Banken-Soli, endlich Finanzfaschismus für ganz Europa

Geld nach Athen tragen: Was soll man da großartig lamentieren? Wenn wir schon eine so großartige „Leerstunde” in Sachen Demokratie für viele, viele Milliarden Euro geboten bekommen. Statt sich darüber zu grämen, wird es besser sein, sich vor lauter Dankbarkeit für dieses Meisterstück gegenüber der Politik vollends zu übergeben. Letzteres nicht ohne Doppelsinn, sprich: sich mitsamt seinem vermeintlich gesunden Menschenverstand ganz und gar der Politik auszuliefern, besser noch, sich gänzlich abzuschreiben.

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Banken-Soli, endlich Finanzfaschismus für ganz Europa Heart and Soul of Gold Herz und Seele des Geldes currencies Draghi Lagarde Juncker Euro Dollar Money qpress fakeworld EZB Zentralbank Geldschwindel Betrueger DesTroykaFassen wir kurz zusammen. In Griechenland gibt es eine Volksabstimmung, auf Veranlassung der Regierungspartei, rein zufällig unter der Leitung von Alexis Tsipras. Dabei kommt heraus, dass die Menschen keine weiteren Auflagen / Bedingungen der Troika DesTroyka mehr wollen, sie lehnen dieses Konzept rundheraus und mehrheitlich ab. Diese ablehnende Haltung ist bis dahin auch gut begründet, weil es nämlich für die Mehrheit der Menschen in Griechenland nur Verluste bedeutete. Einzig die Reichen und Geldflüchtlinge durften nach Intervention des IWF um keinen Preis angetastet werden.

Dann fällt der Regierungschef irgendwann in einer Marathonsitzung um (oder man hat ihm schmutzige Dinge ins Ohr geflüstert) und lässt sich den alten Folterkatalog der Troika doch noch unterjubeln. Diesmal ist er zwar immer noch nicht begeistert, aber anders als sein Volk und seine Parteikollegen will er über Nacht die Notwendigkeit dieser Maßnahmen zur Rettung Griechenlands eingesehen haben. Möglicherweise müssen wir hier von einer seltsamen, für Laien nicht nachvollziehbare Erleuchtung ausgehen, womöglich durch den Gott Mammon höchstpersönlich. Die Mehrwertsteuer soll jetzt erhöht werden und die Renten gesenkt … damit es dem Staat endlich wieder besser geht. Ok, nicht dem Staat wird es besser gehen, sondern damit genügend Kohle überbleibt, um die Interessen der weitläufigen Gläubiger zu befriedigen, so sollte man es wohl korrekter formulieren.

Die Mehrheit des Volkes und auch die Mehrheit der Regierungspartei[Griechenlandsolidarität] sind immer noch gegen diese Folterinstrumente, machen lauthals Rabatz, schimpfen ordentlich auf den Verräter Tsipras. Gottlob hat der Tsipras ja noch die Opposition, die weniger Probleme mit diesen Folterinstrumenten und dem Ausverkauf des Volkes hat, die hat das vorher schon „gewerblich” gemacht. Hauptsache die Kohle kommt und man kann noch eine Weile ordentlich Party machen. Nach der Aktion kann irgendwann einmal die Sintflut kommen. Die Flut, die nach den Vorstellungen der Politiker so stark sein möchte, dass es das Volk wegspült, bevor selbiges die Politiker wegfegt. So stehen sie halt zur Zeit, die etwas gegenläufigen Hoffnungen in Griechenland. Und die Griechen lernen endlich auch einmal, genau wie die Deutschen, dass Volkes Meinung bei den Politikern nicht einmal zum Hintern abputzen taugt.

Der Total-Verrat ist vollends und überraschend geglückt, jetzt gibt es vermutlich weitere 84 Milliarden Spielgeld für die Finanzoligarchie (gemeint ist die reine Selbstrettung des weltweiten Geldadels), die allerdings für rund drei Jahre ausreichen müssen, bis die EU-Diktatur endgültig fest im Sattel sitzt und eben nicht noch versehentlich durch eine in der Provinz scheiternde Währung namens Euro zu Fall gebracht wird.

Auf der Ebene der Macher weiß man sehr genau, warum man beim Zahlmeister Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg nur noch indirekte Demokratie seitens der Besatzer genehmigt hat, denn die nordischen Ackergäule wären im Falle einer direkten Demokratie vermutlich nie in dieser Eurofalle gelandet und wenn doch, dann würden sie jetzt die Umzäunung der Koppel niedertrampeln. Die Geldbauern wussten dies im Voraus. Durch ein straffes, scheindemokratiches Zaumzeug, halten sie die wild gewordenen Ackergäule nun fest an der Leine, bis sich endlich der Roßschlächter um sie kümmern kann.

Banken-Soli, endlich Finanzfaschismus für ganz Europa Europa Erwache der Faschissmus steht wieder vor der Tuer Ukraine Krim Georgien Afghanistan alle in EUUm aber den Gedanken der Solidarität nun keinesfalls aus den Augen zu verlieren, kommen da auch noch die ganz klugen, gutbezahlten Wirtschaftsprofessoren daher und empfehlen jetzt erst einmal nur einen anständigen Aderlass für die Ackergäule, das könnte sie auch schon merklich beruhigen und die Sinne schwinden lassen: Top-Ökonom schlägt Griechenland-Soli vor[SPEI-GEL auf Linie]. Korrekt müsste es Banken-Soli heißen, zur Rettung der gefährdeten Geldberge. Darauf haben wir alle bereits gewartet. Warum sollten die Griechen alleine den Finanzadel retten sollen. Die griechischen Zirkusponys haben dadurch nicht ein Stück mehr zu fressen, aber mit diesem Soli können wir unseren Solidar-Beitrag zur Rettung der internationalen Banken doch noch auf die Spitze treiben.

Wer jetzt auf die grenzdebile Idee käme, dieses Europa des Geldes als echtes Tollhaus bezeichnen zu wollen, der gehört sofort in die Irrenanstalt eingewiesen, denn derjenige leidet unter völligem Realitätsverlust. Dieses Europa ist nämlich noch viel schlimmer als das! Es entwickelt sich gerade zum Schlachthaus seiner Bevölkerungen und alle sollen dazu auch noch applaudieren? Kranker geht es nimmer! Statt einfach einzusehen, dass griechische Zirkusponys zwar mit deutschen Ackergäulen friedlich nebeneinander auf der Weide stehen oder grasen können, aber niemals in einem Euro-Joch zwangsvereint produktive Arbeit verrichten können, wird diese Zwangsliaison brutalst fortgesetzt.

Banken-Soli, endlich Finanzfaschismus für ganz Europa Alexis Tsipras Parteifuehrer SYRIZA Umfaller des Jahres Griechenland Aufruhr Revolution Branding qpressWas haben wir jetzt aus diesem Desaster rund um Griechenland gelernt? Nichts, absolut gar nichts! Na, wir vielleicht schon, aber unsere Politiker und offiziellen Volksver†räter verkaufen weiterhin unser Fell völlig ungeniert, wie der Tsipras in Griechenland. Als Umfaller des Jahres ist er nur der „draghische Held“ in dieser abartigen Geschichte. Wenn Vernunft nichts mehr zählt, alles nur noch dem Geld untertan sein soll, dann ist es an der Zeit vom Finanzfaschismus zu reden. Griechenland ist der zeitnahe Beweis dafür, dass Menschenleben in diesem Spiel nichts mehr zählen und alles rund um den Sozialstaat nur noch hohles Geschwätz ist, sofern nicht die faktische Wohlfahrt der Banken gemeint ist.

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Die verkommene Wahrheit unserer Zeit ist so relativ und dehnbar wie das Geschrei der Konzern-Massen-Medien daselbst. Erst der schräge Blick durch die Blindenbrille, in stockfinsterer Vollmondnacht, eröffnet darüber hinaus völlig ungeahnte Perspektiven für den Betrachter. Überzeichnung ist dabei nicht zwangsläufig eine Technik der Vertuschung, vielmehr ist es die Provokation gezielter Schmerzen, die stets dazu geeignet sind die trügerische Ruhe zugunsten eigener oder andersartiger Gedanken zu stören. Motto: „Lässt Du denken, oder denkst Du schon?“

4 Kommentare

  1. Politiker sind der Furunkel am A.. jeder friedliebenden Gemeinschaft. Ich würde nur wählen gehen, wenn ich eine beglaubigte , einklagbare Abschrift ihrer Wahlversprechen in Hand hätte.
    Prima Artikel.
    Gruß Zense

  2. Warum regste Dich nur so auf? Glaubt irgendein Teil von Dir noch, daß diese Typen für uns Menschen arbeiten würden? Wenn dieser Teil von Dir fällt… dann fällt auch die Aufregung und die Politkaspers fallen ebenso, weil sie dann ihre Aufgabe erfüllt haben. Denk mal drüber.

  3. Hakenkreuze auf der neuen 5 €-Note – das Zeichen der Neoliberalen Faschisten für ihren gelungenen stillen Putsch.

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