Land off the Free: Nachdem auch die Vortanzvorsitzende der FED, Janet Yellen, nichts mehr zur Geldmehrung via Zins beitragen konnte – den „Leidzins“ beließ man dieser Tage bei Null – muss man in den USA zusehen, woher die Knete kommt. Es wird zusehends enger. Sicher kann man über die reine Gelddruckerei noch eine Weile das wärmende Finanzmarktgeknister aufrecht halten. Ob es aber auch ausreicht, den überdimensionierten „Friedensapparat“ weiterhin korrekt am Laufen zu halten, das steht derzeit völlig in den Sternen.
Zurecht machen sich die großen Friedensfürsten der US-Nation jetzt ernstliche Sorgen und verweisen auf das historische Gezänk, wenn es ab dem 1. Oktober 2015 wieder um die Verteilung der „Steuerkentencookies“ geht. Das Militär ist demzufolge nicht nur gut im kämpfen, sondern auch im Bangemachen, wie man hier gewahr wird: Odierno says „Budget uncertainty killing us” … [ArmyTimes]. Da werden dann vorsorglich schon mal wieder rote Linien gezogen, ab wo das Militär sich in Ermangelung von Ressourcen aus dem Friedensgeschäft zurückziehen müsste.
Aufgrund bisher noch völlig unbegründeter Spekulationen soll jetzt angeblich aus dem Lager der Republikaner gefordert worden sein, endlich von Afghanistan, Irak, Libyen und Syrien Reparationen einzufordern. Völlig überfällig seien diese Entschädigungszahlungen. Immerhin habe man dort in den letzten Jahren und Jahrzehnten „Demokratie und Freiheit” in einem unübersehbarem Maße geliefert, auch wenn es mit dem „Frieden“ noch nicht ganz so eindeutig hingehauen habe. Aber 2/3 der Leistung habe man schließlich erbracht und die sollten auch vergütet werden.
Man könne auch nicht unendlich darauf warten, bis diese Kameltreiber endlich was aus ihren frisch gelieferten Grundwerten machen würden. Womöglich muss der Zahltag ein wenig vorgezogen werden, dass sind die befreiten Nationen den USA UNbedingt schuldig, so verlautete es aus dem konservativen Untergrund. Notfalls müsse man halt nochmal hin und pfänden, sofern die Schuldner ihre Schuldigkeit nicht anerkennen. Die Pfändung wird um so wahrscheinlicher, sofern bei der kommenden Präsidentenwahl wieder ein Republikaner an den US-Feuerleitstand gelangt.
Bis heute ist es kein Streitthema, dass die vorgenannten Länder US-Interessen zwar nicht direkt angegriffen, aber stark beeinträchtigt haben, was einem Frontalangriff auf die USA gleichkommt. Wie nach Altvatersitte, muss natürlich der Verlierer die Zeche zahlen, und die stehen in diesem Fall eindeutig fest. Letztendlich wissen wir auch, dass spätestens beim Geld der Spaß aufhört und der Ernst des realen Lebens beginnt. Dann drücken wir mal die Daumen, dass die USA jetzt in den genannten Ländern auch wirklich Kasse machen können, bevor das Gemetzel wegen der Schuldeneintreibung erneut losbricht.
Es ist ein offenen Geheimnis, dass die USA sich langsam nach dem letzten Rettungsanker umschauen müssen. Die Staatsverschuldung will einfach nirgends anhalten, die 20 Billionen Dollarmarke ist bereits in Reichweite. Und auch die „Friedenskosten” wollen einfach kein Ende nehmen. Exemplarisch zeigen wir dafür an dieser Stelle einen Überblick, wie viel die USA aktuell schon in die Demokratisierung Syriens versenkt haben: Airstrikes in Iraq and Syria • Cost of Operations … [defense.gov], wobei das mit den knapp 4 Milliarden Dollar (rund 10 Millionen Dollar täglich) natürlich nur die direkten und geschönten Kosten sind. Von den weiteren Aufwendungen für richtig verdeckte Friedensoperationen reden wir hier besser mal nicht.
Die Forderung nach Reparationen gehört demzufolge zum dringend gebotenem Eigen-Sanierungsversuch dazu. Wenn die USA hier so geschickt vorgehen, wie damals mit Deutschland nach dem zweiten Weltkrieg, dann sollten die Menschen der soeben infrastrukturbefreiten Nationen kaum etwas von dem monetären Aderlass mitbekommen. Sicher lassen sich alle diese Abnormitäten auch über Geheimverträge regeln, um die mehrfach gebeutelten Völker nicht unnötig aus der Reserve zu locken.
Jetzt weis ich endlich, mit welchem „Zauber Satz“ Obomba seinen Kongress überzeugen konnte, die „Rote (Credit)Linie“ immer noch Stück nach oben zu verschieben………
“ Reparation fordern für die Sabotage an unseren Bemühungen den Völkern Demokratie zu bringen….“ klingt gut und plausibel………
Ob Schäuble der Einst auch Reparationsforderungen z.B. an EU Länder denen er gnädigst den Rettungsschirm gespannt hat oder Länder, denen Deutschland gerade hilft, ihre „Überbevölkerungsprobleme“ zu lösen, stellt ?
Wenn das klappt, wäre ja Alles gaaaaar nicht so schlimm…….
Nun … sofern die USA genehmigen würden, könnte sicher auch Deutschland mit unter die Kassierer gehen (oder sie müssen eben vermehrt durchleiten). Die Idee ist gut und derlei verdienen wir ja noch an der Griechenlandrettung … bis eben die Beträge ausgebucht werden müssen … dann wird es ein Zahlfall. 😆