Fall müssen wir den Kämpfern auch einen entsprechenden Rückzugsraum anbieten, bestens auch noch entsprechende Lazarettplätze, um sie möglichst rasch wieder für den Kampf des Guten in Syrien auf die Beine zu bringen. So scheint die Fluktuation zwischen Syrien und Europa im Namen der Humanität ganz gut zu funktionieren: 87 IS-Kämpfer wieder bei uns untergetaucht … [Krone]. Genaueres weiß man natürlich nicht und offiziell sollte man besser auch nichts wissen.
Letztlich ziehen in Syrien fast alle Parteien an unterschiedlichen Enden und köcheln ihr eigenes Süppchen. Damit steht die Wahrscheinlichkeit für einen Frieden mehr als schlecht. Das ist den beteiligten Unterhändlern als auch den Mitgliedern des UNsicherheitsrates mehr als bewusst. Sie bemühen sich aber eine gute Figur bei dieser Schmierenkomödie zu machen: USA wirft Russland Unterstützung von „Barbarei“ in Syrien vor … [Süddeutsche]. So liefern sie sich einen feinen Schlagabtausch für das nichtsahnende Publikum dieser Welt. Und wie es sich gehört gibt es ordentlich wechselseitige Schuldzuweisungen, aber definitiv keinen Frieden für Syrien.
Dass die heißspornigen Dschihadisten gerne diesen Stellvertreterkrieg mitmachen, scheint an den Hormonen und am Abenteuerfaktor zu liegen. Wenn sie wüssten, dass ihr Gott am Ende USA oder gar Mammon heißt, würden sie sich den Irrsinn vielleicht nochmal überlegen … oder gerade nicht. So bleibt es in der Region unter den tollen Kämpfern ein Volkssport Ungläubige zu schlachten, Frauen zu verhökern und alles weitere platt zu machen was einen vermeintlichen Islamischen Staat im Wege steht. Faktisch reden wir aber wohl eher über die wundersame WarISney World.
Es ist eigentlich egal wer da gegen wen kämpft
Die Frage nach den dort teils rivalisierenden, aktiven bewaffneten Fraktionen ist völlig müßig. Es ist und bleibt ein Stellvertreterkrieg an dem Bashar al Assad die geringsten Aktien hat. Er steht nur dem absoluten Chaos noch im Wege, der totalen Destabilisierung der Region. Aus Sicht der USA der wünschenswerte Zustand, um hernach eigene Interessen korrekt zu implantieren. Dass Syrien am Ende eine Ruine bleiben wird, wie beispielsweise der Irak, Afghanistan und jetzt auch Libyen, ist doch den amerikanischen Interessen gar nicht abträglich. Es sind lediglich die Syrer selbst, die mit den US-Plänen für sich und die Region nicht einverstanden sind. Aber diese Kaffer können den USA ohnehin gestohlen bleiben. Da sind unsere Freunde aus Übersee froh, wenn jene Gestalten dann in Europa aufschlagen, um hier den Arbeitsmarkt mit günstigem Humankapital zu bereichern. Später werden sich die USA diese Ressource dann auch im Wege der Freihandelsabkommen urbar machen können.
Selbstverständlich ist das politische Gequake hier in Deutschland ein ganz anderes. Da müssen wir uns, um die besorgten Bürger nicht zu verschrecken, einfach menschlich und moderat geben. Mitleid zeigen und uns fürsorglich um die Kriegsflüchtlinge aus Syrien kümmern, besonders um jene total traumatisierten Syrer aus den Maghrebstaaten. Da unsere Regierung zwangsläufig den Interessen der Freunde aus Übersee Folge zu leisten hat, ist es nur folgerichtig, dass wir hier entsprechende Krankenbetten, Rehabilitationskliniken und gute Urlaubsgelegenheiten für die in Syrien kämpfende Truppe vorhalten. So erhöhen wir die Chancen, dass diese tapferen Kämpfer ihr eigenes und unser Werk auf Dauer in Syrien vollenden können. Das offen zu kommunizieren wäre zwar eine ehrliche Anerkennung amerikanischer Hegemonialpolitik, geht aber nicht, weil es hier keiner kapiert. Nicht einmal zu dieser ehrlichen Kommunikation sieht sich unsere scheinheilige Regierung in der Lage. Wie groß muss da dir Furcht vor dem Terror-Bürger sein?
Gemäßigte Terroristen kommen zur Kur nach Europa wo sie nur mäßig gern gesehen sind aber übermäßig von den politisch Korrekten hoffiert werden….Ein Paradoxon an sich…..
WiKa, eine Korrekte Analyse !
http://www.globalresearch.ca/stop-supporting-terrorists-in-syria-netflix-and-white-helmets-hand-in-hand-with-al-qaeda/5545941…über die „Humanitäre“ US-NGO, White Helmets. – Gestern sah ich Interviews mit Andreas von Bülow, Journalist, Publizist, ehemaliger Staatssekretär in sozialdemokratischer Regierung, auf ‚Quer-Denken TV‘. Für ihn ist die EU eine ‚Lachnummer‘, für ihn ist unverständlich, dass in unserer Regierung im Parlament 1) niemand die US-Kriege zur Kenntnis nimmt, thematisiert, als existierten sie nicht, 2) Thema sind die Flüchtlinge in DE, nicht die 65 Millionen Flüchtlinge weltweit, 3) dass es kein Regierungsmitglied gibt, dass der US-Regierung gegenüber mal ein Nein wagt, das machen wir nicht mit, dass wir nur belogen werden, dass diese kriminelle Politik des Westens nicht als solche wahrgenommen, erkannt wird.