Bankfurt: Natürlich ist das eine Stückelung die nicht für jedermann in Betracht kommt. Das sollte schnell einleuchten, denn an der Tanke oder im Supermarkt damit zahlen zu wollen gehörte eher zu den größeren Herausforderungen, wenn nicht gar in die Kategorie effektiver Selbstmordversuche, wenn schon 500-Euro Scheine dort auf der „Bann-Liste“ stehen. Früher nannte man ähnliche Stückelungen auch Inflationsgeld, die schnell schon mal so aussehen können wie der abgebildete Schein. Derlei Stückelungen galten aus gutem Grund als Ausdruck eines rapiden Wertverfalls. Aber heute, wo die Welt völlig Kopf steht, ist doch alles anders und viel besser, denn da sollen die Eine Million Euro Scheine lediglich der Wertsicherung dienen. Ein feiner Anachronismus der sich mit den Zielen der EZB eigentlich decken sollte.
Die glorreiche Idee stammt aus den Reihen der ALFA-Partei (Allianz für Fortschritt und Abbruch), ein Spaltprodukt der früheren Lucke-AfD. Trotz ihres überlegenen Namens schafft es die ALFA-Partei allerdings nicht aus dem finsteren Schatten der AfD herauszutreten, womöglich könnte diese Idee dabei den Durchbruch bedeuten und endgültig die Liebhaber des großen Geldes soweit verzaubern, dass sie endlich über diese Partei stolpern. Bernd Kölmel, der stellvertretende Bundesvorsitzende der ALFA, will auch 500-Euro-Banknoten, anders als der EZB-Chef Mario Draghi, nicht abschaffen, sondern flankierend eher noch Eine-Million-Euro-Scheine draufsetzen. Inzwischen erging seitens der Partei eine öffentliche Aufforderung an die Bundesregierung und die Bundesbank, sich für das große Geld stark zu machen.
Die Vorzüge liegen auf der Hand. Sparkassen und Volksbanken kalkulieren bereits eine entsprechende Bargeldhaltung durch, um dem Negativzins bei den Nationalbanken und auch der EZB zu entgehen, sich also mit eignen Ideen den Folterinstrumenten der EZB zu widersetzen. Angeblich lockt hier ein Einsparpotenzial von mehreren 100 Millionen Euro. Würde doch ihr Geld bei der EZB nur zu Schwundgeld verkommen, könnte es durch die Hortung in Schein-Form im eigenen großen Tresorraum noch seine Wertigkeit behalten und nur die Inflation würde daran nagen. Dass dies nun konträr zu den Ambitionen der EZB steht, ist offensichtlich, denn Sie möchten durch den Negativzins das Geld schließlich ein wenig verschwinden machen. Ein offener Wettbewerb hinsichtlich der geringsten Negativzinsen unter Banken hat sich bislang allerdings auch noch nicht eingestellt, hier dürfen die KonsumEnten gespannt auf die ersten Geldprodukte dieser Art warten, die die geringste Selbstvernichtung versprechen.
Deshalb sind die angedeuteten Ausweichmanöver des großen Geldes gar nicht so abwegig, zu dessen Sprecher sich jetzt gerade die ALFA aufschwingen will. Wir kommen deshalb unumwunden zum „Home-Banking“ des dritten Jahrtausends, in dem das Geld zum Schutz vor dem staatlichen Raub wieder unter dem Kopfkissen verschwindet. In größeren Stückelungen bliebe es aber womöglich ein Privileg für die Tresorräume der Banken und Reichsten. Die lange Zeit gepriesene digitale Form des Geldes scheint arg in Verruf geraten zu sein und wie man anhand der EZB-Politik sieht, auch nicht besonders sicher zu sein, wenigstens eben nicht vor Diebstahl durch dieselbe. Nur nennt man die Beraubung durch die EZB halt etwas anders, nämlich Negativzins.
Um aber nicht nur Banken und Millionäre mit dieser hervorragenden Idee zu beglücken, könnte es nach dem Willen der ALFA-Kölmel alsbald auch noch 1.000 und 5.000 Euro Scheine geben. Womöglich möchte man sich damit auch noch beim Mittelstand ordentlich einschleimen und als die bessere Alternative für Deutschland ins Gespräch kommen. Weitergehende Betrachtungen und erste kalkulatorische Überlegungen zum vermehrten Einsatz von Bargeld, als Alternative zum von der EZB geplanten Bargeldverbot kann man hier nachlesen: ALFA fordert Eine-Million-Euro-Scheine … [Heise]. So richtig all die hier aufgestellten Thesen auch sind, den Effekt des Negativzinses auszuschalten, so wenig scheint er von der offiziellen Fraktion gewollt. Vermutlich wird man von diesem Vorschlag in Zukunft genausoviel hören wie von der ALFA-Partei in den vergangenen Monaten seit ihrer Gründung.
So einen Schein zu drucken schafft mein Drucker doch schon lange.
Wie Wika schon richtig sagte:
das Problem haben dann bloß die Anderen mit dem Wechselgeld.
Und dieses Problem wird wohl erst gelöst sein, wenn der aufgedruckte Wert nicht mehr die Tintenkosten übersteigt. Also eigentlich schon bald.
Hab gerade nachgerechnet:
Derzeit kosten uns unsere Qualitäts-Volksvetreter (Beck, Gabriel, Özdemir, Pau, Roth + alle anderen Vorbetraften, Studienabbrecher, Berufslosen … im Bundestag)
nur 1,6 Mio € je Nase in jeder Legislaturperiode!
Diese Beträge werden natürlich inflationsgesichert.
Aber wir wollen es ja nicht anders, sonst würden wir Andere wählen.
Meinst du tatsächlich, dass, wenn Andere gewählt worden wären würden, diese Pfründe verschlossen wären, wenigstens so wie etwa die Balkanroute?
Ja, aber nur langfristig, sagen wir mal: wenn nach den Kriterien der (jetzigen) Fragen die in http://www.polpro.de stecken -bei der nächsten BT-wahl ein kleiner Prozentsatz (5% ?) der Stimmen die ersten Gewohnheitsmandate zum kippen bringt- und sich das rumspricht, dann sieht die politische Landschaft nach 3 Legislaturperioden ganz anders aus.
Jetzt mischt hoffentlich die AfD erstmal die politische Landschaft auf. Die Werkzeuge für eine Politikbeeinflussung werden aber verändert, Parteien sind kein Vorbild für irgendeine Zukunft. Bisher gibt es Abgeordnetenwatch (die mehr als einzelne Politiker strikt nicht befragt) und Wahl-O-mat (von der Bundesanstalt für politische verBlödung, die nur abfragen bei welchem (Partei-) Glückbrei man am wenigsten kotzen muss. Aber sobald es andere Konzepte gibt, ist ein Sklavenaufstand machbar. Mein o.g. Projekt könnte so gefährlich werden (wenn es mal zum funktionieren kommt). Ab Donnerstag weiß ich wieder mehr (, – hoffentlich). Aber vielleicht haben andere noch wirkungsvollere Denkansätze. Not macht erfinderisch.
Ja, ich bin ein unverbesserlicher Optimist. Nebenbei bin ich gar nicht so epicht die Herrschaftskosten zu senken (obwohl das auch sehr gut wäre). Mein Hauptziel ist die Gesinnung der Herrschenden über das Volk zu verbessern. Ungefähr in die Richtung die Cicero andeutete als er sagte: „Das Wohl des Volkes soll das höchste Gesetz sein“. (und nicht das Wohl ganz fremder Völker oder entarteter Religionen oder des Weltklimas oder unserer Denkfaulheit oder Bürokratie oder das Wohl der Machthaber …)
Sorry, Charly Whisky, da muß ich nochmal ergänzen:
Die 1,6 Mio pro Abgeordnennase und Legislaturperiode entstehen, sind nach derzeitig aktuellen Zahlen berechnet. Siehe http://www.polpro.de/disqual.html . Diese Zahl dient wirklich NICHT zur Neiderzeugung! Sondern dazu, den Wert seiner Wählerstimme einzuschätzen und um sorgfältig auszuwählen! Das wird bei der kommenden Bundestagswahl das wichtigste sein: die Kandidaten sorgfältig zu sieben.
Neid auf diese Summe? Unser Steuersystem sollte jedem Bürger ein gesichertes und gutes Leben ermöglichen, zumindest denen, die sich durch Arbeit nicht erschrecken lassen. Herr Schäuble behandelt leider „seine“(?) Bürger wie Sklaven. Mit viel zu viel, und viel zu hohen Steuern und Abgaben. Die Umverteilungswut unserer Gelder ist bei vielen Abgeordneten zu einer (behandlungsbedürftigen) Sucht geworden. „Behandeln“ wir die Kandidaten bei der nächsten Wahl entsprechend.
Ich habe nur die Erfahrung, dass egal bei welcher Parteizugehörigkeit, wenn es darum geht, die Diäten zu erhöhen, dann sind nur maximal so viele Abgeordnete dagegen, dass deren Anzahl diese Erhöhung nicht gefährdet. Jeder ist sich selbst der Nächste.
Denn wenn das nicht so wäre, dann wäre der Kommunismus keine Utopie, sondern reale Möglichkeit. Der wäre machbar zum Beispiel mit Ameisen, Termiten oder Bienen. Diese staatenbildenden Insekten sind in der Lage, das Überleben des Individuums gegenüber dem Überleben der Art zurückzustellen. Ein Recht des Stärkeren, sich fortzupflanzen, gibt es nicht. Das macht nur die Königin und alle anderen Individuen haben die Aufgabe, die Königin zu schützen und zu ernähren. Das Überleben des Individuums hat gegenüber dieser Aufgabe keine Bedeutung.
Bei staatenbildenden Arten von Primaten geht das nicht. Jedes Individuum trägt durch individuelles Überleben und nur der dadurch folgenden Möglichkeit zur Fortpflanzung zum Überleben der Art bei. Auch bei diesen staatenbildenden Arten muss oft eine Königin beschützt und ernährt werden, aber sie hat keinerlei Bedeutung zum Überleben der Art. Nur der Stärkere (in seltenen Fällen auch der Klügere) kann sich fortpflanzen. Die individuelle Stärke ist jedoch abhängig von der Ernährungssituation. Stärker kann das Individuum nur sein, wenn es auch gut ernährt ist, es ihm also gut geht. Primär wird also jeder Primat darum kämpfen, dass es ihm gut gehe. Dieser wichtigeren Teilaufgabe ist dann das Überleben der Art nachgeordnet. Diese Interessen werden unabhängig vom Bewusstsein durch biologische Hormone gesteuert. Deshalb ist das kommunistische Gesellschaftssystem grundsätzlich nicht realisierbar. Die Forderung „individuelle Interessen gegenüber den gesamtgesellschaftlichen Interessen zurückzustellen“ kann nicht funktionieren.
Und deswegen ist es egal, wer oder welche Liste da gewählt wird.
Um beide Überlebensmodelle zu vereinen und somit den Kommunismus zu ermöglichen, müssten die meisten Individuen der Art von der Fortpflanzung ausgeschlossen werden. Das versuche mal, den Betroffenen zu erklären!
Wen immer wir von den bisher real existierenden Kandidaten wählen ist ziemlich egal. Die Quote der moralisch Deformierten und der Vorbestraften ist auf jeden Fall wesentlich höher als bei normalen Bürgern. Googeln nach Geheimbünden, Vorstrafen, Nebenverdiensten usw… kannst Du nur, wenn Du gut sitzt! Umfallgefahr vor Lachen oder vor Schreck. Etwas Hoffnung macht mir die AfD diesmal. Die wird aber bald auch so weit sein.
Leider ist Nichtwählen auch ein Fehler. Weil diese Sitze nicht leer bleiben, unterwirft man sich dem Diktat von Unbekannten, auch Kriminellen!
Eine bisher kleine Partei zu wählen, bedeutet Gleiches. Da bleibt praktisch nur die AfD. Ihr Parteiprogramm habe ich gelesen, es erschien auszugsweise auch im FOCUS. Ein Programmpunkt hat Hitler genauso gemacht. Der wird zwar von ARD & ZDF nicht erwähnt, nur eben daß die AfD’ler rechtsradikal sind. Was ja wahr wird, wenn es 1 Mio mal wiederholt wird. Aber ich wähle Sie deshalb: Die AfD ist nur noch für einen einzigen Staatssender und den aus Steuern zu finanzieren. Das wäre dann das Ende der Meinungslenkung und der Überfinanzierung von ARD & ZDF. In diesem (einzigen) Punkt wäre heute Hitler besser als Merkel.