Bundeswehr muss neu eingeschworen werden

Bundeswehr muss neu eingeschworen werden Kampf Bundesadler new german powerBad Ballerburg: Es eilt, denn unsere besten Freunde sind in höchstem Maße unzufrieden mit den zögerlichen Kriegsdienstleistungen der Bundesrepublik Deutschland. Immerhin könnten wir nach fast acht Jahrzehnten der unfreiwilligen Kriegsabstinenz, mit freundlicher Genehmigung unserer Freunde, viel mehr Bomben für den Frieden werfen, als wir das bislang tun. Besonders die USA drängen Deutschland vermehrt, von halbherzigen Kämpfchen Abschied zu nehmen und wieder richtig hinzulangen.

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Immerhin haben sich die Deutschen mehrheitlich für den Krieg gegen den IS entschieden, wie man hier nachlesen kann: Nur erst 70,6 Prozent der Deutschen für Rachefeldzug der Bundeswehr gegen Syrien[qpress]. Aus völlig unerfindlichen Gründen muss der aber in Syrien geführt werden, obgleich der IS auch an vielen anderen Standorten mit Willkommens-Bomben beglückt werden könnte. Der besondere Reiz liegt darin, dass in Syrien bereits eine völlig unübersichtliche Anzahl von Konfliktparteien einen ebenso unübersichtlichen Krieg führt. Um den humanitären Anschein dieses Gemetzels zu wahren, wird er in unseren Medien nostalgisch als Bürgerkrieg verklärt, obgleich die Syrer dort mehrheitlich nur noch die Opfer stellen und sonst kaum mehr eine Funktion innehaben.

Genau deshalb, auch wegen der deutschen Gründlichkeit, darf Deutschland bei diesen weltkriegsvorbereitenden Amtshandlungen nicht außen vor bleiben. Da haben unsere besten Freunde aus Übersee natürlich völlig Recht, man kann nicht dauerhaft in der Beobachterposition verharren, mit ein paar Spionageflugzeugen in der Türkei und einer Alibi-Fregatte im Mittelmeer … das ist zu billig. Aber der eigentliche Grund unserer Freunde dürfte sicherlich ein ganz anderer sein, uns nach Jahren der Untätigkeit wieder an den richtigen Gegner heranzuführen, auf den es die USA als nächstes abgesehen haben. Das geht in Syrien besonders gut, weil nämlich die Russen auch gerade da sind: „Wir werden uns Russland entgegenstellen“[FAZ-Net]. Natürlich sind wir allesamt völlig willig und kriegsgeil, wären wir sonst nicht in der NATO? Wie sehen durchaus noch ein paar rechtliche Probleme, die wir aber auch ganz locker lösen können.

Das größte Problem ist der bisherige Eid der Bundeswehrsoldaten. Der war bislang noch viel zu lokalpatriotisch ausgerichtet und muss ein wenig internationalisiert werden, damit unsere Soldaten das Gefühl haben, auch für eine gerechte Sache sterben zu können und nicht möglicherweise illegal auf irgend einem Schlachtfeld liegenzubleiben. So lautete der Fahneneid bislang wie folgt:

„Ich schwöre, der Bundesrepublik Deutschland treu zu dienen und das Recht und die Freiheit des deutschen Volkes tapfer zu verteidigen, so wahr mir Gott helfe.“ – § 9 Soldatengesetz, Eidesformel für Berufssoldaten und Soldaten auf Zeit

„Ich gelobe, der Bundesrepublik Deutschland treu zu dienen und das Recht und die Freiheit des deutschen Volkes tapfer zu verteidigen.“ – § 9 Soldatengesetz, Gelöbnisformel für Wehrpflichtige Soldaten

Wer sich nun wegen der zitierten Eidesformel noch ein wenig die Augen reibt, kann sich an dieser Stelle dieser Texte vergewissern: Vereidigung und Gelöbnis von Soldaten der Bundeswehr[Wikipedia]. Wir können zwar auf den ersten Blick schon den sportlichen Charakter dieser Schwüre erkennen. So müssen die Berufssoldaten zusammen mit Gott kämpfen, ob sie nun wollen oder nicht. Die Wehrpflichtigen hingegen müssen gänzlich ohne Gott auskommen und sind auf dem Schlachtfeld mehr oder minder auf sich allein gestellt. In beiden Fällen steht aber zweifelsfrei fest, dass es mehr zu verteidigen gibt als nur die popelige Bananenrepublik Deutschland und das deutsche Volk, denn das ist erheblich mehr als wir bislang glaubten. Und genau darauf müssen die Jungs neu eingeschworen werden. Ein Vorschlag für die neue Eidesformel sieht wie folgt aus:

„Ich gelobe, den internationalen Konzernen treu zu dienen, die Zahlungsströme und die Freiheit des Geldes tapfer zu verteidigen, so war mir der Wahrhaftige helfe.“

Bundeswehr muss neu eingeschworen werden Ash_Ashton_Carter_DOD_Secretary_Kriegsminister_USA_imperialismus_Bedrohung_GewaltMit dieser Eidesformel dürften die gröbsten Probleme einstweilen beseitigt sein. Ein weiteres Problem, welches sich daraus ergibt, dass deutsche Soldaten jetzt noch regelmäßig gegen das Völkerrecht verstoßen müssen, kann selbstverständlich auch repariert werden. Das geht ganz einfach, indem wir die Bundeswehr umflaggen. Hierzu gab es auch schon einmal diesen Ansatz: Bundeswehr wird an Black weiterverkauft! Wenn schon der Verkauf in der beschriebenen Form nicht stattfindet, könnte die Bundeswehr im Stück der US Armee unterstellt werden (was faktisch schon gegeben ist), denn die muss sich nicht für Völkerrechtsverletzungen interessieren, da die USA den Internationalen Strafgerichtshof in Den Haag niemals anerkannt haben. Kriegsverbrechen der USA sind demzufolge gar keine und auch nicht justiziabel. Genau diesen rechtlichen Vorteil müssen wir auch für die Jungs von der Bundeswehr herausholen, damit sie unbefangen für die besagten Auftraggeber in den Krieg ziehen können und nicht jedes Mal nachsehen müssen, was sie nun gerade dürfen oder nicht. Allein schon, weil niemand eine Neuauflage der Nürnberger Prozesse wünschen kann. Damit sind wir wieder auf bestem Weg, Supermacht zu werden, wenigstens bis zur nächsten totalen Vernichtung.

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Die verkommene Wahrheit unserer Zeit ist so relativ und dehnbar wie das Geschrei der Konzern-Massen-Medien daselbst. Erst der schräge Blick durch die Blindenbrille, in stockfinsterer Vollmondnacht, eröffnet darüber hinaus völlig ungeahnte Perspektiven für den Betrachter. Überzeichnung ist dabei nicht zwangsläufig eine Technik der Vertuschung, vielmehr ist es die Provokation gezielter Schmerzen, die stets dazu geeignet sind die trügerische Ruhe zugunsten eigener oder andersartiger Gedanken zu stören. Motto: „Lässt Du denken, oder denkst Du schon?“

2 Kommentare

  1. Auch unsere Verbündeten / Befehlshaber sollten etwas merkelsche Geduld lernen ! Man ist ja schon dabei, gutes Personal zu importieren. Und soger Fachkräfte im Kampf mit Sprach- und Ortskenntnissen…..Es muss nun nur noch so etwas in der Art einer Legitimation erschaffen / herbeigeredet werden um die neuen Truppenteile auch gezielt einsetzen zu dürfen/können. Die Zeit wird sicher genutzt, um den „Rekruten“ Loyalität einzuimpfen und ihnen die Grundausbildung an den hoch modernen Waffen der Bumndeswehr zu verpasen….

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