EUR-OPA: Viele Menschen rätseln bereits seit einigen Jahren warum wir diese dusselige Zeitumstellung in Europa noch immer so klaglos mitmachen. Ist doch längst zweifelsfrei nachgewiesen, dass der volkswirtschaftliche Schaden, verursacht durch den Zeitumstellungsaufwand, um einiges größer ist als der einstmals versprochene Nutzen aus dieser Maßnahme zur angeblichen Energieeinsparung. Zu letzterem Zweck wurde ja einst die Sommerzeit wiederbelebt. Mehr und mehr entpuppt sie sich aber nun als ein Vehikel mit völlig anderer Bedeutung.
Wenn wir schon keine wirtschaftliche Vorteile mehr durch diese Maßnahmen erzielen können, muss es dennoch irgendwelche Vorzüge geben. Sonst würden doch unsere schlauen Vertreter auf EU-Ebene längst die Notbremse in dieser Sache gezogen haben. Soe wie man es bei allen bürgerlichen Freiheiten für gewöhnlich macht, die einer vernünftigen EU-Diktatur im Wege stehen. Mit dieser Feststellung sind wir somit rein zufällig auf das Kernelement dieser in Europa unverzichtbaren Zeitschieberei gestoßen. Aber selbst hier erfahren wir nur schemenhaft warum sich die EU an die Zeigerschieberei klammert: Doch Brüssel bügelt noch jede Reformidee ab … [SpeiGel auf Linie], die Besetzung der Zeiger der Zeit ist offensichtlich politisch motiviert.
Die Zeitscheiberei hat eine Historie
Wer mehr zur Geschichte der Zeit-Schieberei erfahren möchte, kann sich das Elend hier in Gänze antun: Sommerzeit … [Wikipedia]. Erstmals gab es die Zeitumstellung 1916 in Deutschland, wie es aussieht kriegsbedingt. Das zog sich bis Ende des zweiten Weltkrieges durch. Nach den Wirren des Krieges vergaß man eine Weile sich um die Zeit zu kümmern, es gab schließlich wichtigeres zu tun und beim Wiederaufbau schien der natürliche Lauf der Sonne auch nicht hinderlich zu sein. Die Vorliebe dafür wurde dann 1973, in der sogenannten Ölkrise, wiederentdeckt. Das Gerangel um die Zeiger sollte aber noch bis 1980 andauern, führte auch zu allerhand deutsch-deutschen Synchronisationsproblemen, bis es endlich wieder eine „verordnete Sommerzeit“ gab.
Seither ist der zeitliche Wahnsinn wieder fest gebuchtes Programm. Beim ersten Aufkeimen von Widerstand gegen diesen UN-Sinn ergriff die EU im Jahre 1996 alle Zeiger und klammert sich seither daran. Und was einmal bei der EU gelandet ist, kann vermutlich nur im Wege einer Revolution wieder rückgängig gemacht werden. Letzlich wird jede noch so unsinnige Regelung von den EU-Beamten bis aufs Messer verteidigt. Oftmals haben einige EU-Beamte ihre gesamte Lebensenergie in solche über-lebenswichtigen Sinnlosprojekte investieren dürfen. Da gebietet es die Ehrfurcht vor dem wiehernden Amtsschimmel diese Heiligtümer nicht anzutasten. Die Frage nach Sinn oder Unsinn solcher Regelungen ist aus besagten Gründen ein politisches No-Go-Areal.
Welchen Zweck kann die Zeitumstellung heute noch haben?
Letztlich muss man diese Zeitumstellung als Gesinnungstest und Belastungsbarometer betrachten, mit denen ausgelotet wird, was man den Menschen noch so alles zumuten kann, bevor sie auf die Barrikaden gehen. Weitere ernstzunehmende Gründe, als die bereits erwähnten, gibt es kaum diesen EU-weiten Schwachsinn weiterzuführen. Ähnlich wie beispielsweise vereinheitlichte Bauvorschriften vom Nordfinnland bis nach Süditalien, wegen der energetischen Normierung! Dies, obgleich es klimatisch keine Gemeinsamkeiten besagter Gebiete gibt, die gleiche Bauvorschriften rechtfertigen könnten (außer das sie in der EU sind). Aber sie haben es schon beim Lesen bemerkt nicht wahr, es geht hier ums Prinzip und da darf man keine Luft heranlassen, wenn man schon mal die Macht hat.
Nun, ein ganz scharfes Argument wollen wir natürlich nicht unterschlagen und es knüpft nahtlos an frühere ideologische Grabenkämpfe an, bei denen man unbedingt Flagge zeige®n muss. Unausgesprochen dürfte es wohl der einzige Hinderungsgrund sein, sich ein für alle Mal von der Sommerzeit zu trennen. Das böse Russland vollzog die finale Abschaffung der Sommerzeit bereits im Jahre 2014. Wäre Russland der EU hier nicht so dreist zuvorgekommen, hätte eine reale Chance auf Abschaffung der Sommerzeit auch hier bestanden. Mithin kann die Europäische Union jetzt unter keinen Umständen mehr die Sommerzeit abschaffen. Es käme einer grandiosen ideologischen Niederlage gleich. Lieber wird man im Sommer eine Stunde eher verglühen als die Russen, bevor man nur einen Jota wieder auf Russland zugeht.
Die Zeit bleibt ein Machtinstrument
Das eine veritable Mehrheit der Europäer diesen Quark völlig satt hat, wie hier beschrieben: Mehrheit gegen Zeitumstellung wächst … [Heise] … es auch keine logischen Gründe mehr für die Fortführung dieses Unsinns gibt, spielt dabei gar keine Rolle mehr. Man kann es sich einfach nicht erlauben das Machtinstrument Zeit aus der Hand zu geben. Es kommt einem smarten Gängelband gleich. Und man muss, wie soeben erläutert, auch gegen Russland, wenigstens temporär, einen zeitlichen Vorsprung rausschinden, um die eigene Idiotie nicht preisgeben zu müssen. So kann die EU sowohl dem bösen Putin als auch der eigenen, renitenten Bevölkerung eindeutig zeitlich anzeigen, wo der Bartel den Most holt. Nur das ist wichtig. Wir sollten es doch inzwischen gelernt haben:
Demokratie ist …
wenn EU-Beamte verordnen wo es langgeht!