Hingerichtete Todeskandidaten in den USA außergewöhnlich lebensbejahend

Hingerichtete Todeskandidaten in den USA außergewöhnlich lebensbejahend SQ_Lethal_Injection_RoomDeath-Row-County: Das ist schon mal eine kleine Sensation, wer hätte so etwas erwartet, dass ausgerechnet bei den inzwischen hingerichteten Todeskandidaten in den USA die Lebensbejahung neue Höhen erreicht. Geht man dem Faden logisch und konsequent nach, wäre dann die Errettung der Menschheit womöglich mit der Hinrichtung aller Amerikaner doch noch erreichbar? Könnten so am Ende die nötigen Lebensgeister auf unserem, der Finsternis anheimgefallenen Planeten, doch noch neu belebt werden. Aber versuchen wir das Wunderliche korrekt zu durchdringen, nicht dass am Ende noch falsche Schlüsse daraus gezogen werden.

Zur eindeutigen Klarstellung sollte zuvor noch erwähnt werden, dass es sich bei diesen so positiv klingende Menschen definitiv nur um die Hingerichteten handelt, also jene, die man auch erfolgreich getötet hat … im Fachterminus sagt man konkret dazu: „Gerechtigkeit walten lassen“. Von einer letzten Meinung und einer entsprechenden Studie dazu sind die noch lebenden Todeskandidaten logischerweise ausgenommen. Die hier behandelten letzten Worte werden also erst dann offiziell aufgezeichnet, wenn die Todeskandidaten bereits gefesselt auf der Pritsche liegen, um auf ihre tödliche Giftinjektion zum Verrecken zu warten.

Ob die Studie letztendlich eine Auftragsarbeit ist, um die Todesstrafe in den USA positiver erscheinen zu lassen, ist nicht belegt: Das sagen Todeskandidaten vor ihrer Hinrichtung[LOCUS]. Aber der überaus freundliche Tonfall der Doku lässt durchaus auf einen wohlwollenden Werbezweck für das Beibehalten der Hinrichtung schließen. Vielleicht ist es auch nur eine vorbereitende PR-Maßnahme für Deutschland, zur weiteren Adaption amerikanische Verhältnisse, denn die Studie soll angeblich von zwei Wissenschaftlern aus Deutschland, von der Universität Mainz, erstellt worden sein. Wer noch mehr letzte Worte von den heute Toten braucht, der wird hier fündig: Executed Offenders[Texas Department of Criminal Justice]. Das sind aber offensichtlich nur die letzten 533 in Texas Hingerichteten, die anderen Bundesstaaten sind da augenscheinlich nicht ganz so sorgsam mit der Aufzeichnung.

Wer es jetzt bis ins Detail wissen möchte, der kann sich auch den ausführlichen, englischen Artikel der deutschen Forscher an dieser Stelle reinziehen: Positive Emotional Language in the Final Words Spoken Directly Before Execution[Sarah Hirschmüller and Boris Egloff | Department of Psychology, Johannes Gutenberg University Mainz, Germany]. Sofern die letzten Worte der Delinquenten lauteten: „Ich bin unschuldig“, waren diese für die hier in Rede stehende Studie logischerweise nicht von Bedeutung, da in diesem Kontext gar nicht verwertbar. Ohne jetzt detailliert auf diese Studie eingehen zu wollen, müssen weitergehende Fragen gestellt werden, die der Rettung der Menschheit dienlich sein dürften. Die Studie legt somit ernsthaft nahe, dass durch massenhafte Hinrichtung eine Wendung der Menschheit zum Besseren erreichbar sein könnte. Natürlich gibt es schon genügend Menschen, die nicht unbedingt einer Hinrichtung bedürfen, um auch weiterhin friedlich und positiv gestimmt mit ihren Mitmenschen zusammenleben zu können. Für die US-Amerikaner scheint dies aber immer noch eine fast unüberwindliche Herausforderung zu sein.

Hingerichtete Todeskandidaten in den USA außergewöhnlich lebensbejahend USA Voelkermord Weltfrieden Indianer UnrechtAuch hier mag es historische Ursachen geben, wenn man daran denkt, dass die Geschichte der USA bereits mit einem der größten Völkermorde aller Zeiten begann. So kann man schnell den Eindruck gewinnen, dass nicht die Dichter und Denker, sondern der Tod sich als einziger roter Faden durch die Geschichte der Vereinigten Staaten von Amerika zieht … Läuterung noch immer nicht in Sicht. Das ist bis in die jüngste Zeit auch belegbar. Seit dem Zweiten Weltkrieg haben die USA weltweit in Kriegen (nach ihrem eigenen Verständnis natürlich Friedensmissionen), schon rund 30 Millionen Menschen ins Jenseits befördert. Urkomischer Weise hat dies nicht sonderlich zur Friedlichkeit dieses Planeten beigetragen können, was dafür spricht, dass dieses Friedenskonzept UNrichtig ist. Nicht einmal der lockere Umgang mit Feuerwaffen in der Öffentlichkeit konnte die USA intern läutern. Umso erstaunlicher, dass ausgerechnet diese Studie doch zu belegen scheint, dass Hinrichtung eine friedlichere und freundlichere Welt macht.

Sofern die US-Amerikaner es wirklich ernst meinen mit diesem Ansatz (nun … er kam von deutschen Forschern), „Frieden durch Hinrichtung”, sollte man nun ernstlich auch bei Ihnen nachfragen, ob nicht ein „Selbst-Genozid” doch das probateste Mittel wäre, um diesen Planeten in aller Freiwilligkeit auch richtig friedlich zu gestalten. Letzteres hätte auch noch den Vorteil, dass man ihnen nicht erst einen „Schuldspruch“ anhängen müsste. Aber wie dem auch sei, irgendwie ist die Studie selbst schon ein wenig „krank„, was allerdings dem Thema, als auch der ziemlich lockeren Handhabung beim Umbringen von Menschen weltweit geschuldet sein möchte.

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5 Kommentare

  1. Ich habe das nie verstehen können, wie man eine solch perverse Nation so bewundern kann !
    Wo ein Strick und ein Tritt gegen den Hocker reicht, werden dort Menschen elektrisch in einer Minutenlangen Tortur zu Tode gegrillt.
    Wo wenige ml Kaliumchlorid genügen das Herz zum Stillstand zu bringen werden Menschen mit Zig…. Chemikalien über Stunden zu Tode gequält.
    Wo wenige mg Zyanid reichen, werden Menschen qualvoll vergast…….
    Und das soll uns dann als humanistisches Vorbild dienen ?
    Ganz abgesehen davon, das man „Todeskandidaten“ oft so lange schmoren lässt, bis sie gar nicht mehr wissen, warum sie um die Eckegebracht werden sollen….Meist müssn sie als Frustobjekte für versagende Präsidenten und Gouverneure herhalten……
    Und so gehen die USA ja mit der halben Welt um.
    Einfach nachahmnes wert…..

    • Bevor der Gute Deutsche mal wieder die Welt verbessert, sollte er sich um die Justizopfer im eigenen Land kümmern. Fälle wie Gustl Mollath und Harry Wörtz sind nur die Spitze vom Eisberg. Die Deutschen Richter erwecken wieder den Eindruck der Unfehlbarkeit. Nur noch in lupenreinen Diktaturen ist das Revidieren von Fehlurteilen schwierigen. Und auch beim Bundesverfassungsgericht werden nur 2% der Verfassungsbeschwerden angenommen. Das ist faktisch ein Freifahrtschein für Fehlurteile. Ja, es gäbe viel zu tun, um die Deutsche Justiz ein wenig rechtsstaatlicher zu machen. Aber der Deutsche Michel kümmert sich lieber um die bösen Amis, Russen, Juden oder wer sich sonst grade so als Feindbild eignet.

      • Das stimmt wohl: von den angeblich drei Säulen auf denen unser Staat steht (Gesetzgebung, Gesetzauführung und Gesetzkontrolle) ist die letzte wohl am baufälligsten und muss dringenst restauriert werden. Merkel versucht zwar einen Zusammenbruch Deutschlands zu verhindern indem sie ihre Politik mit einer vierten Säule (der Meinungslenkung) zu stützen versucht, aber ob das in Internetzeiten geht?

        Nach der Wiki werden in Karlsruhe allerdings nicht 98% aller Verfassungsbeschwerden ohne Prüfung abgewimmelt, sondern 99,5%. Dabei muß man weiter die ohnehin hohen Hürden dafür bedenken. So muß der „Rechtsweg ausgeschöpft“ sein. D.h. bevor man sich auf ein Grundrecht beruft, muß man absolut alles zur Beschäftigung der ohnehin priviligierten Kaste der Richterschaft getan haben. Sonst hat man ohnehin keinen Anspruch auf richterliches Gehör (ebenfalls ein Grundrecht). Und dann weist Karlsruhe ja ohnehin 200:1 Gesuche, sich bitte nach dem GG zu richten, ohne Begründung ab. Den Rest dann mit Begründung?

        Sowas entsteht wenn die Richter in Karlsruhe von Staat berufen und bezahlt werden. Richtig wäre, diese Brut nur auf 4 Jahre und vom Volk wählen zu lassen, nicht von ethisch-moralisch Deformierten.

        Deutschland soll ein Rechtstaat sein? Ich muß mal nach einem Aktenzeichen suchen: da gab es doch den Fall, daß ein Wagen vor einer Apotheke hielt um Medikamente abzuholen, aber der bettlägerig Kranke wegen Falschparkens mit über 50 € bestraft wurde. Soviel, weil er nicht so krank war und sich gegen das Urteil wehren konnte; das ist also auch strafbar. Hauptsache die Stadt (Berlin) kommt an Geld von Bürgern.

        Allein ich kenne noch mehr Beispiele. Und daneben gibt sicher weitere Fälle.

  2. Die Todesstrafe sollte man positiver sehen. Schließlich ist zu erwarten, dass auch ein Nichtverurteiler kein ewiges Leben hat. So wird das oft erforderliche und teure Pflegeheim im Alter gespart. Also garantiert kein ewiges Leben. Auch wenn man jede Woche -wie in Amerika üblich- dreimal in die Kirche rennt (Meist So vormittag, So abend und Mi abend).

    Dabei berufen sich die amerikanischen Superchristen auf das Alte Testament (nicht das Neue für Traumtänzer). Dort steht sowas wie „Auge um Auge“. Leider fand ich dort nichts wie „Leben um Leben“. Im Gegenteil wird dort die Regelung propagiert: Mörder werden zum Schutz der Restgesellschaft verbannt. Es gab damals bereits ca 10 Siedlungen für solche Verbannten. Nebenbei: Hebron war eine davon. Und nach ca 15 Jahren durften die Verbannten wieder umsiedeln.

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