Deutsch-Absurdistan: Bayer gehört inzwischen auch zu diesen famosen Konzernen, bei denen man absolut nicht mehr weiß wessen Interessen eine solche Kungelbude dient, denn von Aktionärsinteressen sollte man in diesem Zusammenhang besser nicht reden. Aktuell feiert sich das Bayer-Unternehmen selbst, für 66 Milliarden Dollar Schadenersatzverpflichtungen in völlig unbekannter Höhe eingekauft zu haben. Damit rangiert Bayer in seinem Gefahrenpotential vermutlich unmittelbar nach der Deutschen Bank, die derzeit als der Welt größte, monetäre Zeitbombe gehandelt wird.
Offenbar liebt es Deutschland, respektive deutsche Konzerne, die Schäden dieser Welt zu übernehmen. Umso größer, desto besser möchte man meinen. Auch die Münchener Rück hat sich so schon beglückt, denn die bezahlte die unter dubiosen Umständen niedergekommenen World Trade Center Gebäude, die nur kurz vor dem Ereignis in 2001 in diese Richtung umversichert wurden. Die Deutsche Bank glänzt derweil mit einem Derivate-Luft-Polster von gut 70 Billionen Dollar (ist die Größenordnung eines Welt-Sozialprodukts pro Jahr), was darüber hinaus in etwa einem Zehntel aller im Finanzmarkt umlaufenden Wettscheine darstellt.
Dank amerikanischer Rechtsprechung wird jetzt gerade der VW-Konzern erst einmal wieder auf ein aus Sicht der USA erträgliches Maß „zusammengefahren„. Dafür sorgt schon die US-Rechtsprechung, die bei Schadenersatzsummen nicht sonderlich zimperlich ist. So ist das, wenn sich die Konzerne dem amerikanischen Recht zu beugen haben, weil sie meinen dort gäbe es Geschäft. Sollte irgendwann einmal ein von den USA ausgebombtes Land dort vorsprechen und um Schadenersatz nachsuchen, erklärt man in aller Regel sofort seine Unzuständigkeit.
Nach einer generösen Win-Win Situation riecht auch der „Kuhandel“ mit dem Kauf von Monsanto: Übernahmeangebot erfolgreich Bayer bekommt Monsanto für 66 Milliarden Dollar … [SpeiGel auf Linie]. Die schadenersatzverwöhnten Amerikaner können sich jetzt doppelt freuen. Einerseits, dass sie 44 Prozent mehr aus ihren (potentiell bereits abgerauchten) Monsanto-Aktien rausbekommen, als diese am Tag des ersten Übernahmeangebotes wert waren. Andererseits kann jetzt völlig ungeniert und auch in großem Stil die Gefährlichkeit vieler Monsanto-Gifte-Produkte selbst in den USA juristisch festgestellt werden. Die Rechnungen für den immensen wie abzusehenden Schadenersatz schickt man dann in gewohnter Manier nach Deutschland. In diesem Fall an die Bayer Konzernzentrale. Soll mal einer sagen, die Amis wüssten nicht was sie täten.
Wenn hernach auch noch die Klagen aus Südamerika, aus Asien, Afrika und wer weiß woher noch überall kommen, wird sich die US-Justiz sicher generös bei der Zuerkennung entsprechender Schadenersatzansprüche geben, zumal solche die amerikanische Volkswirtschaft nun nicht mehr belasten. Im Gegenteil, jede ausländische Klage, die in den USA erhoben wird, macht Umsatz und finanziert das System, ist somit herzlich willkommen und fließt auch sofort ins US-Bruttosozialprodukt mit ein. Selbst die Justiz muss hierzu ihren Umsatzanteil bringen.
Was lässt sich aus dem Bayer / Monsanto Deal lernen
Das Interessante an diesem Vorgang, für Leute die es auch tatsächlich wahrnehmen wollen, ist der ungetrübte Blick darauf, wie Gier in freier Wildbahn noch immer gut funktioniert. Meistens setzt der Verstand aus und exakt das kommt in diesem Fall einigen Gestalten recht gut zupass. Der Rest übt sich in angeborener oder hart erlernter Blindheit. Risikoanalysen hat es sicher nicht mit dieser Blickrichtung gegeben, weshalb dann die Überraschung am Ende tatsächlich gelingen kann. Kurzum: Wäre da wirklich ein langfristig positives Geschäft drin gewesen, dann hätte eher Monsanto Bayer geschluckt, egal wer dafür in den USA die Dollar frisch hätte drucken müssen. Wenn man allerdings alle seine Altlasten und die abzusehenden, vernichtenden Schadenersatzforderungen weltweit gegen sich noch für gute 66 Milliarden Dollar nach Deutschland verhökern kann, dann ist das schon eine echte Feierstunde wert, die jetzt garantiert in der Monsanto-Zentrale ansteht.
Sicher werden sich große Rechtsanwaltskanzleien und Vereinigungen aller Art nicht lange bitten lassen, um erste Testklagen in den USA gegen Bayer-Monsanto zu platzieren. Insoweit werden wir über die kommenden Jahre noch einiges zu den Erfolgsgeschichten dieses neuen, deutschen Megakonzerns hören dürfen. In einem Punkt ist und bleibt Deutschland nach wie vor Weltmeister aller Klassen … oder doch besser aller Kassen? Als Zahlmeister der Welt … herzlichen Glückwunsch dazu. Wegen seiner Wichtigkeit und der Vielzahl der Arbeitsplätze wird der Steuerzahler den auch den Bayer-Monsanto Konzern schon nicht untergehen lassen. Selbstverständlich müssen wir auch mal andere Konzerne retten, wir können uns ja nicht nur an Banken klammern, gelle, das wäre für den Zahlmeister zu einseitig.
Der Infragestellung des Beitrags mag ich zustimmen, und anfänglich habe ich ähnlich gedacht, allerdings ist Bayer längst nicht mehr in deutscher Hand. Deutschland ist lediglich nur noch mit gut 20% Anteilhaber an Bayer. Die größten Anteilshalter sind die USA mit etwa 28% und Großbritannien zu 18%, die ja seit Brexit wieder in den Schulterschluß gehen. Damit haben die Angloamerikaner also die Majorität.
Je nachdem wieviel Angloamerikanische Unternehmen von Monsanto nun weiter investiert bleiben, dürfte sich eher die Frage auftun, wer da wen gerade kauft, und vor allen Dingen warum, weil Bayer nun mal nicht mehr Deutsch dominiert ist.
Da müßte man nun wieder die Verträge kennen, die wir nicht kennen, aber wenn die zum Beispiel die Übernahme von Strafzahlungen im Vertrag ausschließen, dann könnte diese Übernahme auch einfach ein Schachzug sein, um Strafzahlungen abzuwenden, beziehungsweise zu minimieren. Letztendlich kann man alles in Verträge schreiben, und wenn sich dann jemand an Monsanto wegen Strafzahlung wendet, und die nix haben, tja,… Außerdem kann man sich so einen besser klingenden Namen zulegen.
Ich fürchte also, daß mit den Monsanto Anteilshaltern, wie z.B. Blackrock, Vanguard, und einige amerikanische Investoren mehr, die Dominanz der Angloamerikaner gegenüber den Deutschen nur noch größer wird. Vor allen Dingen mit Fuß in der Tür der EU. Ich halte das also eher für ein die Öffentlichkeit irreführendes Unterfangen um die Angloamerikaner in die deutsche Wirtschaft rein zu zwängen.
Quasi nach dem Motto, es interessiert uns einen Scheiß, ob ihr TTIP oder CETA zustimmt, wir gehen soundso weiter rein, weil wir eben schon längst drin sind, und uns die Tür von Innen aufmachen können.
Angloamerikanische Interessen bekommen auf diese Weise einen noch größeren Einfluß, weil sich das Prozentuale Verhältnis bei der Fusion ja nun zu deren Gunsten verschiebt, und zwar in unserem Land. Globalisierung eben.
Die Verteilung der Anteile ist gar so der Punkt. Der Punkt ist, das Bayer eine DEUTSCHE Firma ist und wenn TTiP durchkommt in ungahnter Höhe haftbar gemacht werden kann für alle Sauereien von Monsteranto. Und in (D)Schland gilt seit der Murksel-Ära : “ Im Zweifel blecht der Steuermichel!“ …..Nach dem man seine Gewinne abgeschöpft und sicher untergebracht hat natürlich…..
Das stimmt, es ist möglich, das man die Strafzahlungen auf das Deutsche Volk ableiten will, denn der Wirtschaftsangriff seiten der Globalisierten Firmen auf Deutschland ist unverkennbar. Das würde aber auch ohne TTIP gehen, denn wenn die Verträge so geartet wären, (was wir nicht wissen), daß sie die Lasten mit kaufen, dann ist D auch ohne TTIP haftbar. Mit TTIP wäre es jedoch einfacher, weil die Schiedsgerichte eben in deren Hand sind.
Zustimmung, Argonautiker. Aber kann die EU-Wettbewerbsbehörde da nicht einschreiten? Mit TTIP kommt für die Angloamerikaner die Übernahme Europas, was Merkel forciert. Hoffe, es ist noch abzuwenden! Was könnten wir dagegen noch tun?
Ich schlage vor : 2017 nicht zu wählen. Ist eine Wahlbeteiligung um die 30%, so wird das Establishment vielleicht zum Denken angeregt. Wir müssen der Elite zeigen, dass ihre kriegsführende, demokratiefeindliche Politik vom Souverän nicht mehr hingenommen wird.
Hallo Frau Khan,
nicht wählen halte ich für gut, mittlerweile aber wahrscheinlich schon zu spät. Ich habe das letzte Mal 1980 bei Landtagswahlen gewählt, das war mein erstes und letzte Mal, dann wußte ich was los war.
30% Wahlbeteiligung wäre wahrscheinlich noch zu viel, das würden die weiterhin als Sieg feiern. Es gibt in unserem Wahlrecht leider keine Untergrenze an Wahlbeteiligung die automatisch zur Regierungs Neubildung führen würde. Aber bei nahezu Null Beteiligung käme man wohl nicht mehr umhin.
Bei der derzeitigen Lage, glaube ich aber leider nicht mehr an eine Wende, weil es an zu vielen Stellen brennt, die Menschen nicht aufwachen wollen, und die selbst eingefädelte desaströse Situation dazu genutzt wird, um eine Ermächtigung nach der Anderen zu begründen. Langte die Wahlbeteiligung nicht mehr, würde man sicherlich das Kriegsrecht einsetzen.
Die Globalisierung kommt eben so oder so, dies Firmen sind schon viel zu viel hier investiert, und Systemrelevant, um das aufzuhalten. Wie gesagt, die sind schon drin, und werden sich von innen immer mehr die Türen öffnen, natürlich mit dem Ziel, das alle sogenannten Heuschrecken haben.
„… Bayer kauft sich für satte 66 Milliarden Dollar Schadenersatzverpflichtungen in ungenannter Höhe …“
Und zahlen werden nicht nur die Aktionäre sondern alle Bewohner von Deutsch.
Schön jedenfalls, dass es noch Menschen mit Hirn gibt, die kapieren, was hier für eine Ding gedreht wird. Auf MonBayer werden Klagen in mehrstelligen Billionenbereich zukommen.
VW war erst der Anfang, Deutsche Bank folgte, dann Bosch, nun Bayer, und es wird weitergehen.
ein Israeli hat einmal gesagt: Wie blöd muss ein Volk sein, wenn es sich immer wieder an die
„Schandtaten“ vergangener Zeit erinnert und dazu noch unzählige Denkmäler hierfür aufstellt.
Der Kauf von Monsanto wird als „Erfolg“ der verblödeten Vorstandsriege gefeiert, wenngleich jeder Insider weis, welche enormen Schadensansprüche mittel- u. langfristig auf sie zukommen werden. Da ist die m. E.vollkommen überhöhte Kaufsumme ein Klacks dagegen. Aber es geht ja sowieso den Bach runter.
Wie durchgeknallt, korrupt und verkommen Vorstände sein können, hat der Vorstandsvorsitzende eines nicht gerade kleinen Autokonzerns, der sich Gott sei Dank (hoffentlich immer noch) mehrheitlich im Besitz einer Stiftung befindet, vor einiger Zeit deutlich gemacht, als er ohne Not, ohne Anklage und nur nach etwas Medienhetze einfach mal gesagt hat, dass man betrogen haben. Er hat damit den Weg freigemacht für Klagen im mehrstelligen Milliardenbereich. Natürlich sahnt auch dieser Kriminelle nach dieser Schandtat noch ohne jeden Skrupel fett ab.