Wiener Würstchen: Es ist immer wieder herzerfrischend mit anzusehen wie sich Österreich in vielen Lebensbereichen an Deutschland zu orientieren sucht … sofern mal gerade nichts aus Braunau zu uns dolchstößt. Nun haben die Ösis allerdings auch noch die Unverfrorenheit besessen, sich in einer direkten Wahl einen neuen Präsidenten zu gönnen. Gottlob ist der dort ähnlich kastriert, wie der Vor-Gauck’ler in Deutschland … aber das Image eines Landes kann so jemand dennoch in Windeseile ruinieren. Gerade das wissen die Deutschen inzwischen aus eigener leidvoller Erfahrung.
Deshalb sind auch direkte Wahlen für Deutschland ein absolutes NoGo, ohne Parteien-Filz-Filter läuft da rein gar nix, weil wir seit Jahrzehnten wissen wie gefährlich direkte Demokratie sein kann. Anders als die umlautfeindlichen Ö-Streicher sind wir bestens behütet. Nicht nur Bundesmutti Merkel, als knüppelharte Verfechterin einer „marktkonformen Demokratie“ … [Youtube 25 Sekunden], nein auch der Palaver-Lammert aus dem Bundeskabarett im Reichstag beschützt uns der Tage vor dieser fiesen, direkten Demokratie: „Ich bin heilfroh, dass der Bundespräsident in Deutschland nicht direkt gewählt wird“ … [‚Schland-Funk]. Und damit uns rein gar nix passieren kann und wir alle auch gesichert noch in Volksstärke den Abgrund erreichen, gesellt sich selbst Opa Gauck noch zu diesen ehrenvollen Beschützern hinzu: Gauck warnt vor der direkten Demokratie … [schwarzer Freitag].
Diese drei höchsten, nicht vom Volk gewählten Repräsentanten Deutschlands, beschützen nunmehr das Deutsche Volk einmütig vor der Eigenverantwortung und den erwähnten Gefahren einer direkten Demokratie. Es reicht hierzulande vollends aus, wenn der Pöbel den Unsinn der Regierung und seiner übrigen Volksvertreter verantwortet und bezahlt … da muss man es nicht auch noch zur Mitbestimmung nötigen, wie das jetzt bedauerlicherweise in Österreich mal wieder der Fall war.
Das erschütternde Ergebnis der Veranstaltung liegt bereits entblättert auf dem Hofburgtisch. Die ersten Wahlfälscher erhalten, um des politischen Friedens willen, sofortige Absolution und die Österreicher infolgedessen exakt das, was sie nach wessen Meinung auch immer, verdient haben sollen, den Alexander Van der Bellen … [Wikipdia]. Diese Plage wäre ihnen erspart geblieben, wenn man sie, wie die Deutschen auch, nicht über ihr eigenes Elend hätte persönlich abstimmen lassen, sondern alles notwendige unter den Parteien ausgekungelt hätte, wie es in „D“ schon lange üblich ist. Jetzt haben sie keinen frischen Hofer-Salat bekommen, sondern einen ausgewachsenen grünen „lätscherten“ Bellen-Salat und der soll angeblich Lübke Qualitäten haben … [Wikipedia] haben. Aber das staatstragende Motto dieses Präsidenten: „Gemeinsam Bellen„, mit dem er schon zu Beginn in die Schlacht zog, wird die österreichischen Himmelhunde schnell wieder versöhnen.
Präsidiale Spitzen
Die Österreicher kommen jetzt sogar ganz ohne Krieg zu so einer Art Nachkriegspräsidenten (was für ein Segen), der durch ebenso großartige Zitate glänzen wird, wie seinerzeit unser guter Heinrich, der zweite Bundespräsident der Bananen-Republik Deutschland nach dem Zweiten Wurstkrieg, von dem es hier noch allerhand erhellende Weisheiten gibt: Heinrich Lübke … [gutezitate]. Dem Van der Bellen sollte es ausweislich des beigefügten Videos sehr leicht fallen hier nicht nur gelungen mitzuhalten, sondern über kurz oder lang noch ordentlich eins draufzusetzen. Wir sind felsenfest überzeugt: Alles wird gut und er kann das schaffen.
Bereits am Tag nach der Wahl war man in Resteuropa verdutzt und hellauf begeistert über die große Einigkeit, die nunmehr in Österreich anzutreffen war. Immerhin sind 100 Prozent der Österreicher der felsenfesten Überzeugung, dass wenigstens 50 Prozent von ihnen echte Volldeppen sind. Soviel Einigkeit gibt es wirklich ganz selten in einem Volk und zeugt von der hohen Kultur dieser Alpen-Kraxler.
Bilder(er) | Fotograf: Manfred Werner (Portrait | auf der Bühne) | Lizenz: CC BY-SA 3.0 | modifiziert: qpress.de
Bei Wahlbeteiligungen von bis zu 600% dürfte die „kreative Software“ reichlich zu tun gehabt haben, eine derart knappe Rasur zu kreieren. Auf jeden Fall ist davon auszugehen, daß hiesige „Demokratien“ mittlerweil dort einzustufen sind, wo deren Führer bislang div. Bananas verortet haben.
Zur BRD-Bevormundung ist durchaus realistisch, daß selbst bei direkten Verhältnissen kein mehr an Demokratie eintreten dürfte. Zu lammfromm ist die Masse, zu sehr wird man keine Experimente eingehen wollen, die Haus, Karre, und Boot bzw. zumindest die Illusion darauf, in Gefahr bringen. Dabei ist bereits alles so gut wie verloren!
Ein ganz kleiner Lichtblick dieser Wahl war jedenfalls, daß Österreicher das Staatsoberhaupt wählen durften. Eine Ausnahme die in Deutschlands Bürgern nicht vergönnt ist. Worüber Lammert heilfroh ist und was deshalb von der Qualtätspresse nur kurz angekratzt wurde. Weshalb Lammert nun auch auf der Liste der Disqualifizierten bei http://www.polpro.de/disqual.html steht. Dort gehören zwar noch viel mehr Figuren hin. Aber das ist nur eine temporäre Notfunktion dieser Seite.
Die beste Wahlanalyse ist wohl hier:
https://sciencefiles.org/2016/05/23/neue-gesellschaftliche-konfliktlinie-mehrwertschaffende-versus-kostgaenger-des-staates/
(ist natürlich nur meine Ansicht)
Bei dieser durchaus realistischen Struktur der Wählergruppen dürfte das Wahlergebnis reichlich gepimpt sein. Wissen ist Macht 😉